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ausgewählte Forschungsmethoden

ausgewählte Forschungsmethoden


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Cartes-fiches 51
Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 25.01.2016 / 07.02.2016
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Def. Statistik

  • Zusammenfassung von Methoden, welche uns erlauben vernünftige Entscheidungen im Falle von Ungewissheit zu treffen.“ (Wald zit. n. Sachs, 1999)
  • Methoden und Techniken für die Analyse von numerischen Daten
  • Statistik = Resultate einer statistischen Datenanalyse

Deskriptivstatistik (beschreibende Statistik)


•dient dazu, einen Überblick über die Daten zu gewinnen
•Verfahren:
–Häufigkeitsauszählungen, Mittelwerte (Modalwert, Median, arithm. Mittel), Kreuztabellen, Balken-diagramme

Inferenzstatistik (schließende Statistik)


•Übertragung von Ergebnissen aus einer Stichprobe auf die Grundgesamtheit; dabei werden Hypothesen getestet
•Verfahren: –Signifikanztest, bspw. t-Test, 𝜒2-Test, Korrelations-analysen

Def. Variable

= bezeichnet ein Merkmal oder eine Eigenschaft eines Merkmalsträgers

Def. Item

 = Aufgabe in einem Test; Fragestellung in einem Fragebogen

Def. Skala

 = mehrere Items, welche die gleiche Eigenschaft erfassen

Def. Kausalität

 = ein Sachverhalt kann als Ursache und ein anderer als dessen Wirkung angesehen werden

Def. unabhängige Variable

 = Variable in einem Experiment, die kontrolliert verändert wird, um den Effekt auf davon abhängige Variablen zu bestimmen

Def. abhängige Variable

 = eine der Variablen, deren Änderungen bei einem Experiment gemessen werden

Def. Grundgesamtheit:

 abgegrenzte (sachlich, örtlich, zeitlich) Menge von Merkmalsträgern (bspw. Einwohner von Vechta, Teilnehmer/innen an einer Veranstaltung)

Def. Stichprobe:

 Teilmenge der Grundgesamtheit, die auf Basis eines Auswahl-verfahrens ausgewählt wurde und deren Merkmale erfasst wurden

Def. Signifikanz:

ein statistisches Ergebnis, das gegenüber zufälligen Einflüssen genügend gesichert ist, wird als signifikant bezeichnet

 

Def. Experiment


–Methode zur Prüfung von Hypothesen unter kontrollierten Laborbedingungen
–Zuweisung der Probanden zur Versuchs- oder Kontrollgruppe durch Randomi-sierung (Zufallsauswahl)

Def. Quasi-Experiment

–Experiment ohne Randomisierung

Def. Querschnittsstudie

–Untersuchung zu einem Zeitpunkt

Def. Längsschnittstudie

mehrere Querschnittsstudien zu unterschiedlichen Zeitpunkten mit
a)unterschiedlichen Befragten (Trenddesign; bspw. „Sonntagsfrage“)
oder
b)gleichen Befragten (Paneldesign; bspw. Untersuchung der Sprachentwicklung bei Kindern)

Vorteile Querschnittstudie


1.leichtere Rekrutierung von Probanden
2.niedrige Drop-Out-Quote
3.verhältnismäßig geringer Aufwand
4.Repräsentativität relativ leicht erreichbar
 

Vorteile Längsschnittstudie


1.Überprüfung von Alters-, Kohorten- und Perioden-effekten möglich
2.direkte Abbildung von Entwicklungsprozessen
3.Bestimmung von Kausal-richtungen
4.Identifizierung gemeinsa-mer Entwicklungsmuster
 

Nachteile Querschnittstudie


1.Überprüfung von Alters-, Kohorten- und Perioden-effekten nicht möglich
2.intraindividuelle Verän-derungen sind nicht messbar
 

Nachteile Längsschnittstudie


1.Drop-Out-Quote
2.hoher Aufwand (Zeit/Kosten)
3.oftmals selektierte Perso-nengruppen (freiwillige Teilnahme)
4.Übungseffekte

