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Sami Götz

Sami Götz

Kartei Details

Karten 149
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 20.05.2014 / 22.03.2022
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3.5 Wie werden motivationale Komponenten unterteilt?

  • Positiv: Initiierung von Annäherungs-, Explorationsverhalten
  • Negativ: Initiierung von Vermeidungs-, Angriffs- oder Fluchtverhalten

3.6 Wie werden physiologische Komponenten unterteilt?

  • zentral-physiologische Prozesse
    • kortikale Erregung
    • subkortikale Erregung
  • peripher-physiologische Prozesse
    • Muskeltonus
    • Herzrate
    • Haulteitfähigkeit
    • Atmung

3.7 Definiere Emotionen.

  • „Emotionen sind mehrdimensionale Konstrukte, die aus affektiven, physiologischen, expressiven und motivationalen Komponenten bestehen“

3.8 Wie sieht die Stuktur von Emotionen aus? (4)

  • Dimensionen von Emotionen
    • Valenz
      • also positive (Freude, Stolz) und negative (Scham,...) Emotionen
    • Aktivierung/Erregung
      • positive Deaktivierung: „phuu, Prüfung ist vorbei“
      • negative Deaktivierung: Langeweile; gilt für pos./neg. Emotionen
  • Kategoriale Perspektive
    • Valenz und Aktivierung seien viel zu global. Man könne sie nicht einfach so einordnen. Daraus entstanden die Basisemotionen, die in jeder Kultur gleich waren.
  • Emotionen als Traits und als States
    • Traits:
    • States: Momentaner Zustand (Emotion auf Podest, nach Hymne ist Zustand fertig)
  • Emotionsregulation

3.9 Nenne verwandte Konstrukte von Emotionen und erkläre sie kurz.

  • Stimmung
    • länger anhaltend und weniger intensiv
    • wird eher global erlebt (schlechte Laune, gut drauf sein)
  • Wohlbefinden
  • Stress
    • Zustand der Alarmbereitschaft von Organismus
  • Flow
    • Aufgehen in einer Tätigkeit

3.10 Was ist der Unterschied von Lernemotionen und Leistungsemotionen?

  • Lernemotionen fasst man unter den grösseren Begriff der Leistungsemotionen
  • also sie Unterscheiden sich eigentlich nicht

3.11 Definieren Leistungssituationen. 

  • Leistungssituationen (Achievement Emotions) sind diejenigen Emotionen, die in Bezug auf leistungsbezogenen Aktivitäten und die Ergebnisse dieser Aktivität erlebt werden.

3.12 Zeichne das Schema der Klassifikation von Leistungsemotionen.

Leistungsemotionen

3.13 Was kann man mit dem Schema der Klassifikation von Leistungsemotionen überhaupt anfangen?

  • anhand dieses Schemas kann man die schulischen Emotionen zuordnen

3.14 Emotionen beeinflussen den Lernprozess und die Leistung vermutlich durch drei Wirkungsmechanismen:

  • Beanspruchung kognitiver Ressourcen
    • negative Emotionen: Ressourcen werden unnütz für negative Gedanken gebraucht
    • positive Emotionen: Ressourcenverwendung wird gesteigert
  • Einfluss auf die Anwendung von Lernstrategien und dadurch auf das selbstregulierte Lernen
  • Einfluss auf die Motivation

3.15 Zeichne das Moell zu der "Wirkung von Leistungsemotionen" von Götz (2011).

Modell

3.16 Was ist bezüglich Emotionen wichtig im Unterricht, neben Vermittlung von Wissen und Kompetenzen?

  • dass eine positive emotionale Einstellung gegenüber Lernen erzeugt wird

3.17 Was sind mögliche Erklärungen dafür, dass positive Emotionen, Lernfreude und Wohlbefinden über die Schulzeit abnehmen?

