Psychologie
Experiment, Forschungsethik und Kommunikation
Experiment, Forschungsethik und Kommunikation
Kartei Details
Karten | 23 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 11.04.2013 / 22.05.2019 |
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Nennen SIe die vier Kriterien, die eine wissenschaftliche Hypothese erfüllen muss (nach Bortz/Döring 2002).
- bezieht sich auf reale Sachverhalte die empirisch untersuchbar sind.
- ist eine allgemeingültige, über den Einzelfall hinausgehende Behauptung
- muss in einen sinnvollen Konditionalsatz übersetzbar sein
- muss potentiell falsifizierbar sein
Was ist der Zuschauereffekt und aufgrund welches Mechanismus entsteht der Zuschauereffekt?
Wenn etwas passiert und es sind noch weitere Personen anwesend tritt der Zuschauereffekt ein. Denn die Anwesenheit weiterer Zuschauer hält die Menschen davon ab zu helfen.
Der Mechanismus Verantwortungsdiffusion ist dafür zuständig: Wenn sich mehrere Menschen die Verantwortung zur HIlfe teilen, wird die Wahrscheinlichkeit zu helfen bei dem Einzelnen abnehmen.
Beschreiben Sie das Experiment mit dem Rauch von Darley und Latané: Wie reagierten die Vpn auf den Rauch als sie alleine waren und wie, wenn noch andere Personen anwesendwaren? Wie erklären sie sich den Unterschied zwischen den Gruppen?
Zubeginn wurden nur einzelne Personen in ein Raum geschteckt um einen FRagenbogen auszufüllen. Danach kam Rauch unter der Türe durch. Die einzelenen Personen gingen diesen Vorfall melden. Nun steckten sie mehrere Personen in einen Raum bei dem Rauch unter der Tür durch kam, jeder hat es gesehen, nur niemand reagierte. Der Unterschied liegt darin, dass wenn man alleine ist, man die volle Verantwortung übernimmt. Sind jedoch noch mehr dort, wird die Verantwortung verteilt.
Beschreiben Sie das Experiment mit dem Hilferuf von Daley und Latané: Wie reagierten die Vpn auf den Hilferuf wenn die alleine waren und wie, wenn noch andere Personen anwesend waren? Wie erklären Sie sich den Unterschied der zwei Gruppen?
SIe machten einen Versuch wo man zu zweit über seine Probleme reden konnte, über das Telefon. Als der Anrufer einen eptileptischen Anfall bekam, ruften fast alle Teilnehemer innerhalb weniger Sekunden um HIlfe. Als es aber mehrere Gesprächspartner gab, riefen viel weniger um HIlfe oder viel später. Weil die Verantwortung nicht mehr auf einem alleine lastet, sondern auf mehreren und man denkt das der Andere bestimmt etwas unternimmt.
Erläutern Sie den Zuschauereffekt an einem eigenen Beipiel.
Ein Mann kippt auf offener Strasse um, wo viele Passanten durchgehen. Niemand unternimmt etwas... das ist der Zuschauereffekt. Die Verantwortung liegt nicht mehr auf einem, es sind ja noch andere dort die helfen können. Wäre man jedoch alleine dort gewesen, hätte man geholfen.
Nenne Sie die 10 wichtigsten ethischen Regeln für die psychologische Forschung.
- Handeln Sie immer so, dass Sie die volle ethische Verantwortung für Form und Inhalt übernehmen können.
- Erfinden und fälschen Sie niemals Daten
- Richten Sie Ihre Forschung an den allgemein gültigen Regeln methodischen Vorgehend und Überprüfbarkeit aus
- Wahren Sie jederzeit die Würde und Integrität der teilnehmenden Personen
- Treffen Sie alle möglichen Massnahmen, Sicherheit und Wohl der Versuchtspersonen
- Holen Sie sich vor jedem Versuch die EInwilligung der Versuchspersonen
- Ausnahmen sind gängige Erziehungsmethoden, anonyme Fragebogen, anonyme Beobachtungen in öffentlichen Räumen
- Geben Sie den Teilnehmern die Möglichkeit, Rückfragen zur Forschung zu stellen
- Nötigen Sie nie einen Teilnehmer dazu mitzumachen, auch nicht durch finanzielle Anreize
- Täuschen Sie ihre Teilnehmer niemals über den Grund der Forschung und klären Sie sie spätestens nach den Versuch darüber auf.
Beschreiben Sie das Standford-Prison-Experiment und stellen Sie die Ergebnisse dar. Gegen welche ethischen Richtlinien hat die Forschung verstossen? Begründen Sie ihre Antwort.
