Rechnungswesen

Bilanz- und Erfolgsanalyse

Bilanz- und Erfolgsanalyse


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Langue Deutsch
Catégorie Finances
Niveau Collège
Crée / Actualisé 12.08.2015 / 13.08.2015
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Welches sind die Gründe für eine Bilanz- und Erfolgsanalyse?

  • 3 Punkte

  • das Management analysiert die Stärken und Schwächen der Unternehmung
     
  • eine Bank klärt die Kreditfähigkeit der Unternehmung ab
     
  • Investoren prüfen den Kauf von Aktien der Unternehmung

Was ist alles Ausgangspunkt für die Analyse?

  • 2 Punkte

  • Bilanz, Erfolgs- und Geldflussrechung
     
  • bestimmte Grössen in der Abschlussrechungen --> Kennzahlen

Was versteht man unter einer Kennzahl?

In der Regel sagt eine Kennzahl alleine noch wenig über die wirtschaftliche Lage einer Unternehmung aus; erst im Verbund mit weiteren Kennzahlen ist eine fundierte Aussage möglich.

Auch Vergleiche mit Kennzahlenwerten aus anderen Perioden und Vergleiche mit typischen Branchenwerten erhöhen die Aussagekraft einer Analyse.

Mögliche Kennzahlen aufzählen:

  • 18 Kennzahlen

  1. Intensität des Anlagevermögens
  2. Fremdfinanzierungsgrad
  3. Eigenfinanzierungsgrad
  4. Liquiditätsgrad 2
  5. Anlagedeckungsgrad 2
  6. Rentabilität des Gesamtkapitals
  7. Rentabilität des Eigenkapitals
  8. Gewinnmarge
  9. Bruttogewinnmarge
  10. Verschuldungsfaktor
  11. Zinsdeckungsfaktor
  12. Cashflow / Investitions-Verhältnis
  13. Lagerumschlag
  14. Lagerdauer
  15. Debitorenumschlag
  16. Debitorendauer
  17. Kreditorenumschlag
  18. Kreditorendauer

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Aktiven: Intensität des Anlagevermögens

 Anlagevermögen x 100%
       Gesamtvermögen

Die Anlageintensität sollte die branchenüblichen Werte nicht übersteigen. Höheres Anlagevermögen verursacht grössere Fixkosten wie Abschreibungen und Zinsen.

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Passiven: Fremdfinanzierungsgrad

 Fremdkapital x 100%
     Gesamtkapital

Sicherung einer gesunden Finanzierung (Liquidität, Bonität) bei angemessener Rendite. Eigenkapitalquoten zwischen 30% und 60% sind üblich.

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Passiven: Eigenfinanzierungsgrad

Eigenkapital x 100%
    Gesamtkapital

Sicherung einer gesunden Finanzierung (Liquidität, Bonität) bei angemessener Rendite. Eigenkapitalquoten zwischen 30% und 60% sind üblich.

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Liquidität: Liquiditätsgrad 2

 (Flüssige Mittel + Forderungen) x 100% 
           Kurzfristiges Fremdkapital

Sicherstellung der Zahlungsbereitschaft. Faustregel: Ein Liquiditätsgrad von 100% oder mehr gilt als sicher.

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Anlagedeckung: Anlagedeckungsgrad 2

 (Eigenkapital + langfr. Fremdkapital) x 100%
                       Anlagevermögen

  • Langfristig investiertes Vermögen muss langfristig finanziert sein. Die goldene Bilanzregel verlangt mindestens 100%.

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Kapitalrenditen: Rentabilität des Gesamtkapitals

 (Gewinn + Zins) x 100% 
        Gesamtkapital

Eine genügende Gesamtkapitalrendite ist für den Fortbestand der Unternehmung wichtig. Faustregel: 6% bis 10% gelten als gut, sofern keine besonderen Risiken vorliegen.

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Kapitalrendite: Rentabilität des Eigenkapitals

 Gewinn x 100% 
  Gesamtkapital

Die Eigenkapitalrendite muss höher sein, weil das Risiko für die Eigentümer am grössten ist. Faustregel: 8% bis 12% gelten als gut.

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Umsatzrenditen: (Rein-) Gewinn

 Gewinn x 100%
       Umsatz

Ausreichende Gewinnmargen sind die Grundlage für genügende Kapitalrenditen. Die Werte sind stark branchenabhängig.

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Umsatzrendite: Bruttogewinnmarge

 Bruttogewinn x 100%
            Umsatz

Ausreichende Gewinnmargen sind die Grundlage für genügende Kapitalrenditen. Die Werte sind stark branchenabhängig.

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Cashflow: Verschuldungsfaktor

 Effektivverschuldung
         Cashflow

Wie gut können die Schulden aus der Geschäftstätigkeit zurückbezahlt werden. Ein Wert kleiner als 5 gilt als gut.

Fremdkapital - Flüssige Mittel - Debitoren = Effektivverschuldung

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Cashflow: Zinsdeckungsfaktor

 Cashflow + Zins
          Zins

Der Zinsdeckungsfaktor gibt an, wie gut die Schuldzinsen aus der Geschäftstätigkeit bezahlt werden können. Ein Wert grösser als 5 gilt als gut.

