Pflege von Pflanzflächen und Gehölzen, Modul 23
Grünflächenpfleger, Oeschberg
Grünflächenpfleger, Oeschberg
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Cartes-fiches | 165 |
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Utilisateurs | 24 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Matières relative au métier |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 04.01.2015 / 21.11.2020 |
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Nenne 4 mögliche Kriterien, welche vor der Pflanzung einer Wildhecke berücksichtigt werden muss.
- Platzverhältnisse (Länge, Breite, Höhe, Grenzabstand)
- Bodenverhältnisse (ev. Grundwasser)
- Lichtverhältnisse (Schattenwurf)
- Funktion
- Blüten- und Fruchtschmuck
- Giftigkeit
- Wuchshöhe
- Durchlässigkeit, Dichte (laubabwerfend, immergrün)
Wann ist die beste Pflanzzeit für Wildheckenpflanzen?
Geeignet ist grundsätzlich die gesamte Zeit der Vegetationsruhe (Mitte Okt. - Ende März). Bei gefrorenem, schneebedecktem oder zu nassem Boden kann nicht gepflanzt werden. Je nach Anforderung kann sowohl Frostware (wurzel-nackt, kostengünstiger, längere Aufwuchszeit) oder aber auch Containerware (teurer, mobiler, kurze Aufwuchsphase mit Unterstützung ganzjährig möglich) gepflanzt werden.
Wann sollten grössere Wildheckenpflegeeingriffe in aller Regel erfolgen? Begründe.
Im Winterhalbjahr, während dieser Zeit können Flora und Fauna umfassender geschont (Ruhezeit) werden.
Beschreibe folgende Schnitte bei Wildhecken:
a) Aufbauschnitt
b)Quirlschnitt
c)Kopfschnitt
d)Stockschnitt
a) In den ersten Jahren nach der Pflanzung werden die Wildsträucher so geschnitten, dass eine regelmässige, meist rundliche Wuchsform entsteht. Überschüssige Triebe, Wasserschosse und Konkurenztrieb werden entfernt. Der Aufbauschnitt gilt dann als beendet, wenn die Leitäste genügend kräftig ausgebildet sind.
b) Werden die Äste stets in der selben Höhe (ca. 1m ab Boden) zurückgeschnitten, entstehen mit den Jahren starke Verästelungen (Quirle). Diese dichtverzweigten Astausschläge bieten Vögeln gute und sichere Nestplätze (besonders bei Dornengehölzen).
c) Der Kopfschnitt ist ein Spezialschnitt der besonders bei "Kopfweiden" angewendet wird. Geeignete Weidenarten werden jedes Jahr auf der gleichen Höhe zurückgeschnitten ("geköpft") und bilden neue Triebe. Der "Kopf" bildet bald Hohlräume und damit auch Unterschlüpfe für Tiere. Je nach Wuchs- resp. Schnitthöhe entstehen so strauch- oder baumförmige Kopfweiden.
d) Diese Schnittform ist für zu dicht gewordene Wildhecken sinnvoll. Dabei werden sie Sträucher knapp über dem Boden abgesägt. Sie schlagen danach von unten her (Basis) wieder aus. Aus ökologischer Sicht ist es sinnvoll, immer Ein Teil der Hecke (Ein-Drittel-Regel) "auf den Stock" zu setzten. Vorischt! Es eignen sich nicht alle Wildgehölze für diesen Radikalschnitt. Innerhalb von 3 Jahren darf höchstens die Hälfte einer Hecke auf den Stock gesetzt werden, der gleiche Abschnitt frühstens nach 5 Jahren wieder. Besser ist es wenn nicht mehr al 1/3 der ganzen Heckenlänge und nicht mehr al 20m am Stück auf den Stock gesetzt werden.
Wohin gehst du mit dem anfallenden Wildgehölzschnitt? Bennene und beschreibe eine ökologisch sinnvolle Weiterverwendungsmöglichkeit?
Das anfallende Astmaterial sollte in Form von Asthaufen zurückbelassen werden. Gerade Igel, Vögel und viele andere Tiere sind dankbar für die neu geschaffenen Rückzugsräume. Vielleicht ist eine Sensibilisierung beim Kunden oder den angrenzenden Nachbarn zusätzlich sinnvoll.
