PSHP01

Allgemeine Psychopathologie Teil 1, Untersuchung und Befund

Allgemeine Psychopathologie Teil 1, Untersuchung und Befund


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Flashcards 44
Language Deutsch
Category Psychology
Level Vocational School
Created / Updated 27.06.2013 / 18.10.2021
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Was verbirgt sich hinter dem Begriff Anamnese?

Unter dem Terminus Anamnese (gr. anamnesis Erinnerung) versteht man das Gespräch mit dem Kranken über Art, Beginn, Verlauf der Erkrankung, über persönliche Daten, die Lebensgeschichte.

Somit die Krankengeschichte des Patienten.

Die psychopathologische Anamnese enthält u.a. Informationen zu(r):

Des Patienten sein

  • Zusammenhang im Denkfluss ist gestört

  • Denken ist sprunghaft, assoziativ gelockert (wie bei Ideenflucht); logische und assoziative Verknüpfungen fehlen

  • Gedachtes und Gesagtes kann so sehr zerfließen, dass nur Gefasel entsteht

  • inkohärentes Denken kann die Sprachlogik und Grammatik befallen, bis zum völligen Sprachzerfall

Welche Störung liegt vor?

Zerfahrenes (inkohärentes) Denken

  • diese schwere Denkstörung findet sich gelegentlich bei schizophrenen Patienten

 

Formale Denkstörung

  • Denkablauf gestört;

  • unlogisches Denken & Bedeutungsveränderungen

Der Patient

  • versteht die Frage / Thema,

  • gleitet aber bei der Beantwortung unwillkürlich davon ab

Welche Störung liegt vor?

Vorbeireden

 

Formale Denkstörung

  • Denkablauf gestört;

  • unlogisches Denken & Bedeutungsveränderungen

Des Patienten

  • seine Gedankengänge sind

    • außerordentlich schnell, einfallsreich und verworren

  • sein Denken wechselt und verliert ständig seine Ziele und

  • […] wird durch Assoziationen ständig auf neue Bahnen geführt → Untersucher kann nicht mehr folgen

Der Patient

  • verliert roten Faden; stört ihn nicht

Welche Störung liegt vor?

Ideenflucht

  • diese Veränderung findet sich häufig in der Manie

 

Formale Denkstörung

  • Denkablauf gestört;

  • unlogisches Denken & Bedeutungsveränderungen

Der Patient

  • leidet darunter, dass sich

    • Gedanken, Ideen, Bilder, Einfälle

  • unwillkürlich einstellen oder

  • sich quälend aufdrängen

  • er kann dies nicht beeinflussen

Welche Störung liegt vor?

Gedankendrängen

  • die Steigerung dieser Störung ist die Ideenflucht

 

Formale Denkstörung

  • Denkablauf gestört;

  • unlogisches Denken & Bedeutungsveränderungen

Der Patient

  • beschäftigt sich kreisend mit quälenden, belastenden oder unangenehmen Gedanken

  • denkt diese nicht konstruktiv weiter

    • sie kommen als Wiederholung oder

    • in einer Schleife immer wieder

Welche Störung liegt vor?

Grübeln

  • Gedanken werden als ich-zugehörig erlebt (nicht fremdartig / eingegeben)
  • tatsächliche Lebensprobleme

 

Formale Denkstörung

  • Denkablauf gestört;

  • unlogisches Denken & Bedeutungsveränderungen

Dem Patienten

  • stoppen unwillkürlich die Gedanken „er verliert den roten Faden“

Der Patient

  • muss wieder von vorne beginnen oder wechselt nach kurzem Stocken auf ein anderes Thema

Welche Störung liegt vor?

Gedankensperrungen & Gedankenabreißen

  • Schizophrene empfinden diese Störung so, als nehme jemand ihnen die Gedanken weg (Gedankenentzug)

 

Formale Denkstörung

  • Denkablauf gestört;

  • unlogisches Denken & Bedeutungsveränderungen

Der Patient

  • wiederholt sinnlos zuvor gebrauchte Worte/Gedanken

  • äußert gelegentlich Wortneuschöpfungen (Neologismen), die erst im Zusammenhang verstanden werden

Welche Störung liegt vor?

