Pflege von Pflanzflächen und Gehölzen, Modul 23
Grünflächenpfleger, Oeschberg
Grünflächenpfleger, Oeschberg
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Cartes-fiches | 165 |
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Utilisateurs | 24 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Matières relative au métier |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 04.01.2015 / 21.11.2020 |
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Ökologischer und Ökonomischer Wert der Wildgehölzhecke?
- Lebensraum zahlreicher Insekten, Vögel, Reptilien und Kleinsäuger
- Rückzugsgebiet für Nützlinge (z.B. Bienen, Schwebefliegen, Hummeln, maienkäfer, Igel und Singvögel)
- Unempfintlichkeit und somit geringer bis gar kein Pflegeaufwand
- Luftverbesserung, Abgasschutz
- Erhöht den Aktionsradius heimischer Tierarten
Pflegearbeiten an einer Wildhecke/Ziersträucher?
- Pflegeschnitt
- Laub entfernen wenn nötig (Beläge, Rasen etc.)
- Baumscheibe (Wasserhaushalt, Nährstoffe)
- Düngung
- Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen
Warum braucht es einen Pflegeschnitt bei Wildhecken/Ziersträuchern?
- Ungenügender Pflanzabstand
- Über längere Zeit keine Düngung (Schnitt regt das Wachstum an)
- Umpflanzen von Sträuchern (Gleichgewicht von Wurzel- und Blattmasse)
- Förderung der Blüte (Samenbildung verhindern)
- Ausbreitung verhindern
1. Richtiger Schnitt bei Gehölzen/auf was achten?
1. - Kleine Schnittfläche (nicht diagonal schneiden) Durchmesser von 5cm,max. 10cm bei guten Wundabschottern
- Knospen nicht verletzen
- Stummelbildung verhindern (verhindern den Wundverschluss. Sie vertrocknen ûnd das dürre Holz ist eine günstige Basis für Pilzkrankheiten)
- Die Schneideklinge der Schere sollte immer gegen das verbleibende Holz gehalten werden. Sonst wird das verbleibende Stammholz gequetschd = Schädlinge und Krankheiten finden möglichkeiten zum Eindringen.
- Dicke Äste nicht hinter Astkragen entfernen. Die Schnittverletzung kann direkt am Astkragen am besten überwachsen.
- Bei akrotonem Wuchs (baumartige Wuchsform) muss immer der Haupttrieb am höchsten stehen. Ansonsten verkümmert dieser und ein unmitelbarer, nächstgelegener Seitenast entwickelt sich sofort weiter zum neuen Haupttrieb.
- Viele Baumarten wie Ahorn, Birke, Nuss etc. sollten möglichst rasch nach dem Laubfall geschnitten werden. Gerade an warmen Tagen ab Januar kann der Saft wieder im ganzen Strauch oder Baum zu zirkulieren beginnen. Bei einer grossen Wunde kann ein Baum somit ziemlich vile Saft verlieren und ist demzufolge im Frühjahr stark geschwächt.
- Beim Rückschnitt darf im Maximum 1/3 (30%) der Blattmasse, gleichmässig in der Krone verteilt entfernt werden.
- Wird ein Hauptast auf einen Seitenast abgeleitet, so hat der Seitenast mind. einen Drittel des Durchmessers des Hauptastes aufzuweisen
Was gibt es für verschiedene Schnittarten bei Gehölzen? Wo werden sie angewendet?
- Aufbau und Erziehungsschnitt : - Vor allem an Obstbäumen und Ziersträucher welche am zwei oder mehrjährigen Holz blühen (Gerüstbildung), - Entfernen von dichtgewachsenen und überkreutze Triebe. - korrigieren und störendes entfernen
- Erhaltung- und Auslichtungsschnitt: - Erfolg ab ca. dem 5. Standjahr, - Alle 2-3 jahre auslichten (bei schwachwachsenden grössere zeitabstände), - Natürlichen Habitus erhalten, - Die am diesjährigen Holz blühenden kappt man auf das Grundgerüst zurück.
