Pol. Ökonomie

Politische Ökonomie VL1-6

Politische Ökonomie VL1-6

Lucas Sigrist

Lucas Sigrist

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Langue Deutsch
Catégorie Economie politique
Niveau École primaire
Crée / Actualisé 31.05.2012 / 18.07.2023
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Was sind Institutionen?!

• Regeln und Verfahren!

• Soziale Normen und staatliche Gesetze!

• Organisationen!

Ökonomisches Verhaltensmodell?

– Methodologischer Individualismus!

– Anreize bestimmen das Verhalten!

– Anreize werden bestimmt über Präferenzen und

Einschränkungen, welche strikt zu trennen sind!

– Präferenzen: Eigennutz!

– Einschränkungen: Institutionen bestimmen Möglichkeitsraum!

Gegenseitige Abhängigkeit von Wirtschaft und Politik in

allen Bereichen der Wirtschaftspolitik:

– Allokation!

– Verteilung!

– Stabilisierung!

Ebene des gesellschaftlichen Grundkonsenses:

– Festlegung der allgemeinen Regeln!

– Einigung in einer Situation der Ungewissheit!

– Freiwillige Übereinkunft!

Ebene des laufenden politischen Prozesses!

– Politische Entscheidungen nach den allgemeinen Regeln!

Institutionen als Schutz vor Übergriffen durch Personen

mit hoheitlichen Kompetenzen!

– Gewaltenteilung!

– Föderalismus!

– Wahlen!

– Direkte Demokratie!

Wirtschaftspolitik auf zwei Ebenen:

– Gesellschaftlicher Grundkonsens!

– Laufender politischer Prozess! (Entscheidungsträger handeln gemäss ihren kurzfristigen Interessen!)

Bsp: Gemeingut

• Saubere Luft, Ruhe: Luftverschmutzung, Lärm!

• Flüssiger Strassenverkehr: Stau!

Beispiele für reine öffentliche Güter!

• Radiowellen!

• Technologischer Fortschritt!

• Landesverteidigung!

Überwindung des Allokationsproblems bei Gemeingütern:

– Definition von Eigentumsrechten (ermöglicht Ausschluss,

d.h. Umwandlung in ein privates Gut)!

– Steuerliche Belastung der Aktivität, welche die Externalität

verursacht!

!(Vorschlag von Arthur Pigou)!

Überwindung des Allokationsproblems bei öffentlichen Gütern:

– Kollektive Regelung!

• Club (z.B. Zunft regelt Lehrlingsausbildung)!

• Staat!

– Öffentliches Angebot"

– Stärkung der prosozialen Motivation!

Vorteile des Preissystems

1. Effiziente Allokation der Ressourcen!

2. Vermittlung spontaner Anreize!

3. Informationsersparnis durch Dezentralisierung!

4. Erweiterung der Freiheit!

5. Förderung von Fortschritt und Veränderung!

Nachteile des Preissystems

Preissystem funktioniert (a) nicht optimal oder kann (b)

nicht angewendet werden (=„Marktversagen“)!

1. Unvollständige Märkte!

2. Externalitäten und öffentliche Güter!

3. Moralisches Risiko und negative Auslese!

4. Mangelnde Anpassungsgeschwindigkeit!

5. Einkommensverteilung!

6. Stabilisierung!

7. Moralische Bedenken!

Mögliche Abstimmungsverfahren!:

• Einstimmigkeit!

• Relative Mehrheit für Erstpräferenzen!

• Round Robin Verfahren (Rundenturnier)!

• Condorcet-Verfahren!

Round Robin Verfahren:

• Jeweils zwei Alternativen werden gegenübergestellt!

• Jede/r muss seine Stimme einer der Alternativen

abgeben!

!

"Diejenige Alternative, die am häufigsten „siegt“, wird

gewählt!

Condorcet-Paradoxon:

• Jedes Mitglied einer Gruppe hat konsistente

Präferenzen (transitiv und vollständig).!

• Trotzdem kann bei Anwendung der Mehrheitsabstimmung

nicht immer ein eindeutiger Gewinner

ermittelt werden, weil zyklische Mehrheiten auftreten.!

Bedingungen für Allgemeines Unmöglichkeits-Theorem:

-(Universelle Gültigkeit oder unbegrenzter Bereich)!

-(Pareto-Bedingung)

-(Unabhängigkeit von irrelevanten Alternativen)!

-(Keine Diktatur)!

Nachteile Einfache Mehrheitsregel:

1. Zyklische Mehrheiten!

– Pfadabhängigkeit !

– Manipulierbarkeit!

• Festlegung der Agenda!

2. Strategisches Wählen!

3. Diktatur der Mehrheit!

4. Präferenzintensitäten können nicht ausgedrückt

werden!

– Aber: Stimmentausch!

Repräsentative Demokratie:

•! Formale Mitwirkung der Bürger: Wahl des Parlaments

(allenfalls Präsident)!

•! Reine Typen von Wahlsystemen!

–! Verhältniswahl (Proporz)!

–! Mehrheitswahlrecht (Majorz)!

•! Relative Mehrheit im Wahlkreis!

•! Mischformen!

Verhalten demokratischer Regierungen:

•! Bevorzugung von Produzenten gegenüber

Konsumenten und Steuerzahlern!

•! Bevorzugung von sichtbaren Projekten mit

unmittelbarem Nutzen!

•! Bevorzugung von Aktivitäten mit wenig sichtbaren

Kosten!

•! Bevorzugung von organisierten Gruppen!

Plurality Runoff

= Zweite Abstimmungsrunde zwischen den zwei

Alternativen mit den höchsten Stimmenzahlen.

Sequential Runoff

= Die Alternative mit der geringsten Stimmenzahl

scheidet jeweils aus.!

Borda Count

•! Jeder Teilnehmer verteilt Punkte, abgestuft nach seinen

Präferenzen!

–! best != 4 Punkte!

–! worst != 0 Punkte!

Condorcet Verfahren

= Alle Alternativen treten gegen alle an.

Approval Voting

= Jede Gruppe kann beliebig vielen Alternativen

zustimmen.

Kritik an direkter Demokratie!

•! Einfluss der Interessengruppen!

•! Überforderung der Bürger

Einfluss der direkten Demokratie

Siehe Bild

Direktdemokratische Rechte in den Kantonen

der Schweiz!

•! Instrumente :

–! Verfassungsinitiative !- Gesetzesinitiative!

–! Gesetzesreferendum !- Finanzreferendum!

•! Zugang zu direktdemokratischen Instrumenten:

–! Anzahl Unterschriften !- Sammelfrist!

–! Rel. Ausgabenhöhe bei Finanzreferenden!

(Halb-) Direkte Demokratie ...

•! mehr Kontrollmöglichkeiten!

•! mehr politischer Wettbewerb!

•! mehr politische Diskussion!

... verändert politischen Prozess und Ergebnisse:!

•! Schulden/Steuerhinterziehung/Effizienz!

•! informiertere und zufriedenere Bürger