Pharmakologie
Pharmakologie UZH
Pharmakologie UZH
Set of flashcards Details
Flashcards | 240 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Medical |
Level | University |
Created / Updated | 27.05.2014 / 31.01.2018 |
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Phytomenadion
= Konakion
Zur Aufhebung der Marcoumar Überdosierung
Streptokinase, Urokinase, tPA
Fibrinolytika
Plasminogenaktivator. Fördert die Bildung von Plasmin aus Plasminogen. Plasmin spaltet das Fibrinnetzwerk in Bruchstücke. Der Thrombus wird abgebaut (Thrombolyse). Streptokinase und Urokinase weisen keine Fibrinspezifität auf, tPA schon und wirkt eigentlich nur an fibringebundenem Plasminogen.
Indikation:
- Frischer Myokardinfarkt
- Schwere Lungenembolie
- Mehretagen Phlebothrombose
- Akuter Verschluss peripherer Arterien
- Ischämischer Schlaganfall
Unerwünschte Wirkung:
- Blutung
Kontraindikationen:
- Schlaganfall in den letzten 6 Monaten
- Trauma, Operation, Kopfverletzungen in den letzten 3 WOchen
- Neoplasma
- GI BLutung innerhalb des letzten Monats
Tranexamsäure
Antidot
hemmt die plasminvermittelte Fibrinolyse.
Wirkmechanismus von Opiodanalgetika?
- Unterdrückung nozizeptiver Impulse im Rückenmark
- Aktivierung der absteigenden antinozizeptiven Bahn
- Veränderte Schmerzwahrnehmung im limbischen System
- Atemdepressiv
- Sedativ
- Antitussiv
- Initial emetisch, später antiemetisch
- Blutdrucksenkung, Herzfrequenzsenkung
- Obstipation
- Harnverhalt
- Gallenkoliken
Morphin
Stark wirksames Opioid
hoher First-pass Metabolismus: Nur 20% vom oral verabreichten Morphin erreicht das Blut in unveränderter Form. Wird in der Leber zur Morphin6glucuronid (wirksam) und einem unwirksamen Metabolit metabolisiert.
BEi RetardPräparaten erreicht man stabilere Blutspiegel.
Pethidin
Opioid
Deutlicher Firstpass Metabolismus zum Metaboliten Norpethidin(ebenfalls wirksam).
5-10mal schwächer analgetisch als Morphin
spasmolytisch --> Indikation bei Kolik Schmerzen
Norpethidin kann zerebrale Krämpfe auslösen, deshalb keine Langzeittherapie damit
Methadon
Starkes Opioid
- Analgetisch
- Keine Euphorie, da zu langsame Penetration ins Gerhin
- 100% enterale Resorption
- Sehr lange Halbwertszeit 1.5d
- Zur Substitutionsbehandlung
Buprenorphin
Starkes Opioid
- stark analgetisch
- Lange WIrkdauer durch starke Bindung an Rezeptor
- wird sublingual absorbiert
- Naloxon nicht ausreichend antagonistisch wirksam, da es zu stark gebunden ist am Rezeptor.
Fentanyl
starkes Opioid
- Stark analgetisch 30-100mal stärker als Morphin
- Kurze Wirkdauer
Auch Transdermal z.B bei Tumorschmerzen --> Lange HWZ
Codein
Schwaches Opioid
- Primär Unwirksam, 10% werden in der Leber zu Morphin metabolisiert.
- Gute enterale Resorption
- Fast kein Suchtpotential
- Schwach analgetisch
- Antitussiv
Heroin
Starkes Opioid
- Sehr lipophil, dadurch schnelle Anflutung ins Gehirn
- Sehr potentes Analgetikum
- Schnelle Überwindung der Bluthirnschranke
- Euphorie
- Extrem hohes Suchtpotential
Tramadol
Schwaches Opioid
- Analgetisch
- Hemmt die Wiederaufnahme von Serotonin
- Kann oral gegeben werden
Oxycodon
Schwaches Opioid
- Analgetisch (stärker als Tramadol)
- In EU in Kombination mit Naloxon dadurch weniger Obstipation
Naloxon
Opioidantagonist
- Verdrängt Opioid von Opioidrezeptor, da hohe Opioidrezeptoraffinität
- Naloxon wird in der Notfallmedizin als Antidot bei Opiatüberdosierung gebraucht
- Kurze HWZ!
- wird i.v gegeben
Paracetamol
Analgetikum
- Hemmung COX1 und COX2
- Antipyretisch, Analgetisch
- NICHT Antiphlogistisch
- maximaldosis 4g/d
- Ind: Leichte Schmerzen, Fieber
Paracetamol-Intox: Welches ist das Antidot
N-Acetylcystein --> muss frühzeitig angewandt werden
Metamizol
= Novalgin
- Antipyretisch, Analgetisch aber nicht Antiphlogistisch
- Hemmung von COX
- Stärkstes Nicht Opiodanalgetikum
- Zusätzlich spasmolytisch
- Anw: Akute Schmerzen, spastische Schmerzen, Koliken, Hohes Fieber, Tumorschmerzen
- CAVE: Allergische Agranulozytose
Wirkmechanismen der NSAIDs?
Hemmen COX:
- COX1: hat physiologische Bedeutung --> NWs
- COX2: pathophysiologische Bedeutung --> bei Entzündungen. Die analgetischen, antiphlogistischen und antipyretischen Wirkunge nder NSAID wwerden durch Hemmung von COX2 bedingt.
Indikationen von NSAIDs?
- Schmerztherapie, Fieber, akute und chronische Entzündungen
- Persistierender Ductus Botalli, NSAID induzieren den Schluss des Ductus
- Bartter Syndrom
UAW von NSAID?