Def. Alterseffekt


–Analyse der Auswirkungen des Älterwerdens

Def. Kohorteneffekt


–Einflüsse, die eine Gruppe von Menschen zum gleichen Zeitpunkt erfahren hat

Def. Periodeneffekt


–ein Effekt, der nur oder verstärkt zu einem bestimmten Zeitpunkt auftritt

Beispiele für Unterscheidungsprobleme AKP


–Unterschiede in der Gedächtnisleistung zwischen Kindern und Erwachsenen
–Einstellung zur Gleichberechtigung
–Einstellung zu Atomenergie (nach Fukushima)

Grundfragen psychologischer Messungen


•untersucht werden oftmals Konstrukte (u.a. Intelli-genz, Ausländerfeindlichkeit), die sich nicht direkt messen lassen, es bedarf zunächst einer Operatio-nalisierung

Def. Operationalisierung

 = Finden / Festlegen von Indikatoren, die auf das zugrunde liegende Konstrukt schließen lassen; Festlegen von beobachtbaren Kriterien für theoretische Begriffe

Nominalskala


Ausprägungen von Variablen lassen
sich dahingehend vergleichen, ob sie
bei zwei Merkmalsträgern gleich oder
unterschiedlich sind.
Bsp. Familienstand,
Geschlecht

Ordinalskala


Ausprägungen von Variablen lassen
sich für Merkmalsträger in eine
Rangfolge bringen.
Bsp. Hierachie-Ebenen,
Schulabschluss

Intervallskala


Ausprägungen von Variablen lassen
eine Aussage über die Differenzen zu.
Bsp. Temperatur in °C,
Kalenderzeit
 

Verhältnisskala


Ausprägungen von Variablen lassen
eine Aussage über Verhältnisse zu.
Bsp. Zeit (s, min, etc.),
Körpergröße,
Temperatur n. Kelvin

Intervallskala Unterschiede Ratioskala


•Nullpunkte sind willkürlich gewählt (bspw. Temperatur in C)
•es ist nur eine Aussage darüber möglich um wie viel ein Merkmal stärker oder schwächer ausgeprägt ist
•Beispiel: Das Wasser der linken Schale ist 5 kühler als das Wasser der mittleren Schale. NICHT Das Wasser der linken Schale ist halb so kalt wie das Wasser der mittleren Schale.

Ratioskala Unterschiede Intevallskala


•Nullpunkt (= 0) meint, dass die Merkmalsausprägung nicht mehr existent ist (bspw. Größe, Gewicht, Temperatur in K, Einkommen)
•Aussagen über Verhältnisse sind möglich
•Beispiel: Die Katze ist doppelt so schwer wie der Hase. Auch zulässig ist die Aussage, dass die Katze zweimal schwerer ist als der Hase.

Klassische Testtheorie (KTT)


•meist verbreitete psychometrische Testtheorie
•versucht zu klären, wie (ausgehend von einem Testwert einer Versuchsperson) auf die wahre Ausprägung des zu messenden Merkmals geschlossen werden kann
•Schwerpunkt: Genauigkeit einer Messung bzw. Größe des jeweiligen Messfehlers (Messfehlertheorie)

KTT Existenzaxiom 


–der wahre Wert existiert als Erwartungswert der Messungen eines Probanden

KTT Verknüpfungsaxiom


–jede Messung ist aus einem wahren Wert und einem zufälligen Fehlerwert zusammengesetzt

KTT Unabhängigkeitsaxiom


–Korrelation zwischen den Messfehlern und den wahren Werten bei beliebigen Personen und beliebigen Items ist null

KTT Unabhängigkeit der Messfehler zwischen Items


–Fehlerwerte zweier Messungen mit beliebigen Items für dieselbe Person sind unkorreliert

KTT Unabhängigkeit der Messfehler zwischen Personen


–Fehlerwerte zweier Messungen mit beliebigen Personen mit demselben Item sind unkorreliert

Gütekriterien psychologischer Messungen


Objektivität
Reliabilität
Validität
 

Objektivität:


Unabhängigkeit der Testergebnisse von der Testleitung.
•Durchführungsobjektivität
•Auswertungsobjektivität
•Interpretationsobjektivität