PRS

PRS Grundlagen

PRS Grundlagen


Set of flashcards Details

Flashcards 98
Language Deutsch
Category Agriculture
Level Other
Created / Updated 24.09.2014 / 13.02.2017
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09.12

Was ist Gegenstand von Prozessoptimierungen?

  • Typische Zielgrößen von Prozessoptimierung beziehen sich auf Menschen (Arbeitsproduktivität), Betriebsmittel (OEE) und Arbeitsgegenstände (Durchlaufzeit, Bestände, Fehler).
  • Prozessoptimierungen können sich auf unterschiedliche Ebenen beziehen – vom einzelnen Arbeitsplatz bis zum Wertstrom einer Fabrik.

09.15

Welcher Zusammenhang besteht zwischen PDCA und Standardisierung?

  • Standard als Ergebnis und Ausgangspunkt von Verbesserungen
  • Standard als Wissensspeicher und als Ausgangspunkt für Lernprozesse

09.25

Was sind Erfolgsfaktoren für die Optimierung von Arbeitssystemen?

Die Optimierung von Arbeitssystemen erfordert …

  • eine gründliche Analyse und Bewertung der Ausgangssituation (Mengen‐ und Zeitdaten, Arbeitsorganisation, Arbeitsablaufanalyse, mögliche Fehlerquellen etc.),
  • die Installation eines Messsystems (im Fallbeispiel: Arbeitsproduktivität), um die aktuelle Prozessleistung zu ermitteln und die Wirksamkeit von Verbesserungen erkennen zu können (Vorher‐Nachher‐Vergleich),
  • die weitgehende Standardisierung von Arbeitsprozessen (inkl. Standards zu Materialbereitstellung, Arbeitsplätzen, Arbeitsmitteln etc.) – auch als Basis für den kontinuierlichen Verbesserungsprozess,
  • Führung und Kommunikation (!) – beginnend bei der Planung und Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen bis hin zur Aufrechterhaltung des optimierten Zustands,
  • Einbeziehung der Beteiligten in den Verbesserungsprozess,

09.26

Erklären Sie PDCA?

  • Plan
    • Was
      • Problemdefinition
      • Problemanalyse
    • Warum
      • Ursachenanalyse
      • Zielformulierung
    • Wie
      • Planung von Gegenmaßnahmen
  • Do
    • Umsetzung von Gegenmaßnahmen
  • Check
    • Wirksamkeitskontrolle
  • Adjust
    • Nachbesser, Standardisieren und Übertragen der Lösung

09.27

Welche Nachteile hat das klassische Managementverhalten gegenüber dem PDCA?

klassisch

  1. Problem
  2. Lösung entwickeln
  3. Lösung umsetzen

PDCA

  1. Plan
  2. Do
  3. Check
  4. Adjust

09.29

Wie ist der Zusammenhang zwischen Prozessverbesserung mittels PDCA und Personalentwicklung?

siehe Bild

09.30

Was sind Merkmale des A3 Sheets?

Das »A3 Sheet« …

  • hat seine Begriffsbezeichnung vom Format A3 (11 x 17 Zoll; größtes Faxformat),
  • stammt aus dem Toyota Produktionssystem und orientiert sich an dem Vorgehen der PDCA‐Methode,
  • weist das Merkmal auf, dass sich alle wichtigen Informationen zu einem  Verbesserungsprojekt auf einem »A3 Sheet« befinden,
  • ist eine Methode zur Problemlösung und Präsentation des Status eines Verbesserungsprojektes,
  • wird verwendet, um den administrativen Aufwand von Verbesserungsprojekten gering zu halten.