Verbigeration

 

Formale Denkstörung

  • Denkablauf gestört;

  • unlogisches Denken & Bedeutungsveränderungen

Der Patient

  • haftet krankhaft an Worten, Gedanken, Vorstellungsbildern

  • kann sich kaum auf neue Gedankenziele umstellen

Welche Störung liegt vor?

Perseveration

 

Formale Denkstörung

  • Denkablauf gestört;

  • unlogisches Denken & Bedeutungsveränderungen

Der Patient

  • haftet an wenigen Themen oder einer Frage

  • ignoriert oder verkennt wahnhaft andere Wahrnehmungen

  • hat große Mühe sein Thema zu wechseln oder kommt immer wieder auf sein Thema zurück

Welche Störung liegt vor?

Eingeengtes Denken

  • inhaltliche Perseveration

  • häufig bei Depression

 

Formale Denkstörung

  • Denkablauf gestört;

  • unlogisches Denken & Bedeutungsveränderungen

Der Patient

  • kann Wesentliches nicht vom Nebensächlichen unterscheiden

  • denkt weitschweifig, erreicht aber nach Umwegen das gesetzte Ziel

Welche Störung liegt vor?

Umständliches Denken

 

Formale Denkstörung

  • Denkablauf gestört;

  • unlogisches Denken & Bedeutungsveränderungen

Des Patienten

  • sein Gedankengang ist mühsam & schleppend

  • sein Denken ist deutlich verzögert

Welche Störung liegt vor?

Denkverlangsamung

  • Haben Sie den Eindruck, das Denken dauert länger,
  • […] verläuft schleppender und

  • […] daher mühsamer?

 

Formale Denkstörung

  • Denkablauf gestört;

  • unlogisches Denken & Bedeutungsveränderungen

Des Patienten

  • sein Denkablauf ist erschwert, zäh und träge

  • sein Denken ist eingeengt;

  • […] ohne Einfälle

Der Patient

  • nimmt diese Veränderung wahr und empfindet sie als störend

Welche Störung liegt vor?

Denkhemmung

  • Müssen Sie sich zwingen einen Gedanken zu Ende zu denken?
  • Fällt es Ihnen schwer, den Gedanken festzuhalten?

 

Formale Denkstörung

  • Denkablauf gestört;

  • unlogisches Denken & Bedeutungsveränderungen

Der Patient

  • gibt Wortneuschöpfungen von sich (Wörter, Wortgruppen, Sätze) die so nicht existieren; jedoch im Zusammenhang noch verständlich sein können

Welche Störung liegt vor?

Neologismen

  • Patient verschafft sich eine Privatsymbolik;
  • Kinder wählen manchmal auch bewusst eine Geheimsprache

 

Formale Denkstörung

  • Denkablauf gestört;

  • unlogisches Denken & Bedeutungsveränderungen

Der Patient weiß nicht

  • welches Datum

  • welcher Wochentag

  • welcher Monat

  • welches Jahr

  • welche Jahreszeit

  • welche Uhrzeit

ist.

Welche Störung liegt vor?

1. Grad Orientierungsstörung - Zeitliche

  • meist die erste Störung der Orientierung

 

Orientierung

  • erlaubt ein „Zurechtfinden“ in allen 4 Graden der Gegebenheit

  • kann die Situation auf Grundlage seines Erfahrungsschatzes, seiner Intelligenz und sein seines Weltbildes wahrnehmen

Der Patient weiß nicht

  • wo er sich befindet

  • welches Bundesland

  • welche Stadt

  • welches Gebäude

  • welche Straße

ist.

Welche Störung liegt vor?

2. Grad Orientierungsstörung - Örtliche

  • meist die zweite Störung der Orientierung

 

Orientierung

  • erlaubt ein „Zurechtfinden“ in allen 4 Graden der Gegebenheit

  • kann die Situation auf Grundlage seines Erfahrungsschatzes, seiner Intelligenz und sein seines Weltbildes wahrnehmen

Der Patient weiß nicht

  • warum er sich in der Situation befindet;

  • was hier geschieht;

  • wozu das gut ist;

  • wer der Gesprächspartner ist

  • welche Funktion er in dieser Situation hat. Er = Ich → Therapeut

Welche Störung liegt vor?

