Prosoziales Verhalten_Sozialpsychologie
Sozialpsychologie
Sozialpsychologie
Set of flashcards Details
Flashcards | 66 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | Primary School |
Created / Updated | 12.06.2014 / 27.04.2020 |
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Was ist Altruismus?
Das Bedürfnis, einem anderen Menschen zu helfen, auch wenn dies mit Kosten und Nachteilen für den Helfer verbunden ist. Es wird keine Gegenleistung erwartet. Motivation des Helfers ist gekennzeichnet durch Empathie und Perspektivenübernahme.
Ist pro-soziales Verhalten altruistisch oder egoistische motiviert?
Prosoziales Verhalten kann sowohl altruistisch als auch egoistisch motiviert sein.
Was ist Hilfeverhalten?
Hilfeverhalten umfasst prosoziale Handlungen sowie Hilfeverhalten, das „von Amts wegen erfolgt.
Wie hängen Gene und Hilfeverhalten mit der Evolutionstheorie zusammen?
Evolutionstheorie nach Charles Darwin besagt: Durch die natürliche Selektion werden die Gene bevorzugt, die das Überleben des Individuums sicherstellen.
-
Aber: Ist altruistisches Verhalten dem eigenen Überleben nicht abträglich?
-
Lösung: Der Fortbestand der Gene eines Individuums ist auch abhängig von der Fitness seiner nahen Verwandten. Das ist die so genannte Verwandtenselektion
Was besagt die Reziprozitätsnorm?
Erwartung, dass die Hilfeleistung anderen gegenüber die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass diese in Zukunft auch uns helfen werden.
Das bedeutet einen Überlebensvorteil
Was bedeutet das Lernen sozialer Normen im evolutionären Kontext und in Bezug auf das Hilfeverhalten?
Individuen, die soziale Normen einer Gesellschaft am besten lernen, haben einen Überlebensvorteil. Eine dieser Normen ist Altruismus.
Was besagt die Theorie des sozialen Austauschs und was bedeutet die in Bezug auf Hilfeleistungen?
Menschen streben danach, ihren Nutzen zu maximieren und die Kosten zu minimieren. Dies gilt auch in sozialen Beziehungen.
=> Echter Altruismus existiert nicht
Möglicher Nutzen von Hilfeleistung:
1. Investition in die Zukunft (Reziprozitätsnorm)
2. Milderung der physiologischen Erregung 3. soziale Belohnungen: z.B. Anerkennung
Was besagt die Theorie der "Kosten von Helfen/Nicht-Helfen" nach Pilianvon et al.?
Eine Hilfeleistung ist dann wahrscheinlich, wenn die Kosten des Helfens niedrig und die Kosten des Nicht-Helfens hoch sind.
Im umgekehrten Fall sind Hilfeleistungen unwahrscheinlich.
Sind beide Kosten (Helfen/Nicht-Helfens) niedirg, dann hängt es von der persönlichen Norm ab, ob man hilft oder nicht.
Sind beide Kosten hoch, wird man versuchen, Hilfe zu organisieren oder man deutet die Situation kognitiv um, um nicht helfen zu müssen.
Was besagt die Empathie-Altruismus-Hypothese nach Batson?
-
Wenn wir Empathie für einen anderen Menschen fühlen, werden wir versuchen, dieser Person aus rein altruistischen Gründen zu helfen, ohne Rücksicht darauf, ob wir etwas dabei gewinnen.
-
Wenn wir keine Empathie verspüren, kommen Aspekte des sozialen Austauschs zum Tragen= wir helfen nur, wenn es in unserem eigenen Interesse ist (also wenn der Lohn größer ist als die Kosten). Bsp: Andere könnten uns sehr nett finden, wenn wir einem Obdachlosen Geld geben.
-
Gefühle der Empathie und des Mitleidens mit dem Opfer können selbstloses Geben auslösen.
