ProdPlanSt
Kombi mit BetrWzM und GrLogist
Kombi mit BetrWzM und GrLogist
Set of flashcards Details
Flashcards | 64 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 27.09.2016 / 28.12.2016 |
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Welchen Einfluss haben große Lose auf Durchlaufzeiten und Bestände in der nach dem Werkstättenprinzip organisierten Fertigung?
- längere Durchlaufzeiten durch längere Wartezeiten des Materials vor und nach Bearbeitung
- größere Bestände durch mehr vor und nach der Bearbeitung wartendes Material
Welche Anteile der gesamten Auftragsdurchlaufzeit müssen bei der Terminierung von Aufträgen berücksichtigt werden? Nennen Sie neben der reinen Bearbeitungszeit an der Maschine zwei weitere wesentliche Faktoren und erläutern Sie dies kurz.
- Bearbeitungszeit einschließlich Rüstzeit (Rüsten der Maschine)
- Transportzeit: Zeit, während der ein Teil transportiert wird (z.B. von Maschine A zu Maschine B oder von Maschine B ins Auslieferungslager)
- Kontrollzeit: Zeit, in der Teile/Material einer Qualitäts- oder sonstigen Kontrolle unterzogen werden
- Liegezeit: Zeit, während der ein Teil auf den nächsten Bearbeitungsschritt oder Transport wartet (z.B. vor Maschine, im Lager)
Warum ist der Arbeitspln für die Termin- und Kapazitätsplanung die wichtigste Basis?
Weil er die Bearbeitungszeiten der jeweiligen Fertigungsschritte enthält, die einen wesentlichen Bestandteil der Auftragsdurchlaufzeit ausmachen. Außerdem können aus ihm eventuelle Transportwege abgeleitet werden.
Nennen Sie vier Verwendungsbereiche von Arbeitsplandaten und erläutern Sie diese kurz.
- Datenverwaltung: Zusammenfassung fertigungsrelevante Daten
- Termin- und Kapazitätsplanung, Disposition: Terminierung von Fertigungsschritte, Kapazitätsauslastung und Sekundärbedarfen
- Arbeitsunterlagenerstellung: Dokumentation von Auftragspapieren, Lohnbelegen, Materialbereitstellungslisten, ...
- Kalkulation: Laufende Kalkulationen, Bewertung von Nacharbeit und Aussschuss, ...
- Langfristige Planungsaufgaben: Fabrikplanung, Personalplanung, ...
Erläutern Sie die Unterschiede zwischen einer Durchlaufterminierung und einer Kapazitätsterminierung.
Durchlaufterminierung: Berechnung Start- und Endtermine der Arbeitsvorgänge ohne Berücksichtigung von Kapazitätsgrenzen
Kapazitätsterminierung: Berechnung der Start- und Endtermine der Arbeitsvorgänge mit Berücksichtigung der verfügbaren Kapazität
Nennen Sie drei Aufgaben, die im Rahmen der Feinplanung durchzuführen sind und erläutern Sie dies kurz.
- Feinplanung der Ressourcen: Ermittlung von auszuführenden Auftragsschritten (Kapazitätsbedarf) und Kapazitätsangebot, ggf. Belastungsabgleich
- Feinplanung der Reihenfolgen: Rüstoptimierung und Priorisierung, Einplanung der Aufträge
- Verfügbarkeitsprüfung: Prüfung der Verfügbarkeit von Rohstoffen, Halbzeugen, Komponenten und Halbfabrikaten
Nennen Sie drei Prioritätsregeln, die in der Feinplanung angewendet werden, und erläutern Sie diese kurz.
First in - First out: Auftrag der zuerst eintrifft erhält die höchste Priorität
Rüstoptimale Reihenfolge: Aufträge werden gemäß geringer Rüstzeiten priorisiert
Kürzeste Operationszeit: Auftrag mit der kürzesten Bearbeitungszeit an der Maschine erhält die höchste Priorität
Geringster Restschlupf: Auftrag mit dem geringsten Schlupf (Differenz zwischen Zeit zur Fertigstellung und den Restbearbeitungszeiten) erhält die höchste Priorität
Mit der Auftragsfreigabe lautet die wesentliche Zielsetzung, die Aufträge termingerecht fertigzustellen. Nennen Sie drei wesentliche Einflüsse, die eine termingerechte Fertigstellung der Aufträge negativ beeinflussen können und erläutern Sie diese kurz anhand von Beispielen.
