Hirnnerven


Kartei Details

Karten 31
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 25.06.2015 / 27.06.2015
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Nervus olfactorius (I)

- Faserqualität:

afferente Fasern; speziell-viszerosensibel

Nervus olfactorius (I)- Aufbau:

20 feine Fasern 

Fila olfactoria

Nervus olfactorius (I)- Lage der Perikarya:

 Riechschleimhaut der oberen Nasenmuschel

Was ist das besondere an den Sinneszellen der Riechschleimhaut?

Anders als die Zellen anderer Sinnessysteme, bilden die Sinneszellen der Riechschleimhaut ihre Axone selbst, die sie dann ins ZNS senden, wo sie dann verschaltet werden. Solche Sinneszellen nennt man primäre Sinneszellen (vgl.: sekundäre Sinneszellen sind sensible Nervenzellen von z.B. Haut, Zunge oder Innenohr).

Die marklosen Fasern bündeln sich zu den Fila olfactoria zusammen und durchbrechen das Siebbein durch die

Lamina cribrosa

 Die Fila olfactoria enden dann im

Bulbus olfactorius (Teil des Großhirns), wo sie zum ersten Mal verschaltet werden (Merke: Der Bulbus olfactorius ist somit äquivalent zum Hirnnervenkern des I. Hirnnervs)

Wie kommen die Impulse vom Bulbus olfactorius ins Gehirn?

Die Impulse werden nun über den Tractus olfactorius zur Primären Riechrinde weitergeleitet.

 

Nervus opticus (II)

- Faserqualität:

speziell-somatosensibel

Der N. opticus setzt sich zusammen aus

Fortsätzen der Ganglienzellen der Retina zusammen. Diese laufen gebündelt in der Sehnervpapille zusammen und bilden dort den „blinden Fleck“.

Was ist der blinde Fleck?

Der N. opticus setzt sich aus Fortsätzen der Ganglienzellen der Retina zusammen. Diese laufen gebündelt in der Sehnervpapille zusammen und bilden dort den „blinden Fleck“

Wie ist der N.opticus myelinisiert?

Nach Durchbrechen der Sclera sind die Fasern von Oligodendrozyten myelinisiert. Der N. Opticus ist dann bereits in der Orbita von harten und weichen Hirnhäuten umgeben.

Nervus opticus (II)-Durchtritt in die Schädelhöhle:

N. opticus zieht durch den Canalis opticus und zieht vor der Hypophyse nach außen.

Chiasma opticum

 Der N. opticus tritt in den Schädel ein und trifft im Chiasma opticum mit dem N. opticus der kontralateralen Seite zusammen. Hier kreuzen nun die medialen (nasalen) Fasern des N. opticus

- Traktus opticus:

gekreuzte und ungekreuzte Fasern ziehen dann als Tractus opticus weiter zum Corpus geniculatum laterale des Thalamus, wo sie verschaltet werden und zur visuellen Großhirnrinde im Lobus occipitales/Sulcus calcarinus weiter geleitet werden.

- Wahrnehmung des lateralen Sichtfelds:

Medialen Fasern (die medialen Fasern kreuzen im Chiasma opticum)

Wahrnehmung des medialen Sichtfelds:

 Laterale Fasern (die lateralen Fasern verlaufen ohne zu kreuzen).

Läsionen des N. olfactorius

Ursache: Schädelbasisverletzungen

Folge:

- Abriss der Fasern die durch die Lamina cribrosa treten

- Anosmie oder Hyposmie

Symptome: Aromatische Stoffe können nicht mehr wahrgenommen werden, scharfe Agenzien wie z.B. Ammoniak hingegen schon (Reizung der Nasenschleimhaut und Wahrnehmung über N. trigeminus.

KLINIK des N. opticus

- Läsionen der Sehbahn durch Hypophysentumore

- Stauungspapillen durch gesteigertem intrakraniellem Druck z.B. durch Tumoren, Blutungen, Liquoraufstau mit konsekutiver Kompression des Sehnervs.

- Multiple Sklerose am Sehnerv:  Zerstörung der Markscheiden mit konsekutiven Funktionsverlust der Sehnervenbahn. Der N. opticus ist bei MS häufig Ort der Erstmanifestation.

N. oculomotorius (III)- Faserqualität

gemischt somato- und viszeromotorisch

N. oculomotorius (III)- Ursprung:

Mesencephalon mit zwei Kerngebieten

N. oculomotorius (III)- Kerngebiete:

1) somatomotorisch für die Bewegungen der quer gestreiften Augenmuskeln (Ncl. n. oculomotorii) und

2) viszeromotorisch für die Bewegungen der glatten inneren Augenmuskeln (Ncl. accessorius n. oculomotorii)

N. oculomotorius (III)- Austrittspunkt

Der N. oculomotorius verlässt das Mesencephalon zwischen den beiden Hirnschenkeln in der Fossa interpeduncularis und verläuft dann nach ventral.

 

Austritt zwischen A. cerebelli superior und A. cerebri posterior

N. oculomotorius (III)-Verlauf

Der N. oculomotorius verlässt das Mesencephalon zwischen den beiden Hirnschenkeln in der Fossa interpeduncularis und verläuft dann nach ventral. Der N. oculomotorius durchbricht die Dura mater und tritt in den Sinus cavernosus ein. Er gelangt durch die Fissura orbitalis superior in die Orbita und teilt sich dort in zwei Äste.

- Innervierte Muskeln vom

1) R. superior des N. occulomotorius

R. superior: (der kleinere von Beiden)

- M. rectus superior

- M. levator palpebrae superiores

Innervierte Muskeln vom  R. inferior des N. oculomotorius (III)

R. inferior: der größere von Beiden)

- M. rectus medialis

- M. rectus inferior

- M. obliquus inferior

N. trochlearis

- Faserqualität

rein somatomotorisch à versorgt nur einen einzigen Muskel am Auge

N. trochlearis

-Austrittspunkt

Der N. trochlearis tritt am Unterrand der Vierhügelplatte als einziger Hirnnerv nach dorsal aus.

N. trochlearis Verlauf

Der N. trochlearis tritt am Unterrand der Vierhügelplatte als einziger Hirnnerv nach dorsal aus. Er zieht um die Pons nach vorne, wo er durch den Subarachnoidalraum abwärts zieht und am vorderen Ende des Tendorium cerebelli in die Dura eintritt.

Der N. trochlearis verläuft dann unter der Dura in die Seitenwand des Sinus cavernosus und tritt zusammen mit dem ersten Ast des N. trigeminus (N. ophthalmicus), dem N. oculomotorius und dem N. abducens durch die Fissura orbitalis superior in die Orbita ein.

N. trochlearis: Lagebeziehung zum Anulus fibrosus

Der N. trochlearis zieht als einziger der drei Hirnnerven die für die Augenbewegung zuständig sind (III, IV und VI) nicht durch den Anulus tendineus, sondern verläuft über diesen hinweg und innerviert den M. obliquus superior.

Welche Nerven ziehen durch den Anulus fibrosus

III und VI

Lagebeziehung: N. trochlearis und Lamina tecti

Der N. trochlearis zieht unterhalb der Lamina tecti nach vorne.