Produktions & Qualitätsmanagement
Prof Dr. Syska
Prof Dr. Syska
Fichier Détails
Cartes-fiches | 140 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 03.03.2013 / 11.12.2021 |
Lien de web |
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Intégrer |
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Design-for Strategien:
Design for environment:
Umwelt- und recyclinggerechte Konstruktion
(Gestaltung für eine möglichst geringe Ressourcenbelastung)
- Wieder-/Weiterverwendbarkeit (Recycling/ downcycling)
- Vermeidung Verbundelemente und unlösbare Fraktionen
- geringer Energieverbrauch bei der herstellung
- geringer energieverbaruch bei der Nutzung
- leichte Demontage
- Vermeidung von belastenden Stoffen
Begriff "Arbeitsgang"
Genau definierter Teilschritt (Operation) der Gesamtbearbeitung eines Produkts, dem Kapazitätseinheiten (Personal, Werkzeuge, Maschinen) zugeordnet sind.
Begriff "Arbeitsinhalt"
- Beschreibung zeitlichen Umfangs der Arbeitsschritte eines Arbeitsganges oder einer Folge von Arbeitsgängen.
- wird in der Dimension "Zeit" angegeben.
- Gegensatz zur Durchlaufzeit, = Dauer einer Arbeitsgangfolge
- Vorraussetzung: Kenntnis des Arbeitsinhalts zur Ermittlung der benötigten Kapazitäten.
Begriff "Kapazitäten"
Unter Kapazität eines Unternehmens oder eines Teilbereichs versteht man...
- Leistungsvermögen in einem bestimmten Zeitabschnitt.
- bestimmt durch die
- Betriebsmittel,
- Mitarbeiter
- deren Leistungsfähigkeit
- die Organisation
- betrachtete Zeitdauer.
Begriff "Kapazitätsangebot"
Leistungsfähigkeit eines Betriebsmittels, bzw. eines Mitarbeiters in einem bestimmten Zeitabschnitt
z. B. 100 Stück pro Stunde
Begriff" Kapazitätsbedarf"
Nachfrage nach Betriebsmittel- bzw. Mitarbeiterkapazität zur Erzeugung einer geforderten Menge.
z. B. 3 Stunden, um 300 Stück zu produzieren
Begriff "Kapazitätsbestimmung" + Problemfelder+ Möglichkeiten
In der Kapazitätsabstimmung wird der Kapazitätsbedarf dem Kapazitätsangebot gegenübergestellt.
Problemfelder:
- marktseitige Nachfrageschwankungen
Möglichkeiten:
- Kapazitätsanpassung (durch Überstunden)
- Kapazitätsabgleich (durch Verschieben von Aufträgen in andere Planungsperioden)
- Fremdvergabe (durch Auslagerung einzelner Arbeitsgänge)
Auswärtsvergabe
- Vergabe von zu produzierender Mengen an externe Dienstleister und Fremdfirmen
- Oft: Bereitstellung der nötigen Materialien und Unterlagen
- Produktentwicklung bleibt aber im eigenen Haus
Fremdbezug
--> outsourcing
- make or buy Überlegungen
- Bezug von Teilen oder Komponenten, die von Fremdfirmen hergestellt und entwickelt worden sind
- Vorteile: kalkulierbare Kosten
- Vermeidung Personal-/ Maschinenengpässen
Nachteile: know how Verlust und Abhängigkeit von Fremdfirmen
Durchlaufzeiten
= Zeitspanne zwischen Beginn und Ende der Durchführung eines Prozesses
- Produktionsdurchlaufzeit: Zeitspanne in der Produktion zwischen
Ankunft der Materialien an dem Arbeitsplatz welcher für die Verrichtung des betreffenden Arbeitsvorganges vorgesehen ist und den Eintreffen der erstellten Teile am nächstfolgenden Arbeitsplatz
- Auftragsdurchlaufzeit: Rahmen der Bearbeitung von Kundenaufträgen= Zeitdauer zwischen Bestellung u. Auslieferung bzw. Eintreffen des Erzeugnisses beim Kunden.