Was waren die Ergebnisse der Studie zum Thema Empathie von Batson, bei der es darum ging, der Studentin Carol mit dem Stoff für einen Kurs zu helfen, den sie aufgrund eines Unfalls verpasst hatte? Unter welchen Bedingungen erklärten sich die Teilnehmer bereit, Carol bei ihrem Stoff zu helfen, den sie im Einführungskurs Psychologie verpasst hatte?
Altruismus versus Eigeninteresse
Vier Versuchsbedingungen:
Empathie
Hoch: „Stellen Sie sich vor, wie sich Carol wohl bei dem fühlt, was ihr passiert ist, und wie dies ihr Leben verändert
Niedrig: „Bleiben Sie möglichst objektiv und kümmern Sie sich nicht darum, wie Carol sich fühlt.
Kosten
Hoch: Ankündigung, dass Carol nächste Woche zurückkehrt, und zwar in den gleichen Kurs, den die Versuchsperson besucht! Schuldgefühle
Niedrig: Information, dass Carol zu Hause lernt, so dass Vp ihr nicht begegnen wird.
Ergebnis: Bei hoher Empathie halfen die Teilnehmer ohne Rücksicht auf die Kosten und den Lohn (d. h. egal, ob sie ihr im Psychologiekurs begegnen würden oder nicht). Bei niedriger Empathie waren die Teilnehmer mehr interessiert an den Belohnungen und den Kosten, die auf sie zukämen – sie halfen nur, wenn sie Carol in Ihrem Psychologiekurs begegnen würden und daher Schuldgefühle hätten, ihr nicht geholfen zu haben.
Was ist prosoziales Verhalten?
- entspringt der Absicht, einer anderen Person etwas Gutes zu tun
- wird aus freien Stücken gezeigt, d.h. nicht aufgrund beruflicher oder finanzieller Anreize
- kann einen Nutzen für den Helfer beinhalten
Was sind vier Motive (Theorien, Hypothesen) für Hilfeleistungen?
- Evolutionspsychologie: Instinktive Reaktion, die zum Wohlergehen der Menschen beiträgt, die uns genetisch ähnlich sind.
- Theorie des sozialen Austauschs: Der Lohn der Hilfeleistung ist oft größer als die Kosten, die sich daraus ergeben. Hilfeleistung kann also im eigenen Interesse des Helfenden liegen.
- Empathie-Altruismus-Hypothese: Gefühle der Empathie und des Mitleidens mit dem Opfer können selbstloses Geben auslösen.
- Normen und Werte: Sozialverhalten wird durch bestimmte Merkmale sozialer Systeme beeinflusst (Sozialisation, Lerntheorie: Werte, Normen, ethische Standards).
Was sind die zwei zentralen Normen, die prosoziales Verhalten begünstigen?
- Soziale Verantwortung
- Fairnessnormen
Was sagt "soziale Verantwortung" aus?
„Menschen, die von der eigenen Hilfe abhängig sind, sollte geholfen werden (wahrgenommene Abhängigkeit und soziale Verantwortung determinieren prosoziales Verhalten)
Was sagt die Fairnessnorm aus?
Menschen haben normative Erwartungen über das ihnen zustehende Ausmaß an Belohnungen und Kosten
Empathie bei der Beobachtung, dass eine andere Person ungerecht behandelt wird
Wie hängen altruistisches Verhalten und der eigene gerechte Verdienst zusammen?
Menschen werden sobald und solange altruistisch motiviert sein, als ihre Vorstellungen vom gerechten eigenen Verdienst durch die Hilfsbereitschaft nicht gefährdet sind. Sie werden dann nicht altruistisch sein, wenn die Möglichkeit, das zu bekommen, was sie zu verdienen glauben, nicht sichergestellt ist. Ist diese Voraussetzung gegeben, dann wird die Möglichkeit, einem Opfer zu helfen, sogar attraktiver für Personen als die Möglichkeit, nur eigene Gewinne zu maximieren.
In einem kleinen indischen Dorf sitzt ein alter, am Bein verletzter Mann am Straßenrand und kann sich offensichtlich nicht alleine helfen. Ein junger Mann im Anzug läuf an ihm vorbei, ohne dem alten Mann seine Hilfe anzubieten. Das Verhalten des jungen Mannes lässt sich mit ...
