Pharmakologie
Pharmakologie UZH
Pharmakologie UZH
Kartei Details
Karten | 240 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 27.05.2014 / 31.01.2018 |
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Wie wirken Betablocker B1?
Wirkung am Herzen über Beta1 Rezeptoren:
negativ chronotrop, dromotrop, inotrop, bathmotrop --> HZV verringert sich, HF sinkd, Erregungsleitung wird langsamer, der kardiale O2 Bedarf sinkt.
Reninfreisetzung wird gehemmt.
Prazosin
Alpha1 Antagonist
blutdrucksenkender Wirkstoff aus der Gruppe der Alphablocker zur Behandlung der Hypertonie. Die Wirkungen beruhen auf dem Antagonismus an Alpha1-Rezeptoren und der daraus entstehenden Gefässerweiterung.
In der SChweiz nicht mehr im Handel
Doxazosin
alpha 1 Antagonist
Doxazosin ist ein gefässerweiternder und blutdrucksenkender Wirkstoff aus der Gruppe der Alphablocker zur Behandlung des Bluthochdrucks.
Ebenfalls zugelassen für die Behandlung der benignen Prostatahyperplasie
In der Schweiz zugelassen
Propranolol = Inderal
Nicht selektiver Betablocker!
Anw: Tremor, Migräneprophylaxe, Drucksenkung im Pfortaderkreislauf bei Ösophagusvarizenblutung und Pfortaderhochdruck.
Was sind die unerwünschten Nebenwirkungen bei Betablockern?
- Herzinsuffizienz: Deshalb langsames Einschleiche
- Bradykardie
Erhöhung des Atemwegswiderstandes
Hypoglykämie bei medikamentös behandelten Diabetikern
Periphere Durchblutungsstörung
Verschlechterung einer Psoriasis
Kontraindikationen von BetaBlockern
Asthmabronchiale, aber Vorsicht auch bei COPD
AV Block 2-3. Grades, Sick Sinus Syndrom
Hypotonie
Fortgeschrittene pAVK
dekompensierte Herzinsuffizienz
Exazerbation einer Psoariasis
Gleichzeitige Therapie mit Verapamil und Diltiazem
Wirkung der Hemmstoffe des RAAS
Vasodilatation
Verminderte Aldosteronsekretion: Keine Wasser und Natriumretention, verstärkte Kaliumretention
Hemmung des Remodelin am Herzen
Verbesserte Nierendurchblutung durch Dilatation der efferenten Arteriolen
Kontraindikationen von Hemmstoffe des RAAS
Beidseitige Nierenarterienstenose
Schwangerschaft (Da teratogenes Potential)
Aliskiren
Renin Inhibitor
Enalapril
ACE Hemmer
Losartan
AT1 Antagonist
Wie wirken Kalziumantagonisten?
Kalziumantagnosten hemmen den Kalziumeinstrom in die Zelle, die in den Gefässen und im Myokard vorkommen:
Folge:
- In den Gefässen: arterielle Vasodilatation auch in Koronargefässen
- Im Myokard: negativ chornotrop, inotrop dromotrop
Was ist der Unterschied zwischen Dihydropyridine und Nicht-Dihydropyridine?
Dihydropyridine sind peripher wirksame Kalziumantagonisten. Sie wirken also nur in den Gefässen --> Blutdrucksenkung! Durch die Senkung des peripheren Widerstandes fällt der BD es kommt aber zur Reflextachykardie
Nicht Dihydropyridne sind in Gefässen und im Myokard wirksam --> Blutdrucksenkung und Abnahme der Herzfrequenz, also KEINE Reflextachykardie
Nifedipin
Kalziumantagonist peripherer Typ
Ind: Arterielle Hypertonie, häufig in Kombination mit Atenolol --> Adalat! Da dieses die Reflextachykardie verhindert. Ausserdem zur schnellen BD Senkung bei der Hypertensiven Krise. Offlabel ebenfalls zur Tokolyse.
Es erhöht die MOrtalität bei einer KHK (vermutlich über die Erhöhung der Hf) Es darf deshalb beim ACS nicht angewandt werden. Langwirksame Dihydropyridine sind besser geeignet für die Langzeittherapie der Hypertonie, aber auch hier Vorsicht bei einer KHK.
Amlodipin
Kalziumantagonist peripherer Typ = Norvasc
Amlodipin ist als Monopräparat zur Behandlung der arteriellen Hypertonie und zur Anfallsprophylaxe bei stabiler und bei vasospastischer Angina pectoris (PrinzMetall) (ebenfalls gut bei Raynaud) indiziert.
