1GM01 APPP
Einführung in die Pathophysiologie
Einführung in die Pathophysiologie
Kartei Details
Karten | 76 |
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Lernende | 25 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 30.03.2016 / 12.05.2024 |
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Physiologische Regeneration
...nach 12-36 Stunden Vermehrung der Fibroplasten, Bildung von Bindegewebegrundsubstanz und Kollagenfasern mit neuen
Blutgefässen
...nach 3-4 Tagen Granulationsgewebe (Gefässreiches, schwammartiges Bindegewebe)
Heilung oder Narbenbildung
Reparative Regeneration
Metaplasie: Umwandlung eines differenzierten Gewebes in ein anderartiges, aber ähnliches Gewebe...fremd in der jeweiligen Lokalisation.
Dyplasie: Störung im Gewebeaufbau
- Primäre gewebliche Fehlbildung eines Organs in der pränatalen Entwicklung
- Sekundäre Differenzierungsstörung eines gesunden Gewebes (Präneoplastische Dyplasie)
Definition Tumor
Überschiessendes und ungehemmtes Wachstum von körpereigenem Gewebe
Die Einteilung eines Tumors geschieht nach seinem biologischen Verhalten und wird in fünf Unterformen eingeteilt. Wie heissen diese?
- Präkanzerosen
- carcinoma in stiuz
- gutartige Tumore
- bösartige Tumore
- Semimaligne Tumore
Präkanzerosen
Krankheiten oder Gewebeveränderungen mit einem erhöhten Risikio für maligne Entartung
carcinoma in stiu
bösartiger epithelialer Tumor im Frühstadium OHNE Durchbruch der Basalmembran
Gutartiger Tumor
langsames, expansives Wachstum, ist scharf begrenzt, gibt keine Einbrüche in Gefässe und keine Metastasierung
Bösartiger Tumor
schnelles, invasives und destruierendes Wachstum mit Metastasierung, ist unscharf begrenzt und bricht in Gefässe und umgebendes Gewebe ein
semimaligner Tumor
Schnelles, invasives Wachstum OHNE Metastasierung
Die Einteilung eines Tumors folgt nach dem...
...Ursprungsgewebe
Epitheliale Tumore...
- des Drüsenepithels (Adenome/ Adenokarzinom)
- des Haut- oder Schleimhautepithels (Papillome/ Karzinome)
Mesenchymale Tumore...
- des Bindegewebw (Fibrome/ Fibrosakrome)
- des Fettgewebes (Lipome/ Liposarkrome)
- des Knorpelgewebe (Chondrome/ Chondrosakrome)
- des Muskelgewebe (Myome/ Myosarkrome)
- des Knochengewebe (Osteom/ Osteosarkom)
Keimzellentumor...
- der unreifen Keimzellen
- der embryonalen Zellen
3 Unvermeidbare Risikofaktoren für einen Tumor:
- Alter
- Geschlecht
- Genetische Veranlagung
9 Vermeidbare Risikofaktoren für einen Tumor:
- Rauchen
- Ernährungsfehler
- Alkoholkonsum
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Schadstoffbelastung (Arbeit/ Umwelt)
- Sexualität (Infektion)
- Hormonelle Faktoren
- Fortpflanzung
Wie entsteht und verläuft eine Tumorbildung?
Tumorentstehung verläuft in Stufen
Was wirkt kanzerogen (krebserregend)?
- Erbliche Krankheitsdisposition
- Röntgenstrahlung und radioaktive Strahlung
- Chemische Kanzerogene
- Viren
- Hormone
Promotions- und Progressionsphase
Klonale Expansion
Erwerb von tumorbiologischen Eigenschaften
Tumorbiologische Eigenschaften
1. Autonomes Wachstum
2. Apoptoseresistentz (Unsterblichkeit)
3. Auslösung derAngiogenese (Gefässneubildung)
4. Invasion und Metastasierung
Metastasierungswege
- Lymphogene Metastasierung
- Hämatogene Metastasierung
Paraneoplastisches Syndrom
Symptome durch Tumorprodukte
Tumormarker
Substanzen in Gewebe, Blut oder Urin mit vermehrter Bildung durch den Tumor (Tumormarker werden nur für die Verlaufskontrolle benutzt)
lokale Symptome eines Tumors
- Kompression
- Stenosen
- Ulzeration
- Fistelbildung
- Gewebsnekrosen
- Blutung
- Schmerzen
systemische Auswirkung eines Tumors
"der Tumor ist eine nährstoffkonsumierende Erkrankung"
- Tumorkachexie (Abmagerung, Aufzehrung, Gewichtsverlust, Appettitlosigkeit, ...)
- Tumoranämie (ohne Blutung)
- Tumorfieber (subfebril, häufig durchdekundäre Infektionen/ Gewebenekrose)
Allgemeinsyptome oder B-Symptomatik bei einem Tumor
- Fieber
- Nachtschweiss
- Ungewollte Gewichtsabnahme
- Blutaustritt aus Körperhöhlen
- Entzündungszeichen
Primäre Prävention bei einem Tumor:
Vorbeugung, d.h. Vermeidung einer Tumorentstehung
Ansatz: Bekämpfung der Risikofaktoren (Impfungen)
Sekundäre Prävention (Früherkennung)
Tumorfrüherkennung, d.h. frühzeitiges Erkennen um die Krebssterblichkeit zu senken
Ansatz: Selbstuntersunchung, Screening
Tertiäre Prävention (Nachsorge)
Vermeidung eines Fortschreitens des Primärtumors, bzw. Früherkennung eines Rezidivs oder Zweittumor
Ansatz: Nachsorge
Tumor Diagnostik
Anamnese, Körperliche Untersuchung, Diagnostik
- Laborchemische Untersuchung auf Tumormarker im Blut
- Bildgebende Diagnostik
- Biopsie für zytologische und histologische Untersuchung (Grading)
- Molekulargenetische Untersuchung
Therapieoptionen bei Tumor
Chirurgie (Tumorentfernung)
Strahlentherapie
Medikamentöse Therapie (Chemotherapie, Hormontherapie, targeted therapies (zielgerichtete Therapie)
Übertragung von Stammzellen
Chemotherapie...
...durch Einsatz von Zytostatika
Prinzip: starke Zellgifte zur Wachstumshemmung und Zerstörung der unkontrolliert, wuchernden Krebszellen. Sie wirken nur auf wachsende Zellen, nicht aber auf ruhende Zellen.
ACHTUNG: Schädigung auch von gesunden, körpereigenen Zellen
Hormon, bzw. antohormonelle Therapie
Prinzip: Hemmung des Tumorwachsums über
- Blockierung von Hormonrezeptoren
- Blockierung der Synthese von Hormonen
VORAUSSETZUNG: Tumor muss hormonempfindlich sein
Zielgerichtete Therapie (targeted Therapie)
Prinzip: Verzögerung de Tumorwachstums durch zielgerichtete Therapie durch
- Monoklonale Antikörper (Immunglobuline, die nur mit einem Antigen reagieren
- (Thyrosin-) Kinasehemmer (Hemmstoffe der intrazellulären Signalübertragung des Zwllwachstums
- Immunmodulatoren (Zytokine, Bekämpfung des unspezifischen Immunsystems der Tumore
- Angiogenese Hemmer (Hemmung der Gefässneubildung
Übertragung von Stammzellen
Indikation: Leukämi, maligne Lymphome, aplastische Anämien
Allogene Stammzellentransplantation( Übertragung der Stammzellen eines Fremden (verwandt/nicht verwandt)
Autogene Stammzellentransplantation ( Rücktransfusion von eigenen Stammzellen)