- Verjüngungsschnitt: - Nur nötig bei "vergreisen" der Sträucher, welche längere Zeit nicht gedüngt wurden, zu wenig gewässert oder nie geschnitten wurden., - Je nach Strauchart kann der Strauch "auf Stock" geschnitten werden, - oder die hälfte der Trieben werden über dem Boden abgeschnitten.
- Pflanzschnitt: - Ausgleich schaffen zwischen dem Ausgraben stark verkleinerten Wurzelwerk und den oberirdischen Pflanzenteile, - Wuchs und Entwicklung der Pflanze beeinflussen
Pflege von Ziergehölzen?
- Pflanzenschutz: Schädlinge und Krankheiten behandeln
- Pflanzenschnitt Zeitpunkt: -Vorfrühling (nach den strengen Frösten) ->alle an diesjährigen Holz blühenden, - Nach der Blüte -> alle am zwei oder mehrjährigen Holz blühenden, - Stärkere Auslichtungsschnitte -> 1. Im Winter: bessere Sicht (kein Laub) oder im Sommer
- Düngung: Laub = Dünger = Vitalität
Wie Pflege ich eine Wildgehölzhecke?
- Schnitt: - ausserhalb der Brutzeit der Vögel (Herbst bis Vorfrühling), - bei regelmässigem Schnitt die 1/3 Regel beachten
-Pflege: nur am Anfang nötig in den ersten zwei drei Jahren nach der Pflanzung, Unkraut und Wildlinge entfernen,, damit die jungen, noch kleinen Pflanzen nicht erdrückt werden.
- Förderung der Biodiversität: - Sträucherwahl, - Überwinterungsmöglichkeiten schaffen; Steinhaufen, Schnitt- und Laubhaufen (erst im Spätfrühling wegräumen)
Was ist:
1. Basitonie
2. Mesotonie
3. Akrotonie
1. Basitonie: starke Triebe aus der Basis heraus ( Corylus avellana, Cornus sanguinea, Prunus spinosa, Spirea, Salix)
2. Mesotonie: Neubildung aus der Mitte der Pflanze heraus ( Cornus florida, Acer campestre, Hibiscus, Amelanchier)
3. Akrotonie: Baumartiger Wuchs. Die Förderung der Knospengrösse und damit der Seitentrieblänge an den Spitzen von Jahrestrieben. Die Grösse von tieferliegenden oder nahe der Jahrestriebbasis gebildeten Seitenknospen bleit zurück, oder die Knospen treiben gar nicht aus. = Verstärkter Trieb- und Blattbildung im äusseren Kronenbereich, im lichtschwachen Kronenninneren wird die Verzweigungsintensität reduziert. Typisch für das Wachstum von Bäumen und eine Ursache für den stockwerkartige Aufbau der meisten Nadelbäume. Bei Blütenständen beteutet es die Förderung der Endblüte und der oberen Seitenzweige.
Schutz von negativen Einwirkungen auf Gehölze?
- Unfachmännischer Schnitt -> Profis anstellen
- Standort -> richtig setzten
- Schneelasten-, Mengen -> Verschalungen mit Bretern
- Balkonbepflanzung -> schützen vor Wind
- Sonneneinstrahlung -> mit Beschattung schützen
- Salzschäden -> Plastikzäune, Pflanze auswählen wo Salz erleiden mag
Wiso sollte sich der Gärtner vor der eigentlichen Gehölzpflegearbeiten zuallererst mit dem eigentlichen "Zweck der Gehölzpflege auseinander setzen?
Der Gärtner oder der Gartenliebhaber, der Gehölzpflanzungen zu pflegen hat, sollte sich immer zuerst bewusst sein:
- Warum sind die Sträucher so gepflanzt? (Eigentlicher Zweck und Nutzung der Bepflanzung erkennen und Gehölze im zukünftigen Zustand z.B ausgewachsen vorstellen)
- Ansprüche und Wünsche der Kundschaft kennen (z.B.ist ihnen ein remontierender Blütenflor wichtiger als die Strauchhöhe, soll ein Ghölz möglichst dicht sein, oder soll der natürliche Habitus im Fordergrund sein etc.)