Verapamil
Kalziumantagonist NIcht Diyhidropyridin
Anw: Chronische Koronarinsuffizienz bzw. Langzeittherapie der Angina pectoris, vasospastische Ruheangina (Typ Prinzmetal), Koronarspasmen, Nachbehandlung des Herzinfarktes.
Langzeitbehandlung der hypertrophen Kardiomyopathie.
Tachykarde Rhythmusstörungen, wie paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie, Vorhofflimmern/Vorhofflattern mit hoher Kammerfrequenz (ausser bei WPW-Syndrom.
KI: AV Block, WPW, Herzinsuffizienz
Keine Kombination mit Betablockern!
Diltiazem
Kalziumantagonist Nicht Dyhydropiridin
Langzeitbehandlung der koronaren Herzkrankheit: Anfallsprophylaxe bei chronischer Koronarinsuffizienz oder Angina pectoris, vasospastischer Angina (Prinzmetal-Angina), Angina pectoris bei Zustand nach Herzinfarkt.
Langzeitbehandlung der arteriellen Hypertonie.
Hydralazin, Dihydralazin
Vasodilatatoren
Genauer Wirkmechanismus ist nicht bekannt.
Antihypertensiva 2ter Wahl: p.o, Bei Hypertensiver Krise i.v
MInoxidil
Vasodilatator
Kaluiumkanalöffner , führt zu Vasodilatation
Kombinationstherapie bei therapierefraktärer Hypertonie
Nitroprussid-Natrium
Vasodilatator
NO Bewirkt eine Vasodilatation von Arteriolen und Venolen --> peripherer Widerstand nimmt ab, damit wird die Vor und Nachlast des Herzens gesenkt
Ist die stärkste antihypertensive Substanz: Anwendung (i.v) bei Hypertensiven Notfällen
Therapie des Hypertensiven Notfalls
Eine schnelle Blutdrucksenkung kann mit folgenden Substanzen erreicht werden:
- Sublingual: Nitroglycerin, Nifedipin
- I.v : Nitroglycerin, Urapidil, Clonidin, Dihydralazin
- Bei Herz- oder Niereninsuffizienz: zusätzlich Furosemid i.v
Wie Behandelt man eine Hypertonie in der Schwangerschaft?
Zur Dauertherapie eignen sich:
alpha-Methyldopa oder Betablocker, insbesondere Metoprolol.
2. Wahl: Dihydralazin, Verapamil
Hypertensive Krise in der Schwangerschaft Therapie?
p.o: alpha Methyldopa oder Nifedipin (nicht im ersten Trimenon)
i.v: Urapidil oder Dihydralazin
Therapie der Eklampsie
Diazepam zur Sedierung und ggf. als Antikonvulsivum
Magnesiumsulfat zur Reduktion der zerebralen Erregbarkeit
Dihydralazin i.v zur Blutdrucksenkung. Alternativ Urapidil oder Nifedipin
Pharmakotherapie der pulmonalen Hypertonie
- Kalziumantagonisten: Bewirken in 10% eine Senkung des Pulmonalarteriendrucks, dies wird vorher mit einem Vasoreaktivitätstest abgeklärt. Alle anderen bekommen:
- Phosphodiesterase 5 Inhibitoren:
Sildenafil, Tadalafil
- Prostazyklinanaloga z.B Illoprost: Bewirken eine starke Vasodilatation und eine Hemmung der THrombozytenaggregation. Kann inhalativ bei fortgeschrittener Symptomatik angewandt werden.
- Endothelinrezeptorantagonisten: Bosentan : Durch die Hemmung des Rezeptors kommt es zur Vasodilatation. Ausserdem treten antiinflammatorische, antifibrotische und antihypertrophe Effekte auf.
Klasse 1 Antiarrhythmika
Klasse 1A: Chinidin: Anwendung insbesondere bei WPW Syndrom
Klasse 1B: Lidocain: Ventrikuläre Tachykardien
Klasse 1C: Popafenon, Flecaid: Insbesondere Rhythmysierung von Vorhofflimmern
KI: Frischer Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, verlängerte QT Zeit!
