Fragen


Set of flashcards Details

Flashcards 145
Students 21
Language Deutsch
Category Medical
Level University
Created / Updated 24.03.2016 / 26.04.2022
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134) Beschreiben Sie die Charakteristika einer Gussklammer

134) Beschreiben Sie die Charakteristika einer Gussklammer
• Ist das am häufigsten verwendete Halte- und Stützelement
• Wird mit Grundgerüst gegossen
• Erfüllt die Anforderung der Passivität
• Retention der Gussklammer ist bei der Modellation exakt bestimmbar
• VT: Geringe Reduktion von Zahnhartsubstanz, bestimmbare Retention, Spielpassung
• NT: Ästhetische Beeinträchtigung, Relative körperhafte Fassung
• Je fester der Stützzahn, desto spielpassender sollte die Fassung sein; je lockerer, desto körperhafter
• Bestandteile:
o Aufruhe: Parodontale Abstützung
o Klammerschulter: Körperhafte Fassung, Schubverteilung
o Klammeroberarm: Körperhafte Fassung, Schubverteilung
o Klammerunterarm: Retention, körperhafte Fassung
• Retentiver Klammerarm muss nicht von der Klammerschulter ausgehen, sondern kann auch vom Sattel kommend über das Vestibulum den Klammerzahn ansteuern = geteilte Klammern (z.B. RPI-Klammer)

135) Unter welchen Kriterien haben Präparationen für die Aufruhe zu erfolgen?


• Präparation einer muldenförmigen Kavität (1/3 bis 1/4 der Zahnbreite, ca. 1mm tief)
• Kanten der Präparation abrunden, außer bei parodontal geschädigten Zähnen
• Lückennahe bei intermediärer Lücke
• Sattelfern bei terminaler Lücke
• Doppelaufruhe bei parodontal gelockerten Zähnen, gekippten Zähnen, fortlaufenden Klammern
• Greifer im Front- und Eckzahnbereich

136) Welche Klammerarten kennen Sie? Stichwortartige Beschreibung

• E-Klammer:
o Häufigste verwendete Klammerart
o Ind: Intermediäre Lücke
• Umgekehrte E-Klammer:
o Sattelferne Aufruhe und entsprechender Abgang des Ober- und Unterarms
o Satteloffen
o Verlängerung des Sattels um PM-Breite
o Entlastung des klammertragenden Zahnes bei Sattelbelastung
o Ästhetische Beeinträchtigung
• Bonwill-Klammer:
o Doppelte E-Klammer
o Wird von nur einem Verbinder angesteuert
• Ringklammer:
o Besitzt zwei Aufruhen
o Ind:
Stärkere körperhafte Fassung erwünscht
Gekippter Zahn belastet
Fortlaufende Klammer
• Back-Action-Klammer: Fast nicht mehr verwendet
• Geteilte Klammern:
o RPI-Klammer:
Körperhafte Fassung sehr gering
3 Kontakte
Nur für parodontal feste Klammerzähne geeignet
o Klammerzahnkrone: =Kronenform, die speziell zur Aufnahme einer Klammer konstruiert wird

137) Was ist ein Palatinalbügel? Wozu dient er? Welche Formen werden unterschieden?


• Definition: Großes Verbindungselement im OK
• Funktion:
o Verbindung zur gegenüberliegenden Kieferseite
o Kraftübertragung zur Gegenseite
o Abstützungsfunktion
• Formen: Torsionsverbinder und Flexionsverbinder (blattartiger Verbinder)

138) Was ist ein Sublingualbügel?

• Großes Verbindungselement im UK
• Verbindung der Prothesenanteile
• Kraftübertragung zur Gegenseite nur begrenzt möglich
• Lokalisation:
o 2-4mm unterhalb des Margo gingivae
o 0,3-0,5mm Respektabstand zur Schleimhaut in der Horizontalen
• Profile:
o Flacher Bügel (2D): Für intermediäre Lücken mit Flexionsmechanik für erwünschte Verformung
o Tropfenförmiger Bügel (3D): Für terminale Lücken mit erhöhter Steifigkeit für transversale Stabilität

139) Was sind Kippmeider und wozu werden sie benötigt?

• Konstruktive Elemente, die dem Abkippen der Prothese entgegenwirken
• Jede Retention diesseits der Kippachse
• Jedes Auflager jenseits der Kippachse
• Adhäsion einer großen Gaumenplatte im OK
• Körperhafte Fassung des Klammerzahnes per se

140) Was versteht man unter dem prothetischen Äquator?

Die größte Zirkumferenz des Zahnes in Einschubrichtung der Prothese

141) Was ist ein Parallelometer?