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Cashflow: Cashflow / Investitions-Verhältnis

 Cashflow x 100%
Nettoinvestitionen

Der Cashflow sollte höher als die Investitionen sein, damit noch Geld für Gewinnausschüttungen und Schuldentilgung zur Verfügung steht.

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Lager: Lagerumschlag

  Warenaufwand 
 Ø Lagerbestand

Grundsätzlich sollte das Lager möglichst rasch umgesetzt werden, sodass die Lagerdauer für die einzelnen Artikel kurz ist. Eine Beurteilung ist nur mithilfe von Branchenwerten möglich.

 (Anfangsbestand - Schlussbestand) 
                             2                             = Durchschnittlicher Lagerbestand

gilt auch für durchschnittliche Debitoren- und Kreditorenbestände!

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Lagerdauer

      360 Tage      
 Lagerumschlag

Grundsätzlich sollte das Lager möglichst rasch umgesetzt werden, sodass die Lagerdauer für die einzelnen Artikel kurz ist. Eine Beurteilung ist nur mithilfe von Branchenwerten möglich.

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Debitoren: Debitorenumschlag

      Warenertrag       
Ø Debitorenbestand

Die den Kunden gewährten Zahlungsfristen müssen überwacht werden. Wenn die Zahlungsbedingungen 30 Tage netto lauten. sollte die Debitorendauer nicht wesentlich über 30 Tagen liegen. 45 Tage snd noch knapp in Ordnung.

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Debitoren: Debitorendauer

         360 Tage        
 Debitorenumschlag

Die den Kunden gewährten Zahlungsfristen müssen überwacht werden. Wenn die Zahlungsbedingungen 30 Tage netto lauten, sollte die Debitorendauer nicht wesentlich über 30 Tagen liegen. 45 Tage sind noch knapp in Ordnung.

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

  • Kreditoren: Kreditorenumschlag

       Wareneinkauf      
 Ø Kreditorenbestand

Die rechtzeitige Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen gehört zu den Aufgaben einer Unternehmung. Unter Annahme einer in der Praxis verbreiteten Zahlungsfrist von 30 Tagen gilt ein Wert von 36 Tagen als gut.

Nenne die Formel und die Bedeutung der Kennzahl:

Kreditoren: Kreditorendauer

         360 Tage          
 Kreditorenumschlag

Die rechtzeitige Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen gehört zu den Aufgaben einer Unternehmung. Unter Annahme einer in der Praxis verbreiteten Zalungsfrist von 30 Tagen gilt ein Wert von 36 Tagen als sehr gut.

Eine hohe Anlageintensität verursacht grundsätzlich hohe Fixkosten, vor allem in Form von Abschreibungen und Verzinsungen des Anlagevermögens investierten Kapitals.

  • Richtig oder Falsch?

Richtig

Im Sinne einer Faustregel gilt ein Liquiditätsgrad 2 von 10% als gut.

  • Richtig oder Falsch?

  • Falsch

Der Liquiditätsgrad 2 sollte mindestens 100% sein.

Durch einen höheren Cashflow sinkt der Verschuldungsfaktor, wodruch sich die Bonität der Unternehmung verbessert.

  • Richtig oder Falsch?

Richtig

Die Bonität einer Unternehmung ist bei höherem Eigenfinanzierungsgrad besser.

  • Richtig oder Falsch?

Richtig

Weil das Risiko für den Eigenkapitalgeber höher ist als für den Fremdkapitalgeber, sollte der durchschnittliche Zinsfuss für das Fremdkapital höher als die Eigenkapitalrendite sein.

  • Richtig oder Falsch?

  • Falsch

Die Eigenkapitalrendite sollte höher sein als der Zinsfuss für das Fremdkapital.

Erfolgreiche Unternehmen erzielen meist einen positiven Free Cashflow.

  • Richtig oder Falsch?

Richtig

Mit der Intensität des Anlagevermögens wird die goldene Bilanzregel gemessen, die verlangt, dass das langfristig investierte Vermögen auch langfristig zu finanzieren ist.

  • Falsch

Die goldene Bilanzregel ist zwar rictig formuliert, aber sie wird mit dem Analgedeckungsgrad gemessen.

Die (Rein-) Gewinnmarge ist in finanziell sehr erfolgreichen Unternehmen höher als die Bruttogewinnmarge.

  • Richtig oder Falsch?

  • Falsch

Die (Rein-) Gewinnmarge kann nie höher sein als die Bruttogewinnmarge, weil aus dem Bruttogewinn zuerst die Gemeinkosten gedeckt werden müssen, bis als Rest der Reingewinn verbleibt.

Durch einen höheren Zins sinkt der Zinsdeckungsfaktor, wodurch sich die Bonität der Unternehmung verschlechtert.

  • Richtig oder Falsch?

Richtig

Sofern die Zahlungsbedingungen einer Unternehmung "30 Tage netto" lauten, sollte der Debitorenumschlag etwa 5 bis 6 betragen.

  • Richtig oder Falsch?

  • Falsch

Ein Debitorenumschlag von 12 würde eine Debitorenfrist von genau 30 Tagen ergeben. In der Praxis dürfte deshalb ein Debitorenumschlag von etwa 10 als gut gelten (dies entspricht einer Zahlungsfrist von 36 Tagen).