Aufgabe Durchlaufterminierung
Ermittlung von
- des Starttermins
- des Endtermins und
- der Übergangszeiten, also der Zeit zwischen Start-‐ und Endterminen der Arbeitsgänge
Vorraussetzungen:
- Kenntnis von
- Start,
- Endtermin,
- Arbeitsgänge,
- deren Reihenfolge und
- Arbeitsinhalte
- Rüstzeit
- Liege- und Wartezeit vor der Bearbeitung
- Liege- und Wartezeit nach der Bearbeitung
- Transportzeiten
Begriff "Rüsten"
Vor- und Nachbereiten einer Maschine oder Arbeitsplatzes für die Ausführung eines Fertigungsauftrages.
- mitarbeiterbezogen: Zeit die der MA für den Rüstvorgang braucht
- betriebsmittelbezogen: Zeit die eine Maschine aufgrund des Rüstens stillsteht
Rüstzeiten (2)
- mitarbeiterbezogen:
Zeit mit der der Mitarbeiter mit dem Rüstvorgang beschäftigt ist
- betriebsmittelbezogen:
Zeit , die die Maschiene aufgrund des Rüstens stillsteht
Begriff: Los & Losgröße
Los: Teile, die zwischen zwei Rüstvorgängen auf derselben Anlage produziert werden.
Losgröße: Anzahl der zwischen zwei Rüstvorgängen gefertigten Produkte
Terminplanung eines Auftrags ist abhängig von...
der Information über
- Rüstzeiten
- Bearbeitungszeiten (= Losgröße x Arbeitsinhalt)
- Transportzeit
- Liegezeit
Belegungszeit
Zeitbedarf für die Abwicklung eines Auftrags "aus Sicht des Arbeitsplatzes"
= Rüstzeit + Bearbeitungszeit
Übergangszeit
Zeit aus Sicht des Materials die zwischen zwei Arbeitsgängen verstreicht
= Transport + Liegezeiten
Faktoren zur Beeinflussung der Durchlaufzeit
- Arbeitsinhalt: 4,8min
- Rüstzeit: 60min
- Liege-und Wartezeit vor der Berabeitung: 300x4,8Min. + 3x60min sowie 0 und 475,2 Min./pro Teil0 1620Minuten
- Liege und Wartezeiten nach der Bearbietung: zw. 0 und 475,2 min
- Transportzeiten: Annhamen: 15 min Transport + 180 min Wartezeit auf Transport
- Summe 2295 min
Vorwärtsterminierung
= progressive Terminierung
- Anfangstermin von diesen aus in die Zukunft gerechnet wird
- Ergebnis = Endtermin des gesamten Auftrags
Rückwärtsterminierung
= retrograde Terminierung
- geht vom Endtermin aus und terminiert die Arbeitsvorgänge in Richtung Gegenwart
- Ziel: Ernmittlung des spätesten Starttermins für den gesamten Auftrag
Strategien der Durchlaufzeitverkürzung
durch...
- Reduzierung der Übergangszeiten
Geplanter Starttermin des nächsten Arbeitsgangs rückt näher an den geplanten Endtermin des vorangegengenen Arbeitsgangs
- Überlappung von Produktionsaufträgen
der nächste Arbeitsgang wird begonnen, bevor der vorangegangene beendet ist.
- durch Auftragssplit
Los wird auf mehrere Arbeitsplätze verteilt und zeitgleich bearbeitet Nachteil: erhöhter Aufwand für das Rüsten.
Lagerung
Begriff und Ziel
Ziel: Mengen- und Zeitausgleich von Material
Mengenausgleich: Absatzmenge ungleich Produktionsmenge
z.B. Lagerung von Übermengenbei unabgestimmten Liefer- und Produktionslosen
Zeitausgleich: Bedarfszeitpunkt ungleich Lieferzeitpunkt
z.B. von Mengen die zu unterschiedlichen Zeitpunkten geliefert, aber zum gleichen Zeitpunkt benötigt werden.
Begriff: Lager
Ort, an dem Material
- vereinnahmt,
- gelagert,
- kommissioniert,
- konfektioniert,
- umgeschlagen und
- verladen wird.
