Pflege HF Block 3 Pflegeprozess
Pflegediagnose, Herz/Kreislauf, Thrombose, Atmung, Dekubitus usw.
Pflegediagnose, Herz/Kreislauf, Thrombose, Atmung, Dekubitus usw.
Fichier Détails
Cartes-fiches | 84 |
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Utilisateurs | 42 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Soins |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 11.12.2015 / 13.06.2024 |
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Bestandteile Pflegeprozess?
Informationssammlung / Anamnese
Pflegeplanung
- Erkennen von Problemen/Ressourcen des Patienten / Pflegediagnose
- Festlegung der Pflegeziele
- Planung der Pflegemassnahmen
Durchführung der Pflege
Beurteilung der Wirkung / Pflegeevaluation
Sinn und Nutzen Pflegeprozess?
Individualisierung der Pflege
Gleicher Informationsstand der Pflegenden
Steigerung der Pflegequalität
es verkürzt sich vermutlich die Verweildauer
Aktive Beteiligung des Patienten
Bessere Beziehung zum Patienten
Sicherstellung der Kontinuität
Pflegehandlungen werden/sind begründet
Absicherung der Pflegepersonen
Emanzipation des Pflegedienstes
Aufzeigen der Eigenständigkeit der Pflege
Förderung der intra- und interprofessionellen Zusammenarbeit
Definition Pflegeprozess?
Unter Pflegeprozess versteht man die systematisch geplante, an Zielen orientierte und evaluierte Pflege im Sinne eines Problemlöse- und Beziehungsprozesses
Immobilität Auswirkungen?
physisch
psychisch
sozial
Ausprägung der Folgen abhängig von
- • Gesundheitszustand des Patienten
- • Dauer der Immobilität
- • Art / Schweregrad der Aktivitätseinschränkung
- • Alter
- • Ressourcen (physisch, psychisch, sozial)
Pflegediagnose Inhalt?
- •P(roblem)
- •E(tiology)
- Daraus sollen sich Interventionen ableiten lassen
- •S(ymptom)
- Daraus sollen sich Ziele ableiten lassen
- •R(essourcen)
Pflegediagnose Arten?
•Aktuelle PD
•Risiko PD
- keine Symptome im PESR-Raster, dafür Risikofaktoren
•Verdachts-PD
•Syndrom-PD
- Syndrom: Sammlung von Symptomen (Phänomenen)
•Wellness-PD
- Salutogenese
Pflegediagnose Definition?
"Eine Pflegediagnose stellt eine klinische Beurteilung der Reaktion eines Individuums, einer Familie oder Gemeinde auf aktuelle oder potentielle dar. Pflegediagnosen bilden die Grundlage für die Auswahl von pflegerischen Interventionen, um die aufgestellten Pflegeziele und erwünschten Pflegeergebnisse zu erreich, wofür die Pflegeperson verantwortlich ist."
Immobilität Ursachen?
körperlich
- Muskuloskeletal
- Neurologisch
- Kardiovaskulär und respiratorisch
- + - Ausscheidung
- Harn-/Stuhlinkontinenz
Psychisch
Geistig-emotional
Sozial
Iatrogen
Immobilität Phasen?
• 1. Phase: „Instabilität“
• 2. Phase: „Ereignis“
• 3. Phase: „Immobilität im Raum“
• 4. Phase: „Ortsfixierung“
• 5. Phase: „Bettlägerigkeit“
Immobilität Prävention Ziele?
• Erreichen einer optimalen Mobilität
• Ursachen der Immobilität wenn möglich beseitigen
• Vermeiden von weiteren Beeinträchtigungen und Komplikationen
• Reduzieren der Gefahren der Immobilität
• Fördern der Anpassung an die veränderte Situation
Immobilität Prophylaxe?