  • realistischere Selbsteinschätzung. am Anfang denken alle, sie seien gut
  • konkurrierende Interessen in Pubertät
  • höhere Anforderungen
  • Veränderung der Unterrichts- und Schulkultur und des Klassenklimas

3.18 Was sind Appraisals?

  • kognitive Bewertungsprozesse von Situationen, Tätigkeiten oder der eigenen Person

3.19 Was rufen die unterschiedlichen Konstellationen von Appraisals hervor?

  • unterschiedliche Emotionen werden hervorgerufen

3.20 Was ist besonders Bedeutsam für die Leistungsemotion?

  • subjektive Kontrolle über leistungsbezogene Aktivitäten und Leistungsergebnisse à kann ich überhaupt etwas beeinflussen
  • Wert dieser Aktivitäten und Ergebnisse

3.21 Gib einige Beispiele an für Leistungsemotionen und ihre typischen Appraisals.

Tabelle.

3.22 Zeichne und erkläre das Modell der Ursachen von Leistungsemotionen

  • subjektive Kontrolle über leistungsbezogene Aktivitäten und Leistungsergebnisse à kann ich überhaupt etwas beeinflussen
  • Wert dieser Aktivitäten und Ergebnisse

3.23 Wie kann schulischer Unterricht positive Emotionen begünstigen? (3 Einflussmöglichkeiten)

  • Einflussnahme auf Kontroll- und Wertkognitionen
  • Unterstützung bei der Regulation von Emotionen
  • Vorleben leistungsförderlicher Emotionen (Emotionen sind ansteckend)

3.24 Was ist mit emotionsgünstigem Unterricht gemeint?

  • LP haben Chance, die Leistungsemotionen von SuS günstig zu beeinflussen
  • Humor und Freude sollte vorkommen
  • Emotionen von Lernende können indirekt positiv beeinflusst werden, indem Kontroll- und Wertüberzeugungen optimiert werden
  • Authentisches Vorleben von leistungsförderlichen Emotionen durch LP

3.25 Welche Bedeutung haben die Leistungsemotionen von Lehrpersonen?

  • emotionales Erleben von LP beeinfluss ihr Unterrichtsverhalten
  • günstiges Lernklima ist für LP und SuS gleichermassen erstrebenswert

3.25 Infwiefern spielen Leistungsmotivaitonen bei LP eine Rolle?

  • emotionales Erleben von LP beeinfluss ihr Unterrichtsverhalten
  • günstiges Lernklima ist für LP und SuS gleichermassen erstrebenswert

4.1 Zeichne das undirektionale Modell der Lehrer-Schüler-Interatkion von Tausch & Tausch

  • 60er Jahre war es eher ein Prozss-Produkt-Modell
  • 3 Führungsstile
  • heute ist das Modell von 1998 nicht mehr ganz aktuell

4.2 Wie sieht das undirektionale Modell von Wubbels & Brekelmanns aus?

Modell.

4.3 Zeichne und erkläre das transaktionale Modell der Lehrer-Schüler-Beziehung und erkläre.

  • Verhalten S --> Wahrnehmung L -> Erwartungshaltung L --> Verhalten L --> Wahrnehmung S --> ....
  • von aussen gibt es Einflüsse auf die Beziehung

4.4 Was sind berufsbezogene Überzeugungen von LP und was beeinflussen diese?

  • Vorstellung von LP über schul- und unterrichtsbezogene Phänomene und Prozesse mit einer bewertenden Komponente
  • Überzeugungen beeinflussen das Handeln oft unbewusst

4.5 Lehrerüberzeugungen beeinflussen das professionelle Handeln von LP auf dreifache Weise. Welche?

  • Filtereffekt --> wie man Situationen einschätzt
  • Motivierender Effekt
  • Steuerungseffekt

4.6 Welchen Einfluss haben lerntheoretische Überzeugungen auf den Unterricht?

  • konstruktivistische Lernüberzeugungen vs. transmissive Lernüberzeugungen
    • der Unterricht wird ganz anders gestaltet und aufgebaut

4.7 Nenne einige Forschungsergebnisse zu lerntheoretischen Überzeugungen? positive und negative

  • konstruktivistisches Lehr-Lernkonzept hängt positiv zusammen mit
    • Qualität (anspruchsvollere) der Aufgabe
    • problemorientierten Lehr- und Lernformen
    • Qualität der Lernunterstützung
    • Qualität des Unterrichtsgesprächs
  • negativ mit all transmissivem Verständnis