Lagereinheit
Einen Lagerplatz beanspruchende Einheit,
z.B. Karton.
Lagerplatz
Stelle, an der die Güter bei einem Empfänger, z.B. einem Werk nach dem Wareneingang gelagert werden, wie z.B. ein definierter Stellplatz für eine Palette.
Lagerort
Betriebsteil, an dem mehrere Lagerplätze zusammengefasst sind.
z.B. ein Hochregallager.
Möglichkeiten der logistischen Anbindung der Lieferanten (9)
- JIT
- JIS (Sequence)
- Kitting
- Kanban
- Trans-Shipment-Points (TSP)
- Vendor-Mangaged Inventory ((VMI)
- Konsignation
- Milk-Rund
- Ship-to-Line
JIT
(Idee, Konzept, Anwendung, Vorraussetzung, Grenzen und Risiken)
Idee:
- Belieferung des internen oder externen Kunden exakt zum Bedarfstermin.
- Tages-‐, schicht-‐ oder stundengenau
- Beitrag für eine bestandsarme Produktion
Konzept:
- Mitteilung der exakten Bedarfstermine an den Lieferanten
- Lieferung der exakten Menge zum exakten Zeitpunkt
- Keine Über-‐ oder Unterlieferungen zulässig
- Zeitfenster der Belieferung ist variabel
Anwendung:
- großvolumige ,teure Teile z.B. Automobilindustrie
Vorraussetzungen:
- Inforamtionstechnische Anbindung des Lieferanten
- Hohe Zuverlässigkeit des Lieferanten
Grenzen und Risiken:
- Risiko Verfügbarkeitsprobleme
- Erhöhtes Transportaufkommen
JIS = Just in Sequence
Idee:
- Lieferung von Teilen genau zu den zeitpunkt und der reihenfolge inder sie inder Produktion benötigt werden. Steigerung JIT
Konzept:
- Info exakte Bedarfstermine und Beladungsreihenfolge an den Leiferanten
- direkte Weiterleitung der Teile in die Produktion
- Verwendung Reissverschlussverfahren
- Reihenfolge darf nicht verändert werden
- enges Zeitfenster der Belieferung
Anwendung:
- großvolumige, teure Teile (Automobilindustrie)
Vorraussetzungen:
- Informationstechnische Anbindungdes Lieferanten
- hohe Zuverlässigkeit der Lieferkette
Grenzen und Risiken:
- erhöhter Planungsaufwand bei Leifgeranten und Kunden
- keine kurzfristigen Änderungen möglich
Milk- Run
Idee:
- Sonderform Direktimport
- festgelegte Route,feste Abholadresse
- i.d.R. festgelegte Ziele, feste Menge, feste Strecke)
Konzept:
- Mitteilung exakte Bedarfstermine und Mengen an den eingeschalteten Spediteur
- Lieferung direkt an Empfänger (i.d. R ohne Umschlagsanlage)
- Reduzierung Transportaufwand und Transportdisposition
Anwendung:
- für regelmäßige Bedarfe (Automobilind.)
Vorraussetzungen:
- informationstechnische Anbindung des Spediteurs
- Hohe Zuverlässigkeit der Lieferkette
Grenzen und Risiken:
- suboptimale Routenwahl
- Zuverlässigkeit Spediteur
Ship-to-line
Idee:
- direkte Belieferung der Produktion durch Lieferanten
- Reduzierung Handhabungsaufwand
Konzept:
- Auffüllen der Puffer an den Prod.linien durch Lieferanten
- Verzicht Zwischenlagerung
Anwendungsbeisp.:
- reglmäßige Bedarfe und feste Lagerorte i.d. Prod.