Nenne drei verschiedene Zwecke (verschiedene Gehölzgruppen), welche wir mit einem Gehölzschnitt verfolgen können.
- Blütensträucher: lockerer Wuchs, üppige, grössere und kräftige Blüten
- Spalier: Ordnung (Erziehung), möglichst guter Ertrag (Früchte)
- Formschnittkoniferen: möglichst hohe Regelmässigkeit, Zierform ("Bonsai")
Was gilt es beim Schnitt von Frühjahrsblühern speziell zu beachten. Kläre deine Kunden auf.
Mit allem was weggeschnitten wird, wird auch immer ein grosser Teil der Blütenknospen = Blütenpracht weggeschnitten. Darum sollten diese Gehölze direkt nach der Blüte zurückgeschnitten werden, so können sich die gehölze während der Vegetationszeit wieder aufbauen.
-> Oftmals ist dies nicht möglich. Deshalb sollte zumindest nur ein leichter Auslichtungsschnitt während der Satfruhe (Winter) erfolgen. Sodass möglichst nur alte Triebe entfernt werden und die starken einjährigen Trieben geschont werden. Auch das zweijährige Holz sollte möglichst stehen gelassen werden, damit der schöne Wuchscharakter erhalten bleibt. Zudem sind auch hier wieder Blüten zu erwarten. Wird alljährlich so geschnitten, so kann regelmässig nur das dreijährige Holz ausgeschnitten werden.
Welche Gehölze ertragen einen "Radikalschnitt"? Beschreibe die Art von Schnitt und bezeichne diesen Fachbegriff.
Einige Sommergrüne Gehölze, aber vor allem einheimische. z.B Liguster, Geissblatt, Haselm Kerria und Weiden. Wir sprechen dann von einem Rückschnitt auf den Stock. Die Gehölze wachsen rasch wieder nach, wir sollten es jedoch nur alle 5-10 Jahre machen, damit sich die Pflanze erholen kann.
Beschriebe die Schnittmöglichkeiten an Koniferen.
Grundsätzlich ist an Nadelgehölzen nichts zu schneiden.
- Nadelgehölze dürfen mit Ausnahme von Eibe und Lebensbaum nicht stark geschnitten werden.
- Chinesischer Wacholder und versch. Arten und Sorten von Bergkoniferen dürfen sanft verjüngt werden, indem man ihnen die Jahresknospen ausbricht. Zudem kann man ihnen bei Notfall Astholz (dürres Holz, abgebrochene Äste, Astverletzungen etc) an der Basis wegschneiden. Eine verkahlte Bergföhre kann sich aber nicht mehr begrünen.
- >Ansonsten ertragen alle baumartig wachsende Koniferen, keinen Rückschnitt ins Holz. Einer Fichte, Kiefer oder einer ähnlich wachsenden Koniferen darf die Spitze nicht eingekürtz werden. Sonst verlieren sie ihren natürlichen Habitus.
- Notgedrungene Schnitte (aus Platzgründe etc.) sollten möglichst versteckt durchgeführt werden (keine Kahlstellen hinterlassen). Es muss darauf geachtet werden, dass die Schnittstellen nach unten zum Boden hin ausgerichtet sind. Zudem kann auf Seitenäste abgeleitet werden (z.B. bei Tsuga, Cedrus etc.)
-
Beschreibe kurz die Vorgehensweise beim Schnitt eines Flieders (Syringa vulgaris - Sorten). was gilt es dem Kunden vorgängig zu erklären?
Beim Flieder, welcher von Natur aus eher in die Höhe wächst, ist es ratsam, anstelle eines jährlichen Auslichtens alle paar Jahre einen kräftigen Rückschnitt vorzunehmen, damit der Strauch unten wieder zum Austrieb und somit zur Bildung neuer Zweige gezwungen wird. Jedoch muss in eine solchen Fall für ein Jahr auf Blüten verzichtet werden.