Eine Arbeitskollegin braucht dringend Ihre Hilfe. Da sie zusammen arbeiten sehen Sie diese Person regelmäßig. Wann helfen Sie der Person?
Der Student Simon F. ist derzeit mit seiner Bachelorarbeit über die Wirkweise bestimmter Psychopharmaka beschäftigt.
Während er in seine Recherche vertieft ist, schickt ihm seine Kommilitonin Julia A. eine SMS, in der sie ihn fragt, ob er ihr ein Buch über Neurokognitionen ausleihen kann, da dieses derzeit vergriffen ist.
Simon hat eigentlich kein Interesse an Julia und würde lieber weiter recherchieren, als ihr das Buch zu bringen, allerdings erinnert er sich daran, wie viel Julia über Forschungen zu Psychopharmaka weiß und hofft, das sie ihn in seiner Arbeit unterstützen könnte.
Er entscheidet sich dafür, ihr das Buch zu geben.
Welches Motive zur Hilfeleistung konnte hier beobachtet werden?
Wie lauten die 10 Grundwerte nach Schwartz und sind sie universell gültig?
Die 10 Grundwerte sind über alle Kulturen hinweg gültig.
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Selbstbestimmung)
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Antrieb)
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Hedonismus)
-
Erfolg, Leistung)
-
Macht)
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Sicherheit)
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Konformität)
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Tradition)
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Wohlwollen)
-
(Universalismus)
Aus welchen universellen Anforderungen an die menschliche Natur leiten sich diese Werte ab?
Diese 10 Werte leiten sich aus 3 universellen Anforderungen an die menschliche Natur ab:
› Biologische Bedürfnisse
› Voraussetzungen für soziale Interaktion
› Überleben und Wohlergehen der Gruppe.
Die Werte mach Schwartz lassen sich auch in einem Kreis immer mit bestimmten Gegenpolen anordnen - was besagt das?
Werte haben auch immer Gegenpole, die sich nicht immer ganz miteinander vereinbaren lassen (z.B. Macht und Hilfelesitungen) - dann kommt es darauf an, wie stark der jeweilige Wert in unserer Gesellschaft ausgeprägt ist. Es gibt aber immer beide Seiten: Menschen möchten Sicherheit haben, suchen aber gleichzeitig nach Freiheit.
Wird in kollektivistischen Gesellschaften oder individualistischen Gesellschaften mehr für die Gruppe getan?
In kollektivistischen Gesellschaften.
Welche 2 Werte sind zentral beim Hilfeverhalten?
Wohlwollen: Erhaltung und Verbesserung des Wohlergehens von Menschen, mit denen man häufigen Kontakt pflegt
Universalismus: Wertschätzung, Toleranz und Wohlergehen aller Menschen und der Natur (halte ich mich an abstrakte Werte?)
Schwartz (1994):
Wohlwollen bezieht sich auf persönliche Beziehungen; Universalismus impliziert soziale Gerechtigkeit und prosoziales Engagement im weiteren sozialen Kontext
-> spielt natürlich auch ein Rolle in jeder Art der Interaktion.
Gibt es eine altruitsische Persönlichkeit?
Ja. Menschen mit einer altruistischen Persönlichkeit helfen anderen in einem weiten Spektrum unterschiedlicher Situationen.
Prototyp: Mutter Teresa
Welche Merkmale haben prosoziale Persönlichkeiten?
soziale Verantwortlichkeit
Helfer von Juden im dritten Reich (Oliner & Oliner, 1988) und Retter bei Verkehrsunfällen (Bierhoff, Klein & Kramp, 1991) wiesen höhere Werte hinsichtlich der Dimension „soziale Verantwortlichkeit“ auf.