• Dekubitus
• Kontrakturen
• Muskelschwund
• Thrombose
• Pneumonie
• Osteoporose
• Obstipation
Blutgefässe Aufbau
Endothel im inneren
Muskelschickt
Adventitia
Blutdruck ist abhängig von...?
Herz-Zeit-Volumen des Herzens
Strömungswiderstand
- Viskosität des Blutes
- Durchmesser des Blutgefässes
- Gesamtquerschnitt des Gefässabschnitts
- Länge des Gefässabschnitts (nicht veränderbar)
Blutvolumen
Blutdrucksteuerung - Befehle kommen von...?
hormonelles System
Stoffwechselendprodukte
Organe selbst
Nervenimpulse
Blutdrucksteuerung kurz-, mittel-, langfristig-,
kurzfristige Blutdruckregulation
- Prozessrezeptorenreflex
mittelfristige Blutdruckregulation
- Renin-Angiotensin-Aldosteron-System
- bei Absinken der Nierendurchblutung
langfristige Blutdruckregulation
- über die Regulation des Blutvolumens
- bei steigendem Blutdruck kommt es zu vermehrter Flüssigkeitsausscheidung durch die Niere
Blutdruck Definition?
Definition: wie viel Kraft vom Blut auf die Arterienwand ausgeübt wird
Puls - Messorte?
peripherer Puls
- A temporalis (Schläfe)
- A. radialis bei (Handgelenk auf Daumenseite)
- A poplitea (Kniekehle)
- A dorsalis pedis (vorderer Fussrücken)
- A tibialis posterior (dorsal/Rückseite des Innnenknöchels)
zentraler Puls
- A carotis (seitliches Halsdreieck)
- A femoralis (Leiste)
Herzzyklus?
Systole
- "Anspannung"
- Blut wird von den Vorhöfen in die Kammern gedrückt
- irgendwann ist der Druck zwischen Vorkammer und Kammer gleich gross
- dadurch schliessen sich die Herzklappen
- Die Kammern werden von unten her leergedrückt
- die Taschenklappen öffnen sich
Diastole
- "Entspannung"
- das Herz entspannt sich
- die Taschenklappen schliessen sich
- die Kammern füllen sich wieder
- Diastole ist alles, was nicht Systole ist
Herz Steuerung?
Sympatikus
- "flight or fight"
- Steigert die Herzleistung (Frequenz, Schlagkraft, Reizbildung, Erregungsleitungsgeschwindigkeit)
Parasympatikus
- "rest and digest"
- Senkt die Herzleistung (Frequenz, Schlagkraft, Reizbildung, Erregungsleitungsgeschwindigkeit)
Eigenregulation des Herzens - wenn viel Blut ins Herz gelangt, wird es besser vorgedehnt und kann besser kontrahieren
- Frank-Starlin-Effekt
- Füsse hoch lagern bei Ohnmacht
- Autotransfusion
Eigensteuerung des Herzens
- das Herz kann auch alleine schlagen
Herzen Reizleitungssystem?
Sinsusknoten
- "Schrittmacher"
AV-Knoten (atrio-ventrikular)
His'sches Bündel
rechter und linker Tawara-Schenkel (Kammerschenkel)
Purkinje-Fasern
Herz - Prinzipien Reizleitungssystem?
Alles-oder-nichts-Prizip
- Das Herz kann sich immer nur einmal anspannen
- Erregung (Kontraktion) ist langsamer als bei einem Skeletmuskel
- relative Refraktärzeit
Das Herz arbeitet autonom
Herinsuffizienz - Definition?
Herzinsuffizienz ist die krankhaft herabgesetzte Leistungsfähgikeit des Herzens
Herzfrequenz Norm?
70 Schläge pro Minute in Ruhe
bei max. körperl Anstrengung 220 - Alter/min
bei Sport besser unter 70% der maximalen Herzfrequenz
Aufbau Herz - Schichten?
