Regelfragen Fußball 2

Fußballregeln aus der Schiedsrichterzeitung

Fußballregeln aus der Schiedsrichterzeitung


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Langue Deutsch
Catégorie Sport
Niveau Autres
Crée / Actualisé 28.11.2014 / 20.11.2016
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Bei einem direkten Freistoß außerhalb des Strafraumes spielt der Verteidiger den Ball zu seinem Torwart zurück. Dieser will den Ball nach vorne schlagen, verfehlt ihn jedoch, sodass er unberührt ins Tor geht. Entscheidung?

Eckstoß

Unmittelbar vor Spielende will sich der Torwart in einen Angriff seiner Mannschaft einschalten. Dies gelingt nicht und ein Gegner erreicht den Ball. Nachdem dieser in die gegnerische Spielfeldhälfte gelaufen ist, schießt er auf das Tor. Als sich der Ball wenige Meter vor der Torlinie befindet, pfeift der Schiedsrichter das Spiel ab und der Ball rollt anschließend ins Tor. Entscheidung?

Zum Zeitpunkt, wo der Ball die Torlinie überschreitet, ist bereits der Schlusspfiff erfolgt. Das Tor kann daher nicht mehr anerkannt werden. Diese Tatsachen-Entscheidung des Schiedsrichters ist regeltechnisch richtig. In der Praxis wäre es jedoch besser gewesen, das Spiel zu beenden, als sich der Angreifer den Ball erkämpfte. Andernfalls sollte das Spiel so lange dauern bis der Angriff abgeschlossen ist.

Bei der Ausführung eines Strafstoßes platzt der Ball nach wenigen Metern.

Das Spiel wird unterbrochen und mit einem Schiedsrichter-Ball fortgesetzt.

Obwohl vom Schiedsrichter-Team die Ausrüstung vor dem Spiel geprüft wurde, stellt der Schiedsrichter während des laufenden Spiels fest, dass ein Spieler einen Ring trägt. Welche Maßnahmen muss der Schiedsrichter treffen?

Der Schiedsrichter wartet die nächste Spielunterbrechung ab und fordert dann den Spieler auf, den Ring abzulegen. Der Spieler muss beim ersten Mal nicht verwarnt werden.

Die Nr. 7 soll gegen die Nr. 13 ausgetauscht werden und verlässt das Spielfeld. Die Nr. 13 bekommt die Zustimmung des Schiedsrichters, hat das Spielfeld aber noch nicht betreten. Unmittelbar davor verlangt der Trainer, dass die verletzte Nr. 10 vom Spielfeld genommen werden soll und die Nr. 7 weiterhin mitspielen soll.

Die Auswechslung ist erst vollzogen, wenn der auszuwechselnde Spieler das Spielfeld verlassen und der Auswechselspieler das Spielfeld betreten hat. Da das zweite noch nicht geschehen ist, ist ein Verändern des Auswechselns noch möglich.

Ein Angreifer läuft mit dem Ball am Fuß in die gegnerische Hälfte. Ein weiterer Angreifer läuft parallel in Stellung, allerdings befindet er sich in Abseitsposition. Der ballführende Spieler will den Ball trotzdem quer passen. Er spielt dabei den Verteidiger an, der direkt neben ihm läuft. Von diesem prallt der Ball sofort zurück in seinen Lauf. Er legt sich den Ball nun selbst vor und läuft hinterher. Der Schiedsrichter-Assistent zeigt mit der Fahne eine Abseitsposition an. Wie entscheidet der Schiedsrichter?

Der Schiedsrichter lässt weiterspielen. Er gibt dem Schiedsrichter-Assistenten ein Zeichen, die Fahne herunterzunehmen. Zudem muss in solch einem Fall die Team-Absprache optimiert werden.

Ein Abwehrspieler spuckt aus seinem Strafraum heraus einen Gegenspieler an. Der befindet sich auf dem Spielfeld aber außerhalb des Strafraums.

Direkter Freistoß, wo der bespuckte Spieler stand; Feldverweis.

