Ausbildung NHP


Kartei Details

Karten 54
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 28.08.2016 / 26.05.2023
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Ischialgie

(radikuläres Syndrom)

  • Def: Einen durch Reizung oder Kompression des N. Ichiadicus ausgelösten Projektionsschmerz ins Bein, ist ein raduikläres Syndrom, es kann auch zu neurologichen Ausfällen kommen!!!
  • Epi: gelegentlich
  • Ät:
    • Bandscheibenvorfall
    • Piriformissyndrom
    • Spondylolithesis (Gleiten des Wirbelkörpers), Spondylitis (Entz. des Wirbelkörpers)
    • enger Spinalkanal
    • Trauma der WS mit Fraktur
    • Knochentumor
  • Sy nach folgender Reihenfolge:
    • Schmerzverlauf entspricht dem Verlauf des N. Ischiadicus: Gesäss, Hinterseite des Oberschenkels, Hinter- und Aussenseite des Unterschenkels bis zum Fuss
    • Sensibilitätsstörungen (Versorgungsgebiet des Nervs)
    • Lähmungserscheinungen
  • Der Ischialgie liegt meist eine Diskushernie zugrunde und wird dementsprechend auch therapiert!

Diagnostik und Therapie einer Diskushernie

  • Dx:
    • Anamnese,
    • Untersuchung der WS,
    • Abklärung der lumb. WS: pos. Lasèque-Zeichen (Pat. liegt flach, Aneben des getstreckten Beins führt zu Rückensz),
    • Sensibilitätprüfung (Dermatom),
    • Reflexprüfung (Muskeleigenreflexe),
      • C5-C6: Bizepseehennreflex
      • C6-C8: Trizepssehenreflex
      • L4: Patellarsehenreflex, M. quadrizeps femoris
      • S1: Achillessehenreflex
    • motorische Prüfung
      • cervikal. pauschale Prüfung Arm- und Handmotorik
      • kein Zehenstand: Diskushernie Höhe L5/S1
      • kein Fersenstand: Diskushernie L4/L5
    • bildgebende Diagnostik (CT oder MRT)
  • Schulmedizinische Tx: akut: Bettruhe, lokale Wärmeapplikation, schmerzstillende und muskelentspannende Medis, Neuraltherapie mit Lokalanästhesie, Injektionen(Lokalanasthesie, Cortison), Physikalische Therapie(Extension+Traktion), Massagen, evtl. OP; chron: Diät, Aufbau Rückenmuskulatur, prophylaktische Massnahmen Lumbago, operativ bei chronischen Rezidiven
  • Naturheilkundliche Tx: wie bei Lumbago
  • Präv: Stärkung der Rückenmuskulatur und Dehnung der ventralen Rumfmuskulatur, ergnomische Hltung, insbesondere beim Heben

Osteomyelitis/

Osteitis

  • Def: infektiöse Entzündung des Knochenmarks
  • Epi: relativ selten, oft schwerwiegend
  • Ät/PG:
    • postttraumatische Osteomyelitis:
      • offene Knochenbrüche,
      • orthopädische Operationen
    • hämatogene (endogene) Osteomyelitis:
      • Keim von Infektionsherd ausserhalb des Knochens, bsp.weise: Mittelohrentzüdnung oder NIerenbeckenentz., über Blutweg ins Knochenmark
      • häufig bei Kd. mit noch nicht verschlossenen Wachstumsfugen
  • Sy:
    • Schmerz, Druckempfindlichkeit, evtl. chwellung im betr. Gebiet
    • evtl. lokale Entzüdnungszeichen
    • im akuten Stadium auch systemische Entzündungszeichen
  • Kompl:
    • Chronizität
    • Zerstörung der Knochenstruktur
    • Sepsis
  • Dx:
    • Stauch- und Klopfschmerz ber einem Knochen
    • radiologisch (erst nach 3 Wochen)
    • punktuelle Knochenschmerzen und Fieber immer verdächtig!
  • Tx:
    • kons: Ind. endogene Osteomyelitis: Ruhigstellung, Bettruhe, hochdosierte Breitbandantibiotika und Sanierung des septischen Sreuherds
    • OP, Ind. Abszess:
      • AbszessInzision, Auräumung, Einalge einer Drainage, Spülung, systemische Antibiose
      • chron. Osteomyelitis: Ausschneidung des gesamten nekrotisch Gewebes, Saug-Spül-Drainage, Antibiotka
  • Prog: abhängig von Ausmass und Keim
  • Präv: adäquate Versorgung und Desinfektion von Verletzungen

Muskelkrämpfe (Spasmes)

