6. PÄD SK2
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Kartei Details
Karten | 167 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 22.03.2016 / 16.07.2016 |
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Akutes Abdomen beim Kind, DDs
Leitsymptom Bauchschmerz bei Kindern von 1-2 schwierig => neuartiges Erbrechen als Hinweis!
DDs Erbrechen bei 1-2 Jährigen:
- Inkarzerierte Leistenhernie
- Invagination
- Pylorusstenose
- Sepsis
Bei grösseren Kindern ist der häufigste Grund für ein akutes Abdomen die Appendizitis!
Anscheinend lebendbedrohliches Ereignis/apparent life threatening event ALTE
Klinik
Diagnose
Therapie
Erhöhtes Risiko für plötzlichen Kindstod. Tritt i.R. Grunderkrankung oder idiopathisch auf
Klinik
- Lebensbedrohliche Episode mit Apnoe, Zyanose, schlaffem Tonus
- Ggf Erstickungsanfall, Würgen, Krampfanfall
Diagnose
- Stationäre Aufnahme und Abklärungen
- Blutentnahme, Urinstatus, Schädelsono, Stoffwechselabklärung, EEG, EKG
Therapie
- Grunderkrankung therapieren
- bei idiopathischem ALTE: Heimmonitoring indiziert
Affektkrampf
Unkontrollierbare Emotionen führen zum Atemstillstand
Schreikrampf/Weinen => Atemstillstand, Zyanose, Bewusstlosigkeit
Typischerweise kein Einnässen, postiktal rasche Erholung
keine kausale Therapie, Ausschluss kardialer oder neurologischer Ursachen und Beruhigung der Eltern
GCS <2 jährig
Augen
- Spontan offen 4 Punkte
- Auf Aufruf offen 3 Punkte
- Auf Schmerz offen 2 Punkte
- Kein Ansprechen 1 Punkt
Verbal:
- Spontanes Plappern 5 Punkte
- Spontanes Schreien 4 Punkte
- Schreien auf Schmerz 3 Punkte
- Stöhnen auf Schmerz 2 Punkte
- Kein Ansprechen 1 Punkt
Motorisch
- Normale Spontanbewegung 6 Punkte
- Wegziehen auf Berührung 5 Punkte
- Wegziehen auf Schmerz 4 Punkte
- Flexion auf Schmerz 3 Punkte
- Extension auf Schmerz 2 Punkte
- Kein Ansprechen 1 Punkt
Zahnverletzungen
Zahnbruch:
- Röntgenbilder (Wurzelbeteiligung?) zur Abklärung
- Ankleben des abgebrochenen Stücks
Zahnverlagerung/ Herausschlagen:
- Reimplantation und Schienung
! Milchzähne nicht reimplantieren
Regelmässige Kontrollen nach Reimplantation, da der Zahn auch mittel-/langfristig absterben kann
Transport von Zahnstücken in kalter Milch
Fieberkrampf
Klinik
Diagnose
Therapie
Häufig! Gelegenheitskrampf bei Fieber >38°C
Klinik
Einfacher Krampfanfall
- <15 Minuten generalisierter Krampfanfall, 1 / 24h
Komplizierter Krampfanfall
- >15 Minuten fokaler Krampfanfall, > 1/24h
Diagnose
- Bei einfachem Fieberkrampf keine Diagnostik
- Bei Säuglingen: Blutbild, CRP, Glukose und Elektrolyte
- LP bei Kindern zwischen 12-18 Monaten
- EEG bei kompliziertem Fieberkrampf
Therapie
- ggf Fiebersenkung
- Prophylaktisch nach 2 Fieberkrämpfen Diazepam wenn >38.5°C
Fieber bei Kindern
Breite DDs
Abklärungen je nach Verdachtsdiagnose
Häufigste Ursachen= selbstlimitierende virale Infekte; Ausschluss schwerwiegender Infekte
Fiebersenkung nicht zwingend, je nach Wohlbefinden des Patienten. Senkung mit Paracetamol oder Ibuprofen (kein ASS!)