Was genau passiert, wenn eine Wildhecke über mehrere Jahre nicht mehr gepflegt und unterhalten wird? Zeige die Problematik an mehreren Beispielen auf.
- Bäume nehmen überhand
- Im Innern der Hecke erfolgt eine starke Verkahlung und Vergreisung
- Angrenzende Gebiete verstrauchen und verkrauten
- Abnehmende, stark wachsende Artenvielfalt
- Sicherheitsaspekte (Totholzgefahr, Astbruch, Sichtverhältnisse etc.)
- Nachbarschaftsproblematik im Kundengartenbereich (Wurzeldruck, Beschattung, Vernässung etc.)
- Hecke kann überaltern und zusammenbrechen
Was verstehen wir unter Wildhecke ?
Schmale, in der Regel nur wenige Meter breite, aus versch. Sträucher und Bäumen aufgebaute Gehölzstreifen in der Kulturlandschaft. Aussschliesslich aus kleinen, höchstens 2-3m erreichenden Sträuchern sind die Dornen- oder Niederhecken aufgebaut. Kommen darin Bäume auf, so entstehen über 6 Meter aufstrebende Hochhecken, die sich, wenn man die Bäume weiter wachsen lässt, zu voll ausgebildeten Baumhecken entwickeln können.
-> Hecken sind geschützt (Entfernen verboten, Verwendung von Pflanzenschutzmittel und Dünger verboten!)
Welche 3 verschiedene Heckenformen gibt es? Beschreibe sie kurz. Wie Pflegen wir si?
- Niederhecke: kleine, langsam wachsende Sträucher, die meist nur (ein-)zweireihig werden und 2-3m hoch sind. Eignen sich zur Einzäunung, zur Bodenbefestigung und als Abschirmung gegen Verkehrsanlagen. Pflege: alle 2-3 jahren auf eine Höhe von ca. 2 m zurückgeschnitten (maschinell durchführbar). Auch schonendes Auslichten durch Pflegeschnitte ist möglich.
- Hochhecke: Zusätzlich zu den langsamwachsenden Sträuchern bestehen sie aus höheren Sträuchern, sind in mehreren Reihen gepflanzt und werden über 6 Meter. Eigenen sich als Windschutz, Rohstofflieferanten (Brennholz, Beeren, Nüsse), als Bienenweide und zur Gliederung der Landschaft. Haben bereits einen hohen ökologischen Wert. Pflege: alle 5-15 Jahre selektiv oder abschnittweise auf den Stock setzten und oder durch Pflegeschnitt auslichten.
- Baumhecken: darin wachsen zusätzlich hohe Bäume, sind mehrreihig und normalerweise stufig aufgebaut und können 20m hoch werden. Eignen sich besonders gut als Windschutz, liefern Brenn- und Nutzholz und dienen zur Landschaftsgliederung. Sehr hohen ökologischen Wert. Pflege: werden alle 5-15 Jahres selektiv durchforstet, dass heisst ausgewählte Bäume und Grossstreucher werden gezielt herausgeschlagen, die übrige Strauchschicht wird abschnittweise oder selektiv auf den Stock gesetzt oder durch Pflegeschnitt ausgelichtet. Markante, alte, höhlenreiche Bäume stehen und Totholz und dürre Äste liegen lassen.
Was ist der Krautsaum?
Er gehört zu jeder Hecke und sollte beidseitig mind 1-3m breit sein (die optimale Breite richtet sich an der Höhe der Hecke).
Alle 2 Jahre abschnittweise einmal mähen. Jeweils die Hälfte als Überwinterungs und Rückzugsorte für Kleintiere und Insekten stehen lassen. Krautsaum verblühen und versamen lassen, desshalb spät mähen (ab Mitte Juli, besser erst August/Sept.) Schnittgut abführen zur Ausmagerung.
Worauf ist bei der Planung der Pflanzung von Hecken zu achten?