Beschreibe den Schnitt an sommerblühenden Ziergehölzen.
Einige von ihnen verhalten sich in unserem Klima fast wie eine Staude, dass heisst, ein Teil ihres Holzgerüstes friert im Laufe des Winters mehr oder weniger stark zurück. Es muss also gezwungenermassen ein starker Rückschnitt erfolgen. Die Erfahrung aus den letzten kräftigen Frostwintern haben gezeigt, dass es besser ist, diese Sträucher erst im Winter zu schneiden. Es müssen weniger Frostschäden befürchtet werden.
Was ist mit Fertigstellungspflege gemeint?
Die Fertigstellungspflege schliesst sich an die Pflanzarbeit an und gehört noch zur Fertigstellung der landschaftsgärtnerischen Leistung. Sie endet mit der Abnahme der Arbeitsausführung (erbrachte Leistung) zu dem Zeitpunkt, an dem mit Sicherheit angenommen werden kann, dass die Pflanzen angewachsen sind und sich artgemäss weiterentwickeln können.
Entwicklungspflege
Das endgültige Planungs- und Funktionsziel ist zum Zeitpunkt der Abnahme noch nicht erreicht. Planungs- und Funktionsziele, die zugleich Qualitätsmerkmale darstellen, können dabei sein:
- völliger Kronen- bzw. Bodenschluss bei Gehölzpflanzungen
- völliger Bodenschluss bei bodendeckenden Pflanzungen
- gesicherter Stand durch Verwurzelung bei Solitärgehölzen und Bäumen
- Erosionsschutz aufgrund der weitgehenden Durchwurzelung des Bodens
- Sichtschutz durch Erreichen der vorgesehenen Dichte und Höhe
- Windschutz durch Erreichen des vorgesehenen Volumens
1. Was ist die Entwicklungspflege?
2. Wie lange dauert sie?
1. Leistungen, welche sich an die abgeschlossene und abgenommene Fertigstellungspflege zur anschliessen.
2. Die Dauer ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Dabei spielen Standortfaktoren (Boden, Klima, Lage), Pflanzengrösse, Abstände und Zusammenstellungen (Gruppierung, Gestaltung), aber auch der Umfang der Pflegeleistungen eine besondere Rolle. Zeitraum von 1-5 Jahren.
Was kommt nach der Entwicklungspflege? Was für Arbeiten gehören dazu?
Die Unterhaltungspflege. Nachdem das Funktionsziel erreicht ist, muss die Pflege darauf ausgerichtet sein, dass dieser Zustand so lange und beständig wie möglich bleibt. Eine typische Arbeit ist das Auslichten von Gehölzen und Baumkronen, ohne den Habitus zu verlieren.
Was können für Pflegemissstände entstehen?
- Z.B mit vermeintlichen Verbesserungsabsichten zur Kosteneinsparung oder aus fachlicher Unkenntnis und Fehleinschätzung, dass Ziersträucher mit der Heckenschere geschnitten werden, wodurch ihr Wuchscharakter verlohren geht.
- Falsche Funktionen, wodurch die Pflege nicht / oder nur eingeschränkt möglich ist = z.B Bildung von ungewollten Trampelpfaden, herunter getretene Pflanzungen, die sich in direkter Wegverbindung befinden usw.
- nicht standort gerechte Pflanzung
- Zu dichte Pflanzung ohne Pflegekonzept
- Sich zu schnell in die Höhe drückende Gehölze, welche von unten her verkahlen infolge unterlassener Pflegeeingriffe bei zu dichter Anfangsbepflanzung
- radikale Rückschnitte ohne langfristigen Erfolg
Faktoren, welche auf die Entwicklung Einfluss nehmen:
- kleinräumige Standortunterschiede
- unterschiedliche Pflanzenqualitäte
- Pflanzwetter
- Witterungsbedingungen
- Vandalismus
-mechanisch verursachte Schäden
- Übernutzung
- Konkurenz durch Spontanvegetation (z.B Baumsämlinge)
Wie und wann werden folgende Rosen geschnitten:
1. Beet und Edelrosen
2. Park- und Strauchrosen
3. Kletter- und Ramblerrosen
4. Bodendeckerrosen
5. Strauchrosen
1. Im Frühjahr nach den starken Winterfrösten, auf 3-5 Augen. Vor allem auf kräftige, jüngere Triebe, während ältere und schwächere Triebe ganz entfernt werden. Im Sommer werden verblühte Triebe zurückgeschitten(Nachblüte). Im Herbst um ca. die Hälfte einkürzen.
