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Produktionstechnik Zusammenfassung FS2015 vgl. ZF Rüdlinger
Produktionstechnik Zusammenfassung FS2015 vgl. ZF Rüdlinger
Fichier Détails
Cartes-fiches | 64 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Technique |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 22.06.2015 / 21.01.2017 |
Lien de web |
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Intégrer |
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Messtechnik
Rauheitskenngrössen
Rz & Rt & Rmax
Gemittelte Rautiefe (Rz)
Summe aus der Höhe der grössten Profilspitze und die Tiefe des grössten Profiltals innerhalb einer Einzelmessstrecke
Rz reagiert empfindlicher auf Veränderungen der Oberflächenstruktur als Ra
Maximale Einzelrautiefe (Rmax)
Ist die grösste Einzelrautiefe Rz. Das heisst die grösste Differenz zwischen dem tiefsten Tal und der höchsten Spitze einer Einzelmessstrecke
Rautiefe (Rt)
grösste Einzelrautiefe Rz der Gesamtmessstrecke
Messtechnik
Rauheitskenngrössen
Abbott-Kurve
Gibt den Materialanteil in % zur Messstrecke an
Zur Konstruktion der Abbott-Kurve führt man eine gedachte Schnittlinie durch das gemessene Profil von der höchsten Spitze zum tiefsten Punkt. Für jede gedachte Schnitttiefe berechnet man in Prozent den Anteil des geschnittenen Profils bezogen auf die Messstrecke und be-zeichnet diesen als sogenannten Materialanteil (Bild 3).
Messtechnik
Rauheitskenngrössen
Cut-Off (Wellenfilter)
Abhängig von:
- Werkstückoberfläche
- Riefenabstand oder
- den zu erwartenden Rauheitswerten
Gleichzeitig sind damit die Gesamtmessstrecke und die zugehörige Taststrecke gemäss Normen verbindlich geregelt. In der Regel 1/5 der Messstrecke.
Der Cut-Off bestimmt die Frequenz mit welcher das Primärprofil in das R-Profil und W-Profil getrennt wird
Messtechnik
Gestaltungsregeln
Goldene Regel
Messunsicherheit darf nicht mehr als 10% der Toleranz des Messsubjekts sein
Messtechnik
Gestaltungsregeln
Unabhängigkeitsprinzip
Das Unabhängikeitsprinzip besagt, dass jede Toleranzangabe LAge, Form, Massangaben für sich alleine betrachtet werden. (ISO8015)
Falls nichts auf der Zeichnung vermekrt ist, gilt das Hüllprinzip
Messtechnik
Gestaltungsregeln
Hüllprinzip
Das Hüllprinzip besagt, dass die einzelnen Masse miteinander kombiniert werden. Quasi ein additives Verfahren
Verschleiss & Tribologie
Verschleiss
Verschleiss ist der fortschreittende Materialverlust aus der oberfläche eines festen Körpers (Grundkörper), hervorgerufen durch mechanische Ursachen, d.h. Kontakt- und Relativbewegungen eines festen, flüssigen oder gasförmigen Gegenkörpers
Verschleiss & Tribologie
Tribologie
Tribologie ist die Wissenschaft und Technik von aufeinander einwirkenden Oberflächen in Relativbewegung. Sie umfasst das Gesamtgebiet von Reibung und Verschleiss einschliesslich Schmierung, und schliesst entsprechende Grenzflächenwechselwirkungen sowohl zwischen Festkörpern als auch zwischen Festkörpern und Flüssigkeiten und Gasen ein.
Verschleiss & Tribologie
Verschleissarten
Abrasion
Wenn harte Teilchen eines Schmierstoffs oder Rauheitsspitzen eines der Reibungspartner in die Randschicht eindringen, so kommt es zu Ritzung und Mikrozerspanung. Man bezeichnet diesen Verschleiß als abrasiven Verschleiß, Furchverschleiß oder Erosionsverschleiß – letzterer kann auch durch Flüssigkeiten erfolgen. Den durch die Abrasion entstandenen Materialverlust nennt man Abrieb.
Erscheinungsform:
- Kratzer
- Riefen
- Mulden
- Wellen
Verschleiss & Tribologie
Verschleissarten
Adhäsion
Adhäsiver Verschleiß tritt bei mangelnder Schmierung auf. Liegen sich berührende Bauteile bei hoher Flächenpressung fest aufeinander, so haften die Berührungsflächen infolge Adhäsion (auch: Anhangskraft) aneinander. Beim Gleiten werden dann Randschichtteilchen abgeschert. Es entstehen so Löcher und schuppenartige Materialteilchen, die oft an der Gleitfläche des härteren Partners haften bleiben. Diesen Verschleißmechanismus nennt man adhäsiven Verschleiß oder Haftverschleiß.