Invagination=Intussuszeption
Klinik
Diagnose
Therapie
=> häufig von 3 Monaten - 3 Jahre
Klinik
- Plötzliche, kolikartige Schmerzen
- Frühes Erbrechen
- Kind schreit, zieht die Beine hoch während Koliken, danach blass, müde und schwitzend
- Koliken treten alle 15-30 Minuten auf
- Nach Stunden blutiger Schleimabgang ab ano
Diagnose
- Abdomen leer (Perforation? leeres Zökum)
- Sonographie (Doppelniere, Zielscheibe)
Therapie
- Desinvagination durch Lufteinlauf (danach oft Fieberzacke wegen Keimeinschwemmung)
- ggf operative Therapie
Meningitis bei Kindern
Symptome und Zeichen
Abklärung
Fieber, Irritabilität, Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Nackensteife und Meningismus-Zeichen
(Meningismuszeichen können bis zum Alter von 18 Monaten fehlen! Grosszügige Indikationsstellung LP)
Blutkultur, LP (falls fokale Neurologie oder gestörtes Bewusstsein -> zuerst CT)
Chemoprophylaxe bei Nahestehenden
im Verlauf audiologische Untersuchung
Radiuskopf Subluxation = Pronation douloureuse
Beim Hochziehen der Kinder Subluxation des Radiusköpfchens mit sofortigen Schmerzen
Arm wird in Schonhaltung (leicht gebeugt und in Pronation) gehalten
Röntgen unauffällig (umstrittener Nutzen), Ultraschall ergiebiger
Reposition durch Zug am gestreckten Arm und Supination
Keine Schonung, keine Nachkontrolle nötig
Sepsis bei Neugeborenen und Kindern
Ätiopathogenese
Klinik
Diagnose
Therapie
Ätiopathogenese
- Neugeborenenfrühsepsis in den ersten drei Tagen: mütterliche Rektovaginalflora (E. coli, Gruppe B Streptokokken)
- Neugeborenensepsis spät nach drei Tagen (im Spital oft nosokomial
- Häufigste Erreger: Pneumokokken, Staphylokokken, Meningokokken, nosokomiale Erreger: S. epidermidis, Enterobakterien, Pseudomonas
Klinik
- Vielfältig und unspezifisch! Bei Neugeborenen immer an Sepsis denken!
- Hypothermie/Fieber, schlaffer Tonus, blassgrau/zyanotisches Kolorit, Trinkschwäche, Lethargie
- Tachy/Bradykardie, Hypotonie, Zentralisation
- Tachypnoe, Dyspnoe (Nasenflügeln, thorakale Einziehungen)
Diagnose
- SIRS: Atemfrequenz >90 Perzentile, Tachykardie >90 Perzentile, Leukozytose oder -penie, Hyper/Hypothermie
- Blutentnahme: Leukozytose oder -penie, CRP erhöht, Interleukin-6 und 8 erhöht
- BGA: Respiratorische und Metabolische Azidose
- Blutkulturen, Urinkulturen, LP
Therapie
- Vitalfunktionen sichern (Atmung, Blutdruck)
- Frühsepsis: Ampicillin + Aminoglykosid
- Spätsepsis: Ceftazidim + Aminoglykosid
- Sepsis im Kindesalter empirisch: Cephalosporin + Aminoglykosid
Plötzlicher Kindstod
Definition
Risikofaktoren
Prävention
Definition
- Unerwarteter Tod eines zuvor gesunden Säuglings ohne erkennbare Todesursache (auch nach Obduktion keine Todesursache erkennbar)
Risikofaktoren
- Raucherhaushalt, mütterliches Rauchen
- Schlafen in Bauch- oder Seitenlage
- Schlafen im elterlichen Bett
- Frühgeburt, männliches Geschlecht
Prävention
- Schlafen im eigenen Bett im elterlichen Zimmer
- Schlafen in Rückenlage ohne Kissen und Plüschtiere
- Temperatur 18-20°C
Akutes Skrotum
DDs
Diagnostik
Therapie
Häufigster Urologischer Notfall im Kindes- und Jugendlichenalter
Akut schmerzhaftes, geschwollenes Skrotum, einseitiger Hodenhochstand, Übelkeit, Erbrechen
DDs
- Hodentorsion
- Epididymitis
- (inkarzerierte Skrotalhernie)
Diagnostik
- Anamnese: einschiessend beginnender Schmerz oder allmählicher Beginn?