2. Wie Blütengehölze unter besonderer Beachtung der Form - mit Auslichtungs- und Verjüngungsschnitt behandelt.
3. Brauchen nur wenig geschnitten zu werden.Im Frühjahr trockenes Holz und schwache Triebe entfernen (Auslichtungs und Verjüngungsschnitt).
4. benötigen keinen jährlichen Rückschnitt und können optimal von Hand oder auch mechanisch (Balken- oder Schlegelmäher) in Abständen von ca. 5 Jahren kurz über dem Boden abgeschlagen- oder schnitten werden.
5. Werden unter besonderer Beachtung der typischen Wuchsform- wie Gehölze mit Auslichtungs- und Verjüngungsschnitt behandelt.
-> Wenn Rosen mit Gehölzen, Stauden oder Sommerblumen vergesellschaftet werden, dürfen die Rosenbegleiter nicht zur Konkurrenz werden.
Nenne die drei wichtigsten Schnittmassnahmen zur Wahrung der Verkehrssicherheit:
- Das Ausasten von Bäumen, um die Baumkrone aufzulockern und trockenes Holz zu entfernen (Verkehrsgefahr durch Herabfallen)
-Das Aufasten der Bäume, also das Entfernen von unteren Ästen eines Baumes (Lichtraumprofil freihalten)
- Auf den Stock setzen, das Zurückschneiden der Laubgehölze auf einne bodennahe Höhe, um die Sichtweite freizuhalten
Fachgerechte Pflanzung der Bäume?
- gesunde Bäume pflanzen
- Genug grosses Pflanzloch und Lockerung der Seitenwände. Ballierung entfernen oder zumidest öffnen. Nicht zu tief pflanzen. Giessrand erstellen und ausformen
- Einschlämmen. Fachgerechte Anbindung
Richtige Anwachspflege der Gehölze?
- Ausreichende Wässerung bei Bedarf
- Baumscheibenpflege
- Bäume vor Mähschäden schützen
- Kontrolle der Anbindung, gegebenenfalls auch der Drainageeinrichtung und der Belüftung
Aufbau und Erziehungspflege der Gehölze?
- Festlegen, welches Lichtraumprofil erforderlich und welche Kronenform anzustreben ist
- Nach der Anwachsphase damit beginnen, die Krone aufzubauen und zu erziehen
- Zwischen den einzelnen Schnitten, Pausen von drei Vegetationsperioden einhalten
- Konsequent auf den Astring schneiden
- Ausschliesslich mit Handsäge und Schere arbeiten
- Aussschliesslich an Verzweigungsknoten schneiden, und zwar an solchen, wo sich auch geeignete Zugäste befinden
- Standraumpflege (Baumscheiben jäten etc.)
Begleitungs- und Erhaltungspflege:
- Schutz des Baumes. Standraumpflege (Baumscheibe, Baumstreifen pflegen).
- Beseitigung von absterbenden und / oder abgestorbenen Ästen.
- Aufhebung von Scheuersituationen
- Erhalt des erforderlichen Lichtraumprofils
- Leichte Korrekturschnitte zur beibehaltung der gewünschten Kronenform
- Einkürzung von Kronenteilen, die ungünstig aus dem Gefüge herauswachsen und / oder bruchgefährdet sind wobei auf geeigneten Zugast zu schneiden ist, niemals zwischen Verzweigungsknoten.