Materialverfügbarkeit -> Falsches oder zu spät geliefertes Material
Verfügbarkeit der Anlagenkapazität -> Ausfall durch Beschädigung einer Anlage
Verfügbarkeit der Personalkapazität -> Ausfälle durch Grippewelle
Die Verfügbarkeit von Material zu richtigen Zeitpunkt ist für die termingerechte Fertigstellung von Aufträgen eine wesentliche Voraussetzung. Nennen Sie vier negative Einflüsse auf die Materialverfügbarkeit und erläutern Sie dies kurz.
- Qualität Stückliste: Artikelanzahl stimmt nicht mit verbrauchtem Material überein
- Qualität Disposition: Falsche Anzahl der teile bereitgestellt
- Termintreue Lieferant: Zu späte Lieferung
- Bestandsqualität: Falscher Bestand im System vermerkt
Erläutern Sie das Prinzip der Belastungs- orientierten Auftragsfreigabe und -steuerung (BOA).
Aufträge werden anhand augenblicklicher Kapazitätsbelastungen freigegeben und innerhalb der Werkstatt zugeteilt.
Vermeidung von Engpässen
Kein Verstopfungen des Produktionsprozesses (wenn Belastungsgrenze eines Arbeitsplatzes überschritten)
Erläutern Sie anhand einer Skizze das KANBAN-Prinzip.
Nennen Sie drei wesentliche Voraussetzungen für KANBAN.
- Harmonisierung des Produktionsprogramms: Standardisierung
- Aufbau einer Fließfertigung: Materialflussgerechte Werkstattorganisation
- Verkleinerung der Losgrößen: Reduzierung der Umrüstzeiten
- Nivellierung und Glättung der Produktion bei hoher Vorhersagegenauigkeit
- Gleichbleibende, hohe Fertigungsqualität (nur Gutteile im Pufferlager)
- flexibel eingesetztes Personal
- zuverlässige und flexible Beschaffung
Erläutern Sie das CONWIP-Verfahren.
Konzentriert sich auf den Bestand an produzierten Material in der Fertigung
Kunde entnimmt ein Produkt aus Fertigwarenlager -> Start des Produktionsauftrags:
CONWIP-Karte an Rohmateriallager gesendet
Produktionsauftrag in den einzelnen Produktionseinheiten bearbeitet
Nach Bearbeitung ins Fertigwarenlager eingelagert
Welche Festlegungen werden in der Fremdbezugsplanung und -steuerung getroffen?
Mit der Fremdbezugsplanung und -steuerung wird festgelegt,
welche Teile, Baugruppen und Erzeugnisse
in welcher Menge und
zu welchem Termin
konkret zu beschaffen sind.
Welche Hauptaufgabengebiete umfasst die Fremdbezugsplanung und -steuerung? Erläutern Sie diese kurz.
Bestellrechnung:
- Ermittlung wirtschaftlicher Bestellmengen/Losgrößen,
- Bedarfe für definierten Zeitraum zusammenfassen,
- Optimierung zwischen Beschaffungs-, Lagerkosten und Fehlmengenkosten,
- finale Festlegung des Dispositionsverfahrens (bedarfs-/verbrauchsgesteuert)
Angebotseinholung/-bewertung:
- bei Erstbedarf (vor Serie oder Kundenauftragsfertigung) potenzielle Lieferanten identifizieren,
- Angebote einholen,
- Angebote bewerten
Lieferantenauswahl:
- Basis: bewertete Angebote der Lieferanten,
- Endscheidung Single Sourcing/ Multiple Sourcing,
- Lieferantenbewertung und -auswahl
- Verhandlung und Festlegung der Konditionen
Bestellfreigabe und –überwachung:
- Auslösen der Bestellungen,
- Lieferterminüberwachung
Erläutern Sie die Ziele der Produktionsbedarfs- planung. Welche Probleme können der Zielerreichung entgegenstehen?
Ziel: Relevante Kosten minimieren wie
- Beschaffungskosten (mittelbare und unmittelbare)
- Lagerkosten (Raumkosten, Unterhaltskosten, Versicherungen, Lagerrisiko)
- Fehlmengenkosten (Auftragsverluste, Goodwill-Verluste, Konventionalstrafen)
Gegenläufige Bereichsziele können dem entgegenstehen:
- Einkauf: Geringe Einkaufskosten -> Große Bestellmengen
- Produktion: Hohe Kapazitätsauslastung -> Große Fertigungslose
- Distriebution: Hohe Verfügbarkeit -> Hohe Bestandskosten
Nennen Sie die drei Querschnittsaufgaben der Produktionsplanung und -steuerung und erläutern Sie diese kurz.