• Verwendet um die Einschubrichtung des Prothese (im Ganzen) festzulegen
• Das Modell wird in eine Halterung geklemmt, die im Raum frei geneigt werden kann = zentrieren
• Bestehend aus:
o Zentriertisch
o Parallelometerstab zur Bestimmung des prothetischen Äquators
o Unterschnitttiefenmesser

142) Kriterien der Retention (in der Teilprothetik?)

• Unterschnitttiefe
• Klammerlänge
• Eigenschaften der verwendeten Legierung
• Klammerprofilstärke

143) Geben Sie Auskunft über das BIOS-RAPID-FLEX System

• Zentrales Element ist ein halbelliptisches Wachsprofil mit einem Breiten-Höhenverhältnis von 10:8 und kontinuierlich ansteigendem Durchmesser
• Diese Profil wurde im gegossenen Zustand für die Legierungen Chrom-Kobalt und Edelmetall in Reihenuntersuchungen vermessen
• Daraus ergaben sich Abzugswerte für das Ausgangsprofil
• Um den Parameter der Klammerprofilstärke einzubringen wurde das Profil an der Spitze von 1-5mm reduziert, so dass bei gegebener Klammerlänge ein jeweils stärker dimensioniertes Klammerprofil zur Vermessung kam
• Reicht bei gegebener Unterschnitttiefe, Klammerlänge und Legierung die Abzugskraft nicht aus, so wird das Profil über Reduktion an der Spitze in einen stärker dimensionierten Klammeranteil verlegt
• Für die jeweiligen Legierungen liegen Tabellen vor, die eine genaue Einstellung der gewünschten Klammerabzugskraft ermöglichen

144) Was ist ein Torsionsverbinder?

• Großes Verbindungselement im OK
• Modellation entspricht der Verjüngung des Palatinalbügels
• Lässt eine Verwindung (Torsion) um die Längsachse zu
• Wird aus Gründen des Patientenkomforts als halbrundes Profil ausgeführt
• Als Größendimension gilt der Querschnitt eines Sublingualbügels (2x3mm)
• Siehe auch Frage 95 !!!

145) Erörtern Sie das Vorgehen in der Teilprothetik bei funktionell terminalen Lücken

• Sollten durch Brücken geschlossen werden
• Es gelten die Prinzipien der Sattelverlängerung analog zur terminalen Lücke

146) Aus welchen Bestandteilen ist die Chrom-Kobalt-Molybdän-Draht in der Verwendung für Metallgerüstprothesen zusammengesetzt? Geben Sie die Zusammensetzung in ungefähren Prozenten an.

• Kobalt (60,6%) – Härte, Festigkeit
• Chrom (31,5%) – Korrosionsbeständigkeit, Passivität
• Molybdän (6,0%) – Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit
• Mangan (0,7%) – feinkörniges Gefüge, Beigefestigkeit
• C, Fe, Si

147) Welche intra- und extrakoronalen Geschiebe kennen Sie?

• Intrakoronale:
o T-Geschiebe (kaum mehr verwendet)
o Micro-Degutek-Geschiebe:  schraubenaktiviertes T-Geschiebe
o Biloc-Geschiebe: Patrixe weist doppelläufigen Zylinder auf,  Aktivierung erfolgt mit Hilfsinstrument

• Extrakoronale:
o SG-Geschiebe, Mini-SG-Geschiebe:�� Verfügen über zusätzliche parallele Führungsrillen an der Patrixe, Sind für die Verwendung als Adhäsiv-Attachment geeignet

 

Piehslinger S. 265

148) Beschreiben Sie kurz die 3 wichtigsten physikalischen Eigenschaften von Modellgusslegierungen:

• E-Modul: (=Maß der Elastizität)
o Je höher E-Modul, desto geringer die Verformung bei gleicher Krafteinwirkung


• Dehngrenze 0,2%:
o Plastische Verformbarkeit ist eine der wichtigsten Metalleigenschaften und Voraussetzung für die Retention von gegossenen Klammern
o Um Dehngrenze zu bestimmen, wird jene Kraft pro Querschnitt angegeben, die bereits zu bleibenden Verformungen führt

• Vickert Härte: (=Eindruck-Härteprüfverfahren)
o Eine Diamantpyramide wird in das Material mit einer Prüflast eingedrückt und der Größe der bleibenden Verformung der Materialoberfläche gegenübergestellt

149) Welche Untersuchungen werden am Patienten durchgeführt bevor man eine Fallplanung macht?