- Auf korrekte Schnittführung achten, Handsägen verwenden
- Richtiger Schnittzeitpunkt wählen
- Abgesehn von Ausnahmefällen hat der Schnittumfang mit zunehmendem Alter abzunehmen
- Bei gegebener Schnittverträglichkeit ist der Rückschnitt dem Einabu einer Kronensicherung vorzuziehen
- ...
Wann sollen Bäume keinenfalls geschnitten werden und warum?
- Während des Knospenruchs und Laubaustriebs im Frühjahr
- Während der Blattverfärbung und des laubfalls im Herbst.
-> Die Gehölze befinden sich in diesen beiden Stadien in ihren empfintlichsten und anfälligsten Phasen, in denen äusserliche Eingriffe am schlechtesten verkraftet werden können.
Weshalb ist der Winterschnitt für den Baum weniger günstig als der Sommerschnitt?
- Wird das Holzgewebe während der Vegetationsruhe verletzt finden keine Abwehrmechanismen statt, um die Schäden in möglichst engen Grenzen zu halten. Das betroffene Gewebe wird weder anatomisch noch biochemisch gegen das Eintreten von Luft und das Eindringen von Krankheitserregern wie Bakterien und holzzersetzende Pilze abgeschottet.
Die Schnittwunden bleiben ungeschützt (keine Zellteilung ausserhalb der Vegetationsperiode = kein Überwallungswulst) bis die physiologischen prozesse im Frühjahr wieder anlaufen.
- Bei einigen Gattungen neigen die winterlich angebrachten Schnittwunden zum Bluten, sobald sie in Saft treten (Acer, Betula, Carpinus, Cornus, Juglans). Der ausfliessende Saft enthält gelösten Zucker und ist damit ein attraktives Nährsubstrat für viele Bakterien und Pilze.
- Zu Beginn der Wachstumsphase tendiert der Baum zu einer übermässigen Kompensationsreaktion. Er treibt viele schlafende Augen aus und bildet spontan neue Knospen, um die verlustig gegangenen Kronenteile zu ersetzen. Die neu entwickelte Krone wird in wenigen Jahren noch dichter und dunkler = zwingt zu weiteren Schnittmassnahmen in kurzen Intervallen. Dies schwächt den Baum zunehmend.
Wann ist der Winterschnitt von Vorteil?
- Bei Nadelgehölzen wie Kiefer und Fichte treten bei Sommerschnitt an den Wundflächen grosse Mengen an Harz aus, im Winter weniger (Ausrüstung von schneidender Person weniger verklebt).
- Das Platanenblatt ist unterseits von einer flaumigen Behaarung bedeckt, die bei vielen Menschen Haut- und Schleimhautreizungen verursachen.
- Müssen bruchgefährdete Bäume aus Sicherheitsgründen stark geschnitten werden, ist der Winterschitt ebenfalls vorteilhaft, da während der Vegetationsruhe etwas mer Kronenanteil entfernt werden darf. Beim öffnen der Krone durch den stärkeren Schnitteingriff wird im Sommer bei stärkerer Sonneneinstrahlung die Gefahr von Sonnenbrand deutlich erhöht. Zudem hat der Baum seine Reservestoffe noch nicht für den Frühjahresaustrieb verbraucht und kann sie zum Aufbau von Ersatztrieben einsetzten.
- Wirtschaftliche und organisatorische Gründe
- Psychologische Gründe, ein Baumschnitt im Winter wird von der Bevölkerung besser ertragen
Welche Vorteile hat der Sommerschnitt?
- Im Sommer setzten sofort baumeigene Abwehrmechanismen ein, die das Gewebe im Verletzungsbereich vor Lufteintritt und eindringenden Krankheitserregern schützen.
- An der Schnittstelle beginnt sich ohne Verzögerung Wundholz zu bilden, um die Verletzung raschmöglichst zu überwachsen.
- Da der Baum erst an der Bildung neuer Reservestoffe ist, treibt er weniger stark nach, womit der gewünschte Lichtgewinn länger erhalten bleibt.
