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Kartei Details
Karten | 149 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 20.05.2014 / 22.03.2022 |
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7.3 Die ökologische Betrachtung des Lernorts Schule orientiert sich an einem breiten Lernbegriff. Welche Lernbegriffe sind gemeint?
- Lernen im Hinblick auf explizite kognitive und nicht-kognitive Lernziele (z.B. psychosoziale Lernziele)
- informelle Lernprozesse („heimlicher Lehrplan“)
7.4 Was zeichnet lernwirksame Schulen aus im Hinblick auf die Leistungs- und Motivationsentwicklung? (4)
- Klassenzusammensetzung
- Klassengrösse
- Schulformeffekte
- Schulautonomie, Schulleitung, Lehrerkooperation
7.5 Zusammensetzung im Bezug auf Leistungsfähigkeit der Klasse, gut empirisch belegbar. Aber...
- Unterrichtsqualität resp. Kompetenz der LP ist wichtiger
- gute LP können leistungsschwache Klassen grösseren Erfolg erzielen
7.6 Ist die Klassengrösse ein Prädiktor der Leistungsentwicklung?
- unterschiedliche Forschungsergebnisse
- Wechselwirkung Klassengrösse – didaktische Gestaltung des Unterrichts
- positive Effekte bei kleineren Klassen, nur, wenn LP die Vorteile nutzt
7.7 Was sagen die Forschungsergebnisse von Brühwiler & Blatchford betreffend der Klassengrösse?
- negativer Zusammenhang: je kleiner Klasse, desto grösser er Lernerfolg
- -1 Schüler ? x Testleistung besser
- adaptive Lehrkompetenz hängt mit Lernerfolg zusammen
7.8 Ist die Schulqualität für die Leistungsentwicklung von Bedeutung?
- die Schulform wirkt sich auf die Leistungsentwicklung aus
- Merkmale von Schulqualität sind für die Leistungsentwicklung weniger bedeutsam als Unterrichtsqualität
7.9 Wie können Schülerwahrnehmung von Schule erfasst werden?
- Leistungsperspektive
- Bedürfnisperspektive
- kann miteinander vereinbart werden
7.10 Was muss man tun, um in der Klasse beliebt zu sein? (4)
- Prosoziales Verhalten
- Umgang mit dem anderen Geschlecht
- Profilierung und Widerstand (gegen LP)
- Prestige und Kompetenz (gut im Sport sein, guten Noten schreiben, viel Geld haben)
7.11 Es gibt zwei Typen von Klassen bezüglich der kollektiven Strategieprofilierung. Nenne und erkläre sie.
- Nähe-Profil: Akzeptanz gegenüber Schulsystem
- Distanz-Profil: Distanzierung von Schule
- Je tiefer Klassenstufe, desto eher fallen die Klassen unter das Nähe-Profil
7.12 Was machen Schulen mit personalisierten Lernkonzepten?
- setzen auf individualisierte und kooperative Formen des Lernen
- haben jahrgangsübergreifende Lerngruppen
- haben flexible Lernlandschaften, offene Raumkonzepte und Instrumente zur Dokumentation individueller Lernwege
7.13 Was ist "Perlen"?
- Forschungsprojekt
- Ziel: Untersucht Unterricht in Schulen mit personalisierten Lernkonzepten und die Wirkung auf fachliche und überfachliche Bildungsziele
8.1 Definiere Unterricht.
Unterricht
- stellt das Kerngeschäft von Schule und LP dar
- kann als langfristig organisierte Lehr- und Lernsituation verstanden werden, die von ausgebildeten LP absichtsvoll geplant und initiiert werden