• Extraorale Untersuchung:
o Austrittspunkte des N. trigeminus
o Muskulatur
o TMJ
o Palpation der submandibulären Lnn
o Asymmetrien / Gesichtsproportionen
o Beurteilung der Perioralregion

 


• Intraorale Untersuchung:
o Palpation der intraoralen Kaumuskulatur
o Beurteilung der Beweglichkeit des Mundbodens
o Einstrahlende Wangenbänder
o Höhe der fixierten Mucosa
o Inspektion des Unterzungenraumes und der Zunge
o Abschätzung der intermaxillären Beziehung
o Genaue Untersuchung des Prothesenlagers
o Inspektion der SH auf Verfärbungen und pathologische Veränderungen
o Beurteilung der Speichelkonsistenz

150) Indikationen für individuelle Löffel in der Totalprothetik

• IMMER nach Primärabformung (?)
• Resilienz 0
• Rugae palatinae entlasten
• Torus palatinus und mandibularies entlasten
• Schlottrige Kammpartien
• Schmerzhafte Kammpartien

151) Neurologische Untersuchungen in der Totalprothetik

• Austrittspunkte des N. trigeminus auf Druckdolenz prüfen
• Verlauf des N. alveolaris inf. auf Druckschmerz prüfen

152) Nach welchen Kriterien erfolgt die Zahnaufstellung der OK-Frontzähne 2-2 in der Totalprothetik?

• 1er:
o Gerade
o Schneidekante horizontal
o Approx. Längsachse ca. 8° zur Vertikalen geneigt


• 2er:
o 1mm kürzer als 1er
o Lab. Längsachse ca. 10° zur Vertikalen geneigt
o Approx. Längsachse ca. 12° zur Vertikalen geneigt

153) Beschreiben Sie stichwortartig das Vorgehen bei der „definitiven Bissnahme“ in der Totalprothetik

• Erweichen des Registrierwachses im Wasserbad
• Einbringen der Löffel in den Mund
• Patienten ohne Druck in die RP führen
• Pat. in die vorher bestimmte IKP-Höhe schließen lassen
• Löffel in Eiswasser kühlen und wieder in den Mund einsetzen
• Bissnahme auf Reproduzierbarkeit prüfen
• Mit den eindeutigen Impressionen im Wachs am OK-Löffel lässt sich das UK-Modell für die Artikulatormontage exakt positionieren

154) Wie hat die Zahnaufstellung im UK 3-3 (in der Totalprothetik) zu erfolgen?

• 1er:
o Gerade
o Schneidekanten horizontal
o Approx. Längsachse ca. 5° nach lab geneigt
o Schließachsengerecht
o Inzisalkante 1-2mm über der OE


• 2er:
o Gerade
o Approx. Längsachse zeigt geringere Neigung nach labial


• 3er:
o Höckerspitze um 1mm höher
o Lab. Längsachse etwas zur Mittellinie geneigt
o Approx. Längsachse zeigt leicht linuale Neigung

155) Wie wird in der Implantatprothetik abgeformt?

• Repositionstechnik: Siehe Frage 44


• Pick-Up-Technik:
o Mit perforierten individuellen Löffeln
o Kantige Abformpfosten: Zweiteiliges System, die Halteschraube wird festgeschraubt
o Radiologische Kontrolle bei Abformung auf Implantatniveau
o Perforierter indiv. Löffel wird in Mund eingebracht und kontrolliert, ob die Abformpfosten über die Löffelebene ragen und gut gelöst werden können
o Auftragen von Adhäsiv und Beschicken mit Abformmaterial
o Einbringen des Löffels, Entfernen des überschüssigen Abformmaterials, Schraubenschlitz muss sichtbar sein
o Lösen (nicht Entfernen) der Abformpfostenschraube
o Entfernen der Abformung
o Andocken der Implantat- oder Abutmentreplika an die gelöste Schraube

156) Welche Retentionen bei Hybridprothesen in der Implantatprothetik gibt es?

• Stegversorgungen
• Druckknopf
• Magnetverankerung
• Doppelkronen
• Kugelknopfattachments

158) Wie können in der Implantatprothetik Stegversorgungen im OK mit gaumenfreier Suprakonstruktion retiniert werden?

• Rentention erfolgt über
o Riegel
o Retentive Anker
o Reiter aus Kunststoff oder Edelmetall

159) Beschreiben Sie kurz die Indikationen für die Versorgung ab Implantatoberkante, sowie Vor- und Nachteile

• Indikation:
o Geringe Distanz zwischen IOK und Gingiva
o Ästhetisch anspruchsvolle Restauration (Emergenzprofil)
• VT: Reduzierte Lagerhaltung für Implantatteile
• NT:
o Schwierige Beurteilung der Passivität bei subgingivalen Restaurationsrändern weitspanniger Gerüste (RÖ KO bei Gerüstprobe!)
o Interferenz der Suprastruktur mit der Gingiva bei jeder Einprobe