Auftragsmanagement
Prozessorientierte und bereichsübergreifende Grobplanung der Auftragsdurchläufe sowie kontinuierliche Auftragssteuerung und -überwachung.
Bestandsmanagement
Zielorientierte Planung uns Steuerung von notwendigen Beständen zur Sicherung einer definierten Lagerfähigkeit bei möglichst geringen Lagerkosten.
PPS-Controlling
Informationsbeschaffung und -aufbereitung sowie Ableiten von Maßnahmenvorschlägen zur Lenkung und Verbesserung der Produktionsplanung und -steuerung.
Welche Ziele hat das Auftragsmanagement? Nennen Sie jeweils drei Maßnahmen, die zur Erreichung der Ziele ergriffen werden können.
Optimierung des Lieferservices
- Lieferzeit
- Lieferfähigkeit/-bereitschaft
- Liefertreue/-zuverlässigkeit
- Lieferflexibilität
Verbesserung der übergreifenden Kundenorientierung
- zum Vertrieb
- zum Endkunden
- zur Fertigung
- zum anderen Werken
Optimierung der Kosten
- Bestände
- Fertigungskosten
- Materialkosten
Nennen Sie vier wichtige Kennzahlen für das Auftragsmanagement.
- Kapazitätsplanung/Auslastung der Produktion
- Ausbringung/Ausstoß in zeitlicher Verteilung
- Bestände in der Fertigung und am Lager/Lagerreichweiten
- Durchlaufzeit durch die einzelnen Bereiche/von Auftragseingang Vertrieb bis Warenausgang Versand
- Termineinhaltung der Lieferanten und vorgelagerten Bereichen (z.B. Sonderkonstruktion)
- Beobachtung und Abbau des Rückstandes
Das Rohwarenlager eines produzierenden Unternehmens ist voll. Dennoch gibt es häufig "Fehlteile" bei Aufträgen, die sich bereits in der Fertigung befinden. Was könnten nach Ihrer Einschätzung die Ursachen für die Fehlteile sein?
- Kurzfristige Planänderung
- Qualitätsprobleme
- Mangelhafte Disposition/Terminierung
- Fehlerhafte Stücklisten
Das Fertigwarenlager eines produzierenden Unternehmens ist voll. Dennoch können häufig eingehende Kundenaufträge nicht beliefert werden. Was könnten nach Ihrer Einschätzung die Ursachen sein?
- Lange Wieder- beschaffungszeiten
- Große Lieferlosgrößen
- Überzogenes Sicherheitsdenken
- Falsches Dispo- Verfahren
Die Termintreue eines produzierenden Unternehmens verschlechtert sich zunehmend. Der Anteil der Aufträge, die als "Eilt" gekennzeichnet sind, ist von 2 % auf 12 % gestiegen. Zunehmend werden für wichtige Kunden die Aufträge in einer zweimal täglich stattfinden Besprechung durch die Geschäftsführung priorisiert. Welche Ursachen vermuten Sie und welche Maßnahmen könnten Abhilfe schaffen?
Gründe
• Kapazitätsüberlastung (Anlagen und Personal [Krankheit])
• Zulieferer-Mangelhaft (Produkte, Termine)
• Mangehlafte Maschinen => Nacharbeit
• Von der Regel abweichende Auftragsfreigaben
• Prioritätsoptimierte Produktion kostet viel Zeit durch viele Umrüstvorgänge
Abhilfe
• Kapazitätsanpassung oder Belastungsabgleich
• Lieferanten zurechtweisen, ggf. wechseln
• Wartung der Maschinen, Ursachenforschung
• Striktes Vorgehen nach Produktionsplan
• Rüstoptimierte Produktion
Die Termintreue eines produzierenden Unternehmens verschlechtert sich zunehmend. Obwohl der Arbeitsinhalt der Fertigungsaufträge nahezu gleich ist streuen die Durchlaufzeiten sehr stark zwischen 4 und 14 Arbeitstagen. Die Plandurchlaufzeit beträgt 8 Tage. Nennen Sie drei mögliche Ursachen für die Verschlechterung der Termintreue. Welche Maßnahmen könnten Abhilfe schaffen?
Gründe
• Wechselnde Losgrößen
• Bestands-Engpässe
• Schlechte Disposition
• Eilaufträge
Abhilfe
• Einheitliche Losgröße
• KanBan
• Bessere Disposition
• Strike Vorgehen nach Produktionsplan