Voraussetzungen:
- hohe Qualität der Teile, da keine Wareneingangskontrollle
Grenzen und Risiken:
Bestandsgenauigkeit abhängig von der Sorgfalt des Liefranten
Vendor-Management-Inventory (VMI)
Idee:
- Lieferant disponiert und verwaltet Lager des Produzenten und füllt eigenverantwortlich auf
Konzept:
- Lieferant erhält exakte Infos über Lagerbestände und aktuellen Nachfrage beim Kunden
- Lieferant entscheidet mit diesen Infos den Zeitpunkt und Menge der zu liefernden Ware
Anwendungsbeisspiele:
- bei Kleinteilen, C-Teilen (Reduzierung des Dispositionsaufwands für Produzenten)
Vorraussetzungen:
- Vereinbaren von Bestandszielen für den Lieferanten
- hohe Zuverlässigkeit der Lieferkette
Grenzen und Risiken:
- Kontrollverlust über einen Teil der Bestände
Kitting
Idee:
- Die Menge für exakt einen Produktionsaufwand wird als "Kit" vom Lieferanten zusammengestellt
- Niedrige Bestände, hohe Verfügbarkeit
Konzept:
- Mitteilung der exakten Bedarfe an den Lieferanten
- Komissionierung der benötigten Teile durch den Lieferanten
- Versorgung des Produzenten mit einer einziegen Anlieferung
Anwendungsbeispiele:
- für stochastische Bedarfe undteure Teile (Elektroindustie/Distributoren)
Vorraussetzungen:
- Informationstechnische Anbindungdes Leiferanten
- Lieferant muss alle Teile liefern können
Grenzen und Risiken:
- Verfügbarkeitsproblemen
Kanban
Idee:
- Reduzierung des Dispositionsaufwands durch ein einfaches Bestellsystem mit Karte (Kanban)
Konzept:
- Bestellung nur der verbrauchten Teile
- Bestellauslösung durch Karte
- Lieferungnur der bestellten Teile
Anwendungsbeisspiele:
- regelmäßige Bedarfe, C-teile, Verbrauchs- und Verpackungsmaterial
Vorraussetzungen:
- hohe Verfügbarkeit der Kandban Teile
- hohe Zuverlässigkeit der logistischen Prozesse
Grenzen und Risike:
- nicht geeignet bei starken Schwankungen
Trans Shipment Points (TSP)
Idee:
- Räumliche Zusammenfassung der Teile in der Nähe des Produzenten.
- Reduzierung Logistikaufwand für den Produzenten
Konzept:
- Kurzfristige Belieferung des Produzenten aus dem TSP
- Betrieb des TSP in der Regel durch einen Logistikdienstleiter
Anwendungsbeisspiele:
- Automobilbau, Sondermaschinenebau
Vorraussetzungen:
- Informationstechnische Anbindung an den Lieferanten
- Hohe Verfügbarkeit der Teile
Grenzen und Risiken:
- Erhöhung gesamtaufwand in der Versorgungskette zu LAsten des Logistikdiesntleisters
Konsignationslager
Idee:
- dem Lieferanten werden Flächen im Unternehmen zur Verfügung gestellt. Bis zur Entnahme bleiben die heir eingelagerten WAren im Besitz des Lieferanten
Konzept:
- Produzent bezahlt nur die tatsächlich entnommene WAre
- Teilweise Bezahlung auch erst nach der Fertigstellung des Erzeugnisses
- Zinsvorteil und reduziertes Bestandsrisiko für den Produzenten
Anwendungsbeisspiele:
- sinnvoll für teure Teile
- weit verbreitet Automobilind.
Vorraussetzungen:
- Bereitschaft des Lieferanten
Grenzen und Risiken:
- Bestandsrisiko des Lieferanten
Begriff Instandhaltung
Maßnahmen zur Bewahrung und Wiederherstellung des Soll- Zustandes sowie zur Feststellung und Beurteilung des Ist- Zusatndes von Betriebsmitteln.
Ziel Instandhaltung
Reduzierung:
- technisch bedingter Störungen oder Ausfällen
Maximierung:
- technischer Prozessgüte
- Anlagenverfügbarkeit
Minimierung:
- Ausfallkosten
- Instandhaltungskosten
Aufgaben Instandhaltung
- Wartung: Bewahrung des Soll-Zustanden
- Inspektion: Bestimmung Ist- Zustand
- geplante Instandsetzung: Vorbeugende Maßnahme zur Wiederherstellung des Soll-Zustandes
- Srörungsbedingter Instandsetzung: Situativ durchgeführt, Wiederherstellung des Soll- Zustands (Strategie bei unkritischen Anlagen)