Endokard
- sehr dünn
- fast keine Blutgefässe
- Herzklappen bestehen aus Endokard
Muskelschicht (Myokard)
- sind über elektrische Kontakte verknüpft
- arbeiten im Verbund
- ist links deutlich dicker als rechts
Epikard
- geht in den Herzbeutel über
- Herzbeutel: Perikard
- Bindegewebe
- schön glatt
- damit sich das Herz gut bewegen kann
Aufbau Herz - Herzklappen?
zwischen rechtem Vorhof und rechter Herzkammer
- Trikuspidalklappe
- "Drei-Segel-Klappe"
zwischen rechter Kammer und Pulmonalarterie
- Pulmonalklappe
- eine Taschenklappe
zwischen linkem Vorhof und linker Kammer
- Bikuspidalklappe
- Mitralklappe
- eine Segelklappe
zwischen linker Kammer und Aorta
- Aortenklappe
- eine Taschenklappe
Klappen sorgen für die korrekte Fliessrichtung
Aufbau Herz - Zu- und Ableitungen?
Zu-/Abflüsse
- Zuflüsse rechtes Herz
- untere Hohlvene
- Vena cava inferior
- obere Hohlvene
- Vena cava superior
- Herzkranzvene
- Sinus coronarius
- sinus = sackartige Erweiterung
- untere Hohlvene
- Abfluss rechtes Herz
- Pulmonalarterie
- Lungenarterie
- Lungenschlagader
- truncus pulmonalis
- Pulmonalarterie
- Zuflüsse linkes Herz
- Pulmonalvene
- Abfluss linkes Herz
- Aorta
Herzarterien (Coronararterien) sind Endarterien
- versorgen das Herz mit Blut
- wenn eine Arterie blockiert ist gibt es keine andere Möglichkeit der Blutversorgung
- Folge: Gewebe stirbt ab
- Herzinfarkt
- Herzarterien haben keine Anastomosen
Herz - Lage?
ca 300 gr.
zwischen den Lungenflügeln, im Mediastinum
2/3 links - 1/3 rechts
es liegt hinter dem Sternum (Brustbein) auf dem Zwerchfell
es liegt am Schnittpunkt von Körperkreislauf und Lungenkreislauf
Herz - Zahlen, Daten, Fakten?
Schlagvolumen
- 70 ml in Ruhe
- bei maximaler körperlicher Anstrengung: 100ml
- ca. 5 l Pumpleistung in Ruhe
- max 30 l Pumpleistung bei extremen Belastungen
Herzfrequenz
- 70 Schläge pro Minute in Ruhe
- bei max. körperl Anstrengung 220 - Alter/min
- bei Sport besser unter 70% der maximalen Herzfrequenz
Thrombose - Definition?
(Blutpfropfbildung) Lokale Gerinnung in einem Blutgefäss
- arterielle T.
- venöse T. (häufiger)
- Thrombophlebitis
- Phlebothrombose
Thrombose - Ursachen?
Virchow´sche Trias
- 1. Strömungs-Verlangsamung (Stase)
- 2. Erhöhte Gerinnungsneigung
- 3. Veränderung der Gefäss-Innenwand
Thrombose - Risikofaktoren?
Rauchen
Adipositas
Antibabypille
Blutgerinnungsstörung
Schwangerschaft
Tumore
Alter
Operationen
Thrombose - Symptome?
Thrombophebis
- Rötung, Schwellung, Wärme, Schmerzen, venöse Stauung distal
Phlebothrombose
- - oft keine!
- - event. Rötung oder Schwellung der ganzen Extremität
- - event. Fuss-Sohlen-Schmerz,
- - verdächtig: subfebrile Temperatur bei bettlägerigem Patient
- verdächtig: Unruhe und Spannungsgefühl bei ambulatorischem Patient!
Thrombose - Diagnose?
- Klinischer Verdacht
- Doppler-Sonographie
- Fibrin-Spaltprodukte im Blut?