Ein Torhüter nimmt während des laufenden Spiels außerhalb des Strafraums einen Gegenstand in die Hand und wirft ihn einem im Strafraum stehenden Gegenspieler an den Kopf. Welche Entscheidungen muss der Schiedsrichter treffen?

Rote Karte gegen den Torhüter. Strafstoß. Der Tatort ist dort, wo der Spieler getroffen wurde.

Wie lange dauert die Verlängerung in einem B-Junioren/Juniorinnen-Pokalspiel?

2 x 10 Minuten

Bei der Strafstoß-Ausführung spielt der Schütze den Ball mit dem Absatz zurück und ermöglicht so einem Mitspieler, den Ball anzunehmen. Dieser Spieler läuft noch einige Schritte und erzielt dann ein Tor. Muss der Schiedsrichter eingreifen?

Wenn der Ball bei der Strafstoß-Ausführung zurück gespielt wird, verstößt der Strafstoß-Schütze gegen Anweisung 4 der Regel 14. Diese schreibt zwingend vor, dass der Ball mit dem Fuß nach vorne gespielt werden muss. Wenn die Ausführung mit der Hacke nach hinten erfolgt, soll der Schiedsrichter das Spiel sofort unterbrechen und auf indirekten Freistoß am Strafstoßpunkt entscheiden.

Bis zu welchen Juniorenspielen dürfen gemischte Mannschaften aufgeboten werden?

Bis B-Junioren

Bei einem Einwurf verkürzt der Gegenspieler die Distanz zum Ein- werfenden auf weniger als zwei Meter, obwohl der Schiedsrichter ihn zuvor darauf hingewiesen hatte, den Abstand einzuhalten.

Einwurf, Verwarnung.

Bei einem direkten Freistoß rund 20 Meter vor dem Tor haken sich Spieler in der am Strafstoßpunkt postierten Mauer mit den Armen ein. Einem dieser Spieler wird der Ball gegen den Arm geschossen.

Strafstoß wegen strafbaren Handspiels. Wenn der Ball an die Hand geht, wird das Einhaken als unnatürliche Körper- beziehungsweise Handhaltung ausgelegt.

Vor der Ausführung eines direkten Freistoßes in Strafraumnähe laufen zwei Abwehrspieler zu früh aus der "Mauer" nach vorn, um den Abstand zu verkürzen. Der Angreifer führt den Freistoß trotzdem aus. Es gelingt ihm, den Ball ins Tor zu schießen. Dem Torwart war durch seine eigenen Spieler die Sicht versperrt.

Tor. Keine Verwarnungen.

Nachdem das Spiel durch den Schiedsrichter beendet wurde, werden beide Kapitäne gegeneinander tätlich, indem sie sich mehrfach heftig gegen die Brust stoßen. Der Schiedsrichter befindet sich bereits außerhalb des Spielfelds auf dem Weg in die Kabine. Er wird von umstehenden Personen darauf aufmerksam gemacht. Beide Kapitäne geben unumwunden zu, dass sie sich auf dem Spielfeld geschlagen haben. Wie verhält sich der Schiedsrichter?

Da der Schiedsrichter selbst nicht mehr auf dem Spielfeld war und das Verhalten beziehungsweise die Vergehen auch nicht wahrgenommen hat, kann über den ihm mitgeteilten Vorgang nur eine Meldung erfolgen.

Ein Angreifer wird knapp innerhalb des Strafraums stehend von einem Verteidiger an seinem Trikot festgehalten. Um eine bessere Position zu erlangen, läuft er, da er sich mit dem Rücken zum Tor befindet, aus dem Strafraum heraus und wird dabei immer noch am Trikot festgehalten. Nun kommt er deutlich vor dem Strafraum zu Fall.

Strafstoß. Hier soll sich der Schiedsrichter für den größtmöglichen Vorteil zu Gunsten der die Regel beachtenden Mannschaft entscheiden.