- Schattenwurf der Hecke
- Landbedarf, wo
- Behinderung, parallel zur Bewirtschaftungsrichtung anlegen
- Krankheiten, Wirtspflanzen weglassen
- Kaltluftseen, wo pflanzen
- Hauptwindrichtung, kann optimaler Schutz der Kulturpflanzen geben
1. Nenne Bäume und Grosssträucher für in einheimische Hecken
a) langsam wachsend
b) schnell wachsend
2. Mittelgrosse und Kleinsträucher
a)schnell wachsend
b) langsam wachsend
3. Kletterpflanzen
1. a) Föhre, Zitterpappel, Schwarzerle, Vogelbeere, Birke, Grauerle, Traubenkirsche, Salweide
b) Stieleiche, Linden, Hagenbuche, Wildbirne, Speierling, Feldahorn, Elsbeere, Wildapfel
2. a) Schwarzer Holunder, Hasel, gemeiner Schneeball, Liguster, wolliger Schneeball, Faulbaum, roter Holunder, Hundsrose, rote Heckenkirsche
b)Kornelkirsche, Wachholder, Pfaffenhütchen, Weissdorn, Sanddorn, Hartriegel, Kreuzdorn, Schwarzdorn
3. Efeu, Waldrebe, Hopfen, Waldgeissbart
Merkmale einer optimalen Hecke?
- Ausschliesslich einheimische Baum- und Straucharten
- Viele versch. Gehölzarten, darunter viele Dornensträucher
- Dichte Strauchschicht bis auf den Boden
- Extensiver Krautsaum von mind. 1-3 m Breite beidseits der Hecke
- Strukturreicher Aufbau mit niederen und hohen Büschen, gelegentlich ergänzt mit einzelnen Bäumen (je nach Heckentyp)
- Asthaufen, Faulholz (liegend), Totholz (stehend), Steinhaufen
1. Wo können wir Rosen anpflanzen?
1. - Möglichst Sonnig, aber nicht den ganzen Tag lang heisse, brennende Sonne
- Nicht im Schatten von Bäumen oder Gebäuden
-Guter Luftaustausch, keine stehende Hitze
- Nicht direkt an Hauswände, nicht im Trauf grosser Bäume (Nähe meiden von grossen Bäumen), nicht in die Nähe von Steinanlagen, Kies- oder Plattenflächen, nicht neben Asphaltweg
- Begrenzung von Rosenpflanzungen: Rasen oder Polsterstauden
-> Ein guter Standort lässt Rosen gut gedeihen, ein richtiger Standort verhindert Rosenkrankheiten!
1. Was brauchen die Rosen für Boden?
2. Vorbereitung des Bodens für das Pflanzen von Rosen
1. - durchlässig, nicht verdichtet
- mind. 60cm tief
- ein Gemisch aus Ton, Humus, Sand und Steinen, gut ist ein hoher Anteil an Lehm
- pH-Wert zwischen 6,8 und 7,8, erforderlichenfalls nachkalken
2. - Gründlich und tiefe Vorbereitung ist wichtig!
- Boden nur in trockenm Zustand bearbeiten
- Wasser unter den Rosen muss abziehen können
- Kein Torf, keine Rasenstücke, kein Rindenhäcksel an der Pflanzstelle einarbeiten
- Grobe Hornspähne in die Pflanzerde mischen
- Schwere Lehm- oder Tonböden lockern (durch Sand, gebrochenen Splitt..)
Wie gehen ich bei der Pflanzung von Rosen vor?
- Beste Pflanzzeit: Ende Okt. - Frost; von März - Anfang Mai
- Qualität : mit mindestens 3 Trieben
- Vor dem Pflanzen die ganze Pflanze wässern! (24h)
- Verhältnissmässig eng pflanzen
- Einkürzen von Zweigen und Wurzeln um 1/3
- Veredlungsstelle muss 5cm (3 Finger breit) unter den Boden
- Wurzeln beim Pflanzen nicht nach oben knicken
- Vor dem restlichen Auffüllen mit Boden: wässern
- Anhäufeln und mit Reisig abdecken
- Teehybriden, Floribunda- u. Polyantha: 12 Pflanzen /m2
- Miniaturrosen: 15 Pflanzen/m2
- Strauchrosen: je nach Sorte 1,5 m2 - 15 m2
- Kletterrosenabstand zueinander: 6-12m bei ca 2,5 - 3m Höhe
-
Was gehört in die Pflege/ wie pflege ich die Rosen?