- Duplexsonographie des Hodens (Minderperfusion bei Torsion, Hyperperfusion bei Entzündung)
Therapie
- Beim geringsten Zweifel am Ausschluss der Hodentorsion => Hodenfreilegung
- bei Hodentorsion beidseitige Orchidopexie
Geburtsverletzungen
Caput succedaneum
- Schwellung und Ekchymose am vorangehenden Kopfteil
- Spontane Rückbildung
Kephalhämatom
- Subperiostales, fluktuierendes Hämatom
- begrenzt durch die Schädelnähte
- Spontane Rückbildung
Subgaleales Hämatom
- Subgaleale Blutung ohne Begrenzung der Schädelnähte
- Möglicher hämodynamisch relevanter Blutverlust
Plexusparese
- Obere: C5/C6 Erb-Duchenne: Arm adduziert, proniert, Schulterabduktion nicht möglich. Handgreifreflex i.O.
- Untere (sehr selten): C7/Th1: Schulterbeweglichkeit intakt, kein Handgreifreflex möglich
- Gute Prognose. Frühe Krankengymnastik
Klavikulafraktur
- i.d.R. Heilung innert Tagen
Schwangerschaft und Substanzabusus
Alkoholembryofetopathie
- sehr häufig!
- Abhängig von Dauer und Menge des Alkoholkonsums
- Partiell: v.a. Minderintelligenz, Konzentrationsschwäche, Verhaltensauffälligkeit
- Komplett: Tief sitzende Ohren, kurze idspalten, Minderwuchs, Mikrozephalie, Sprachentwicklungsstörungen
- !! daran denken bei: Mikrozephalie, faziale Dysmorphien und Minderwuchs
Entzungssyndrom bei Neugeborenen
- Ursächlich: Nikotin, Alkohol, Opiate, Kokain und andere Substanzen
- Auftreten meist innert 24 Stunden
- Bei Verdacht: Screening (Urin) von Mutter und Kind
- Abschirmen des Kinds, genügende Flüssigkeit und Kalorienversorgung, ggf Opiate bei schweren Verläufen
Auswirkungen von Mütterlichem Diabetes
Klinik
Diagnose
Therapie
Bei schlecht eingestelltem Diabetes der Mutter => Fetaler Hyperinsulinismus
Klinik
- Makrosomie
- Asphyxie, Atemnotsyndrom (Surfactantmangel)
- Hypoglykämie, Hypokalzämie, Hypomagnesiämie
- Hypertrophe Kardiomyopathie
- Erhöhtes Risiko für Geburtsverletzungen
- Polyglobulie => Risiko für schweren Ikterus
Diagnose
- Bei Verdacht: Regelmässige Blutzuckerkontrollen, regelmässige Elektrolytkontrollen
- Bilirubinkontrollen
Therapie
- Bei Hypoglykämien oral Maltodextrin oder Glukose
- Elektrolyte substituieren
Morbus haemorrhagicus neonatorum
Klinik
Diagnose
Therapie
Vitamin K ist schlecht Plazentagängig und kaum in der Muttermilch enthalten.
Klinik
- Frühform: Innert 3-7 Tagen Meläna, Hämatemesis, Blutung aus Punktionsstellen, intrakranielle Blutungen
- Spätform: 4-12 Wochen: primär intrakranielle Blutungen
Diagnose
- Gerinnungsstatus
- Schädelsonographie zum Ausschluss intrakranieller Blutungen
Therapie
- Vitamin K i.v.
