Personalwirtschaft - Kapitel VIII - Unternehmens- und Personalentwicklung
Personalentwicklungsmanagement
Personalentwicklungsmanagement
Kartei Details
Karten | 10 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 19.01.2013 / 01.05.2024 |
Weblink |
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Anforderungen und Probleme der Unternehmensentwicklung?
- resultiert aus strategischer Unternehmensplanung
- berücksichtigt die aktuellen Entwicklungen auf den Absatzmärkten und im Wettbewerbsumfeld des Unternehmens
- beinhaltet ausgeprägte Unsicherheiten aufgrund der hohen Komplexität und teilweisen Unplanbarkeit der künftigen Entwicklungen im Marktumfeld
- muss laufend aktualisiert werden
- erfordert hohe Flexibilität der Unternehmensprozesse
Anforderungen an die Personalentwicklung
Personalentwicklung muss Mitarbeiter vorausschauend in die Lage versetzen, qualifiziert und schnell auf die Anforderungen der Unternehmensentwicklung reagieren zu können - und zu wollen!
Methoden der Personalentwicklung entsprechend den Anforderungen der Unternehmensplanung
Ausbildung:
- Lehre
- Umschulung
- duales Studium
Weiterbildung:
- Einarbeitung
- Sonderprojekte
- Trainee
- Seminare
- Studium
- Dissertation
Begleitung:
- Eingliederung
- Mentoring
- Coaching
Organisationsentwicklung (Veränderungsmanagement, gehört streng genommen nicht zur Personalentwicklung):
- Datenerhebung
- Seminare
- Workshops
Personalentwicklung findet on-the-job, off-the-job oder near-the-job statt!
Methoden der Personalentwicklung - Ausbildung (Lehre, Umschulung, Studium)
Lehre:
- klassische Einstiegsqualifikation
- in vielen anderen Ländern jedoch unbekannt: problematisch für internationale Unternehmen
Umschulung
- insbesondere bei niedrig Qualifizierten notwendig
- erhöhte individuelle Unsicherheit und ggf. Motivationsprobleme und Widerstände wegen ungewisser Zukunft
duales Studium:
- Möglichkeit hochwertige Ausbildung mit praktischer Erfahrung zu kombinieren
- für Unternehmen die Möglichkeit, das Potenzial von Mitarbeiter frühzeitig zu ermitteln
Methoden der Personalentwicklung - Weiterbildung (Einarbeitung, Sonderprojekte, Trainee, Seminare, Studium, Dissertation)
Einarbeitung
- on-the-job
- nicht nur bei manuellen Tätigkeiten
- bei höherwertigen Tätigkeiten idealerweise anhand eines formalisierten Einarbeitungsplans
Sonderprojekte
- Möglichkeit zur Ermittlung tatsächlicher Fähigkeiten im Rahmen komplexerer Tätigkeiten
- für Mitarbeiter mit vermutetem Potenzial für höhere Aufgaben
- vor der offiziellen Versetzung auf einen neuen Arbeitsplatz im Zuge einer Beföderung
Trainee
- speziell für neue Mitarbeiter mit Potenzial für Management-Aufgaben
- meist über 2 Jahre in verschiedenen Unternehmensbereichen
- laufende Potenzialbeurteilung durch konkrete Arbeitsergebnisse in eigenverantwortlichen Projekten
- Volle Stelle nach Studium
Seminare:
- Wissen zu spezifischen Themen, meist in Form von 1-3 Tagen dauernden Veranstaltungen
- meist durch externe Dozenten gehalten
- entscheidend ist die Qualitätssicherung und -kontrolle
Studium:
- weiterbildendes, nebenberufliches Studium mit Präsenzzeiten
- hoher Anteil von Selbstlernphasen
- Reaktion von Kollegen und direkten Vorgesetzten kann problematisch sein
Dissertation
- eigenständige wissenschaftliche Arbeit
- im Rahmen spezieller Arbeitszeitmodelle, z. B. Sabbatical
Methoden der Personalentwicklung - Begleitung (Eingliederung, Mentoring, Coaching)
Eingliederung
- neben der Einarbeitung der wesentliche Baustein eines erfolgreichen Starts in einer neuen Position
- formalisierter Prozess zum Kennenlernen von Kollegen und Führungskräften
Mentoring
- Bereitstellen eines Ansprechpartners außerhalb der eigenen Hierarchie für allgemeine unternehmens- und berufsbezogene Fragen
- meist ein hierarchisch höher stehender Kollege
- für vertrauliche Gespräche im Rahmen der Einarbeitungszeit
Coaching
- individuelle Unterstützung bei persönlichen Problemen
- persönliche Begleitung einer meist höheren Führungskraft durch einen externen Experten
- nicht zu verwechseln mit psychotherapeutischer Beratung
Grundlegende Probleme in der Personalentwicklung
- den Bedarf erkennt am ehesten der Vorgesetzte, dieser hat jedoch keine Hoheit über die notwendigen Finanzmittel
- der unmittelbare Vorgesetzte erkennt den Wunsch des Mitarbeiters, unterstützt in aber nicht, um nicht seinen besten Mitarbeiter zu verlieren
- die zur Personalentwicklung verfügbaren Mittel reichen für die als notwendig erachteten Maßnahmen nicht aus
- die inhaltliche Qualität der Seminare ist zweifelhaft, weil die auswählenden Personen aus dem Personalbereich selbst keine Experten auf dem Gebiet sind; Fachabteilungen aber keine Zeit zur inhaltlichen Vorbereitung und Beratung haben
- durch Umstrukturierungen und Karriere-Aufstiege wechseln die Ansprechpartner zu schnell, um eine Maßnahme auch auf Dauer und wiederholt erfolgreich durchzuführen
- das Ziel einer Maßnahme wird nicht klar definiert und der tatsächliche Nutzen nicht ermittelt
Personalentwicklung ist eine Managementaufgabe, von deren Erfolg auch der Unternehmenserfolg abhängt
Was ist das SMART-Prinzip im Rahmen der Personalentwicklung?
SMART = Spezifisch, Messbar, Akzeptiert, Realistisch, Terminierbar
Personalentwicklungsmaßnahmen sollten dem SMART-Prinzip gerecht werden!