3. Grad Orientierungsstörung - Situative

  • meist die dritte Störung der Orientierung

 

Orientierung

  • erlaubt ein „Zurechtfinden“ in allen 4 Graden der Gegebenheit

  • kann die Situation auf Grundlage seines Erfahrungsschatzes, seiner Intelligenz und sein seines Weltbildes wahrnehmen

Der Patient weiß nicht

  • wer er ist;

  • welchen Namen er hat;

  • was sein Geburtsdatum ist;

  • welche Lebensgeschichte er hat;

  • welchen Beruf er hat;

  • wer seine Angehörigen sind

Welche Störung liegt vor?

4. Grad Orientierungsstörung – Eigene Person

  • meist die vierte Störung der Orientierung

 

Orientierung

  • erlaubt ein „Zurechtfinden“ in allen 4 Graden der Gegebenheit

  • kann die Situation auf Grundlage seines Erfahrungsschatzes, seiner Intelligenz und sein seines Weltbildes wahrnehmen

Wie bezeichnet man das Gedächtnis, für die Speicherung und Reproduktion innerhalb eines Zeitraumes von 10 bis 30 Sekunden?

Ultrakurzzeitgedächtnis

 

Leistung des Gedächtnisses

  • ist stark abhängig von:

    • der Vigilanz

    • der Stimmung

    • augenblicklichen Affekten

    • der Motivation

  • Müdigkeit, Benommenheit, Traurigkeit, Depression & Desinteresse erschweren die mnestischen Funktionen.

Wie bezeichnet man das Gedächtnis, für die Speicherung und Reproduktion innerhalb eines Zeitraumes von etwa 20 Minuten?

Kurzzeitgedächtnis

 

Leistung des Gedächtnisses

  • ist stark abhängig von:

    • der Vigilanz

    • der Stimmung

    • augenblicklichen Affekten

    • der Motivation

  • Müdigkeit, Benommenheit, Traurigkeit, Depression & Desinteresse erschweren die mnestischen Funktionen.

Wie bezeichnet man das Gedächtnis, für die Speicherung und Reproduktion von stabilen Gedächtnisinhalten?

Langzeitgedächtnis

 

Leistung des Gedächtnisses

  • ist stark abhängig von:

    • der Vigilanz

    • der Stimmung

    • augenblicklichen Affekten

    • der Motivation

  • Müdigkeit, Benommenheit, Traurigkeit, Depression & Desinteresse erschweren die mnestischen Funktionen.

Wie wird das Gedächtnis von manchem Praktiker, für die Speicherung und Reproduktion für den Zeitraum bis etwa 20 Minuten bezeichnet?

Frischgedächtnis

 

Leistung des Gedächtnisses

  • ist stark abhängig von:

    • der Vigilanz

    • der Stimmung

    • augenblicklichen Affekten

    • der Motivation

  • Müdigkeit, Benommenheit, Traurigkeit, Depression & Desinteresse erschweren die mnestischen Funktionen.

Wie wird das Gedächtnis von manchem Praktiker, für die Speicherung und Reproduktion für stabile Gedächtnisinhalte bezeichnet?

Altgedächtnis

 

Leistung des Gedächtnisses

  • ist stark abhängig von:

    • der Vigilanz

    • der Stimmung

    • augenblicklichen Affekten

    • der Motivation

  • Müdigkeit, Benommenheit, Traurigkeit, Depression & Desinteresse erschweren die mnestischen Funktionen.

Der Patient hat Probleme mit der Speicherung

  • neuer Wahrnehmungen oder

  • neuer Gedanken

Welche Gedächtnisstörung liegt vor?

Merkfähigkeitsstörung

Speicherung neuer Daten

 

Gedächtnisstörung = mnestische Störung

  • wird unterteilt in

    • Merkfähigkeitsstörung

    • Erinnerungsstörung

Der Patient hat Probleme mit dem

  • Wiedererinnern gespeicherter Inhalte

Welche Gedächtnisstörung liegt vor?