- Immer wieder den Boden mit der Rosengabel 10cm tief lockern
- Mulchen ist gut, aber nicht Rindenmulch! Nur Heu und Stroh (kein frisch gemähtes Gras)
- Nicht über die Blätter wässern
- Rosen auf Krankheiten und Schädlinge kontrollieren
- Verblühtes schräg abschneiden (ausser bei Einmalblühern!) -> Edelrosen über dem 1. vollständig ausgebildeten Blatt, Floribundarosen unterhalb des Blütenbüschels, etwa 0,5 cm oberhalb des Auges stehen lassen
- 3x pro Jahr düngen (N,K,Ph,Ca): Spätherbst/Frühjahr nach Abhäufeln/ nach der 1. Blüte, aber niemals nach Ende Juli! Letzte Düngung nach der 1.Blüte sollte nur eine kurze Aufschlusszeit haben. Kompost höchstens alle 2 Jahre, fördert eine ungünstige Wurzelentwicklung an der Oberfläche
- Schnitt von Rosen, im Frühling, im Herbst nur grob einkürzen
- Winterschutz mit Tannästen, Flies oder Anhäufeln mit Champignonsmist. Vor Frost bis E.März
Definiere den Begriff Formschnitthecke.
Die Kunst, Pflanzen durch besondere Schnittechniken in meist geometrische Form zu bringen und ihnen ein architektonisches, ornamentales oder figürliches Aussehen zu verleihen.
- Kegelstumpf/Pyramidenform
- Kastenform
- abgerundete Form
-..
Die gewöhnliche Hausgartenhecke hat eine Höhe von 1-2Meter und ist 0,5-1,5 Meter breit,
Planzdistanz für
a)Hecken 30-60cm Höhe
b) Hecken bis zu ca. 100cm Höhe
c)bis zu 150cm Höhe
a)4-5
b) 3-4 Pflanzen pro Laufmeter
c) 2-3 Pflanzen pro Laufmeter
Wann ist die beste Pflanzzeit für Formschnittheckenpflanzen?
Herbst oder Frühjahr.
Beschreibe den vollständigen Ablauf einer Heckenpflanzung.
1. Aus der Kulturschicht eine Pflanzgrube ausheben und den darunter liegenden Rohboden lockern. Der Durchmesser der Pflanzgrube sollte etwa den doppelten Ballendurchmesser ereichen. Die ausgehobene Erde am anderen Ende der geplanten Hecke deponieren.
2. Nun setzten wir die erste Pflanze so, dass sie nicht zu tief zu stehn kommt. Danach heben wir die Pflanzgrube für die folgende Pflanze aus und füllen die auseghobene Erde um den Ballen bzw. die Wurzeln der Ersteren ein. Keinen Dünger an die Wurzeln geben!
3. Gehölze auf gleiche Höhe setzten wie vor dem Verpflanzen. Grube affüllen und Wurzeln sorgfälltig in die Erde einbetten.
4. Gut einschwemmen (mit reichlich Wasser giessen). Danach 1-2l/m2 gut verrotteten Mist oder 2-3l/m2 reifen Kompost aufbringen.
5. Fals nötig, Pflanzen an einem Draht festbinden
-> Später Düngen, aber nur mit einem Langzeitdünger!
Beschreibe den Heckenschnitt von - Sommer- und immergrünen Sträucher (Liguster, kornelkirsche, Weissdorn, Buchs, immergrüne Berberitze, -Sommer- und Immergrünen Laubgehölze (Hainbuche, Feld-Ahorn, Rot-Buche, Stechpalmen) sowie - Koniferhecken für die ersten 3 Jahren nach der Pflanzung. Gibt es zudem Pflegemassnahmen, welche du möglicherweise direkt mit den Schnittarbeiten kombinieren kannst ?
Koniferhecken:
1. Jahr: Die Leittriebe werden prinzipiell nicht eingekürzt, zu stark wachsende Seitentriebe nur vorsichtig einkürzen.
2. Jahr: Der Leittrieb bleibt ebenfalls ungeschnitten, die Seitentriebe werden nun so weit eingekürzt, dass sich langsam die gewünschte Form einstellt. (Unten breiter als oben).