09.33

Vor‐ und Nachteile des A3‐Sheet

Vorteile

  • systematische Dokumentation von Lern‐ und Projektergebnissen
  • Konzentration auf das Wesentliche
  • einheitlicher Projekt‐ bzw. Meeting‐Standard
  • hohe Effizienz bei Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Meetings
  • Unterstützung des Entscheidungsprozesses
  • Entwicklung von Mitarbeitern zu Problemlösern

Nachteile

  • Personalentwicklungsaufwand
  • langwierige Einführung bis Standard konsequent von allen Mitarbeitern auf allen Hierarchieebenen genutzt wird

10.04

Wo wird die Prozessfähigkeit im PDCA eingeordnet?

siehe Bild

10.05

Was wird unter Prozessfähigkeit verstanden?

  • Prozessfähigkeit ist ein »statistischer Schätzwert für die Werteverteilung eines Merkmals eines Prozesses, der als beherrschter Prozess dargelegt wurde; die Werteverteilung beschreibt die Eignung eines Prozesses, ein Merkmal (eines Produkts mit einer Werteverteilung) zu realisieren, das die an das Merkmal gestellte Anforderung erfüllen wird«.
  • Ein Merkmal ist eine »kennzeichnende Eigenschaft«, deren Ausprägungen einem Skalenniveau zuzuordnen sind.
  • Ein Prozess ist ein »Satz von in Wechselbeziehung oder Wechselwirkung stehenden Tätigkeiten, der Eingaben in Ergebnisse umwandelt«.
  • Ein beherrschter Prozess ist ein »Prozess, der nur zufälligen Streuungsursachen unterliegt«.
  • Die Prozessgesamtstreuung ist die »Streuung in einem Prozess, die sowohl auf einer besonderen systematischen Streuungsursache als auch auf einer zufälligen Streuungsursache beruht«.
  • »Eine systematische Streuungsursache entsteht wegen spezieller Umstände, die nicht ständig vorliegen. So ist bei einem Prozess, der für systematische Streuungsursachen anfällig ist, die Größe der Streuung manchmal nicht vorhersagbar.«
  • Eine zufällige Streuungsursache ist die »Ursache für die Prozessstreuung, die einem Prozess ständig innewohnt. (…) Für einen Prozess, bei dem nur zufällige Streuungsursachen vorliegen, ist die Streuung innerhalb statistisch festgelegter Grenzen vorhersagbar.«
  • Unter Prozessfähigkeit oder ‐leistung wird die Fähigkeit eines Prozesses verstanden, einen Mindestanteil der Merkmalsausprägungen einer Stichprobe (mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit) innerhalb festgelegter Spezifikationsgrenzen zu erfüllen.
  • Die untere Spezifikationsgrenze (USG) gibt den Mindestwert an.
  • Die obere Spezifikationsgrenze (OSG) gibt den Höchstwert an.
  • Die Toleranz T ist die Differenz zwischen Höchstwert (OSG) und Mindestwert (USG).

10.08 und 09

Wodurch unterscheiden sich Maschinen- und Prozessfähigkeit?

Berechnungsvorschriften für Maschinenfähigkeit Cm und Cmk und Prozessfähigkeit Cp und Cpk sind identisch. Zur Ermittlung der Maschinenfähigkeit werden jedoch die Parameter Mensch, Methode, Material, Mitwelt konstant gehalten, um so den Einfluss der Maschine auf das Ergebnis zu messen.

10.10

Welche Skalenniveaus gibt es?

siehe Bild

10.15

Wie sind DPMO, ppm, FPY und RTY definiert?

