Klausur


Kartei Details

Karten 68
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 07.01.2015 / 18.05.2015
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Von wem wurde der Begriff "Behaviorismus" erstmals in

1913 John B. Watson

Skizzieren Sie stichwortartig das Setting von Pawlows "klas- sischem" Hundeexperiment!

Ein Hund wird stehend angeschnallt und reagiert auf den Anblick von Futter (UCS) mit vermehrtem Speichelfluss (UR), der gemessen wird. Auf einen Glo- ckenton (neutraler Reiz) reagiert der Hund nicht mit Speichelabsonderung. Kurz vor dar Darreichung des Futters hört der Hund wiederholt diesen Glockenton. Nach einigen Wiederholungen reagiert der Hund auch auf die Glocke (CS) allein mit vermehrtem Speichelfluss (CR).

Welchen Prozess bezeichnet Pawlow als Konditionierung?

Konditionierung ist nach Pawlow, wenn ein zuvor neutraler Reiz (Glockenton) wiederholt in Kombination mit einem unbedingten Reiz (Futter) dargeboten wird. Die Reaktion (Speichelabsonderung) erfolgt danach auch, wenn nur der zuvor neutrale und nun bedingte Reiz (Glockenton) dargeboten wird.

Was war in Pawlows Experi- ment der "neutrale Reiz", der "bedingte Reiz" (CS), die "be- dingte Reaktion" (CR) und der "unbedingte Reiz" (UCS)?

-Neutraler Reiz: Glockenton -Bedingter Reiz (CS): Glockenton -Bedingte Reaktion (CR): Speichelfluss -Unbedingter Reiz (UCS): Futter

Erläutern Sie die Begriffe "Lö- schung" und "spontane Erho- lung"!

Wenn der konditionierte Stimulus (CS) zu oft dargeboten wird, ohne Futtergabe, so verschwindet die konditionierte Reaktion (CR) allmählich, dies wird mit Lö- schung oder Extinktion beschreiben, es funktioniert dabei nicht bei Furcht und ist nicht mit Vergessen identisch. Wenn nach einer Pause die erneute Darbietung (beim Hundeexperiment der Glo- ckenton) des CS geschieht, so tritt die CR wieder auf, jedoch geschwächt, dies nennt man spontane Erhohlung.

Geben Sie ein Beispiel für

Beispiel aus dem Experiment mit dem Kleinkind Albert B. von Watson und

"Reizgeneralisierung"!

Rayner: Albert zeigte nach der erfolgten Konditionierung nicht nur bei der Darbietung der weißen Ratte Angstreaktion, sondern auch bei anderen (mehr oder weniger ähnli- chen) Objekten wie Kaninchen, Hund, Pelzmantel.

Was versteht man unter "Dis- kriminationsleistung"?

Es geht hier um die Selektion von Reizen, der Organsimus soll lernen, welche Rei- ze er ignorieren soll.Der Tier werden positve (mit Futter) und negative (ohne Fut- ter) Beispiele gegeben und es soll nun lernen zu unterscheiden, welche Reize als nicht ähnlich zu behandeln sind, diese rufen zwar zuerst ähnliche (aber schwäche- re) Reaktion hervor, im weiteren Diskriminerungstraining aber werden die Reakti- onen auf weniger ähnliche Reize jedoch schwächer und bleiben schließlich ganz aus.

), der seiner Ansicht nach zum Lernerfolg führt?

Theorie vom Lernen durch Versuch und Irrtum (trial and error) Effektgesetz (law of effect)

Was kritiserte Wolfgang Köhler an Thorndikes Experimenten? Und wo haben Sie den Herrn Köhler bereits kennenglernt?

Kritik von Köhler: Versuchsanordnung sei so gewählt, dass intelligentes Verhalten der Tiere nicht feststellbar ist. Deshalb könne anhand dieser Experimente auch nicht wirklich beurteilt werden, wie das Lernen funktioniert. Herr Köhler ist uns bereits im Kapitel Gestaltpsychologie (Frankfurter bzw. Berli- ner Schule) begegnet. (Stichwort: Einsicht)

Erläutern Sie den Unterschied zwischen den Erklärungssche- mata "S-R" und "S-O-R".

S-R: Stimulus - Respons - Theorie: Auf einen Reiz erfolgt eine Reaktion S-O-R besagt hingegen, dass der Organismus dazwischen geschaltet ist und die Reaktion beeinflussen kann. Bisher war der Organismus im Behaviorismus die black- box, nun wird er berücksichtigt.

Welche "antibehavioristischen" Thesen stellte Albert Bandura in einem 1974 von ihm veröffent- lichten Artikel auf?

Bandura sagte; Verstärkung wirke nicht automatisch, es sei auch das Bewusstsein beteiligt -die konditionierte Reaktion sei ein "Mythos", Menschen lernen nicht automatisch, sondern erst durch das Erkennen von zusammen auftretenden Ereignissen -Ereignisse werden von Individuen durch Beobachtung und Schlüsseziehen antizi- piert

Welche Funktionen können so- ziale Modelle für das Lernen haben?

Aufgrund von sozialen Modelle kann man das Lernen effektiver gestalten. Bei- spielsweise durch gezielten Einsatz von Medien.

Welche Funktionen können so- ziale Modelle für das Lernen haben?

Aufgrund von sozialen Modelle kann man das Lernen effektiver gestalten. Bei- spielsweise durch gezielten Einsatz von Medien.

