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Joana Kauer

Joana Kauer

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Langue Deutsch
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Crée / Actualisé 17.07.2011 / 07.04.2017
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Adaptive Immunantwort

Reaktion antigenspezifischer Lymphocyten auf ein Antigen. Dazu gehört auch die Ausbildung eines immunologischen Gedächtnisses. Adaptive Immunantworten entstehen durch die Selektion bestimmter Lypmhocytenklone. Die AI nterscheidet sich von der erworbenen Immunität, die nicht auf der Selektion antigenspezifischer Lymphozytenklone beruht.

Aktive vs. passive Immunisierung

Aktiv: Erfolgt mit Antigenen

Passiv: Person enthält Antikörper gegen Erreger.

Akzessorische Zellen

Zellen, die bei einer adaptiven Immunantwort helfen, selbst aber keine spefizische Antigenerkennung vermitteln (z.B. Phagozyten, Mastzellen, NK Zellen)

Allergene

Antigene, die eine Überempfindlichkeit oder allergische Reaktion hervorrufen.

Allergie

Symptomatische Reaktion auf ein normalerweise harmloses Antigen aus der Umgebung. Beruht auf der Wechselwirkung zwischen Antigen und Antikörper oder T-Zellen, die sich bei einem früheren Kontakt mit demselben Antigen gebildet haben.

Allergische Reaktion

Immunantwort auf harmlose Umweltantigene oder Allergene aufgrund bereits existierender Antikörper oder T-Zellen. Meist bindet ein Allergen an IgE-Antikörper auf Mastzellen, wie bei Asthma, Heuschnupfen und anderen verbreiteten Allergien.

MHC

Der Haupthistokompatibilitätskomplex umfasst eine Gruppe von Genen bei Wirbeltieren, die Proteine codieren, welche für die Immunerkennung, die Gewebeverträglichkeit (Histokompatibilität) bei Transplantationen und die immunologische Individualität wichtig sind. Beim Menschen sind diese Gene auf dem kurzen Arm von Chromosom 6 zu finden. Die Genprodukte, die MHC-Proteinkomplexe, sind körpereigene Antigene auf der Oberfläche jeder Körperzelle, die immunologische Vorgänge regulieren. Diese Proteine kennzeichnen die Zellen als zum Körper gehörig und sind auf weißen Blutkörperchen (Leukozyten) leicht nachweisbar. Daher kommt auch die Bezeichnung HLA-System (Human Leucocyte Antigen) für das Regulationssystem der humanen Immunabwehr, dessen wichtigster Bestandteil der MHC ist.

MHC codiert ua. MHC-Klasse-I- und MHC-Klasse-II-Proteinkomplexe --> wichtig für Immunantwort!

Lymphatische Vorläuferzellen

Stammzellen, aus denen alle Lymphozyten hervorgehen, sie entstehen aus pluripotenten Stammzellen.

Angeborene Immunität

Die frühen Phasen einer Abwehrreaktion beruhen auf der angeb. Immunität., bei der eine Vielzahl von angeborenen Resistenzmechanismen einen Krankheitserreger erkennen und auf seine Anwesenheit reagieren. Die angeborene Immunität ist in allen Individuen und zu jeder Zeit gegeben, sie nimmt selbst bei wiederholtem Kontakt mit dem Erreger nicht zu und unterscheidet auch nicht zwischen verschiedenen Erregern. Normalerweise folgt darauf die adaptive Immunantwort, die auf der KLONALEN SELEKTION spezifischer Lymphozyten beruht und zu einem langfristigen Schutz vor einer erneuten Infektion führt.

Klonale Selektion

Zentrales Paradigma der adaptiven Immunität: Adaptive Immunantworten beruhen auf einzelnen antigenspezifischen Lymphozyten, die den eigenen Körper nicht angreifen . Bei Kontakt mit dem Antigen teilen sich diese und differenzieren zu (1) antigenspezifischen Effektorzellen , die den auslösenden Krankheitserreger eliminieren und (2) Gedächtniszellen, die die Immunität aufrechterhalten. (Jerne, Talmage, Burnet)

Klassen- oder Isotypwechsel

Hierbei ändern aktivierte B-Zellen den Antikörpertyp. Bei einer humoralen Immunantwort werden zunächst IgM-Antikörper gebildet, nach dem Wechsel jedoch IgG, IgE und IgA Antikörper. Die Spezifität ändert sich dabei nicht, wohl aber die Effektorfunktion der Antikörper. Der Klassenwechsel erfolgt durch ortsspezifische Rekombinationen. Dabei wird zwischen den fortan exprimierten Bereichen liegende DNA herausgeschnitten.