  • Der Prozessfähigkeitsindex DPMO (»defects per million opportunities«) gibt die Anzahl an Fehlern bezogen auf eine Million betrachteter Einheiten an und berücksichtigt dabei die Anzahl der einbezogenen Merkmale (»opportunities«).
    • Die Kennzahl DPMO hat den Vorteil, dass innerhalb eines Betriebs die Leistung unterschiedlich komplexer Arbeitssysteme miteinander verglichen werden kann, da die Anzahl der Fehlermöglichkeiten berücksichtigt wird.
  • Der Prozessfähigkeitsindex ppm (»parts per million«) gibt die Anzahl an fehlerhaften Einheiten bezogen auf eine Million betrachteter Einheiten an.
    • ppm wird oftmals in der Kommunikation mit Kunden bzw. Lieferanten verwendet, da es aus Kundensicht entscheidend ist, ob ein Fertigteil fehlerfrei ausgeliefert wurde – unabhängig davon, wie viele Fehlermöglichkeiten es gibt oder wie groß die Anzahl der Fehler an einem Teil ist.
  • Der Prozessfähigkeitsindex FPY (»First Pass Yield«) gibt den Anteil der fehlerfreien Einheiten an.
  • Der Prozessfähigkeitsindex RTY (»Rolled Throughput Yield«) gibt den prozentualen Anteil der fehlerfreien Einheiten an, die alle aufeinander folgenden n Prozessschritte beim ersten Durchlauf (ohne Nacharbeit) passieren.
  • Die Kennzahlen DPMO, ppm, FPY und RTY können unabhängig von der Art der Verteilung der Messwerte verwendet werden (Normalverteilung oder annähernde Normalverteilung der Daten ist keine Anwendungsvoraussetzung).

10.19

Was ist Prozessfähigkeitsindex Cp ?

  • Der Prozessfähigkeitsindex cp (»process capability«) gibt das Prozesspotenzial (!) in Bezug auf eine festgelegte Toleranz an.
  • Der Kennwert wird angegeben als Verhältnis der festgelegten Toleranz zu der Länge eines Bezugsbereiches für einen beherrschten Prozess.
  • Bei einer Normalverteilung ist die Länge des Bezugsbereiches gleich 6 Sigma. Bei einer Nicht‐Normalverteilung kann die Länge des Bezugsbereiches (…) geschätzt werden.

10.21

Was ist Prozessfähigkeitsindex Cpk ?

  • Der Prozessfähigkeitsindex cpk (»critical process capability«) …
    • berücksichtigt die tatsächliche Prozesslage im Verhältnis zu den Spezifikationsgrenzen.
    • ist abhängig von der Prozesslage und der Prozessstreubreite.
  • Der cpk‐Wert ist so definiert, dass er dem cp‐Wert entspricht, wenn der Prozess in Toleranzmitte zentriert ist. Abweichungen von dieser zentralen Lage führen dazu, dass der cpk‐Wert kleiner ist als der cp‐Wert.

10.26

Wofür werden Qualitätsregelkarten verwendet?

Qualitätsregelkarten …

  • liefern Daten zur Bewertung eines Prozesses,
  • visualisieren das Prozessverhalten und unterstützen die Prozessüberwachung, so dass der erreichte Zustand gehalten bzw. verbessert werden kann.

Zur Erstellung einer Regelkarte werden folgende Prozessparameter benötigt:

  • Lage
  • Streuung

10.27

Wo wird PokaYoke im PDCA eingeordnet?

siehe Bild

10.28

Was ist Poka Yoke?

Poka = unbeabsichtigte und zufällige Fehler
Yoke = Verminderung
» Poka‐Yoke erleichtert dem Beschäftigten die Arbeit und beseitigt Probleme, die mit Störungen, Sicherheit und Bedienungsfehlern von Prozessen zusammenhängen, ohne die Aufmerksamkeit des Arbeiters übermäßig zu beanspruchen.«

Fehlerursachen:

  • Vergessen/ Weglassen eines Schritts (z. B. Prüfen)
  • Vergessen von Teilen beim Montieren (fehlende Teile)
  • fehlerhaftes Einrichten von Werkstücken/ falsches Rüsten des Betriebsmittels
  • Verarbeiten falscher Werkstücke
  • Montieren falscher Teile
  • Fehlbedienung eines Betriebsmittels

 

Beispiele:

  • Pick‐by‐light oder pick‐by‐voice in der Kommissionierung
  • automatischer Maschinenstopp bei erreichter Losgröße