Physiologie 1

Entwicklungsbiologie

Entwicklungsbiologie


Kartei Details

Karten 43
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 06.02.2015 / 25.03.2017
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Definition Ontogenese

Die Entwicklung des einzelnen Lebewesens von der befruchteten Eizelle bis zum adulten Lebewesen

Definition Phylogenese

Stammesgeschichtliche Entwicklung der Gesamtheit aller  Lebewesen. Der Begriff wird auch verwendet, um die Evolution  einzelner Merkmale im Verlauf der Entwicklungsgeschichte zu charakterisieren. 

Evolutionsschritte

  • 450 M Entwicklung Sexualhormone: Gestagene, Androgene, Östrogene
  • 350 M Vitellogenin
  • 200 M geschütze,geschlossene Eier, mit Schale , Interne Befruchtung
  • 100 M Milchdrüse
  • 30 M Placenta, Östrogen

Biogenetische Grundregel - Haeckel

„Die Ontogenese rekapituliert die Phylogenese“

Beispiele phylogentische Ontogenese

  • Humanembryo mit Kiemenspalten (Halsregion) 
  • Humanembryo mit Schwanzwirbelsäule (analog Schwein) 
  • Chorda wird zur Wirbelsäulen (Lanzettfischchen – Säuger) 
  • Larven von Plattfischen haben beidseitig Augenanlagen 

Definition Hox-Gene

  • gut konserviert 
  • regulativ, Transkriptionsfaktoren
  • Steuerung Individualentwicklung
  • sehr ähnliche Homöobox bei allen Tieren
  • Gliederung der Körperachse --> Mutation Antennapedia
  • Verschiedene Hox-Gene --> verschiedene Abschnitte des Körpers beeinflusst

Definition Hyperplasie

Anzahl der Zellen nimmt zu 

Definition Hypertrophie

Größe der Zellen nimmt zu 

Allometrisches Wachstum

Unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeit verschiedener Abschnitte während der Ontogenese

Isometrisches Wachstum 

Gleichmäßiges Wachstum von Körperteilen im Verhältnis zum Gesamtwachstum

Tumorarten

gut:

  • Papillom
  • Adenom

bösartig: infiltrativ, rezidiv, metastasierend

  • Sarkom
  • Karzinom
  • Teratom: Iin Ovar, Hoden: Kapsel verschiedener Gewebe

Signalarten

  • Überlebensfaktoren
  • Homone, Chemokine
  • Wachstumsfaktoren
  • Cytokine 
  • Todesfaktoren --> Kaspase-Kaskade --> Apoptose

Signalwege der frühen Entwicklungsphase

  • Wnt pathway
  • Hedgehog
  • Notch delta

Wnt Signalweg und Funktion

  • Ligand Wnt - Wachstumsfaktor und Signalprotein aus Wingless und Int-1
  • Funktion: Ausbildung der Körperachse, Enteicklung Zellen, Organe
  1. Wnt bindet an Frizzled + LRP
  2. Komplex aktiviert Dishevelled, welches die Ausbildung des beta-Catenin-Komplexes hemmt
  3. dadurch liegt beta Catenin frei vor und kann nicht abgebaut werden --> Akkumulation 
  4. beta Catenin bindet TCF Komplex und aktiviert spezifisch Gene

Hedgehog Signalweg

  • Bindung Hedgehog an PTC
  • Smo (Smoothend) nicht mehr inhibiert
  • GLI2/3 Transkriptionsfaktoren werden aktiviert und nicht abgebaut

Wirkung Vismodegib / Erivedge

Hemmung des Smoothened Rezeptors, bei abormer Aktivierung des SHH

Arten Hedgehog

  • Sonic Hedgehog (SHH)
  • Indian (IHH)
  • Desert (DHH)

6 Vorteile Zebrafisch

  • Embryonen außerhalb Mutter
  • optisch durschichtige Embryonen
  • Groß genug für Transplantationexperimente
  • kurzer Generationzyklus
  • geringe Ansprüche Haltung
  • gemeinsame Eigenschaften Mensch