- ggf EC und FFP
Prophylaktische Gabe von Vitamin K bei allen Neugeborenen!
Icterus neonatorum
Klinik
Diagnose
Therapie
Hàufig!
Indirekte Hyperbilirubinämie
- physiologisch (kann durch Stillen verlängert werden)
- Icterus gravis (hohe Bilirubinwerte)
- AB0 Blutgruppeninkompatibilität (gesteigerte Hämolyse), Sphärozytose etc.
Direkte Hyperbilirubinämie
- Alpha 1 Antitrypsinmangel
- Erbliche Lebererkrankungen
- Infektionen
Klinik
- Physiologisch: Ikterische Skleren und Haut nach einem Tag
- Acholische Stühle bei Gallenabflussstörung
- Komplikation: Kernikterus (fettlösliches indirektes Bilirubin) mit muskulärer Hypertonie und Bewusstseinsstörungen
Diagnose
- Bestimmung direktes und indirektes Bilirubin, Hk, Hb etc.
- Anamnese: Mütterlicher Diabetes? Familiärer Meulengracht?
- Verlaufskontrolle Bilirubin transkutan
Therapie
- indirekte Hyperbilirubinämie => Phototherapie
Rhesus Inkompatibilität
Sensibilisierung der Rhesus - Mutter in Schwangerschaft mit Rhesus + Kind
Bei zweiter Schwangerschaft mit Rhesus + Kind transplazentare Übertragung von Anti-D IgG und fetale Hämolyse mit Anämie, Icterus, ggf Hydrops
Perinatale Asphyxie
Klinik
Diagnose
Therapie
=> Hypoxie, Hyperkapnie und Azidose durch peripartalen Sauerstoffmangel
Risikofaktoren: Plazentainsuffizienz, Frühgeburt, mütterliche Hypertonie, vorzeitige Plazentalösung, traumatische Geburt
Klinik
- Insuffiziente Atmung (u.U. gar keine Atmung), schaffer Muskeltonus, Bradykardie, Zyanose, Blässe
Diagnose
- BGA mit Azidose
Therapie
- Absaugen, Maskenbeatmung
- ggf therapeutische Hypothermie
Atemnotsyndrom bei Neugeborenen = Respiratory distress syndrome = Surfactantmangel
Klinik
Diagnose
Therapie
Surfactantmangel tritt bei 50-80% der Frühgeborenen <1000gr auf. Frühgeborene sind v.a. betroffen. Kinder diabetischer Mütter können auch betroffen sein
Klinik
- Minuten- Stunden asymptomatisch
- Danach Tachdyspnoe, Nasenflügeln, inspiratorische Einziehungen
Diagnose
- Abgeschwächtes Atemgeräusch
- Hypoxämie in der BGA
- Röntgen-Thorax
Therapie
- Bei leichter Klinik reicht Sauerstoffgabe
- CPAP, Intubation bei persistierenden Beschwerden
- Surfactant-Substitution
Prävention: Bei drohender Frühgeburt <34 SSW => Betamethason zur Lungenreife, bei Frühgeborenen <30 SSW Surfactantgabe
Apnoen bei Neugeborenen
Klinik
Therapie
Betrifft Frühgeborene häufiger als Termingeborene
Ursachen: Apnoe-Bradykardie Syndrom (unreife des kindlichen Nervensystems), Infektionen
Klinik
- Atempausen >20 Sekunden +/- Zyanose/Bradykardie
- periodische Atmung: Apnoen über 3 s aber unter 20s
Therapie
- Stimulation bei Apnoen
- Monitoring
- oral Koffein
Bronchopulmonale Dysplasie
Chronische Lungenerkrankung
Definiert als Sauerstoffbedarf (FiO2 >30%) über 28. Lebenstag/36. SSW
Risikofaktoren: Surfactantmangel, Infektionen u.a.m.