3. Jahr : Es wird mit dem Schneiden so weitergemacht, wie im 2. Jahr beschrieben ist, der Leittrieb wird erst dann geschnitten, wenn die gewünschte Höhe erreicht ist. Die Seiten der Hecken werden nun regelmässig geschnitten, bei stark wüchsigen Arten 2 mal pro Jahr. Der erste Schnitt erfolgt zu Sommeranfang, der zweite im Spätsommer.
Sommergrüne- und immergrüne Laubbäume:
1. Jahr: Nach der Pflanzung die Leittriebe und Seitentriebe um etwa einen Drittel einkürzen. Die jungen Pflanzen zwei mal im Jahr schneiden, damit sie sich gut verzweigen.
2. Jahr: Die starken Seitentriebe und Leittriebe wieder um ein Drittel einkürzen.
3. Jahr: Ab dem 3. Jahr beginnt der Erhaltungsschnitt. Die Seitentriebe sind bereits gut verzweigt. Nun wird die Hecke regelmässig geschnitten, zum Beispiel im zeitigen Frühjahr und einen zweiten Schnitt im Juni.
Sommer- und immergrüne Sträucher:
1.Jahr: Sommergrüne: Nach dem Pflanzen, beziehungsweise nach der Herbstpflanzung im zeitigen Frühjahr unbedingt auf eine Höhe von 20-30cm über Boden zurückgeschnitten werden ( da sie meist nur aufrecht wachsen und sich in den oberen Bereichen verzweigen, später verkahlen sie unten). Der Schnitt im Sommer beschränkt sich auf das Stutzen zu stark wachsender Seitentriebe. Immergrüne Sträucher am besten im späten Frühling pflanzen und um ein Drittel einkürzen.
2. Jahr: Sommergrüne: Im Winter starker Rückschnitt, umeine gute Verzweigung im unteren Bereich der Heck zu erzielen. Etwa um die Hälfte einkürzen. Falls nötig kürtz man auch die Seitentriebe im Sommer mehrmals ein. Wichtig schon in Trapezform! Wintergrüne: Zur Frühlingsmitte um ein Drittel zurückschneiden, bereits in Trapezform.
3. Jahr: Seitentriebe ein- bis zwei Mal pro Jahr stutzen, wenn in gewünschter Höhe mit Erhaltungsschnitt weiterfahren.
-> Pflegemassnehmen mit dem Schnitt verbinden: - Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten, - Hecke düngen mit Langzeitdünger, - Baumscheibe machen und mulchen
Argumentiere bei deinem Kund, wann und wieso beim Schneiden von Hecken unter Umständen die Handarbeit der Maschinenarbeit vorzuziehen ist.
- Bei Hecken mit grossen Blättern, damit man ins Holz und nicht in die Blätter schneidet, da diese wenn sie angeschnitten sind, braune Ränder bekommen und sehr unschön aussehn.
- Bei starkem Rückschnitt, damit es einen sauberen Schnitt gibt, damit die Pflanze die Wunden besser verheilen kann.
Was genau passiert, wenn eine Formschnitthecke über mehrere Jahre nicht mehr regelmässig geschnitten und unterhalten wird? Nenne mind. 3 Beispiele.
- Pflanzen wachsen völlig aus der Form
- Verkahlung im unteren Bereich der Heckeund im Heckeninneren
- Kann bei Schneelast auseinander brechen
- Schädlinge und Krankheiten können sich ungestört ausbreiten
Wann schneiden wir Formschnittgehölze (Erhaltungsschnitt)?
Formehecken lassen sich nach der verwendeten Gehölzart in drei Gruppen einteilen, für die unterschiedliche Schnittmassnahmen erforderlich sind.