Erstellt bitte gemeinsam eine Liste der Personen, die im Kapi- tel zum Behaviorismus "auffäl- lig" geworden sind!

Burrhus Frederic Skinner Iwan Petrowitsch Pawlow John Broadus Watson Lee Thorndike Edward C. Tolman

Wer führte den Begriff der Pri- märgruppe ein und was ist da- mit gemeint?

Charles H. Cooley, 1864 – 1929, erstmalig benutzt: 1902, Begriff bezeichnet eine Gruppe, die durch intime Verbindungen mit Kontakten von Angesicht zu Ange- sicht und Kooperation charakterisiert ist, sie hat fundamentale Bedeutung für die Herausbildung der sozialen Natur, beispielsweise zu nennen sind Familie, Nach- barschaft, Freundeskreis...

Wer gründete das erste Institut für Sozialpsychologie in Deutschland und wann war das?

Willy Hellpach,, Arzt, Wundt-Schüler,1920 an der Technischen Hochschule in Karlsruhe

In welchem Zusammenhang wurde die F-Skala entwickelt und wofür steht das F?

F steht für Faschismus. Die F-Skala ist eines der am häufigsten in der Einstel- lungsforschung verwendeten Messinstrumente. Sie wurde im Forschungsvorha- ben der Autoritären Persönlichkeit entwickelt (Adorno), sie soll antidemokratische Tendenzen erfassen und zur demokratischen Erziehung beitragen. Die Erfahrungen mit Nazi-Deutschland führten in den USA zur Frage nach anti- demokratischen Persönlichkeitszügen.

Warum konnte die Sozialpsy- chologie besonders in den USA zu einer "ersten Blüte" gelan- gen?

U.a. große Bereitschaft, soziale Einflüsse experimentell zu untersuchen, zudem sind die USA eine multikulturelle Völkergemeinschaft mit vielfältigen sozialen Normen und Gewohnheiten

Was war eines der ersten The- men der experimentellen Sozi- alpsychologie?

Eines der ersten Themen der experimentellen Sozialpsychologie war die Frage nach dem Einfluss der Anwesenheit anderer Personen auf die Leistung eines Ein- zelnen hat (z.B. Wettkampf).

Die Kleingruppenforschung entwickelte sich in den 1930er Jahren zu einem der Kerngebie- te der Sozialpsychologie - wer war an dieser Entwicklung be- teiligt? Nennen Sie mindestens zwei Namen.

"-Jakob L. Moreno – soziometrische Befragung -William White – Verhalten von Jugendbanden -Muzafer Sherif – Entstehung von Gruppennormen**Kurt Lewin - Experimente über Einfluss autokratischer und demokratischer Führung rung, Gruppendynamik ... und dieser William heißt Whyte (hat er wahrscheinlich sein Leben lang buch- stabieren müssen, der Arme

Worauf weist der von Herbert Hyman (1942) geprägte Begriff der reference group hin?

Der Begriff verweist auf die Bedeutung sozialer Gruppen für den sozialen Ver- gleich aber auch für den Erwerb von Einstellungen.

Auf wen geht die Theorie der kognitiven Dissonanz zurück?

LEON FESTINGER (1919 – 1989)

Was war das Neue an Charlotte Bühlers Verständnis von Ent- wicklungspsychologie?

Charlotte Bühler dehnte die entwicklungspsychologischen Untersuchungen auf den gesamten menschlichen Lebenslauf aus....und sie sammelte und interpretierte Texte des Individuums, um einen individuel- len Entwicklungsverlauf nachzuzeichnen (Hermeneutik)

Welcher zentralen Frage geht Piaget in seiner Phasenlehre nach?

Wie gelangt der Mensch zu Wissen und Erkenntnis?...und die jeweiligen Entwicklungsstufen (Phasen)

Welche vier Hauptstadien der Intelligenzentwicklung werden von Piaget unterschieden? In welchem Alter werden sie je- weils durchlaufen?

1.  sensumotorische Intelligenz (1-1,5 Jahre) = Entwicklung der Objektpermanenz 2. Stufe des voroperatorischen, anschaulichen Denkens (1,5 - 6/8 Jahren) = "Ego- zentrismus" 3. konkret-operatorisches Denken (8-10 Jahre) = konkrete Handlungsausführung 4.formal-operatorisches Denken (ab 11/12 Jahre) = hypothetisch-deduktive Hand- lungsausführung

Ältere Kinder beurteilen die Verwerflichkeit eines Verhaltens nach der Schadenshöhe, wäh- rend jüngere Kinder die Hand- lungsabsicht als ausschlagge- bend ansehen.

gerade andersrum, für jüngere Kinder ist wichtiger, dass es mehr Schaden gibt als welche Hintergründe ausschlaggebend waren. Ältere können dies anhand ihrer moralischen Entwicklungstufe anders beurteilen.

Skizzieren Sie die unterschiedli- chen Auffassungen von Piaget und Vygotskij bezüglich der Entwicklung von Denken und Sprechen bei Kindern!

Nach Piaget verlaufe die Entwicklung des Kindes vom egozentrischen Den- ken/Sprechen hin zum sozialisierten. Nach Vygotskij sei dies genau umgekehrt. Das kindliche Denken entwickele sich seiner Meinung nach vom sozialen zum individuellen. Kindersprache sei nach Vygotskij von vornherein sozial, egozentri- sche Sprache zeige das Kind nur bei Problemen in der Aufgabenbewältigung, wenn es quasi mit sich selbst spreche.