  • Def: bezeichnet eine ungewollt stake Muskelanspannung
  • Epi: bei Muskelüberbanspruchung z.B. bei sportl. Wettkampf, häufig nachts
  • Ät:
    • Elektrolytstörungen
      • Magnesiummangel (sporttypisch)
      • Kaziummmangel (im Ruhezustand)
      • Mangel an Natiumchlorid oder Kalium
    • Dehydrierung
      • häufig nach körperlicher Antrengung oder starkem Schwitzen
      • durch andere Pathologika oder Medikamente
  • Sy:
    • Ziehen und Krampfen der Muskulatur (Sz wie zerreisen)
    • unter Belastung oder nachts
  • Kompl: häufig keine, gelegentlich Muskelkater
  • Dx: Labor: Elektrolyte
  • DD: diverse neurologische erankungen
  • Tx während Krampf:
    • Dehnübungen, vorsichtig massieren
  • Tx vorbeugend:
    • viel trinken, ca. 1,5Liter/Tag
    • magnesiumreiche Ernährung
  • Prog: gut, Krampf läst ca. nach 1min. nach, Rezidivgefahr

Muskelerkrankungen aufgrund mangelnder Blutversorgung

  • Claudicatio intermittens (Schaufensterkrankheit):
    • die peripheren arterilelle Verschluskkrankheit schränkt die Blutversorgung ein und führt bei körperlicher Betätigung durch den entstehenden Sauerstoffmangel im Muskel zur Claudicatio intermittens (Schaufensterkrankheit)
  • Kompartmentsyndrom (Logensyndrom)
    • dabei handelt es sich um Muskelschmerzen, die durch Druck, der die Blutversorgung der Muskeln einschränkt, verursacht werden
    • kann nach einer Vereltzung entstehen
    • Med. Notfall! kann zu Muskeluntergang führen

Muskelerkrankungen infolge lnfektionskrankheiten

  • Tetanus macht Muskelkrämpfe
  • Viren, besonders Grippeviren können Muskeln infizieren was zu Myalgien führt
  • Toxoplasmose -> Myalgie
  • Würmer

Muskeltumore

  • benigne- Myom -> glatte Muskulatur = Leiomyome / quergestreift = Rhabdomyome
  • maligne- Sarkome -> glatte Muskulatur = Leiomyosarkome / quergestreift = Rhabdomyosarkome

Muskelsymptome bei Hypo-, bzw. Hyperkaliämie

Muskelsymptome bei Hypo-, bzw. Hyperkalzämie

  • Hypokalzämie = niedriger Kalziumspiegel im Blut verursacht eine erhöhte Reizbarkeit und gelegentich auch Muskelkrämpfe
  • Hyperkalcämie = die Hälfte der Patienten keien Sy, kann am Muskel zu Muskelschwäche führen

Muskelsymptome bei Magnesiummangel

  • führt zu Muskelkrämpfen und einer erhöhten Reizbarkeit der Nerven

Aufgrund welcher Hormon-und Stoffwechslstörungen kann es Muskelerkankungen kommen?

  • Hypokaliämie (Kalium-)
  • Hyperkaliämie (Kalium+)
  • Hypokalzämie (Kalzium-)
  • Hyperkalcämie (Kalzium+)
  • Magnesiummmangel
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Insuffizienz der Nebenierenrinde

Ursachen von Myalgien

  1. Überanstrengung: Muskelkater
  2. Überbeanspruchung bei Haltungsschäden
  3. Myogelose
  4. Autoimmunkankheiten
  5. arterielle Verschlusskrankheit
  6. Trauma
  7. chrosiche Polyarthriis
  8. Infektionskrankheiten
  9. Hypothyreose
  10. Polypneuropathie
  11. Fibromyalgie-Syndrom
  12. Medikamenten bedingt
  13. paraneoplastische Myalgie
  14. psychosomatisch

Bursitis

  • Def: Schleimbeutelentzündung
  • Ät und PG:
    • Infektionen über kleinere Verletzungen oder Trauma
    • chronishce Reizungen
  • Sy:
    • druckdolente Schwellung, evtl. Hautötung, Bew.einschräkung (bes. im Schultergelenk)
  • Kompl:
    • Chronifizierung
    • bei INfektion. Streuung
  • Dx:
    • druckdolente Schwellung
    • evtl. Hautrötung
  • DD:
    • Gelenkempyem, Gelenkserguss, z.B. aktivierte Arthrose
    • Sehenpathologien
  • Tx kons.:
    • Ruhigstellung, Vermeidung der reizung
    • kühlende Umschläge
    • evtl. Punktin
    • Medikamente: NSAR
  • Tx operativ:
    • Ind.: chron. rez. Bursitiden: Bursektomie
    • bei akuter, eitriger Bursitis nur Entlastungsinzision

Knochentumoren

  • primäre: gehen vom Knochen aus
    • benigne: z.B. Osteoidosteom
    • maligne: z.B: Ewing-Sarkom, Osteosarkom
  • sekundäre: Metastasen maligner Tumore
    • Mammakarznom
    • Prostatakarzinom
    • Bronchialkarzinom
    • Nierenkarzinom
  • Sy: meist unspez., evtl. Schmerzen (länger bestehende unklare Knochenschmerzen!!!)
  • Kompl:
    • Spontanfraktur
    • radikuläre Symptome, wenn Tumor Im WS-Bereich auf neuronale Strukturen drückt
  • Dx: Bildgebung, Biopsie
  • DD:
    • Osteomyelitis
    • Knochenabszess
    • Knochentuberkulose
  • Tx und Prog.: bhängig vom jeweilgen Tumor: OP, Radio-, Chemotherapie