1. Sommer- oder Immergrüne Strächer (z.B Liguster, Kornelkirsche, Weissdorn, Buchs, Immergrüne Berberitzen, die sich von Natur aus mehr- oder dichttriebig entwickeln. Schnittzeitpunkt: - Erhaltungsschnitt: in zwei, gelegentlich drei Durchgängen. Die Sommergrünen das 1. Mal im Spätwinter, die Immergrünen möglichst spät zur Frühjahrsmitte. 2. Schnitt Sommergrüne: Mitte bis Ende Juni, , wenn nötig die stark wachsenden noch ein zweites Mal im Sommer schneiden. Wintergrüne: Ab Sommermitte, da sie nach dem 2. Schnitt nicht mehr durchtreiben sollen.
2. Sommer- und immergrüne Laubbäume (für hohe Hecken und Sichtschutzhecken z.B. Hainbuche, Feld- Ahorn, Rotbuche oder Stechpalme): - Erhaltungsschnitt: Hainbuchen bruchen 1. Schnitt im Frühjahr und 2. Schnitt im Juni. Bei Rotbuche und anderen dieserGehölze reicht es,wenn man sie in der zweiten Sommerhälfte stark zurückschneidet.
3. Koniferenhecken: Entweder im späten Frühjahr kurz vor dem Austrieb oder besser noch im Frühherbst von Ende August bis Anfang September. Die Pflanzen sollten dann nicht mehr durchtreiben. Nur bei sehr starkwüchsigen Arten sind ein Frühjahrs- und Spätsommerschnitt durchzuführen.
Formschnittgehölze
Wie machen wir den Verjüngungsschschnitt bei
a)Sommer- und immergrüne Sträucher
b)Sommer- und immgrüne Laubbäume
c)Koniferen
a) Wie der normale Verjüngungsschnitt der jeweiligen Art. Bei Liguster oder Kornellkirsche kürtzt man die Haupttriebe auf 40-60cm ein und entfernt alle schwachen und abgestorbenen Triebe. Diesselbe auch bei immergrünen Hecken aus Buchs, immergrünen Berberitzen oder Prager Schneeball. Die Hecke muss dann in den folgenden zwei bis drei Jahre neu aufgebaut werden. Starker Wuchs wird dabei um ca. ein Drittel, schwacher Wuchs dagegen stark um die Hälfte eingekürtzt. Erhaltungsschnitt folgt wenn gewünschte Höhe und Form wieder erreicht sind.
b)Einge dieser Arten wie Hainbuchen, Rot-Buche, Weissdorn und Stechpalme vertragen einen Verjüngungsschnitt noch recht gut. Sommergrüne Hecken am besten im Winter, die immergrünen im späten Frühjahr. Muss Schrittweise erfolgen. Vor Beginn eines Solchen Eingriffs Pflanze in der Saison davor gut gedüngt und gewässert wurde. Im ersten Jahr nur eine Seite verjüngen, indem man Äste bis knapp zum Hauptstamm hin zurückschneidet. Die zweite Seite dann beim regelm. jährlichen Erhaltungsschnitt normal schneiden. Hecke benötigt eine volle Saison bis sie sich erholt hat. Zweite Seite dann im folgenden Winter stark zurückschneiden.
c)Sollte vermieden werden, da sie bei Rückschnitt ins alte Holz sich nicht mehr regenerieren. Eine Ausnahme ist die Eibe. Hier wie bei den Laubgehölzen vorgehen. Erst wenn die geschnittene Seite wieder zugewachsen ist, was 2 Jahre gehen kann, kann die andere Seite geschnitten werden. Bis sich die ganze Hecke regeneriert hat, kann es 6-8 Jahre gehen.
Formgehölze
Was kann zur Hilfe genommen werden, um komplizierte Figuren zu schneiden, wie geht man vor?
Spezielle Drahtgestelle, gekauft oder selber gemacht. Daran befestigt man Triebe jedes Jahr, sodass sie wie an einem Spalier befestigt sind. Diese Gehölze sollen langsam wachsen, 10 cm pro Jahr. Regelmässig einkürzen hilft auch hier.
Nenne 4 mögliche Schäden oder Krankheiten die an Formschnitthecken auftreten können (Name des Formschnittgehölzes und entsprechender Schädling).
Nenne vier vorbeudende Massnahmen, welche auf mögliche Schädlinge und Krankheiten einen entscheidenden Einfluss haben können.