8.3 Wer war Hand Aebli?
- Aebli 1923-1990
- Lehrer
- Psychologe
- Studierte bei Piaget
8.4 Was heisst Didaktik für Aebli?
- Verstehens-, Lern- und Denkprozesse aus dem Blickwinkel der Lernenden wahrnehmen
- Eine Didaktik, die Unterricht nicht primär von seinen Aktions- und Sozialformen des Lehrerhandelns (Oberflächenstruktur) ausgeht, sondern die bei den SuS intendierten Lernprozesse (Tiefenstruktur) als Referenzpunkt der Qualität definiert
8.6 Erkläre die beiden Qualitätsebenen von Unterricht
- Sichtstrukturebene der Unterrichtsorganisation (Oberflächenstruktur)
- Einsatz von Inszenierungen und Methoden und Sozialformen
- Ebene der Schülerprozesse und ihrer fachpädagogischen Unterstützung (Tiefenstruktur)
- Beachtung der kognitiven und motivational-emotionalen Bedingungen des Lernens und seiner interaktiven Unterstützung
8.7 Was ist mit „Instructional Design“ Modelle von Unterricht gemeint?
- Lernumgebungen auf der Grundlage lern-, kognitions- und motivationspsychologischen Prinzipien (Blick Tiefenstruktur) gestalten
8.8 Nenne 6 Beispiele für „Instructional Design“ Modelle von Unterricht.
- Problembasierter Unterricht
- kooperatives Lernen
- Cognitive Apprenticeship
- offene Lernumgebung (ELF)
- „personalisierte Lernumgebung“
- direkte Instruktion
8.9 Nenne einige Ergebnisse aus der TIMSS Studie von 1999.
- Japan hat eine andere Aufgabenkultur als USA, CH, CZ usw.
- Merkmale des Mathematikunterrichts:
- viele Aufgaben lösen
- Aufgaben sind wenig komplex, rasch lösbar, repetitiv, wenig Alltagsbezug
8.10 Wie kann man die Tiefenstruktur, also die Unterrichtsqualität beurteilen? (4)
- Kohärenz: kohärenter und transparenter Aufbau über Lektion ersichtlich
- Präsentation: Anknüpfung an Vorwissen, Beziehung zu verwandten Begriffen
- Schüler-Beteiligung; kognitive Aktivierung: S sind aktivn an der Lösung von Problemen und der Generierung von Wissen beteiligt
- Gesamtbeurteilung der fachdidaktischen Qualität
8.11 Was versteht man unter ELF
- ELF = Erweiterte Lehr- und Lernformen
- Darunter versteht man Unterrichtsformen wie Gruppenarbeiten, Planunterricht oder Freiarbeit.
8.12 Welche Resultate zeigte die Studie ELF vs. Traditionell bezüglich der Oberflächenstruktur? Womit arbeiten die ELF-Lehrer häufiger? (6)
- Wochenplan
- Lernverträge
- Lerntagebüchern
- Postenarbeit
- Freiwahlarbeit
- Lernpartnerschaft
8.13 Was kann man bezüglich der Unterrichtsqualität bei Einsatz von ELF sagen?
- Besser bei ELF (unterschiedlich Beobachtung/ und Sicht SuS)
- kognitive Aktivierung
- Klarheit, Strukturiertheit
- ev. Klassenführung
- ev. Schülerorientierung
- Wohlbefinden in der Schule
8.14 Was konnte bei der Studie ELF vs. Traditioneller Unterricht bezüglich der Leistung beobachtet werden?
- die Leistungs- und Interessenentwicklung unterschied sich nicht --> ELF = Traditionell
8.15 Zeichne das Modell der Basisdimensionen guter Unterrichtsqualität. Under erkläre es.
- Qualitätsdimensionen: Methodische Herausforderung für die Forschung: Wie kann man solche Merkmale erfassen resp. auf Wirkung beziehen?
- Kognitive Aktivierung: Konstruktivistisches Lernverständnis (Piaget, Vygotskij, Aebli)
- Klassenführung: Lehrereffektivitätsforschung
- Unterstützendes Klima: Motivationstheorien, Theorie der Leistungsdimensionen
8.16 Welche Erfassungsmöglichkeiten von Unterricht gibt es? Aus welchen drei Perspektiven?
- Lehrerbefragung
- Schülerbefragung
- Beobachtung /Videoanalyse
8.17 Für die Leistungsentwicklung sind A) Unterrichtsmerkmale bedeutsamer, als Merkmale der B)
A) tiefenstrukturelle
B) Oberflächenstruktur
5.26 Piaget als Impulsgeber für die Didaktik? Folgerungen von Piaget für heute.
- Kooperatives Lernen
- Lernen als Selbstkonstruktion
- Bedeutung des Vorwissens (es braucht Assimilationsschemata)
- Lernen als aktiver Prozess: Neugier, Problemsituationen, Konflikte