- An den Schnittstellen tritt viel weniger bis gar kein Blutungssaft aus, der einen Substanzverlust für den Baum darstellt und als Nährsubstrat für Fäulerreger dient.
- In der Regel erfolgen die Schnittmassnahmen sanfter, da sich mit jedem entfernten Ast der zunehmende Lichtgewinn erkennen lässt.
Wieso sollen grössere Wunden an Gehölzen unverzüglich behandelt werden? Wie?
Es beschleunigt den natürlichen Wundverschluss, vermindert den Saftverlust, verhindert die Austrocknung und hält Krankheitserreger ab.
1.Wunden mit scharfem Messer nachschneiden nachschneiden, wenn sie infolge eines Bruchs oder eines Sägeschnitts rissig sind. Glatte Wunden heilen schneller, als rissige, zumal die Oberflächen wesentlich kleiner sind. Am besten heilen sie wenn sie eine hochovale Form haben, weil sie dann vom Saftfluss optimal mit Korkzellen versorgt und zügig verschlossen werden.
(2. Wundverschlussmittel auftragen. Dies schützt mit einem speziellen Mittel die Wunde von Infektionen. Das Mittel darf jedoch nicht auf erkranktes Holz aufgetragen werden, sonst fördert es die Fäulniss. Unter der Wundversiegelung entsteht ein feuchtes, optimales Klima für Pilze, deren Sporen sich sofort nach dem Schnitt auf der Schnittfläche festgesetzt haben. -> In der Regel braucht man es aber eher nicht, denn es ist praktisch unmöglich während der Wachstumsphase, wenn der Baum viel Saft absondert, in geeigneter Form Wundverschlussmittel aufzutragen! Man braucht es eher zum Veredeln / Propfen von Gehölzen).
1. Stammschutz, was hilft gegen Rindenrisse?
2. Stützen, für was ist das Pfählen und Binden mit Kokosstrick?
3. Sichern der Äste, für was/wie?
1. - Kalkmilchanstrich
- Schutzmantel aus Jute
+ eine Draht- oder Kunstoffmanschette gegen Wildverbiss
->besonders nach der Pflanzung, solange die Bäume noch keine Borke gebildet haben, sind sie empfintlich für die Wechselwirkung zwischen Wintersonne und Nachtfrost. Ein Stammschutz hilft vor den Spannungen.
2. Bewahren junge Bäume vor Stürmen. Die Baumpfähle müssen aber fest verankert sein und die Stricke stramm sitzten, sonst scheuern sie an der Rinde. Nicht vergessen, die Stricke wieder zu lösen.
3. Äste, die leicht ausschlenzen oder abbbrechen, sollten rechtzeitig abgetrennt werden. Bei alten Bäumen ist das nicht immer möglich. Wenn dadurch das Kronenbild wesentlich verändert wird oder wenn der Schnitt grossflächige Wunden verursachen würde, bekommen Äste eine Sicherung mit Stahldrähten und Gummimanschetten.
Das Verhältnis von Kernholz (statische Masse) und Splintholz (dynamische Masse) im Baum.
Wieviel Kernholz hat
a) ein 2- jähriger Baum?
b) 10- jähriger Baum?
c) 40- jähriger Baum?
a) kein Kernholz
b) nur wenig
c) Kernholz entwickelt sich
Wie gut vertragen Bäume einen Schnitt?
Hängt von Faktoren wie Vitalität, Alter und Baumart ab. Ein junger vitaler Baum erträgt einen Schnitt besser als ein alter, geschwächter Baum. Jede Baumart reagiert unterschiedlich auf Astentnahmen. Einige Arten reagieren mit starkem Wachstum (Pappeln), andere zeigen kaum noch Wachstum, was zum Absterben von Ästen und Kronenteilen führen kann (Bergahorn). Wird z.B. eine Buche zu stark geschnitten erleidet sie einen Sonnenbrand. Platanen, Linden, Buchen und Eichen sind gute, Birken, Eschen, Pappeln und Weiden dagegen schlechte Wundabschotter.