Bildung zellulärer Blutbestandteile im Knochenmark

Erythrocyten, Monocyten, polymorphkernige Leokocyten, Blutplättchen. Bei Säugern ebenfalls die Reifung der B-Zellen. Zudem Ursprungsort der Stammzellen, die in den Thymus wandern und dort zu T-Zellen heranreifen --> Bedeutung der Knochenmarkstransplantation: alle zellulären Elemente des Blutes können wiederhergestellt werden, auch diese, die für adaptive Immunantwort wichtig sind.

Komplementsystem und Aktivierung

KS besteht aus einer Reihe von Plasmaproteinen, die gemeinsam extrazelluläre Krankheitserreger angreifen.

Bei manchen Pathogenen spontan aktiviert (Alternative Aktivierung; Teil der angeborenen Immunität) , in anderen Fällen durch Bindung von Antikörpern an den Erreger (Klassische Aktivierung).

Die Hülle aus Komplementproteinen, die den Krankheitserreger dann umgibt, erleichtert seine Vernichtung durch Phagozyten. Auch die Komplementärproteine allein können den Erreger schon abtöten.

Antigene

Antigene (engl. für Antibody generating) sind Stoffe, an die sich Antikörper und bestimmte Lymphozyten-Rezeptoren spezifisch binden können (wobei letzteres in der Regel bewirkt, dass die Produktion von Antikörpern gegen das Antigen angeregt wird). Immunogene: Nur diese Antigene, die Antikörperbildung auslösen.

Antigen-Antikörper Reaktion

Bestandteil der Immunreaktion, bei dem sich ein Komplex aus Antigen und Antikörper bildet. Dieser wird als Antigen-Antikörper-Komplex oder auch Immunkomplex bezeichnet. Den Teil der Oberfläche des Antigens, den der Antikörper spezifisch erkennt und bindet, nennt man "Epitop" oder "Antigene Determinante". Verschiedene Antikörper können gegen verschiedene Epitope desselben Antigens gerichtet sein (Polyklonalität).

Da einige Arten von Antikörpern in der Lage sind, mehrere Antigene zu binden (bis zur zehn im Fall von IgM) und umgekehrt ein Antigen u.U. von mehreren Antikörpern besetzt verden kann (s.o), kann sich ein Immunkomplex u.U. aus wesentlich mehr als 2 Objekten zusammensetzen. Antigen-Antikörper-Reaktionen dienen in vivo dem Schutz des Organismus gegen Fremdkörper wie Toxine oder Bakterien, sie werden im Normalfall durch das retikuloendotheliale System beseitigt.

Antigenbindungsstelle

Besteht aus sechs hypervariablen Schleifen: drei davon gehören zu der variablen Region der leichten Ketten, drei zu der variablen Region der schweren Ketten.

Antikörper

Plasmaproteine, die spezifisch an Antigene binden. Sie entstehen als Reaktion auf eine Immunisierung mit den entsprechenden Antigenen und binden spezifisch an Fremdorganismen, neutralisieren diese oder bereiten sie für eine Zerstörung durch Phagocyten vor. Jedes Antikörpermolekül besitzt eine einzigartige Struktur, die es ihm ermöglicht, ein ganz bestimmtes Antigen zu erkennen. Die Gesamtstruktur ist jedoch bei allen Antikörpern dieselbe. Daher fasst man sie auch unter dem Begriff der Immunglobuline zusammen

Autoimmunreaktion

Adaptive Immunantwort, die gegen körpereigene Antigene gerichtet ist. Entsprechend bezeichnet man die adaptive Immunität gegen körpereigene Antigene als Autoimmunität.