- Buchs: Buchsbaumzünsler
- Eibe: Dickmaulrüssler
- Feld- Ahorn: Echter Mehltau
- Hain- Buche: Rost
-...
- Richtiger Standort, - Sortenwahl, - Regelmässig Düngen (Kraft für Abwehr), - Gesunde, kräftige Pflanzen setzten,...
Formgehölze,
1. Was ist entscheidend für die Pflanzenauswahl?
2. Welche Pflanzen eignen sich bei uns?
3. Pflege der Formgehölzen?
1. - sie sollten kleinblättrig und immergrün sein
- winterhart
- regelm. Schnitt gut vertragen
- im Sommer keine lange oder dicke Triebe bilden
2. -> Buchsbaum, Liguster, Eibe
3. - ausreichende Bewässerung
- ausgewogene Düngung
- Vor Konkurenz im Garten fern halten (Wurzelkonkurenz und Beschattung)
- Schnee rechtzeitig entfernen
- Schnittzeitpunkt bleit gleich (Buchs und Eiben in der 2. Sommerhälfte) am besten mit Heckenschere, Schafscheren, bei bewölktem, kühlem Wetter schneiden, kann sonst Sonnenbrand geben
-
Wie soll deiner Meinung nach Schling- und Kletterpflanzen gedüngt werden?
Viele ausdauernde und verholzende Kletterpflanzen (Akebia, Actinidia, Knöterich, Kleterrosen etc.) wachsen kräftig und der Wurzelraum der Pflanzen ist zudem oftmals eher eingeschränkt. Darum ist es notwendig, ihnen durch gezielte Düngung Nährstoffe zu geben. Dort wo ein eher zurückhaltendes Wachstum gefragt ist, empfehlen sich Komposterde und organischer Dünger. Mineralische Dünger können bei starkem Nährstoffverbrauch und gewollten starkem Wachstum zusätzlich abgegeben werden.
Wiso ist das Mulche für Kletterpflanzen wichtig?
Die meisten lieben einen abgedeckten Boden. Sie bevorzugen eine kühlere Bodentemperatur, einen feuchten Fuss mit guter Wasserversorgung. Die kann mit Hilfe von Komposterde (Rindenmulch, abgebauter Gartenkompost, Laubmulch oder wenig Rasenmulch auf feuchten Boden erfolgen.
Nenne vier Standortansprüche für Kletterpflanzen:
- Lichtverhältnisse
- Geschützter Standort
- Rankhilfe
- Bodenbeschaffenheit (Bodenverhältnis)
- Nährstoffversorgung
- Wasserversorgung
Standorte
Beschreibe nachfolgende Standorte bezüglich der Lichtverhältnisse (Mindestsonnenstunden)
1. Sonniger Standort
2. Halbschattiger Standort
3. Schattiger Standort
1. Mindestens 7 Sonnenstunden oder auch mehr (direkte Sonne im Sommer)
2. Ca. 3 - 5 Stunden direkte Besonnung
3. Bis zu drei direkte Sonnenstunden
Wiso ist eine gezielte Abstimmung von Kletterform und Kletterhilfe in Bezug auf Kletter- und Schlingpflanzen so wichtig? Kläre den Kunden möglichst umfassend auf.
Nicht jede Wand oder Pergola eignet sich für jede Kletterpflanze. Es gilt verschiedene Kletterpflanzentypen auseinander zu halten. So wird unterschieden zwischen Gerüstklettern (Schlinger, Blattstielranker, Sprossranker und Spreizklimmer) und Selbstklimmern (Wurzelkletterer, Haftscheibenranker). Um den Erfolg einer dauerhaften Bepflanzung garantieren zu können, müssen wir bei der Auswahl der Pflanzen deren Klettereigenschaften und die damit verbundenen, allfälligen Kletterhilfen kennen.
Es wir zwischen kurzlebigen und langlbigen Kletterpflanzen unterschieden. Kläre auf und nenne je 4 passende Beispiele.
