Sozialpsychologie

Annalena Müller

Annalena Müller

Kartei Details

Karten 66
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 12.06.2014 / 27.04.2020
Weblink
https://card2brain.ch/box/prosoziales_verhaltensozialpsychologie
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/prosoziales_verhaltensozialpsychologie/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Wenn sich zwei Freunde in einem Raum befinden oder zwei Fremde - wer würde eher helfen?

Freunde sprechen sich eher ab und helfen.

In welche 5 Schritte ist das Bystander-Diagramm unterteilt?

  1. Ereignis bemerken. Schlecht: Abgelenkt, in Eile
  2. Ereignis als Notfall interpretieren. Schlecht: Pluralistische Ignoranz: Ich interpretiere es nicht als Notfall
  3. Verantwortung übernehmen. Frage hier: Bin ich diejenige, die Verantwortung übernehmen muss?
  4. passende Art der Hilfelesitung kennen: Wenn ich Verantwortung übernehmen, kann ich das eigentlich umsetzen, weiß ich, was zu tun ist? Mache ich alles schlimmer?
  5. Entscheidung umsetzen. Hier jetzt: Kosten-Variable: Gefahr für eigene Person?

Ein Experiment zum Bystander-Effekt ist auch als das "Barmherzige Samariter"-Experiment bekannt. Studenten der Theologie sollten sich in Gruppe A mit dem Gleichnis des barmherzigen Samariters auseinandersetzen, in der Kontrollgruppe mit ihren beruflichen Chancen als Theologen. dann wurden sie unter hohem Zeitudruck/mittlerer Zeitdruck/nicht unter Zeitdruck in ein anderes Gebäude geschickt, auf dem Weg dahin saß ein alter Mann auf dem Gang, der hustete und röchelte. Wer half warum bei diesem Experiment?

Unter hohem Zeitdruck halfen am wenigsten (sie hatten keine Kapazitäten, zu helfen)

Aber: Die, die das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter gelesen hatten und keine Zeitdruck hatten, halfen am mehr als die anderen.

Was ist das Problem bei Schritt s - Das Ereignis als Notfall interpretieren?

Menschen gehen eher davon aus, dass es sich in einer gegebenen Situation um etwas Harmloses handelt, wenn noch andere Zeugen dabei sind.

Andere Menschen dienen als Interpretationshilfe in mehrdeutigen Situationen.

-> Eine Notfallsituation kann eine Schreckensstarre auslösen, die von Mitmenschen als Unbeteiligung interpretiert wird.

Resultat ist ein Zustand pluralistischer Ignoranz, d.h., die Zeugen gehen davon aus, dass alles in Ordnung sei, weil keiner der Umstehenden sich besorgt zeigt. 

Bei Schritt 3 könnte Verantwortungsdiffusion auftreten - was ist das?

Verantwortungsdiffusion: Das Phänomen, dass bei jedem „bystander“ das Verantwortungsgefühl für die Hilfeleistung abnimmt, je mehr Zeugen es gibt. 

Was ist der Unterschied zw einer sozial motivierten Beziehung und einer Austauschbeziehung?

Sozial motivierte Beziehungen:
Die vorrangige Sorge gilt dem Wohlergehen des anderen Menschen (z.B. Kind).

Austauschbeziehungen: Gerechtigkeit ist wichtig: Man erwartet, dass man dass, was man in die Beziehung investiert, auch wieder herausbekommt. 

Wie kann man die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Menschen helfen?

  • Bewusstsein schaffen/Aufklären über den Bystander-Effekt: Menschen helfen dann häufiger, wenn sie diesen Mechanismus kennen.

Was ist Positive Psychologie?

Positive Psychologie beschäftigt sich mit der Frage, wie sich das Leben der Menschen verbessern lässt. Forschungsprojekte zu Empathie und pro- sozialem Verhalten sind dafür gute Beispiele. 

Es geht nicht darum, Schäden zu begrenzen, sondern darum gutes noch besser zu machen, das Leben zu verbessern.

Gehört Zivilcourage in den Bereich des prosozialen Verhaltens?