Der Torwart hat den Ball sicher mit den Händen gefangen. Er läuft, um einen Abschlag auszuführen, ein paar Schritte Richtung Strafraumlinie und tippt dabei den Ball auf. Als der Ball gerade auf den Boden prallt, erkennt ein Angreifer die Chance und spitzelt den Ball ins Tor. Der Torwart wurde hierbei nicht berührt oder behindert. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Indirekter Freistoß für Torwart wo Torwart stand. Der Torwart darf beim Abschlag nicht angegriffen werden.

Der Schiedsrichter unterbricht wegen eines gefährlichen Spiels eines Abwehrspielers im Torraum das Spiel. Wie muss entschieden werden? Ort der Spielfortsetzung?

Indirekter Freistoß auf der Torraumlinie.

Eine Mannschaft hat einen Feldspieler ausgewechselt. Während der Schiedsrichter die Auswechselung durchführt und notiert, wechselt die gleiche Mannschaft unbemerkt vom Schiedsrichter auch den verletzten Torwart aus. Nach einigen Spielvorgängen wehrt der neue Torwart nach einer Flanke, etwa 7 Meter vor dem Tor, den Ball mit dem Fuß nach vorne ab. Jetzt bemerkt der Schiedsrichter die Auswechslung. Keine direkte Torverhinderung! Entscheidung?

Die Auswechselung des Feldspielers wurde korrekt durchgeführt. Die Auswechselung des Torwarts allerdings nicht. Der "neue" Torwart hat das Spielfeld ohne Erlaubnis des Schiedsrichters betreten und kann somit auch nicht zum Spieler werden. Er gilt also weiterhin als Auswechselspieler, welcher das Spielfeld in unerlaubter Weise betreten hat. Also setzen wir das Spiel mit einem indirekten Freistoß dort fort, wo der Ball bei der Spielunterbrechung war. Da keine direkte Torverhinderung stattgefunden hat, ist der "neue" Torwart lediglich zu verwarnen. Antwort: ind. Freistoß, wo Ball bei Pfiff, Verwarnung

Ein Angreifer gewinnt im Mittelfeld in der eigenen Hälfte einen Zweikampf gegen einen Abwehrspieler. Der Angreifer kann einen guten Konterangriff starten. Da der Abwehrspieler einen Foulpfiff erwartet hatte, beleidigt er jetzt den Schiedsrichter mit den Worten: "Du Blindfisch, pfeif doch mal!"

Der Schiedsrichter unterbricht das Spiel, verweist den Abwehrspieler des Feldes und setzt das Spiel am Ort der Beleidigung mit indirektem Freistoß fort. Bei Vergehen, die eine Rote Karte nach sich ziehen, sollte kein Vorteil angewendet werden, obwohl dieses regeltechnisch möglich wäre.

Etwa zwei bis drei Meter von der Seitenlinie entfernt stehend, wirft ein Spieler seinem Gegenspieler den Ball aus Verärgerung gegen den Kopf. Der Einwurf wurde korrekt ausgeführt. Wie hat der Schiedsrichter zu entscheiden?

Direkter Freistoß, Feldverweis. Da mittlerweile ein Spieler den Ball auch einwerfen darf, wenn er mehr als einen Meter von der Seitenlinie entfernt steht, war dies ein korrekter Einwurf. Nach einem Kontakt- vergehen wird das Spiel mit direktem Freistoß dort fortgesetzt, wo der Gegenspieler getroffen wurde.

Bei der Ausführung des Strafstoßes bewegt sich der Torwart eindeutig zu früh von der Linie und kann den Schuss abwehren. Der Schiedsrichter hat dies richtig erkannt und lässt den Strafstoß wiederholen. Nun will die Mannschaft einen anderen Schützen nominieren. Ist das möglich?

Ja, der Strafstoß darf von einem Mitspieler ausgeführt werden, nachdem der Schiedsrichter darüber informiert wurde.