Tachypnoe, Einziehungen, chronisch nicht produktiver Husten
Bestimmung des Ausmasses mittels CT
Therapie mit Sauerstoff, Impfungen, Vitamin A, ggf Steroide
Mekoniumaspiration
Vorzeitiger Mekoniumabgang als Risikofaktor
Schwere Ateminsuffiizienz, Dyspnoe, exspiratorischer Stridor, Zyanose, muskuläre Hypotonie
Diagnose: Grün verfärbtes Fruchtwasser, Rasselgeräusche
Therapie: Oral absaugen, Trachea und Magen absaugen
Monitoring, ggf Intubation und Beatmung nötig
Kongenitale Zwerchfellhernien
Zwerchfelldefekt (i.d.R. links) mit Verlagerung von Magen, Milz, Kolon in den linken Thorax. Knaben häufiger als Mädchen.
Nach 24-48h respiratorische Insuffizienz
Falls intrauterin schon bekannt => Intubation und operative Versorgung nach 2-7 Tagen
Nekrotisierende Enterokolitis
v.a. Frühgeborene
Nach 3-10 Tagen gallige Magenreste, später galliges Erbrechen und blutige Stühle
Druckschmerzhaftes Abdomen, Sonographie und Röntgen zur Diagnostik
Nahrungskarenz, parenterale Ernährung, ggf (bei Perf immer!) Entfernung der nekrotischen Areale
Ösophagusatresie
Fehlbildung des Ösophagus der keinen Anschluss an den Magen hat. Unterschiedliches Ausmass
Meistens Atresie mit distaler tracheoösophagealer Fistel
Während der Schwangerschaft i.d.R. Polyhydramnion, bei Geburt vermehrtes Speicheln, Spucken, Husten, Dyspnoe
in 50% weitere Fehlbildungen (Herz!)
=>Nüchtern lassen, operative Korrektur in den ersten 2 Lebenstagen
Hypertrophe Pylorusstenose
80% Jungen
problemloser Nahrungsaufbau, nach 3-12 Lebenswochen schwallartiges Erbrechen nach Nahrungsaufnahme
tastbarer harter Tumor im rechten Oberbauch
Sonographische Diagnose (sichtbar hypertrophe Pylorusmuskulatur)
Pylorotomie offen oder laparoskopisch
Duodenalatresie/ -Stenose
Assoziiert mit weiteren Fehlbildungen und Trisomie 21
Hemmbildung, meist membranöser Verschluss mit kontinuierlicher Lamina muscularis
Stenose kann auch durch Pancreas anulare bedingt sein
Galliges Erbrechen (=>hypochloräme Alkalose)
Duodenalstenose später und mit milderer Symptomatik manifest
Geblähter Oberbauch, Double bubble sign im Röntgen
Operative Sanierung in den ersten Lebenstagen
Malrotation und Volvulus
Malrotation
- Häufig Nonrotation, gesamtes Kolon liegt links der Wirbelsäule
- Umbilikale Bauchschmerzen, galliges Erbrechen
- Bei galligem Erbrechen immer an Malrotation denken!
- Operation im Verlauf zur Verhinderung eines Volvolus
Volvulus
- Torquierung des Mesenteriums und unterbrochene Blutzufuhr
- Stärkste Bauchschmerzen, galliges Erbrechen, im Verlauf Schock
- Ileus mit Spiegelbildung im Röntgen
- Notfallmässige Operation
Mekoniumileus
Spezifisches Frühzeichen für eine zystische Fibrose!
stark aufgetriebenes Abdomen, kein oder später Mekoniumabgang
Abdomensono, Rx Abdomen (dilatierte, luftgefüllte Dünndarmschlingen)
Einläufe mit wasserlöslichem Kontrastmittel, u.U. Operation nötig.