Erscheinungsarten:
- Fresser
- Löcher
- Kuppen
- Schuppen
- Materialübertrag
Verschleiss & Tribologie
Verschleissarten
Oberflächenzerüttung
Ermüdung (Festigkeitsabnahme) und Rissbildung in Oberflächenbereichen durch tribologische Wechselbeanspruchungen, die zu Materialtrennung und -abtragung führen
Erscheinungsformen:
- Risse
- Grübchen
Verschleiss & Tribologie
Verschleissarten
Tribochemische Reaktion
Die Bildung von Zwischenschichten, z. B. Oxidschichten, infolge chemischer Reaktion und ihre Zerstörung durch Bewegung der Bauteile nennt man Tribooxidation oder Reaktionsschichtverschleiß. Er tritt fast immer zusammen mit adhäsivem Verschleiß auf. Dieser Verschleißmechanismus, der infolge chemischer Reaktion und mechanischer Zerstörung der Reaktionsschicht entsteht, ist eine tribochemische Reaktion. Ein Beispiel für Tribooxidation ist Passungsrost
Erscheinungsformen:
- Reaktionsprodukte
- Schichten
- Partikel
Kolkverschleiss
•Zu hohe Schnittgeschwindigkeit, Vorschub oder beides
• Zu geringer Spanwinkel
• Schneidstoff mit zu geringer Verschleissfestigkeit
• Falsch zugeführte Kühlung
• Schnittgeschwindigkeit und/oder Vorschub oder beides herabsetzen
• Kühlmittelmenge und/oder Druck erhöhen, Zuführung kontrollieren / verbessern
• Kolkfesterer Schneidstoff verwenden
Freiflächenverschleiss
• Zu hohe Schnittgeschwindigkeit
• Hartmetallsorte mit zu geringer Verschleissfestigkeit
• Nicht angepasster Vorschub
• Schnittgeschwindigkeit senken
• Verschleissfestere HM-Schneidstoff wählen
• Vorschub in richtiges Verhältnis zu Schnittgeschwindigkeit und Schnitttiefe setzen
Ausbröckelung
• Zu spröder (verschleissfester) Schneidstoff
• Vibrationen
• Zu hoher Vorschub bzw. Schnitttiefe
• Grosse Lastschwankungen an der Schneide
• Zäheren Schneidstoff verwenden
• Stabilität des Werkzeugs überprüfen
• Vorschub bzw. Schnitttiefe reduzieren
• Schnittgeschwindigkeit erhöhen
Kammriss
• Wechselnde Schneidentemperatur, thermischer Schock
• Falsche Kühlung
• Hochfester Werkstoffe
• Zu hohe Schnittgeschwindigkeit
• Kammrissbeständiger Schneidstoff verwenden
• Kühlschmierstoff reichlich einsetzten, bzw. trocken fräsen
• Schnittgeschwindigkeit
Plattenbruch
• Überlastung der Hartmetallsorte
• Stabilitätsmängel
• Keilwinkel zu klein
• Übermässiger Kerbverschleiss
• Stossartige Schnittkräfteänderung
• Zäheren Schneidstoff verwenden
• Kantenschutzfase verwenden
• Schneidkantenverrundung vergrössern
• Stabilere Geometrie einsetzen
• Vorschub reduzieren
Verschleiss & Tribologie
Hartmetall
Unter Hartmetallen versteht man gesinterte Carbidhartmetalle. Kennzeichnend für die Hartmetalle sind sehr hohe Härte, Verschleißfestigkeit und besonders die hohe Warmhärte. Sie finden daher eine ausgedehnte Anwendung in der Bestückung von Werkzeugen und Teilen für die Zerspanung, spanlose Formgebung und bei reibendem Verschleiß.Hartmetall gehört den Verbundwerkstoffen an.
Hartmetall besteht meistens aus 90–94 % Wolframcarbid (Verstärkungsphase) und 6–10 % Cobalt (Matrix, Bindemittel, Zähigkeitskomponente). Die Wolframcarbidkörner sind durchschnittlich etwa 0,5–1 Mikrometer gross. Das Cobalt füllt die Zwischenräume.
Verschleiss & Tribologie
Aufbauschneide
Eine Aufbauschneide ist eine künstliche Schneide an Bearbeitungswerkzeugen, die durch „Materialaufbackung“ gebildet wird. Sie entsteht bei der Bearbeitung zäher Werkstoffe vor allem bei verhältnismässig kleiner Schnitt- und hoher Vorschubgeschwindigkeit überwiegend an der Span-, aber auch an der Freifläche des Werkzeugs. Ermöglicht wird die Aufbauschneide durch kleinste Werkstoffteilchen, die sich schichtenartig durch Pressschweissung und Klebeerscheinungen zu einer grösseren Materialansammlung aufbauen. Diese weist eine so starke Verfestigung auf, dass sie die Funktion der Schneide übernehmen kann.