24 Teilnehmer wurden in 2 Gruppen unterteilt. Die einte Gruppe war Wärter und die andere Gruppe wurde Gefangener. Sie wurden in ein Gefängnis gesteckt. Es ging nicht lange bis es zu Demütigungen und Beleidigungen kam.
Die Würde und Integrität der Teilnehmer wurde nicht gewahrt. Denn die Gefangenen wurden von den Wärtern gedemütigt.
Die Sicherheit und das Wohl der Teilnehmer wurde auch nicht eingehalten, denn es wurde zu spät in die Demütigungen eingegriffen.
Beschreiben Sie das Milgrem- Experiment und stellen SIe die Ergebnisse dar. Gegen welche ethischen Richtlinien hat die Forschung verstossen? Begründen Sie ihre Antwort.
Beim Milgrem- Experiment waren sie Teilnehemer Lehrer und ihnen wurde gesagt, dass es um das Lernverhalten geht. Dabei wurden nur die Lehrer beobachtet, ob sie als Strafe die Volt- Stomstösse verabreichen für eine falsche Antwort. Sogar die höchst Voltanzahl gaben 2/3 von den Teilnehmern.
DIe Teilnehmer wurden genötigt weiter zu machen, wenn die Lehrer nicht mehr weiter machen wollten sagten die Beobachter sie solllen weiterfahren, dass dies das Experiment erfordere.
Das Wohl von den Teilnehmern wurde auch gefärdet, denn manche hatten danach einen psychischen Schaden erlitten.
Nennen Sie die Axiome der KOmmunikation von Watzlawick.
- Man kann nicht nicht kommunizieren
- Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letzter den ersten bestimmt und daher eine Metakommunikation ist.
- Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion des Partners bedingt
- Menschliche Kommunikation bedinnt sich digitaler und analoger Modalitäten.
- Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär
Erläutern Sie jedes Axiom der Kommunikation von Watzlawick an einem eigenen Beispiel.
- Man kann nicht nicht kommunizieren: bsp. Eine Frau, mit verschränkten Armen, spricht mit einem Mann. (sie möchte ihn nicht näher kennenlernen, unwohlsein)
- Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und Beziehungsaspekt: Bsp. Lisa fragt ihren Freund mit wem er den schreibt. (inhaltsebene: Lisa möchte wissen mit wem er schreibt. Beziehungsebene: Lisa ist eifersüchtig und vertraut mir nicht.)
- Interpunktion des Partners: Bsp. "Du bist ständig am Handy" und "Ich bin nur am Handy weil du nicht mir mir sprichst"
- digitaler und analoger Modalitäten: Bsp. digital: Ich bin eifersüchtig. analog: ich kontrolliere das Handy meines Freundes.
- symmetrisch und komplementär: Bsp. symmetrisch: ich spreche mit meiner Mutter über die Liebe. komplementär: ich spreche mit meinem Lehrer über meine Schularbeit.
Zeigen und erklären Sie an einem Beispiel, was es bedeutet, dass man nicht nicht kommunizieren kann.
Eine Frau sitzt im Wartezimmer und wartet auf das Bewerbungsgespräch mit der Chefin. Sie sagt zwar nichts, aber sie wippt mit den Beinen. Das zeigt das sie nervös ist, obwohl sie noch nichts gesagt hat.
Nennen Sie die vier Arten einer Botschaft gemäss Schulz von Thun. Erläutern Sie dann an einer selbst gewählten Aussage was damit auf jeder Seite mitgeteilt werden kann.
- Appell: Befehl, Wunsch
- Beziehung: was ich von dir halte
- Sachinhalt: worüber ich informiere
- Selbstkundgabe: was ich von mir preis gebe
Kannst du mir sagen was das auf dem Einkaufszettel heisst?
- Appell: Sag mir was das heisst
- Beziehungs: du hast das geschrieben, du weisst was das heisst
- Sachinhalt: er möchte wissen was das ist
- Selbstkundgabe: ich kann es nicht lesen
Wie hängen Watzlawicks Axiome und die Theorie der 4 Seiten zusammen?
Watzlawick wies daraufhin, dass jede Nachricht sowohl eine Sachebene als auch eine Beziehungsebene enthält, also Auskunft darüber gibt, wie man zu seinem Kommunikationspartner steht.
Emplizierte und implenzierte Botschaften: Erläutern Sie anhand eigener Beispiele, was man unter empliziert und implenziert versteht. Welche Probleme kann dies mit sich bringen, welche Folgerungen für gelungene Kommunikation lassen sich ableiten?
Epliziert: ausdrücklich formuliert. Impliziert: ohne es direkt zu sagen.