Erinnerungsstörung

Abrufen und Wiedererinnern

 

Gedächtnisstörung = mnestische Störung

  • wird unterteilt in

    • Merkfähigkeitsstörung

    • Erinnerungsstörung

Der Patient teilt mit, dass er eine Hirnerschütterung hatte und kann sich an nichts erinnern, was danach geschah.

Welche Störung liegt vor?

Anterograde (antegrade) Amnesie

  • Störung tritt ab bestimmten Moment auf

  • kann sich auf bis zu alle Ereignisse beziehen, die danach aufgetreten sind

 

Amnesie

  • zeitlich und inhaltliche begrenzte Erinnerungslücke

  • kann sich total oder

  • begrenzt zeigen. (Szene, Körperempfinden, Zusammenhänge o.ä.)

Sie kommen zu einem Autounfall und sprechen den Fahrer des Fahrzeuges an, um Informationen zum Unfallhergang zu erhalten. Dieser stellt dar, dass er sich an fast nichts erinnern kann wie es zum Unfall kam.

Welche Störung liegt vor?

Retrograde Amnesie

  • Störung tritt ab bestimmten Moment auf

  • kann sich auf bis zu alle Ereignisse beziehen, die davor aufgetreten sind

 

Amnesie

  • zeitlich und inhaltliche begrenzte Erinnerungslücke

  • kann sich total oder

  • begrenzt zeigen. (Szene, Körperempfinden, Zusammenhänge o.ä.)

Sie sprechen mit einem Patienten und haben aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes das Gefühl, das dieser unter starken Fieber leidet. Die Person kann keine Angaben zu dem bisher verlebten Tag machen, sie kann sich nur an Fragmente erinnern.

Welche Störung liegt vor?

Kongrade Amnesie

  • Störung tritt für die Dauer eines schädigenden Ereignisses auf

    • hohes Fieber, Durchblutungsstörung, Medikamenteneinwirkung

  • kann sich auf bis zu alle Ereignisse beziehen

 

Amnesie

  • zeitlich und inhaltliche begrenzte Erinnerungslücke

  • kann sich total oder

  • begrenzt zeigen. (Szene, Körperempfinden, Zusammenhänge o.ä.)

Des Patienten seine Erinnerungen werden

  • zunehmend allgemeiner und

  • oberflächlicher.

Er weist ein

  • unterdurchschnittliches Gedächtnis auf.

Welche Gedächtnisstörung liegt vor?

Hypomnesie

  • Erinnerungsstörung

 

Gedächtnisstörung = mnestische Störung

  • wird unterteilt in

    • Merkfähigkeitsstörung

    • Erinnerungsstörung

Der Patienten hat eine

  • gesteigerte Klarheit der Erinnerungen

  • und zeugt von einer übermäßigen Gedächtnisleistung.

Welche Gedächtnisstörung liegt vor?

Hypermnesie

  • Erinnerungsstörung

 

Gedächtnisstörung = mnestische Störung

  • wird unterteilt in

    • Merkfähigkeitsstörung

    • Erinnerungsstörung

Der Patient interpretiert und wertet tatsächliche Ereignisse plötzlich falsch.

Welche Gedächtnisstörung liegt vor?

Paramnesie (Trugerinnerung)

  • Erinnerungsstörung

  • Erinnerungen werden im Sinne eines Wahns geändert reproduziert

  • Sonderform: Déjà-vu/Déjà-vécu (er glaubt/denkt irgendwie, schon gesehen/erlebt)

 

Gedächtnisstörung = mnestische Störung

  • wird unterteilt in

    • Merkfähigkeitsstörung

    • Erinnerungsstörung

Der Patient hat oberflächlich betrachtet ein

  • lückenloses Gedächtnis.

  • Beim nochmaligen Befragen erzählt er eine andere lückenlose Geschichte.

Damit konfrontiert, stellen sie fest, dass

  • der Patient dies nicht bewusst tut,

  • sondern vielmehr seine Einfälle als Gedächtnisinhalte wahrnimmt.

Welche Gedächtnisstörung liegt vor?

