2GM07

Doris Leuenberger

Doris Leuenberger

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau École primaire
Crée / Actualisé 17.10.2013 / 03.06.2022
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3 verschiedene Ansätze aus der Stressforschung, Stress als:
 

1. bichemische Reaktion auf eine Situation / ein Ereignis
2. emotionale Reaktion auf Lebensereignisse, welche nach der Schwere der allgemeinen Beeinträchtigung des Betroffenen bewertet werden und der Chance, der damit verbundenen sozialen Wiederanpassung und psychischen Bewältigung
3. komplexen Wechselwirkungsprozess zwischen den Anforderungen der Situation und der handelnden Person

Stressoren:

  • Personen
  • Ereignisse
  • Situationen
  • Umweltreize

    die entsprechend der eigenen Bewertung Stress erzeugen!

Innere Auslöser für Stress:

  • Hohe Ansprüche
  • unerfüllte Wünsche
  • frühere pos/neg Erfahrungen
  • Erwartungen
  • geringe Belastbarkeit
  • Perfektionismus

Äussere Auslöser für Stress:

  • Lärm, Verkehr
  • Wartezeiten
  • Klimatische Einflüsse
  • Schmerzen
  • Langeweile
  • Ärger, Kritik, Sorgen
  • Schulden

Definition Stress

nach Seyle:

  • Stress ist eine unspezifische, biochemische Reaktion des Organismus auf jede Art von externer Anforderung.
  • Diese Anpassungsleistung kann auf positive wie negative Ereignisse folgen, sie wird allgemeines Anpassungssyndrom genannt.

Definition Stress nach Lazarus:

Psychologischer stress ist eine bestimmte Beziehung zwischen Individuum und Umwelt,die von der Person als entweder beanspruchend oder die eigenen Bewältigungsmöglichkeiten übersteigend bewertet wird. Das Individuum sieht das eigene Wohlbefinden durch diese Beziehung als gefährdet an.

Stressmodel nach Lazarus:

primäre Einschätzung:
- Herausforderung? (challenge)
- Bedrohung? (threat)
- Schädigung/Verlust (harm, loss)

sekundäre Bewertung:
- Bewältungsstrategie entwerfen (Coping)

Folgen bei akutem Stress
vegetative Störungen:

- Tachykardie

- Durchfall

- Übelkeit

- Weiche Knie

- schwitzen, Nervosität

- kognitive Einschränkungen (Blockaden)

einige Folgen bei chronischem Stress:

- Herz-Kreislaufserkrankungen
- Verdauungsstörungen
- Muskulatur: Rückenschmerzen, Zähneknirschen
- diverse Hautreaktionen
- Schwächung des Immunsystems
- Schlafstörungen, chron. Müdigkeit
- Depression, Erschöpfung, Burnout
- ......

Burnout Begriffserklärung
 

Burnout ist ein dauerhafter, negativer, arbeitsbezogener Seelenzustand normaler Individuen. Er ist in erster Linie von Erschöpfung gekennzeichnet, begleitet von Unruhe und Anspannung (Distress), einem Gefühl verringerter Effektivität, gesunkener Motivation und der Entwicklung disfunktionaler Einstellungen und Verhaltensweisen bei der Arbeit. Diese psychische Verfassung entwickelt sich nach und nach, kann dem Betroffenen aber lagne unbemerkt bleiben.

Persönlichkeitsbezogene Ursachen für Burnout:

  • geringes Selbstwertgefühl, Ängstlichkeit
  • Strebsamkeit, Ehrgeiz
  • Ungeduld
  • Hohe Leistungsbereitschaft
  • Unfähigkeit eigenen Grenzen wahrzunehmen und zu respektieren
  • Helferbereitschaft
  • Verminderte Stresstoleranz

Soziale Ursachen für Burnout:

  • Schlechte Wirtschaftslage, unsichere Perspektiven
  • Zerfall familiärer Bindungen (Demographische Entwicklung)
  • Wertewandel (Individualismus, Überforderung, Unzufriedenheit - der Preis der Freiheit)

Arbeitspsychologische Ursachen für Burnout:

  • wachsende Komplexität und Unüberschaubarkeit der Arbeitsabläufe und - zusammenhänge
  • Zeitdruck, grosses Pensum
  • wachsende Verantwortung
  • Nacht- / Schichtarbeit
  • Schlechte Kommunikation, Betriebsklima
    (.....)

Symptome und Verlauf
Burnout

  1. Hohe Leistungsbereitschaft
  2. Intensivierter Einsatz
  3. Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
  4. Verdrängung von Konflikten oder Zurückstellung von Bedürfnissen
  5. Umdeutung von Werten
  6. Nicht wahrnehmen oder Verleugnen aufgetretener Probleme
  7. Sozialer Rückzug
  8. Verhaltensänderung
  9. Gefühlsverlust für eigene Persönlichkeit
  10. innere Leere, depressive Befindlichkeit
  11. Völlige Erschöpfung

Massnahmen bei Burnout

- Situationsanalyse
- Strategische Ausrichtung (Ziel=?)
- Ressourcen und Stärken bewusst machen, Zugang 
  zu eigenen Gefühlen schaffen
- Haltungsänderung
- Life-Work-Balance einüben
- Selbstorganisation üben
- Netzwerke und Allianzen nutzen
- Energiefördernde Aktivitäten
- Ausgewogene Ernährung