- Asthmaanfall: Durch Hemmung von COX überwiegen die bronchokonstriktorisch wirksamen Leukotriene und können so einen Asthmaanfall auslösen
- Schädigung der Magen und Darmschleimhaut
- Verlängerung der Blutungszeit
- Nierenschädigung
- Natrium und Wasserretention
- Vorzeitiger Verschluss des Ductus Botalli
- Reye Syndrom: Bei ASS Anwendung bei Kindern mit Virusinfektion: akute Enzephalopathie und fettige Degeneration der Leber
Diclofenac
NSAID
Mefenaminsäure
= Ponstan
NSAID
Ibuprofen
NSAID
Lactulose
Osmotisches Laxanz
- Bindet intraluminal Flüssigkeit und zieht FLüssigkeit aus dem Gewebe an
- Wirkt nach 8h
- Wird im Dickdarm durch Bakterien metabolisiert. Dabei entstehen Säuren ( Azetat und Laktat), wodurch der pH wert im Darm fällt und die Ammoniakresorption vermindert wird. Laktulose wird deshalb bei Leberinsuffizienz zur Reduktion der Ammoniakresorption und zum Vermeiden einer hepatischen Ezephalopathie eingesetzt.
Antiresorptive und sekretagoge Laxanzien
Hemmung der Natrium und Wasserresorption, Förderung des Flüssigkeitsstroms ins Darmlumen
- Rizinusöl
- Bisacodyl
- Anthrachinone
Metoclopramid
= Primperan, Paspertin
Metoclopramid ist vor allem im oberen Gastrointestinaltrakt prokinetisch. Es ist antiemetisch, antidopaminerg, . Im Gegensatz zu Domperidon überquert es die Blut-Hirn-Schranke und kann wie die Neuroleptika zentrale unerwünschte Wirkungen auslösen --> Übelkeit bei einem Parkinsonpatienten also nicht mit Metoclopramid behandeln!
Domperidon
= Motilium
Domperidon hat antidopaminerge Eigenschaften und wirkt ausserhalb der Blut-Hirn-Schranke antiemetisch in der Chemorezeptor-Triggerzone gegen Übelkeit und Erbrechen
Indem Domperidon die Effekte von Dopamin blockiert, wirkt es prokinetisch, gastrokinetisch, fördert die Magenbewegungen, beschleunigt die Magenentleerung, erhöht den Druck des unteren Ösophagussphinkters und fördert die Motilität der Speiseröhre. Auf die Säurebildung und den Magen-pH hat es hingegen keinen Einfluss.
Loperamid
= Immodium
= Opioidrezeptoragonist
hat antidiarrhoische Eigenschaften. Es bindet mit hoher Affinität an die μ-Opioid-Rezeptoren in der Darmwand, hemmt dadurch die propulsive Peristaltik und verlängert die Verweildauer des Stuhls im Darm. Es zeichnet sich durch einen raschen Wirkungseintritt und eine lange Wirkungsdauer aus.
Scopolamin als Antiemetikum
= Antiemetikum
Blockiert Muskarinrezeptoren in Vestibulariskernen und im Brechzentrum.
Es wird zur Prophylaxe von Übelkeit und Erbrechen bei Kinetosen verwendet
Dimenhydrinat
Antiemetika
Blockieren histaminrezeptoren im Vestibularapparat und Muskarinrezeptoren.
Therapie von Übelkeit und Erbrechen insbesondere bei Kinetosen verwendet.
Ondansentron
Antiemetika
Sie werden bei Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie, Strahlentherapie und nach Operationen eingesetzt.
Aprepitant
Antiemetika
Für Prophylaxe von Übelkeit und Erbrechen bei einer hoch emetogenen Chemotherapie
Omeprazol, Esomeprazol, Pantoprazol
PPI
Hemmen irreversible die Protonenpumpe --> >90% Säurehemmung. Protonenpumpenhemmer sind Prodrugs. Nach enteraler Resorption gelangen sie ins Blut und zu den Belegzellen des Magens. Die Wirkung ist abhängig vom sauren Milieu des Magens.
Mittel 1. Wahl zur Ulkustherapie, Gastritis, Refluxösophagitis, Protonenpumpenhemmer
Ranitidin
Ranitidin hemmt die Ausschüttung der Magensäure und Pepsin im Magen. Die Wirkungen beruhen auf dem Antagonismus an Histamin-H2-Rezeptoren. Die Wirkdauer liegt bei etwa 12 Stunden.
Antazida
Ai-MG-hydroxid
Sucralfat
Antazida neutralisieren die Magensäure. Sie werden bei Reizmagen Refluxbeschwerden und Gastritis angewandt.
Sie hemmen die Resorption von Tetrazyklinen und Eisenpräparaten aus dem Darm und vermindern so deren Wirksamkeit.
Misoprostol
Prostaglanin E1 Derivat besitzt protektive Effekte auf die Magenschleimhaut
Es ist zur Ulkusprophylaxe bei chronischer NSAID Einnahme indiziert --> Wird als Combipräparat zusammen mit einem NSAID gegeben, bsp. bei der THerapie der rheumatoiden Arthritis.
THerapie des H. pylori Ulkus
Tripeltherapie:
- PPI
- Clarythromycin
- Amoxicillin oder Metronidazol
Therapiedauer: 7d
Erfolgsquote: > 90%
Therapie des H.pylori negativen Ulkus
Säurehemmung mittels PPI
Therapie der Refluxösophagitis
PPI
Prokinetika --> Metocloparmid, Domperidon: beschleunigen die Nahrungspassage --> Refluxneigung wird gesenkt.