Internale Kontrollüberzeugung
Helfer weisen höhere Ausprägungen bei Skalen zur internalen Kontrollüberzeugung (Rotter, 1966) auf als Nicht-Helfer (Bierhoff et al., 1991; Oliner & Oliner, 1988)
Empathie (als Eigenschaft/trait)
Prosoziales Verhalten und Empathie korrelieren positiv miteinander (Davis, 1994). Helfer sind empathischer als Nicht-Helfer (Oliner & Oliner, 1988).
Was ist der "just-world-belief"?
Der Glaube an eine gerechte Welt.
“generalisierte Erwartung, dass Menschen das bekommen, was sie verdienen” (Lerner, 1980).
Unverdientes Leiden konfligiert mit dem Glauben an eine gerechte Welt und führt entweder zu Abwertung des Opfers oder zu Hilfeverhalten (Miller, 1977).
-> erstaunlich stark verbreitet. Hängt auch mit kognitiver Dissonanz zusammen: Ich ertrage es schwer, wenn jm leidet und ich ihm nicht helfen kann, dann werte ich das Opfer ab und denke, dass es selbst schuld ist. Das passiert stärker, je unischerer man ist und je mehr Angst man hat.
-> hier sieht man auch wieder die Attributionstheorie: Mensch füllt sich seine Wissenslücken auf.
Weiner variierte verschiedene Gründe, weswegen jemand nicht in der VO war (Lokus: angestrengt vs nicht angestrengt; Stabilität: Student konnte nicht immer vs nie; Kontrollierbarkeit: Bein gebrochen vs tag am Strand verbracht). Wann würde man helfen?
Lokus (internale/externale Gründe) und Kontrollierbarkeit machen hier den Unterschied.
Diese Art der Attribution hängt auch stakr mit Emotionen zusammen: Bei niedriger Kontrollierbarkeit (Bein gebrochen) empfinden wir Mitleid; bei hoher Kontrollierbarkeit (Tag am Strand verbracht): Ekel
-> Diese Gefühle erklären auch, warum wir helfen oder nicht.
Kann man aus der Persönlichkeit und Einstellung eines Menschen voraussagen, ob er helfen wird?
Persönlichkeit und Einstellung eines Menschen besitzen nur geringe Vorhersagekraft für sein Verhalten.
Wichtig sind auch situationale Faktoren, z.B. Stimmung.
Gibt es Geschlechtsunterschiede beim Hilfeverhalten?
Ja.
Männer:
› Hilfeverhalten durch ritterlich-heroische Handlungen.
› Helfen mehr Fremden.
Frauen:
› Sind eher in lang-andauernden Beziehungen hilfreich, die eine größere Hingabe erfordern (Eagly & Crowley, 1986)
› Helfen eher Freunden (McGuire, 1994)
-> Entspricht den Normen des westlichen Kulturkreises
Wie sieht das Hilfeverhalten kulturübergreifend zwischen Ingroup und Outgroup aus?
In allen Kulturen helfen Menschen eher jemandem, den sie als Mitglied ihrer In- Group betrachten, der Gruppe also, mit der sich der Einzelne als Mitglied identifiziert.
Die Grenze zwischen „uns“ und „ihnen“ ist in interdependenten Kulturen aber eine festere, daher ist Hilfe gegenüber Mitgliedern der Out-group in individualistischen Kulturen wahrscheinlicher.
Wie wirken sich situaltionale Determinanten wie die Stimmung auf das Hilfeverhalten aus?
Positive Stimmung begünstigt hilfreiches Verhalten: Gut gelaunte Kinder spenden (Isen et al., 1973) und teilen (Rosenhan et al., 1974) mehr als Kinder in neutraler Stimmung. Hier verändert sich die Kognition.
-> Feel good - do good Hypothese
Negative Stimmung kann hilfreiches Verhalten fördern (mood repair, Schuldgefühle) oder hemmen (erhöhte Kostensalienz). Kann auch helfen, aus der negativen Stimmung herauszukommen. Die Effekte sind aber unterschiedlich!!!!
Aus welchen 3 Gründen fördert gute Stimmund das Hilfeverhalten?
-
Hilfsbereitschaft ist eine ausgezeichnete Art und Weise, wie wir unsere gute Laune erhalten können.