Konfabulation

  • Erinnerungsstörung

  • Erinnerungslücken werden mit Phantasien und Einfällen gefüllt

  • Einfälle nicht konstant

 

Gedächtnisstörung = mnestische Störung

  • wird unterteilt in

    • Merkfähigkeitsstörung

    • Erinnerungsstörung

Der Patient erzählt, dass sein Enkel schon zum Zeitpunkt des zweiten Weltkrieg gelebt habe, in dem der Patient selbst Soldat war. Auch habe sein Sohn in dieser Zeit geheiratet und das Kaiserreich habe es auch noch gegeben.

Welche Gedächtnisstörung liegt vor?

Zeitgitterstörung

  • Erinnerungsstörung

  • Biografische Daten können nicht mehr korrekt zugeordnet werden/verschiedene Zeiten

  • Sonderform: Vergangenheit(serinnerungen) wird als Gegenwart erlebt

 

Gedächtnisstörung = mnestische Störung

  • wird unterteilt in

    • Merkfähigkeitsstörung

    • Erinnerungsstörung

Nennen Sie die Bausteine des psychischen Befundes!

Die Bausteine des psychischen Befundes sind:

  • Äußeres Erscheinungsbild, Verhalten in der Untersuchungssituation

  • Bewusstseinslage/Vigilanz, Orientierung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Konzentration, Denkstörungen

  • Wahrnehmungsstörungen, Ich-Störungen

  • Antriebsstörungen und psychomotorische Auffälligkeiten, Affektivität

  • Prämorbide Persönlichkeit, Zirkadiane Besonderheiten

  • Suizidalität, Fremdgefährlichkeit

  • Krankheitseinsicht, Therapiemotivation (auch durch einige Autoren genannt)

Was versteht man konkret unter einer Aufmerksamkeitsstörung und Konzentrationsstörung?

Unter einer Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörung versteht man,

  • eine gestörte geistige Hinwendung (kann nicht über längeren Zeitraum aufrechterhalten werden)

  • auf ein äußeres Geschehen (Gespräch) oder

  • einen geistigen Gegenstand (Thema)

Was versteht man unter dem Terminus Bewusstsein?

Der Terminus Bewusstsein

  • ist die Intaktheit perzeptiver und kognitiver Funktionen (einheitlicher Erlebniszusammenhang von Wahrgenommenen und Gedachtem)

  • ist durch das Wissen um die eigene Person (Ich- und Selbst-Bewusstsein) bestimmt

  • setzt Wachheit (Vigilanz) voraus

  • kann quantitativ und qualitativ gestört sein

Der Patient ist schläfrig, jedoch durch Ansprechen und Anfassen gut erweckbar.

Welche Bewusstseinsstörung liegt vor?

Benommenheit

 

Quantitative Störung des Bewusstseins

  • Voraussetzung für Tätigkeiten des Geistes ist die Wachheit (Vigilanz)

  • Störungen der Vigilanz sind quantitative Bewusstseinsstörungen

Was ist bei einer quantitativen Bewusstseinsstörung (Vigilanzminderung) sowie bei einer qualitativen Bewusstseinsstörung zu beachten?

Eine Bewusstseinsstörung ist ein Leitsymptom so genannter körperlich begründbarer psychischer Erkrankungen.

Eine Bewusstseinsstörung weist auf eine organische Ursache hin!

Eine ärztliche Abklärung ist daher meist erforderlich!

 

  • Bewusstseinsbeeinträchtigungen können auch durch Alkohol induziert sein oder durch eine Unterzuckerung oder ernstere Erkrankungen hervorgerufen worden sein.

  • Bei einer Vigilanzminderung muss es sich nicht immer um eine Erkrankung handeln. (schlafender Passagier im Flugzeug)

Der Patient ist

  • apathisch und sehr schläfrig, nur durch sehr lautes Ansprechen und Anfassen

  • oder leichtes Schütteln

erweckbar ist.

Er zeigt noch

  • gute Abwehrreflexe (Schutz des Gesichts, wenn man hinein kneift)

Welche Störung des Bewusstseins liegt vor?

Somnolenz

(lat. somnolentia Schläfrigkeit)

 

Quantitative Störung des Bewusstseins

  • Voraussetzung für Tätigkeiten des Geistes ist die Wachheit (Vigilanz)

  • Störungen der Vigilanz sind quantitative Bewusstseinsstörungen