Ja, es ist aber nochmal etwas eigenes. Sie funktionier nach anderen Komponenten als Hilfeverhalten.

Studien haben gezeigt, dass sich zivilcouragiertes Verhalten und hilfreiches Verhalten hinsichtlich der erwarteten negativen sozialen Konsequenzen unterscheiden

Zivilcourage und Hilfeverhalten unterscheiden sich in den Köpfen der Menschen

Dieser Unterschied ist verhaltensrelevant

Zur Förderung von Zivilcourage kann man nicht auf die Wirksamkeit bisher bekannter Interventionsstrategien vertrauen

Was trifft für prosoziales Verhalten im Zusammenhang mit Kulturunterschieden zu?

Inwiefern unterscheiden sich prosoziales Verhalten und altruistisches Verhalten?    

Zwei Mädchen, Julia und Lisa, sind auf dem Weg nach Hause. Julia ist positiv gestimmt, da ihre Oma heute noch zu Besuch kommt, Lisas Stimmung ist eher neutral. Vor ihnen läuft ein Mann, dem unbemerkt Geld aus der Tasche fällt. Welches Mädchen wird wahrscheinlicher helfen? 

Sie sehen auf der Straße eine ältere Dame, die offensichtlich angestrengt den Boden absucht. Wann werden Sie sie am ehesten ansprechen um ihr bei der Suche zu helfen? 

Welche der folgenden Situationen begünstigen die Wahrscheinlichkeit von Hilfeverhalten? 

Ein Beispiel für Hilfeverhalten: Eine Klausur steht an. Einer Ihrer Studienkollegen hatte in letzter Zeit großen Stress und deshalb kaum Zeit, sich auf diese Klausur vorzubereiten und bittet Sie nun um Hilfe. Sie erklären sich bereit, ihm Ihre Zusammenfassung des Stoffes zu überlassen.

Wie lässt sich hier das Hilfeverhalten durch die Reziprozitätsnorm erklären? 

In einem Experiment von Latané & Rodin (1969) wurden die Probanden mit einer Situation konfrontiert in der die Versuchsleiterin im Nebenraum scheinbar von einem Stuhl zu fallen schien. Welche Aussagen bezüglich der beobachteten Hilfsbereitschaft können aus diesem Versuch abgeleitet werden? 

Welche Aussagen über die in der VO kennengelernten Begriffe aus dem Bereich "prosoziales Verhalten" sind richtig? 

Welche geschlechts-‐ und kulturspezifischen Unterschiede gibt es bei prosozialem Verhalten? 

Welche Aussage(n) stimmt(en) über die menschliche Bereitschaft, anderen zu helfen?    

Wenn in einem Experiment nur Psychologiestudenten getestet werden, welches Gütekriterium könnte dann verletzt sein? 

Schwartz definiert zehn Werte, die überall auf der Erde und in jeder Kultur vertreten sind. Welche(r) dieser Werte zählt zu den grundlegenden Werttypen? 

Was soll durch die Reziprozitätsnorm gewährleistet werden?    

Welche Determinanten fördern zivilcouragiertes Verhalten?    

Wie lässt sich Ziviklcourage von Hilfeverhalten abgrenzen?

  • Salienz hoher sozialer Kosten

  • Handlungsleitende Normen: gesellschaftlich statt interpersonal

  • Handlungsleitende Emotionen:Empörung und Wut statt Mitleid und Empathie 

In dem Experiment von Bibb Latane und John Darley (1970) zum "Bystander-‐Effekt" erlitt eine vermeintliche Versuchsperson einen epileptischen Anfall. Wann wurde der vermeintlichen Versuchperson mit dem epileptischen Anfall am ehesten durch andere Personen geholfen? 

Nach der Theorie von Bernand Weiner kann bei Attributionen, die wir an anderen Menschen vornehmen, zwischen 3 Dimensionen unterschieden werden: stabil versus vorrübergehend, internal versus external, sowie kontrollierbar versus unkontrollierbar. Welche dieser Umstände, unter denen sich ein Mitmensch in eine missliche Lage gebracht hat, begünstigen unser Hilfeverhalten am Stärksten?