Flebographie
CT
Laborbefunde
- gerinnungsfördernde Faktoren
- gerinnungshemmende Faktoren
- Vermehrung der Thrombozyten
Thrombose - Therapie
akute Phebothrombose - sofortige Immobilisation (= nicht mehr bewegen!)
- sofort Antikoagulation
- Heparin
- Marcumar/Xarelto
- Thrombozytenaggregationhemmer
- Analgesie
Kompression
bei Thrombophebitis: Mobilisation
Operative Methoden (Thrombektomie)
Thrombose - Komplikationen/Prognose?
Komplikationen
- - Lungenembolie
- Eine Lungenembolie kann innert Sekunden zur akuten Herzinsuffizienz führen
- Krampfadern
- erhöhte Blutungsneigung (Nebenwirkungen Medis)
- Postthrombotisches Syndrom (Veneninsuffizienz)
Prognose
- Thrombosezezidive sind häufig
- chronisch-venöse Insuffizienz (post-thrombotisches Syndrom)
Thrombose - Prävention/Pflegemassnahmen?
Frühmobilisation
Bewegungübungen
- Lieber Liegen und Laufen als Stehen und Sitzen
- Anleitung zu Eigenübungen
Beine hoch lagern
- Vorsicht bei arterieller Insuffizienz
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr (KI beachten)
Kompressionsstrümpfe
nicht nass rasieren
- Erhöhte Blutungsneigung wg Medis
Thrombose - Erkrankungen?
venöse Teleangiektasie - Besenreisser, spider veins
- sieht blöd aus, ist aber an sich nicht gefährlich
„Krampfadern“ oder Varikose
- Verlängerung und typische Schlängelung der oberflächlichen Beinvenen.
- Versagen der Venenklappen führt zur Rezirkulation des Venenblutes.
Thrombophlebitis
- Entzündung der oberflächlichen Hautvenen
Phlebothrombose
- Verlegung (Verstopfung) der tiefen Beinvenen
- Komplikationen
- - Lungenembolie
- Eine Lungenembolie kann innert Sekunden zur akuten Herzinsuffizienz führen
- Spätfolgen
- chronisch-venöse Insuffizienz (post-thrombotisches Syndrom)
Chronisch-venöse Insuffizienz, CVI, Ursache der "schweren Beine"
Thrombose - CVI - Ablauf?
- Venenklappen funktioniert nicht mehr
- Blutstau in den Oberflächenvenen
- Venen weiten sich
- Varizen bilden sich
- Venen werden umgebaut
- Bindegewebe wird eingebaut
- Gewebe wird nicht mehr versorgt
Thrombose - CVI - Stadien?
CVI Stadium 1
- - Schweregefühl der Beine
- - Schmerzen bei längerem Stehen oder Sitzen
- - Stauungs-Ödeme
- - Venenkranz um die Ferse: „Corona phlebectasia paraplantaris“
CVI Stadium 2
- Hyperpigmentierung durch Hämosiderin-Ablagerungen
- Dermatoliposklerose: zunächst entzündlicher, später nicht-entzündlicher Umbau der Haut, des Unterhautfettgewebes und der Muskelfaszie
- Spätstadium: „Atrophie blanche“
CVI Stadium 3
- - Arthrogenes Stauungs-Syndrom: zunehmende Einsteifung des oberen Sprunggelenkes
- - Osteopathia phlebopathica: Druckschmerzhafte Tibia-Kante
- - Ulcus cruris venosum
- "offene Beine"
Hilfsmittel im Pflegeprozess?
Diagnose-Formel
- •P(roblem)
- •E(tiology)
- Daraus sollen sich Interventionen ableiten lassen
- •S(ymptom)
- Daraus sollen sich Ziele ableiten lassen
- •R(essourcen)
SMART
- spezifisch
- meschbar
- akzeptiert
- realistisch
- terminiert
Massnahmen
- W-Fragen
- Was
- Wie
- Wer
- Wo
- ....