Das Spiel läuft schon etwa 4 Minuten. Der Ball wird im Mittelfeld gespielt. Jetzt wird der Schiedsrichter vom Spielführer der einen Mannschaft darauf aufmerksam gemacht, dass die andere Mannschaft mit 12 Mann spielt. Entscheidung!

Der Schiedsrichter unterbricht das Spiel und fordert den entsprechenden Spielführer auf, einen Spieler zu benennen und diesen vom Spielfeld zu schicken. Das Vergehen ist dem unerlaubtem Betreten des Spielfeldes gleichzusetzen. Deshalb verwarnen wir den Spieler, der das Spielfeld verlassen muss, durch Zeigen der gelben Karte. Er kann später aber wieder eingewechselt werden. Das Spiel setzen wir mit einem ind. Freistoß dort fort, wo der Ball bei Spielunterbrechung war.

Bereits vor Erreichen des Strafraumes wird ein Stürmer von seinem Gegenspieler am Trikot festgehalten. Dieses Festhalten zieht sich solange hin, bis der Stürmer letztendlich im Strafraum hinfällt. Eine Torchance wird nicht genommen. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Strafstoß, Verwarnung

Zur Durchführung eines Spielerwechsels kontrolliert der Schiedsrichter-Assistent während einer Spielruhe die Ausrüstung des für die Einwechslung vorgesehenen Spielers. Dabei stellt er fest, dass dieser Spieler einen großen Ring trägt. Er verweigert deshalb den Spieleintritt und gibt dem Schiedsrichter ein Zeichen, ohne Spielerwechsel das Spiel fortzusetzen. War diese Vorgehensweise richtig?

Nein! Zunächst war es richtig, dass die Ausrüstung durch den Assistenten kontrolliert wurde. Da er dabei Beanstandungen feststellte, hätte er den Schiedsrichter informieren müssen. Nur der Schiedsrichter darf dem Spieler nach dann eigener Beurteilung die Teilnahme am Spiel verweigern. Auch der Schiedsrichter handelte falsch, als er die Entscheidung des Assistenten ohne Rücksprache akzeptierte und das Spiel ohne Nachfrage fortsetzte. Wenn der Auswechselspieler auch dem Schiedsrichter gegenüber bei seiner Weigerung, den Ring abzulegen, geblieben wäre, hätte er verwarnt werden müssen und natürlich nicht am Spiel teilnehmen dürfen.

Elfmeterschießen zur Spielentscheidung: Kann sich der Spielführer bei dem Münzwurf, der zur Festlegung des Tores dient, aussuchen, auf welches Tor das Elfmeterschießen stattfindet? Der Schiedsrichter hat gegen keines der beiden Tore Bedenken.

Nein. Die Spielführer haben keine eigene Wahlmöglichkeit. Das heißt, der Schiedsrichter entscheidet zum Beispiel: Zeigt die Münze Rot, ist es das linke Tor, bei Schwarz wird auf das rechte Tor geschossen.

Unmittelbar vor Spielende entscheidet der Schiedsrichter kurz vor dem Strafraum auf direkten Freistoß für die angreifende Mannschaft. Da das Spiel zu diesem Zeitpunkt unentschieden steht, verzögern die Abwehrspieler bei der Mauer-Bildung deutlich das Spiel. Die Spielzeit ist nun abgelaufen. Soll der Schiedsrichter die Freistoß-Ausführung trotzdem zulassen?

Ja, das Verhalten der Abwehrspieler dient ganz offensichtlich dazu, Zeit zu schinden, um den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Der Schiedsrichter hat immer die Möglichkeit, diese vergeudete Spielzeit nachspielen zu lassen.

Ein Spieler führt einen Freistoß aus. Bevor ein anderer Spieler den Ball berührt, nimmt er ihn außerhalb des Strafraums in die Hand.

Direkter Freistoß wegen Handspiels.

Bei einer Strafstoß-Ausführung bleibt der Schütze etwa einen Meter vor dem Ball kurz stehen, irritiert damit den Torhüter und schiebt den Ball anschließend ins Tor. Wie hat der Schiedsrichter zu entscheiden?