Sachinhalt: Expliziert: Ich bin müde. Impliziert: "Geinen"
Selbstkundgabe: Expliziert: ich liebe die Farbe Pink. Impliziert: man hat ein pinkes T-shirt und pinke Schuhe an.
Beziehung: Expliziert: Ich liebe dich. Impliziert: küssen
Appell: Expliziert: Mach mir etwas zu essen! Impliziert: ich habe hunger.
Es kann zu fehl Informationen kommen. z.B. wenn mein Freund sagt er hat hunger, dann könnte ich sagen ich auch. Und mache nicht das, was er eigentlich sollte.
Die exlizierte Botschaft istam wichtigsten zum einander zu verstehen, alles andere kann man vernachlässigen. Zeige anhand einem Beispiel, dass der Satz falsch ist.
z.B. man kann expliziert lernen, indem man es bewusst macht. Aber wir lernen auch unbewusst (impliziert) tagtäglich.
Was sind kongurente und was sind inkongurente Nachtichten? Erläutern Sie diese Unterscheidungen an eigenen Beispielen für jede Seite des Kommunikationsquadrates.
kongurent: kompatibel inkongurent: sprachliche Signale sind widersprüchlich
Sachinhalt: ich bin müde, springe aber noch herum
Selbstkundgabe: ich komme aus Bern, habe aber einen Zürcher dialekt.
Beziehung: ich liebe Hunde, hält aber grossen Abstand.
Appell: ich habe hunger, es hat aber noch ein Schnitzel auf dem Teller.
Erklären Sie an einem eigenen Beispiel, was abhängige und was unabhängige Variablen sind.
Lernen = UV
pausen beim lernen = AV
Sage was in den nachfolgenden Beispielen jeweils die UV und AV ist. Eine Forscherin möchte per Experiment untersuchen, ob Mädchen in Fremdsprachen besser sind als Knaben.
Experiment = UV
Mädchen oder Knaben Fremdsprachen = AV
Sage was in den nachfolgenden Beispielen jeweils die UV und AV ist. In einer Klinik werden Tests für ein neues Antidepressivum durchgeführt, und zwar an depressiven und an anderen Patienten ohne Depressionen. Zudem wird einem Teil beider Probandengruppen ein Placebo verabreicht, dem anderen das echte Medikament. Erhoben wird per Fragebogen, wie sich die Stimmung der Personen verändert.
Test für Antidepressivum = UV
Stimmungs Veränderung = AV
Welche beiden Gruppen werden bei einem Experiment unterschieden? Wodurch unterscheiden sich diese beiden Gruppen?
- Eine Versuchs- oder Experimentalfruppe = UV
- eine Vergleichs- oder Kontrollgruppe
Die Gruppen unterscheiden sich nur hinsichtlich der UV, alle anderen Variablen werden konstant gehalten. Dies ist wichtig, damit Störfaktoren ausgeschlossen werden können.
Welche Rolle spielt nonverbale Kommunikation in den Theorien von Watzlawick und Schulz von Thun? Begründen Sie Ihre Antwort.
Watzlawick und Schulz von Thun sagen beide das man hauptsächlich nonverbal kommuniziert. Beim Schulz von Thun zeigt es sich durch die implizierte Kommunikation und bei Watzlawick mit dem 1. Axion sagt er, dass man nicht nicht kommunizieren kann.
Erläutern Sie an einem Beispiel, inwiefern bei Kommunikationsstörungen in Beziehungen das "Selbstoffenbarungsohr" wenig genutzt wird, das "Beziehungsohr" aber umso mehr und wie dieses Konflikte begünstigt.
wer die Kommunikation nur über das Beziehungsohr aufnimmt, hat Probleme mit einem sachlichem Gespräch und nehmen alles persönlich. Wenn man jedoch die Kommunikation mit dem Selbstoffenbarungsohr aufnimmt, erkennt man wer der Gegenüber ist und was er über sich selbst verrät.
Bsp.: Ein Mann äußert seiner Frau gegenüber: „Das Bier ist alle.“ Allein dieser Satz kann bei seiner Frau heftigen Protest und Streit hervorrufen, wenn diese die Nachricht hauptsächlich auf dem Beziehungsohr aufnimmt. Sie könnte auf dieser Ebene möglicherweise verstehen, dass ihr Mann mit ihr nicht zufrieden ist oder dass sie nicht gut genug für ihn sorgt.
Wie hängt das Sprachmodell von Bühler und die Theorie der 4 Seiten zusammen?
Das die Sprache drei Funktionen zuordnet wird: Darstellung (von Sachverhalten), Ausdruck (von Gefühlen und Gedanken) und Appell (Anweisungen an den Empfänger).