Klasse 2 Antiarhythmika
= Betablocker
Indikation als Arrhythmika:
Sinustachykardie und supraventrikuläre Tachykardie bei erhöhtem Sympathikotonus oder Hyperthyreose
Zur Frequenzkontrolle bei Vorhofflimmern
Supraventrikuläre Reentry Tachykardie
Ventrikuläre Tachykardie
Klasse 3 Antiarrhythmika
Kaliumkanalblocker = Amiodaron, Sotalol
Indikation:
- Rhythmisierung und Frequenzkontrolle bei Vorhofflimmern
- Reentry Tachykardie bei WPW Syndrom
- Schwere ventrikuläre Herzrhythmusstörung, Kammerflimmern bei Versagen der primären Defibrillation (Amiodaron)
Amiodaron: Es ist nicht oder nur gering negativ inotrop. Es kann bei einer KHK oder Herzinsuffizienz gegeben werden. Zur Therapiebeginn erfolgt eine Aufsättigung über 6-10d danach Erhaltungsdosis.
Amiodaron hat eine enorm lange Halbwertszeit: 14-100d
Unerwünschte NW:
Amiodaron: Schilddrüsenfunktionststörungen (AmIODaron), Gefahr für Torsade de pointes Tachykardie
Klasse 4
Kalziumantagonisten vom Nicht Dihydropyirintyp --> Verapamil, Diltiazem
Sie wirken leitungsverzögernd im Sinusknoten und AV Knoten.
Ind: Supraventrikuläre Tachykardien, zur Frequenzkontrolle bei tachykardem Vorhofflimmern. AUSNAHME: Kalziumantagonisten dürfen nicht bei VHF beim WPW Syndrom verwendet werden.
--> Kalziumantagonisten sind nicht zur Therapie ventrikulärer Herzrhythmusstörungen geeignet und dürfen NICHT bei einer Herzinsuffizienz angewandt werden.
Atropin als Antiarrhythmika
Hebt die parasympathische Wirkung am Sinus und AV Knoten auf:
Ind:
- Sinusbradykardie
- Asystolie
- AV Block
Adenosin als Antiarrhythmikum
Besitzt eine extrem kurze Halbwertszeit von unter 10sec und führt nach i.v Injektion zu einem kurzfristigen AV Bloc. Deshalb eignen es sich zur Therapie von supraventrikulären Tachkardien, insbesondere bei AV-ReentryTachykardie.
Beim Vorhofflimmern ist es wirkungslos
Bei Vorhofflimmern mit WPW ist es kontraindiziert.
Da es einen Bronchospasmus auslösen kann, darf es nicht bei Asthma bronchiale gegeben werden.
Therapie von langsamen Herzrhythmusstörungen wie Sinusbradykardie und AV Block
Atropin iv
Langfristig ist ein Schrittmacher Mittel der Wahl
Therapie der Sinustachykardie
Betablocker oder Kalziumantagonist
Tharpie von paroxysmalen supraventrikulären Tachkardien
Medikamentös wird der Reentry Mechanismus im AV Knoten akut durchbrochen mit:
Adenosin, BetaBlocker oder Verapamil.
Zur Prophylaxe eignen sich Betablocker und Verapamil
Im Rahmen eines WPW hilft Propafenon und Flecanid gut
Welche Antiarrhythmika sind beim WPW Syndrom kontraindiziert und wieso?
Digitalisglykoside, Kalziumantagonisten und Adenosin dürfen nicht beim WPW Syndrom mit Vorhofflimmern angewandt werden, da dadurch die Überleitung über die akzessorische Leitungsbahn gefördert wird und eine gefährliche Kammertachykardie auftreten kann.
Therapie des Vorhofflimmerns?
Die medikamentöse Therapie von Vorhofflimmern umfasst folgende Massnahmen:
- Frequenzkontrolle
Beta Blocker oder Verapamil
Bei Herzinsuffizienz Digitalisglykoside
- Rhythmisierung
Amiodaron
Klasse 1C Antiarrhythmika
Elektrokardioversion
- Antikoagulation
Heparin oder
- Rezidiviprophylaxe
Flecainid oder Amiodaron
--> Wenn das Vorhofflimmern über 48h besteht darf das VHF nur rhythmisiert werden wenn durch eine TEE Thromben ausgeschlossen wurden oder der Patient ausreichend lange antikoaguliert war!
Therapie der ventrikulären Tachykardie
Amiodaron i.v
Betablocker wirken prophylaktisch
Indikation der Schleifendiuretika?
Lungenödem, Hirnödem, Forcierte Diurese, Hyperkalziämie, Chronische Ödeme wenn Thiaziddiuretika versagen
Indikation Thiaziddiuretika
Arterielle Hypertonie. Wegen der kalziumretinierenden Wirkung vorteilhaft bei Osteoporose
Chronische Ödeme
Hyperkalziurie
Furosemid, Torasemid
Schleifendiuretika