Wiederholung des Strafstoßes und Gelbe Karte für den Schützen wegen einer Unsportlichkeit (unsportliche Täuschung).

Bei einem Schuss auf das Tor steht ein Angreifer im Abseits, greift jedoch nicht ins Spiel ein. Der Ball wird vom Torwart zu einem nicht im Abseits stehenden Angreifer abgewehrt, dieser köpft den Ball erneut aufs Tor. Wieder wird der Ball abgewehrt und kommt zu dem vor dem ersten Schuss abseits stehenden Spieler, der beim Kopfball nun jedoch hinter dem köpfenden Spieler steht.

Keine Anzeige. Weiterspielen, da sich mit dem Kopfball eine neu zu bewertende Situation ergeben hat.

Während einer Einwurf-Ausführung verkürzt ein Gegenspieler den Abstand auf einen Meter. Der Ball kommt dabei ins Spiel, bevor der Schiedsrichter eingreifen kann. Der einwerfende Spieler wird behindert. Welche Maßnahmen muss der Schiedsrichter treffen?

Gelbe Karte gegen den Gegenspieler. Indirekter Freistoß für die einwerfende Mannschaft. Beim Einwurf ist ein Mindestabstand von zwei Metern einzuhalten. Falls dies nicht geschieht, handelt es sich um eine Unsportlichkeit.

Bei einer Freistoß-Ausfu?hrung mit Mauerstellung, la?uft noch vor der Ausfu?hrung ein Spieler zu fru?h aus der Mauer. Der Spieler wird vom Ball getroffen. Der Ball wird jedoch ins Tor abgefa?lscht. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Tor, Anstoß, Keine Verwarnung

Ein Angreifer läuft mit dem Ball am Fuß alleine auf das Tor zu. Knapp vor dem Strafraum reißt ein Verteidiger den Angreifer mit den Händen zu Boden. Der Ball gelangt zu einem anderen Angreifer, der den Ball kontrolliert und nach einigen Schritten ungehindert auf das Tor schießen kann. Der Torwart kann den Ball abwehren. Der Schiedsrichter entscheidet auf Strafstoß und Gelb

Der Schiedsrichter kann wegen Verhinderung einer eindeutigen Torchance sofort auf direkten Frei- stoß und Feldverweis entscheiden. Sollte er aber auf Vorteil erkennen, dann darf er in der nächsten Spielunterbrechung den Verteidiger nur noch verwarnen wegen unsportlichen Haltens. Die Torchance blieb durch die Vorteilsgewährung ja erhalten.

Ein Auswechselspieler wartet an der Seitenlinie auf seine Einwechslung. Als sich das Spielgeschehen in seinen Bereich verlagert, läuft er ohne Anmeldung auf das Spielfeld. Bevor der Schiedsrichter das Spiel deshalb unterbrechen kann, wird der Auswechselspieler von einem Spieler der gegnerischen Mannschaft mit den Händen verwarnungswürdig gestoßen. Erst jetzt erfolgt die Unterbrechung.

Indirekter Freistoß und Gelb für beide Spieler. Das Vergehen des Auswechselspielers geschieht zuerst, deswegen gibt es den indirekten Freistoß für die gegnerische Mannschaft. Der Auswechselspieler wird wegen unerlaubten Betretens des Spielfelds und der Spieler der gegnerischen Mannschaft wegen des verwarnungswürdigen Stoßens mit Gelb bedacht.

Während der Halbzeitpause wechselt eine Mannschaft aus, ohne den Schiedsrichter darüber zu informieren. Der eingewechselte Spieler köpft kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit einen Ball unmittelbar vor der eigenen Torlinie über die Latte und verhindert so einen Treffer des Gegners. Jetzt bemerkt der Schiedsrichter diesen Tausch. Entscheidung?