Die Kletterpflanzen werden auch nach ihrer Dauerhaftigkeit unterschieden. Ausdauernde Arten (ab zwei Veg.perioden) können viele Jahre und Jahrzehnte alt werden (z.B. Actinidia arguta, Clematis tangutica, Hedera helix, Lonicera henryi). Einjährige Kletterpflanzen überdauern nur eine einzige Gartensaison. Sie werden bevorzugt für kleine Flächen und Balkone. Es müssen in der Regel keine grossen und kostspieligen Konstruktionen erstellt werden (z.B. Ipomea tricolor, Humulus scandens, Cobea scandens, Lathyrus odoratus, Thunbergia alata, Tropaeolum).
Nenne je zwei Pflanzenbeispiele fpr:
a) Ranker
b)Spreizklimmer
c)Wurzelkletterer
d) Haftscheibenranker
a) Clematis, Lathyrus odoratus, Cobea scandens, Vitis vinifera
b) Rosa,Jasminum nudiflorum, Rubus
c) Hydrangea anomala x petiolaris, Euonymus fortunei, Hedera colchica, Campsis radicans
d) Parthenocissus tricuspidata- Sorten
Was gilt es zwischen den Jungfernrebenarten Parthenocissus quiquefolia var. engelmanii und Parthenocissus inserata zu beachten?
- "quinquefolia" haftend/Haftscheibenranker
- "inserata" Sprossranker -> Gerüst ist notwendig!
Nenne je zwei mögliche Krankheiten und Schädlinge, welche bei Geissblättern auftretten können.
- Schorf, Echter Mehltau
- Blattläuse, Schmierläuse, Wollläuse
Nenne drei Standortansprüche für die Kletterhortensie.
- Sie liebt sandig-humosen, frischen Boden
- ist kalkempfintlich (pH sauer - neutral)
- empfintlich gegen Oberflächenverdichtung
- liebt Halbschattige bis schattige Standorte
- benötigt eine Wand und in der Anfangsphase (erste Jahre) eine Kletterhilfe
Nenne 6 Vorteile für eine Begrünung mit Kletterpflanzen.
- Ästethik, Vertikales Grün
- Geeignet zur Begrünung von rohen, tristen Betonfassaden und -Mauern
- Nistplätze für Vögel und Rückzugsräume für Kleintiere und Insekten
- Vernetzung von Garten und Dach(-Garten)
- Isoliereffekt (Sommerhitze, Winterkälte)
- Staubschutzfunktion (Feinstaubfilter)
Förderung von Mikroklima (Feuchtigkeit, Hagel etc.)
Beschreibe möglichst detailliert den Pflanz- und Pflegeschnitt bei Clematis-Arten (Waldreben). Kläre den Kund möglichst umfassend auf.
Der Rückschnitt direkt nach der Pflanzung erfolgt bis auf die untersten Knospen. Die Triebe werden aufgefächert und am Klettergerüst festgemacht. Das gerüst soll flächig begrünt werden können. Im Folgejahr kann es je anch Art und Sorte nochmals nötig werden den Pflanzschnitt zu wiederholen (bei zu schwachen Verzweigungen und schwachen Austrieben). Generell vertragen alle Clematis-Typen einen starken Rückschnitt. Dieser kannn notwendig werden bei: - wenig Platz, - abnehmender Blühwilligkeit, - nachlassendem Wachstum, Kopflastigkeit.
Geschnitten wird bei früh blühenden direkt nach der Hauptblüte, eher zurückhaltend, ausdünnen, abgestorbene und abgebrochene Triebe entfernen, luftiges offenes Gerüst schaffen (herausschneiden).
Bei den früh bis mittelspätblühenden, grossblumigen Hybriden genügt ein Rückschnitt im Spätwinter vor dem Neuaustrieb. Abgestorbene, kranke oder zu lang und dünn geratene Triebe werden herausgenommen. Die verbliebenen Triebe werden auf ein paar gesunde Knospen zurückgeschnitten, sodass ein offenes Gerüst übrig bleibt. Man kann die Triebe unterschiedlich stark stutzen was zu einer besonders langen Blühsaison führt.
Bei den spätblühenden Typen (Juli-Okt.) im Frühjahr vor dem Austrieb stark zurükschneiden. Man stutzt sie bis ca. eine faustbreite über dem Boden zurück. Abgestorbene oder kümmerliche Triebe werden ganz entfernt.