Pharmakologie und Toxikologie

Grundlagen der Pharmakologie und Toxikologie

Grundlagen der Pharmakologie und Toxikologie

Leonie Reiter

Leonie Reiter

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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Université
Crée / Actualisé 15.01.2014 / 17.10.2023
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welche Gründe gibt es für eine subkutane Applikation? 

  • peroral nicht einnehmbar (Heparin, Insulin)
  • Depotwirkung erwünscht

Was bedeutet therapeutische Breite? 

bereich zwischen der minimal toxischen und der minimal therapeutischen Konzentration

Was bedeutet First Pass Effekt? 

rascher wirkverlust durch die Leberpassage: Leberenzyme bewirken einen Abbau oder eine chemische Veränderung bestimmter Arzneistoffe, womit die ursprüngliche Wirkung verloren geht

Was bedeutet ein hoher First Pass Effekt? 

Medikament wird schnell abgebaut --> hoher Wirkungsverlust!

Was versteht man unter Enzyminduktion? 

Wirkverlust von Medikamenten: AST regt vermehrte Bildung von Leberenzymen an --> dadurch wird der Abbau erhöht --> Wirkverlust 

Welches Beispeiel gibt es für Enzyminduktion? 

Hemmung der Wirkung der Pille durch Antibiotika

Was versteht man unter pharmakodynamischer Toleranz? 

Verminderung der Rezeptor dichte bzw. Empfindlichkeit

Was versteht man unter Enzyminhibitation? 

Enzymhemmung: Wirkungsverlängerung oder steigerung wenn AST abbauende enzyme von der Hemmung betroffen sind --> Wirkungssteigerung

Welches Beispiel gibt es für Enzyminhibition? 

Cimetidin hemmt Abbau von Cumarindeprivaten --> Blutungsgefahr

Was resultiert aus der unterschiedlichen Plasmaeiweißbindungskapazität eines Arzneistoffes? 

UNterschiedlich starke Arzneimittel Wirkungen, da sich 

Welcher Teil des Wirkstoffes ist für die Wirkung eines Arzneimittels verantwortlich? 

der aktive Teil, der an Plasmaeiweiße gebundene Teil kann nicht wirken

Welche praktische Bedeutung hat die unterschiedliche Plasmaeiweißbindungskapazität? 

Bsp.: Voltaren kann Marcumar aus der Eiweißbindung verdrängen, was zu einer verstärkten Wirkung von Marcumar führt --> erhöhte Blutungsneigung

Was versteht man unter einem Rezeptor? 

spezifischer Wirkungsort

Welche Arten der Arzneimittelwirkungen gibt es? 

  • Hemmung oder Aktivierung von körpereigenen Enzymen
  • Veränderung der Durchlässigkeit von Membranen
  • Beeinflussung von chemischen Vorgängen in Mikroorganismen
  • osmostische Effekte
  • Neutralisationsvorgänge

Was versteht man unter Agonisten? 

  • Substanz, die durch Besetzung eines Rezeptors die Signaltransduktion in der zugehörigen Zelle aktiviert; kann eine körpereigene Substanz (Neurotransmitter, Hormon), oder eine nicht körpereigene Verbindung sein. Agonist löst eine Wirkung aus, lagert sich am Rezeptor an und passt drauf: Schlüssel-Schloss Prinzip

  • Mimetika

Was versteht man unter Antagonisten? 

  • AST geht keine Bindung mit dem Rezeptor ein
  • Blockiert ihn, sodass die Überträgersubstanz nicht wirken kann
  • verhindert, dass Agonist sich anhängen kann

Was ist der "intrinsic factor"? 

die Fähigkeit des AST nach seiner Bindung an den Rezeptor eine Wirkung auszulösen

Weshalb sind die meisten Medikamente in der Schwangerschaft vorsichtig zu dosieren? 

viele AST können die plazentaschranke passieren und empfindliche kindliche Zellen schädigen. 

Was versteht man unter Embryopathien? 

Schädigung der Frucht bis zur 12.SSW

  • in ersten 3 Wochen meist Frühabort
  • danach schwere Missbildungen an Extremitäten

Was versteht man unter Fetopathien? 

Schädigung der Frucht nach der 12. SSW

  • Organanlage abgeschlossen
  • Schädigungen im Bereich des Nervensystems (geistige Behinderungen)

Wo werden Barbiturate heute angewendet? 

  • Antiepileptika (Kinder)
  • Injektionsnarkotika

Warum werden Barbiturate heute nicht mehr als Schlafmittel angewandt? 

  • Toleranzentwicklung
  • Gefahr des Missbrauchs
  • Gefahr der Intoxikation

Welcher Unterschied besteht zwischen Barbituraten und Benzodiazepinen? 

  • wesentlich geringere Suchterzeugung
  • bei überdosierung durch orale Gabe treten keine lebensbedrohlichen Zustände auf

Beispiel für zwei Benzodiazepin Präparate

Lorazepam (Temesta) Midazolam (Dormicum)

Was bedeutet Halbwertszeit? 

gibt an, nach welcher Zeit die AST Konzentration im Plasma um die hälfte abgenommen hat

Wofür ist die Halbwertszeit ein Maß? 

für Beurteilung der Wirkdauer und damit der Dosierung

Was versteht man unter Kumulation? 

ZUnahme der Wirkstoffkonzentration im Organismus bei zu kurzem Dosierungsintervall oder bei Leber und Niereninsuffizienz

bei welchen patienten kommt es besonders zur Kumulation? 

Leber und Niereninsuffizienten Patienten

Was bedeutet biologische Verfügbarkeit? 

Messgröße dafür, wie schnell und in welchem  Ausmaß ein Arzneimittel resorbiert wird und am Wirkstoff zur Verfügung steht

Welche zwei Hauptausscheidungswege gibt es? 

  • renal
  • biliär, Fäkal

Wie entsteht Schmerz? 

1. Gewebeschädigung

2. Überschreitung der Schmerzschwelle

3. Schmerzüberträgerstoffe werden freigesetzt: Histamin, Prostaglandin, Serotonin

4. Diese wirken auf Schmerzrezeptoren, welche die Erregng über das Rückenmark ins Gehirn weiterleiten

5. Dort wird die erregung zur bewussten Empfindung "Schmerz" verarbeitet

über welchen Wirkmechanismus kommt es zur Analgesie durch Salicylate? 

periphere und zentrale Hemmung der Prostaglandinbiosynthese durch Hemmung des enzyms Cycloxygenase

an welchem Teil des NS greifen Salicylate an? 

unterdrückung der Schmerzübertragung im peripheren NS

welche wichtigen Wirkungen haben Salicylate? 

  • analgetisch
  • antipyretisch
  • antiphlogistisch
  • Verbesserung der Durchblutung

welche Nebenwirkungen haben Salicylate? 

  • Bronchospasmus durch Hemmung der Prostaglandinsynthese
  • erhöhte Blutungsneigung

wann sind Kontraindikationen bezüglich der Salicylate wichtig? 

  • Asthmatiker
  • letzte Wochen der Schwangerschaft

Indikationen zur Gabe von opioidhaltigen Schmerzmitteln!

  • Tumorschmerzen
  • postoperative und unfallbedingte Schmerzen

an welchem Teil des NS greifen opoidhaltige Schmerzmittel an? 

Zentralnervensystem

Was ist die Leitsubstanz der starken Opiate? 

Morphin

Welche zwei Haupwirkungen haben Opiate? 

  • analgetische Wirkung
  • sedative Wirkung