-
Eine positive Stimmungslage vermehrt das Ausmaß der Selbstaufmerksamkeit.
-
Bei guter Laune neigen wir eher dazu, die positiven Seiten anderer Leute zu sehen – günstigere Attributionen.
Welche 4 Erklärungsansätze gibt es für die Auswirkung von Stimmung auf das Hilfeverhalten?
- Negative-state-Hypothese (Cialdini, 1973): Idee, dass Menschen helfen, um die eigene Traurigkeit und innere Not zu mildern.
- Mood regulation Ansatz (Erber et al., 1996) : Kirchgänger spenden eher vor der Beichte als danach. (Mary Harris et al. 1975); Beispiel für die Theorie des sozialen Austauschs: Helfen, um sich selbst besser zu fühlen.
-
Affekt-Priming-Modell: selektive Aktivierung und erleichterte Zugänglichkeit stimmungskongruenter Gedächtnisinhalte: positive Stimmung fördert positive Gedanken inkl. auf prosoziales Verhalten bezogener Kognitionen
-
Affect as information - How do I feel about it?: Stimmung als Indikator für Sicherheit in einer bestimmten Situation (Schwarz, 1990); positive Stimmung impliziert Abwesenheit von Gefahr, wobei Gefahr Hilfeleistungen reduziert
Helfen Menschen in einer Großstadt eher als Menschen auf einem Dorf?
Nein
Was besagt die urban overload Hypothese?
Menschen, die in Städten leben, werden fortwährend mit Reizen bombardiert, wobei sie, um eine Überfrachtung mit Reizen zu vermeiden, eher für sich allein bleiben. Außerdem sind sie in der Stadt umgeben von Menschen, da könnte ja auch ein anderer helfen. Auf dem Dorf kann man die Situation viel besser einschätzen.
Studien stützen das: Die Bevölkerungsdichte korreliert auch stärker mit dem Hilfeverhalten als die Einwohnerzahl.
Und nicht der Geburtsort, sonder der Ort des Geschehens ist entscheidend für das Hilfeverhalten.
Was besagt der Bystander-Effekt?
Hypothese: Je größer die Anzahl der Zuschauer (bystander), die einen Notfall beobachten, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass jemand hilft.
Geht auf den Fall von Kitty Genovese zurück, die in einem bewohnten Gebiet umgebracht wurde, mehrere Nachbarn hörten den Angriff, griffen aber nicht ein.
-> Viele interpretierten das Ereignis nicht eindeutig als Notfall, hielten es für einen Konflikt zw einem Paar.
Der Fall wurde in mehreren Experimenten repliziert.
Welche 3 Erklärungsansätze gibt es für den Bystander-Effekt?
- Verantwortungsdiffusion: Je mehr Personen anwesend sind, desto mehr geht man davon aus, dass auch andere etwas tun könnten (Latané, 1981)
- Pluralistische Ignoranz: Mehrdeutigkeit der Situation führt zu Unsicherheit; passives Verhalten wird zum Vorbild; Einschätzung der Situation als ungefährlich (Miller und McFarland, 1991) -
- Bewertungsangst durch andere Zuschauer (Bierhoff, 2002)
-> diese Faktoren wirken aber auch zusammen: Andere sind da, sie helfen nicht, das muss einen Grund haben, wahrscheinlich ist es gar kein Notfall.
Welches Ergebnis kam bei dem Experiment zum Bystander-Effekt heraus, als die Versuchsteilnehmer sich nur über Kopfhörer hörten und einer der "Teilnehmer" einen epileptischen Anfall simulierte und um Hilfe schrie? Wann halfen mehr Personen - wenn sie alleine waren, wenn sie in 2er Gruppen waren, wenn sie in einer 4er Gruppe waren?
Alleine halfen am meisten, dann 2 Personen und am wenigsten 4.
Gibt es einen Unterschied im Hilfeverhalten, ob die Notlage eindeutig oder nicht eindeutig ist?
Ja, wenn die Notlage nicht eindeutig ist, wird weniger geholfen.