4.8 Was ist der Pygmalion-Effekt?

  • LP hat Überzeugungen an eine SoS, dies kann bereits die Leistung der SoS beeinflussen (pos oder neg)
  • wenn man sagt: guter Schüler, dann wird er mehr gefördert, also wenn man sagt, dies sei ein schwacher Schüler

4.9 Welche Zusammenhänge gibt es bezüglich der Rolle der L-S-Beziehung für das Lernen der SuS?

  • Bedeutsame Zusammenhänge zwischen „schülerzentriertem Verhalten“ und kognitiven Lernerträgen
  • Bedeutsame Zusammenhänge zwischen „schülerzentriertem Verhalten“ und affektiven und verhaltensbezogenen Lernerträgen (u.a. Partizipation, Motivation, Zufriedenheit mit Schule, Verminderung von störenden Verhalten und Schuleschwänzen)

4.10 Forschungsergebnisse zu L-S-Beziehung. LP, die unterstützend erlebt werden, beeinflussen das Schülerverhalten und den Lernerfolg positiv. Was machen die LP mehr/besser, was weniger als ander LP?

mehr/besser

  • Anstrengung und Engagement
  • Hilfesuch-Strategien
  • Selbstregulation beim Lernen
  • Selbstwirksamkeitsüberzeugung
  • Sozialkompetenz
  • fachliche Leistungen

weniger

  • störendes und nicht lernförderliches Verhalten

5.1 Vergleiche Piaget mit Vygotskij. Welche unterschiedlichen konstruktivistische Ansätze haben sie?

Piaget: individueller Konstruktivismus

Vygotskij: Sozialer Konstruktivismus

 

5.2 Wie unterscheiden sich Piaget und Vygotskij bezüglich soziokulturellen Theorien? Was sind soziokulurelle Theorien?

  • Piaget --> geistiger Vater einer naturalistischen und individualistischen Kognitionsentwicklung
  • Vigotskji --> geistiger Vater der soziokulturellen Theorien
    • Soziokulturelle Theorien untersuchen den Einfluss des kulturellen und sozialen Kontextes auf das geistige Verhalten von Kindern
    • bzw. sie untersuchen das Lernen als soziale Ko-Konstruktion

5.3 Wer war Vygotskij? Was war seine zentrale Fragestellung?

  • Mitbegründer Soziokultureller Entwicklungs- und Lerntheorien
  • Weissrusse
  • 1896-1934
  • zentrale Fragestellung: Wie gelangen Menschen in ihrem kurzen Leben so weit und in so verschiedene Richtungen über ihre ursprüngliche biologische Ausstattung hinaus?
    • also: Wie erwerben sie die höheren geistigen Funktionen des Denkens und Problemlösens

5.4 Was sind soziokulturelle Theorien?

  • Kognitive Fähigkeiten und Denkmuster sind nicht angeboren, sondern vom Umfeld und der Kultur abhängig, wo jemand aufwächst
  • Familie, Schule, Gesellschaft des Kindes sind Determinanten für das Denken von jemandem

5.5 Was versteht man unter Kultur? Nenne Beispiele.

  • gemeinsame Überzeugungen, Werte, Kenntnisse und Fähigkeiten eines sozialen Zusammenhangs
  • dazu gehören: Gebäude, Verkehrswege, Werkzeuge, Medien, Kunstwerke

5.6 Durch was wird Kultur geschaffen?

  • Kultur wird durch Sprache und weitere geistige soziale Werkzeuge geschaffen
  • Kultureinfluss bedeutet die Entwicklung von Sprache, Gedächtnis, Denken, Aufmerksamkeit, Abstraktion, und Wahrnehmung

5.7 Was sind psychologische Werkzeuge? 

  • Umfassen das ganze Spektrum an symbolische, geistigen und materiellen Mitteln zur Erreichung von Zielen:
    • Sprache –> soziales Instrument
    • Gesten
    • Rituale
    • Computer
    • Bücher, Bilder
    • Unterricht
    • Strategien des Lernens, des Argumentierens, des Behaltens, der Aufmerksamkeit
    • und materielle Werkzeuge: Hammer, Auto etc.

5.8 Von was sind psychologische Werkzeuge abhängig?

  • Psychologische Werkzeuge sind kulturabhängig