Sollte man Efau an Bäumen entfernen?
Efeu ernährt sich über Wurzeln und Blattmasse selbst und schadet so dem Baum nicht. Es kann zum Problem werden, wenn es anfängt sich in der gesamten Baumkrone auszubreiten. Einerseits führt dies zu einer Lichtkonkurenz, womit Kronenteile des Baumes absterben können, andererseits bietet Efeu eine grosse Windangriffsfläche. Starker Bewuchs verhindert ausserdem eine optimale Baumkontrolle, weil Schadstellen verdeckt werden.
Es ist aber zu erwähnen das die immergrüne Pflanze im Winter Farbtupfer gibt und viele ökologisch wertvolle Kleinlebewesen beherbergt. Efeu ist also nicht in jedem Fall zu erhalten, sollte aber dort gefördert werden, wo die Sicherheit eines Baumes keine grosse Rolle spielt. Efeu kann zudem bei hohlen oder mit Rissen versehenen Bäumen zum Sicherheitsrisiko werden. Eindringende Wurzeln können eine Sprengwirkung erzielen.
Bäume können Wunden unterschiedlich gut Abschotten.
Nenne Beispiele:
a) Gute Abschotter
b) Mittelmässige Abschotter
c) Schlechte Abschotter
a) Feldahorn, Spitzahorn, Bergahorn, Hainbuche, Baumhasel, Rotbuche, Amberbaum, Platane, Winterlinde, Sommerlinde, Atlaszeder, Europäische Lärche, Schwarzföhre, Waldföhre
b) Nussbaum, Stieleiche, Ginkgo, Mammutbaum, Eibe
c) Silberahorn, Rosskastanie, Götterbaum, Birke, Trompetenbaum, Esche, Blasenbaum, Tulpenbaum, Kanadische Pappel, Säulenpappel, Robinie, Trauerweide, Vogelbeere, Ulme, Fichte
Dürrholz / Abgebrochene Äste, wie damit umgehen?
Grundsätzlich Schadet Dürrholz dem Baum nicht. Er ist selber fähig die Äste abzuschotten und abzustossen. Dabei gint es verschiedene Möglichkeiten. Eichen z.B. verlieren kaum ganze Äste. Diese zerbrökeln lansam am baum. Platanen higegen können bei einem Sturm ganze Äste verlieren.
Etwas anders ist es bei Baumwunden. Vor allem dort wo Astabrisse bis ins Stammgewebe eingreifen. Hier ist es dem baum kaum möglich sich genügen vor der Fäulnis zu schützen. Oft ist es unumgänglich Ausgleichsschnitte zu Stabilisierung der Krone vorzunehmen. Manchmal wäre es sogar empfehlenswert den Baum sofort zu fällen.
Wurzelpflege an Gehölzen,
Gesunde Wurzeln sind die wesentliche Voraussetzung, dass der Baum sich optimal und gesund entwickeln kann. Auf was ist zu achten?
- Verdichtete Böden, Bodenbeläge bis an den Stamm usw. sind Schäden oder Beeinträchtigungen, welche der Baum zu ertragen hat. Dabei ist nicht jede Baumart im gleichen Masse betroffen. Buchen beispielsweise reagiern sehr sensibel auf sämtliche Massnahmen im Wurzelbereich.
- Es muss verhindert werden, dass Wurzeln verletzt oder beschnitten werden. Ist ein Schnitt der Wurzel unerlässlich, so muss in selben Umfang auch die Krone zurückgeschnitten werden.
- Verdichtete Flächen müssen sofort aufgelockert werden um die Luft und Wasserzufuhr zu optimieren. Dabei ist darauf zu achten, dass die vorhandenen Wurzeln möglichst nicht beschädigt werden.
-> Der Baum kann im übrigen mit Wunden an Wurzeln im gleichen Sinne wie bei den Ästen verfahren, d.h. kleinere Wunden können verwachsen werden, grössere Wunden bleiben offen.