10 Entwicklungsschritte 

  1. Eizellreifung 
  2. Spermienreifung 
  3. Kompetition zwischen Spermien 
  4. Befruchtung 
  5. Trächtigkeitserkennung 
  6. Implantation 
  7. Organogense 
  8. Wachstum und Entwicklung 
  9. Geburt 
  10. (postnatale Entwicklung)

4 Abschnitte Spermatogenese

  1. Vermehrung der differenzierten Spermatogonien
  2. Wachstumsperiode der Spermatozyten I
  3. Reifungs- oder Reduktionsperiode der Spermatocyten II, Präspermatiden
    • Meiose I, II
  4. Umbildungsperiode
    • Spermatiden
    • Spermien

Follikelentwicklung

  • Primordialfollikel
  • Primärfollikel
  • Wachsendes Follikel - Sekundär-, Tertiär-
  • Graafen Follikel
  • Sekundäre Oozyte

Oogenese

  • Mitose
  • Wachstum
  • Meiose 1
  • Meiose 2 - nur mit Spermium

Abschnitte der Befruchtung

  1. Kontraktilität Gebärmutter, Eileiter
  2. Reifung Spermien (6-8h) - Spermienreduktion, Speicherung, Kapazitation an Eileiter
  3. Befruchtung im Eileiter (Zeitraum Eizelle: 10-20 h, Spermien: 24-30h bis 11 Tage), Akrosomenreaktion
  4. Wanderung Zygote in den Uterus - Ovulation

Kapazitation

physiologische Reifungsprozess der Spermien im weiblichen Reproduktionstrakt 

  • Veränderungen am Spermium bei Kontakt mit weiblicher Schleimhaut -->Voraussetzung für Befruchtungsfähigkeit 
    • Entfernung von Glykoproteinen, Glykosaminoglykane und Proteine auf der Spermienoberfläche 

Definition Akrosomreaktion

Verbindung des Spermiums mit der Eizelle zur enzymvermittelten Durchdringung der Zona pellucida

Auslösung Depolarisationswelle --> Ca2+ Anstieg --> Zona Reaktion

Parthenogenese

Meiose der Eizellen / Eier (befruchtet), Entwicklung Organismus, ohne Sexualverkehr, bspw. Bienen

6 Schritte Präimplantation

  1. Fertilisierung (Eileiter) 
  2. Zellteilung  - Furchung (Eileiter) 
  3. Hatching (Uterus) - Verlassen der Zona pellucida
  4. (Elongation (Uterus)) 
  5. Apposition (Uterus) 
  6. Adhäsion (Uterus) 

7 Embryonalstadien mit Zeit und Zellzahl

Teilungsstadien

  • 1-Zeller n=1 t=2
  • 2-Zeller n=2 t=2
  • 4-Zeller n=4 t=3
  • Morula n=16-30 t=5

Blastocystenstadien

  • Blastocyste n=60 t=6
  • Schlüpfende Blastocyste n= 175 t=7
  • Geschlüpfte Blastocyste n=500 t=8
  • GB " t=10 n= 6000

Definition Furchung

  • Schnelle Zellteilung, wobei nur M- und S-Phase des Zellzyklus stattfinden, d.h. es kommt nur zur Abschnürung neuer Zellen.

Definition hatching - Schlüpfen

Der Embryo lässt die durch Enzyme angegriffene Zona pellucida durch das starke Wachstum platzen.