Morbus Hirschsprung
80% Jungen
Aganglionose von Kolonsegmenten vom Anus nach proximal
Verzögerter Mekoniumabgang, häufiges Erbrechen, Obstipation
Aufgetriebenes Abdomen, enger Analkanal. Diagnose mittels Rektumbiopsie
Betroffenes Segment eng, gesunde Dünndarmschlingen dilatiert
Resektion des aganglionären Anteils
Analatresie
Kein Anus angelegt
Einteilung nach Höhe der Atresie
50% mit weiteren Fehlbildungen
Operative Korrektur
Gallengangsatresie
Extrahepatisch vs. intrahepatische Atresie
Extrahepatische meist wegen entzündlicher Cholangiopathie
Intrahepatisch wegen erblichen Erkrankungen oder mütterlichen Infektionen
Icterus prolongatus, acholische Stühle, Gedeihstörung (Fettmalabsorption)
Erhötes konjugiertes Bilirubin
Porto-enterostomie nach Kasai: Gallengang und Duodenum werden anastomisiert
langfristig biliäre Zirrhose und ggf Lebertransplantation nötig
Omphalozele
Fehlende Rückbildung des physiologischen Nabelbruchs
mit anderen Fehlbildungen assoziiert
Darm und Leber in einem Bruchsack
Sonographisch bereits diagnostiziert => Sectio, rasche operative Therapie
Gastroschisis
Bauchwandspalte mit Organaustritt rechts vom Bauchnabel
frei liegende Organe
Sectio, rasche operative Therapie
Chlamydia trachomatis beim Neugeborenen
Infektion im Geburtskanal
Konjunktivitis: Nach 5-10 Tagen. Eitrig mit Lidödem und Follikeln. Folgenlose Ausheilung
Pneumonie: Nach 3-19 Wochen!! Atypische Pneumonie
Therapie mit Makroliden, Schwangerschaftsscreening und Therapie
Schwangerschaftskomplikationen mit TORCH Infekten
Toxoplamose
- Erstinfektion der Mutter transplazentar übertragbar
- Je früher in der Schwangerschaft, desto schlimmer
- 80% der Neugeborenen asymptomatisch
- Typisch: Chorioretinitis, Hydrozephalus, intrazerebrale Verkalkungen
- Im Kindesalter: Geistige Retardierung, Lernschwäche
- Prophylaxe: Kein rohes Fleisch in SS, kein Reinigen von Katzenkisten
Hepatitis B
- Übertragung in 10-25% bei Hbe negativen Müttern
- Chronische Hepatitis B beim Neugeborenen
- Bewiesen durch kindlichen Nachweis von Hbe-Ag, Hbs-Ag und Anti Hbc-IgM
Hepatitis C
- Übertragung in 3-8% von HCV-RNA positiven Müttern
- Häufig asymptomatisch
- Nachweis von HCV RNA nach 2 Lebensmonaten beweisend
Röteln
- Hohes Risiko für Abort, Frühgeburt oder SGA
- Herzfehler, Katarakt, Innenohrschwerhörigkeit
- Schwangere impfen!
Zytomegalie
- 90% asymptomatisch
- Höheres Risiko für Frühgeburt und SGA
- Symptome: Hepatosplenomegalie, Ikterus, Anämie, intrazerebrale Verkalkungen, Chorioretinitis, Zerebralparese
- !Hörscreening beachten
- Beweis für konnatale Infektion=Virusnachweis in den ersten 3 Lebenswochen
- Ganciclovir
Herpes:
- I.d.R. neonatale Infektion im infizierten Geburtskanal
- Herpesbläschen, Enzephalitis (Lethargie, Krampfanfälle), Sepsis
- PCR Nachweis
- Bei Verdacht => Aciclovir i.v. beginnen
Trisomie 13= Patäu Syndrom
Mikrophthalmie, Mikrozephalie, Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, Herzfehler, Nierenanomalien, Polydaktylie
90% Mortalität im ersten Lebensjahr
Trisomie 18= Edwards Syndrom
Mikrozephalie, Mikrostomie, Langschädel, Fausthaltung, Wiegenkufenfüsse, Herzfehler
90% Mortalität im ersten Lebensjahr