Pippis graue Welt der Definitionen

Grau hinterlegt und von Herrn Nielson geprüft

Grau hinterlegt und von Herrn Nielson geprüft


Set of flashcards Details

Flashcards 70
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 20.04.2012 / 26.07.2012
Weblink
https://card2brain.ch/box/pippis_graue_welt_der_definitionen
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/pippis_graue_welt_der_definitionen/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Stereotyp

Sozial geteilte Überzeugung bezüglich der Attribute, Eigenschaften, Verhaltensweisen etc. hinsichtlich derer die Mitglieder einer Gruppe einander ähneln.

Soziale Kognition

Der Prozess des Erwerbs, der Organisation und Anwendung von Wissen über sich selbst und die soziale Welt.

Konkret beinhaltet dieser Prozess

a) mentale Repräsentationen über sich selbst, über andere und über soziale Beziehungen zu erstellen und im Gedächtnis zu speichern, und

b) diese mentalen Repräsentationen flexibel anzuwenden, um Urteile zu bilden und Entscheidungen zu treffen.

Mentale Repräsentation

Wissensstrukturen, die Menschen konstruieren, im Gedächtnis speichern, aus dem Gedächtnis abrufen und in unterschiedlicher Weise verwenden können.

Schema

Repräsentation, die Informationen über die Attribute eines Konzepts und die

Attributrelationen beinhaltet.

Personenschemata

Wissen über bestimmte Personen.

Kausale Schemata

Abstrakte Annahmen darüber, welche Ursachen für bestimmte Arten von Ereignissen verantwortlich sind.

Kategorie

Repräsentation einer Klasse von Objekten, Personen oder Ereignissen mit ähnlicher

Bedeutung oder Funktion.

Konkrete Kategorien

Pflanzen, Tiere

Soziale Kategorien

Männer, Frauen

Abstrakte Kategorien

Werte, Ideale

Prototyp

Repräsentation der idealtypischen und definitorischen Merkmale einer Kategorie

Assoziatives Netzwerk

Komplexe kognitive Struktur, in der eine Vielzahl von Konzepten durch assoziative

Verbindungen miteinander in Beziehung steht.

Durch Ausbreitung der Aufmerksamkeit entlang dieser Verbindungen werden bei Aktivierung eines Konzepts benachbarte Konzepte ebenfalls aktiviert.

Enkodierung

Der Prozess, der einen äußeren Stimulus in eine kognitive Repräsentation überführt, die dann im Gedächtnis gespeichert wird.

Der Prozess der Enkodierung beinhaltet, dass der externe Stimulus mit bereits

vorhandenem Wissen in Beziehung gesetzt wird, wodurch er informationshaltig wird und einen Sinn erhält.

Zugänglichkeit

Der Begriff der Zugänglichkeit bezieht sich darauf, wie leicht ein bestimmter Inhalt aus dem Gedächtnis abgerufen werden kann.

Schnell abrufbare Inhalte werden als leicht zugänglich bezeichnet.

Ein Reiz, der die Zugänglichkeit eines Gedächtnisinhalts erhöht bzw. zur Aktivierung eines bestimmten Inhalts führt, wird als „Prime“ bezeichnet.

Kategorisierung

Der Prozess, durch den ein Stimulus einer Klasse ähnlicher Objekte (Personen, Ereignisse etc.) zugeordnet wird.

Kognitive Heuristik

Eine kognitive Entscheidungshilfe im Sinne einer Faustregel, die es Menschen ermöglicht, mit geringem kognitivem Aufwand auf der Grundlage weniger Informationen Entscheidungen oder Urteile zu treffen.

Emotion

Das Fühlen einer körperlichen Veränderung, welche auf die Wahrnehmung eines erregenden Ereignisses erfolgt.

Stimmung in Abgrenzung zur Emotion

a) Stimmungen sind Gefühlszustände von geringerer Intensität als Emotionen;

b) Stimmungen sind nicht auf ein Objekt gerichtet;

c) Die Ursache der Stimmung liegt nicht im Aufmerksamkeitsfokus;

d) Stimmungen ziehen keine bestimmten Reaktionen in Verhalten, Emotionen und Kognitionen nach sich;

e) Stimmungen sind informativ für die allgemeine Qualität des eigenen Zustandes.

Flow

Freudiges reflexionsfreies Aufgehen in glattlaufender Tätigkeit, die trotz hoher Beanspruchung ständig unter Kontrolle ist.

Hauptziel sozialpsychologischer Forschung

Ein Hauptziel sozialpsychologischer Forschung besteht darin, empirisch überprüfbare Theorien und Modelle zu entwickeln, um zu beschreiben, zu

prognostizieren und zu erklären, wie Menschen sich in sozialen Situationen verhalten – wie sie einander wahrnehmen, wie sie Einfluss aufeinander ausüben und wie sie ihre Beziehungen zueinander gestalten.

Interaktion

Eine Interaktion zwischen zwei Einflussfaktoren liegt vor, wenn die Stärke des Effekts, den ein bestimmter Faktor (z.B. ein Situationsmerkmal) auf eine Variable (z.B. ein bestimmtes Verhalten) ausübt, systematisch mit der Ausprägung eines anderen Faktors (z.B. einem Personenmerkmal) variiert.

Sozialpsychologische Analyse als Verbindung zweier Ebenen

Die sozialpsychologische Analyse stellt eine wichtige Verbindung zwischen Analysen auf der Mikro- und der Makroebene her.

Hypothetische Konstrukte

Abstrakte theoretische Begriffe, die sich nicht direkt beobachten lassen, sondern nur mit Hilfe von Indikatoren beobachtet oder erschlossen werden können.

Hypothesen einer Theorie spezifizieren...

Die Hypothesen einer Theorie spezifizieren die Beziehung zwischen den hypothetischen Konstrukten.

Unabhängige Variable, UV, Treatment, Faktor

Die Variable, für die eine ursächliche Wirkung angenommen wird; sie wird manipuliert.

Abhängige Variable, AV, Outcome

Die Variable, von deren Ausprägung angenommen wird, dass sie von der UV abhängt; sie wird gemessen.

Moderatorvariable, Interagierende Variable

Eine im Rahmen der theoretischen Annahmen relevante Variable, die die Stärke des Kausaleffekts der UV auf die AV beeinflusst.

Sie erklärt, wann (unter welchen Bedingungen) ein bestimmter Effekt der UV zu erwarten ist;

sie wird in Experimenten daher häufig als eine zusätzliche UV manipuliert.

Mediatorvariable, Vermittelnder Prozess

Eine im Rahmen der theoretischen Annahmen relevante Variable, die den Kausaleffekt der UV auf die AV vermittelt.

Sie erklärt, warum sich die UV auf die AV auswirkt;

sie wird in Experimenten daher häufig zusätzlich zur AV gemessen, oder aber gezielt manipuliert.

Störvariable, Confoundervariable

Variablen, die ebenfalls Einfluss auf die Ausprägung der AV haben können.

Dieser Einfluss ist nicht von theoretischem Interesse, er beeinträchtigt aber die Interpretation des Effekts der UV.

Störvariablen müssen daher eliminiert oder kontrolliert werden.

Postexperimentelle Aufklärung

Die Vpn werden nach dem Experiment vollständig über die Täuschung und das eigentliche Ziel der Untersuchung aufgeklärt;

die wissenschaftliche Notwendigkeit der Täuschung wird begründet.

Im Idealfall vermittelt diese Aufklärung den Vpn ein Verständnis für die Relevanz der Forschungsergebnisse und den Beitrag, den sie dazu geleistet haben.