Innerhalb einer Zellhülle aus dem Embryonalknoten und dem Trophoblasten bildet sich das Entoderm. Der Trophoblast wird zum Trophoektoderm

Implantationsphase - wissenswertes

  • Sensitive Phase 
  • Embryomaternale Synchronisation 
  • Anfällig auf Stress 
  • Embryonaler Fruchttod 

Implantation - Nidation

  • vorher

  • vorher: Elongation: Verlängerung Trophoblast, Apposition: Annäherung Trophoblast - Endometrium Uterus
  • Adäsion : Anlagerung
  • Einnistung

Merkmale für Schwangerschaft

Muttereigen

  • Umwandlung Corpus luteum periodicum zum Corpus luteum graviditatae 
  • Luteotrophe Signale / Inhibition der Luteolyse 
  • Aufrechterhaltung der Progesteron Produktion 
  • Uterines Wachstum 

Embryonale Signale

  • Mensch (hCG, humanes Choriongonadotropin) 
  • Rind, Schaf, Ziege Interferon
  • Schwein, Pferd: Östradiolderivat 

Verzögerte Implantation

  • Tiere
  • Art

  • Rehe
  • Bären
  • Konzeption Juli
  • Implantation November

4 Schlüsselgene Präimplantation 

  • Oct4: hemmt Cdx2, Differenzierung eines totipoenten Vorläufers zu pluripotenten Zellen der Inneren Zellmasse
  • Cdx2: hemmt Oct4, Differenzierung eines totipoenten Vorläufers zu multipotenten Zellen des Trophoectoderm
  • Gata6: hemmt nanog Differenzierung Innere Zellmasse (pluripotent) zu primitivem Ektoderm -  multipotent
  • nanog: hemmt Gata6 Differenzierung Innere Zellmasse (pluripotent) zu Epiblasten (pluripotent)

Definition Gastrulation

  • Keimblattbildung (flächenhafte Zellverbände) (Ektoderm, Entoderm, Mesoderm) 
  • Erste Differenzierung des Embryos
  • Organentwicklung 
  • Körpergrundgestalt 

Ablauf Gastrulation 9S

  • Umwandlung Embryoblast in Keimscheibe
  • Bildung des Amnion 
  • Bildung des Hypoblasten bzw. Entoderm 
  • Bildung des Primitivstreifen und Mesoderm 
  • Bildung der Körperachsen 
  • Anlage der Primitivorgane 
  • Neurulation 
  • Bildung des Coeloms 
  • Kraniokaudale und laterale Ausrichtung der Keimscheibe und Anlage des Darms 

 

6 Aufgaben Plazenta

  • Ausscheidung nach Geburt
  • Steuerung eigenes Wachstum bei Funktion
  • Versorgung des Foetus 
  • Entsorgung der Abbauprodukte (O 2 , CO 2 , Ionen, Harnpflichtige Substanzen, Metaboliten, Nährstoffe) 
    Antikörper 
  • Endokrine Aufgaben: Progesteron, Östrogen, Gonadotropin
  • Schutzfunktion: Erreger 

4 Bestandteile Fruchthülle

  • Dottersack: Wichtig vor dem Implantation, Blutbildung 
  • Chorion (Zottenhaut): äusserste Schicht: entwickelt sich aus dem Trophoblast: Nährstoffaustausch mit maternaler Plazenta 
  • Amnion (Schafshaut): innerste Fruchthülle: Schützt Embryo, wichtig für Darmentwicklung des Embryos 
  • Allantois: Embryonaler Harnsack, beeinhaltet Abbauprodukte 

Problem Geschlechtsentwicklung Kuh

  • Ursache:Bei Zwillingen nur eine Plazenta
  • Folge: Austausch von Faktoren --> Ausbildung Geschlechtsmerkmale beeinflusst
  • männliche Faktoren:
    • TDF --> Hoden --> AMH, Testosteron
    • AMH --> Müllersche Organe degenerieren
    • Testosteron --> Wolfsche Gänge --> Dihydrotestosteron
    • Diydrotestosteron --> Penis, Skrotum, Geschlechtsdrüsen
  • weiblich keine Faktoren, Eierstöcke entwickeln sich, Müllersche Gänge (Uterus etc.)differenzieren, Wolfsche degenerieren
  • Folge: Inhibition Differenzierung Müllersche G., Maskulinisierung