Indirekter Freistoß auf der Torraumlinie, Verwarnung

Ein Spieler wurde ausgewechselt und der neue Spieler befindet sich bereits mit Zustimmung des Schiedsrichters auf dem Feld. Bevor das Spiel fortgesetzt wird, sieht der Schiedsrichter, wie der ausgewechselte Spieler mit einer grob unsportlichen Geste gegen seine Auswechslung protestiert. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Da der Spieler das Feld verlassen und der neue Spieler mit Zustimmung des Schiedsrichters den Platz betreten hat, ist der Auswechselvorgang abgeschlossen. Trotzdem muss auf die grob unsportliche Geste des ausgewechselten Spielers mit seinem Verweis aus der Technischen Zone reagiert werden. Dieser wird durch Zeigen der Roten Karte verdeutlicht. Seine Mannschaft darf mit elf Spielern das Spiel fortführen.

Der Torwart wehrt den scharf geschossenen Strafstoß mit einem Reflex zur Ecke ab. In diesem Moment sieht der Schiedsrichter, dass sich zehn Meter neben dem Tor ein Spieler der angreifenden Mannschaft allerdings außerhalb des Spielfelds befindet.

Eckstoß. Hinweis: Der Schiedsrichter sollte die Voraussetzungen zur Ausführung eines Strafstoßes vor der Ausführung gewissenhaft kontrollieren.

Aufgepasst - Nachdem der weit aus seinem eigenen Tor gelaufene Torwart umspielt ist, schießt der Angreifer den Ball flach auf das leere Tor. Während nun der Ball aufs das leere Tor rollt, läuft ein Zuschauer auf das Spielfeld, um den Ball aufzuhalten, was ihm aber nicht gelingt, so dass dieser unberührt ins Tor geht. Entscheidung?

Sieht man in einer solchen Situation einen Zuschauer auf das Spielfeld laufen, dann sollte man das Spiel nicht gleich unterbrechen. Viel mehr sollte man genau darauf achten, ob der Zuschauer den Ball erreicht und ganz wichtig auch berührt. Schafft er es nicht, den Ball vor überschreiten der Torlinie zu berühren, dann geben wir das Tor und haben alles richtig gemacht. Hätte er allerdings den Ball berührt, dann wäre auf Schiedsrichter-Ball entschieden werden müssen. Eine persönliche Strafe können wir gegenüber einem Zuschauer nicht aussprechen. Deshalb halten wir den Vorgang durch einen Eintrag im Spielbericht fest.

In einer Spielruhe versetzt der Abwehrspieler im eigenen Strafraum einem Stürmer einen Faustschlag. Der Schiedsrichter sieht dies nicht, der Assistent hebt jedoch die Fahne. Der Schiedsrichter erkennt das Fahnenzeichen allerdings erst, nachdem er das Spiel im Mittelfeld schon fortgesetzt hat. Nun unterbricht er erneut das Spiel. Entscheidung des Schiedsrichters?

Der Schiedsrichter kann nach Rücksprache mit dem Assistenten nur noch eine persönliche Strafe aussprechen. Eine Spielstrafe geht aus zweierlei Gründen nicht. Zum Einen war der Ball beim Vergehen eh nicht im Spiel. Zum Anderen, weil der Schiedsrichter das Spiel nach dem von ihm nicht gesehenen Vergehen schon wieder fortgesetzt hatte. Somit bleibt uns nur der SR-Ball übrig, mit dem wir das Spiel nach dem Zeigen der Roten Karte für den Faustschlag fortsetzen. Das der SR-Ball dort ausgeführt wird, wo der Ball bei der Spielunterbrechung war, ist sicherlich jedem bewusst. Antwort: SR-Ball, wo Ball bei der Unterbrechung war, Feldverweis auf Dauer für den Abwehrspieler.

Als der SR einen Strafstoß freigegeben hat, läuft nicht der vorgesehene Schütze an, sondern ein Mitspieler des Schützen. Der SR unterbricht sofort das Spiel. Handelt er richtig? Wie hat er sich im weiteren Verlauf zu verhalten?

Nein, Wirkung abwarten; Wiederholung Strafstoß