Ornithologie Fortpflanzungsverhalten
Nestbau, Brutverhalten
Nestbau, Brutverhalten
Set of flashcards Details
Flashcards | 88 |
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Language | Deutsch |
Category | Nature Studies |
Level | Other |
Created / Updated | 03.02.2015 / 27.06.2023 |
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Definition Balz
Alle Verhaltensweisen bei Tieren, die zur Einleitung der Kopulation dienen. Erweitert: auch Verhaltensweisen, die für die Paarbildung oder Paarbindung über einen längeren Zeitraum wichtig sind
Signale für die Paarbildung
akustische und optische. (Olfaktorische spielen bei Vögeln kaum eine Rolle)
Typen optischer Signale?
Gefieder (Prachtkleid, spezielle Federn, spezielle Darstellung); Bewegungen (Kopf, Körper, Singflüge); Bauwerke; Gruppenbalz
Arenabalz?
Männchen balzen gemeinsam, Weibchen wählt dominantesten Mann, dieser kann sich mit mehreren Weibchen verpaaren, während dem andere Männchen nicht zum Zuge kommen
Bei welchen Brutvögeln der Schweiz kommt Arenabalz vor?
Birkhuhn, Auerhuhn
Einflussfaktoren auf Fortpflanzungsfähigkeit und Balzverhalten des m?
Umweltfaktoren wie Temperatur, Tageslänge
Einflussfaktoren auf Fortpflanzungsfähigkeit und Balzverhalten des w?
Sexualverhalten des m. Dadurch Synchronisierung der Fortpflanzungsbereitschaft
meist w
Verhaltensweisen zur Stärkung der Paarbindung?
Aggressionsabbau (z.B. Kopfschütteln beim Haubentaucher), Brutpflegeverhalten (Übergabe Nistmaterial, Balzfüttern, Schnäbeln
Paarungssysteme in der Vogelwelt?
Monogamie unterschiedlicher Ausprägung, Polygamie (Polygynie, Polyandrie, Polygynandrie) , Promiskuität
Typen der Monogamie?
90% aller Vogelarten sind mindestens saisonal monogam (obwohl sie ab und zu fremdgehen, sodass Eier mit verschiedenen Vätern im Nest liegen). Monogamie in Serie durch Wiederverpaarung durch Nistplatztreue; echte mehrjährige: grosse Greif- und Entenvögel, Rabenvögel;
Polygamie
Fortpflanzungsgemeinschaft mit mehr als zwei Individuen; Übergänge fliessend!
Polygynie (Def, Beispiele)
ein Männchen verpaart sich mit mehreren Weibchen, z.B. Rohrdommel, Zaunkönig, Heckenbraunelle, Arenabalzarten
Polyandrie
Ein Weibchen verpaart sich mit mehreren Männchen, Bsp. Mornellregenpfeifer, Alpenstrandläufer, Heckenbraunelle
Polygynandrie
Gruppenfortpflanzung, kooperative Brutpflege, Z.B. Teichhuhn, Heckenbraunelle
Wann kommt es bei Polygamie zu vielen Bruten, wann zu wenigen?
Viele Bruten bei gutem Nahrungsangebot: die Brutpflege kann von einem Individuum wahrgenommen werden; wenige Bruten: bei schlechten Bedingungen, mehr als zwei Individuen kümmern sich um die Brut
Ressourcen-Polygynie?
Ein Männchen kontrolliert ein Revier mit viel Nahrung und geeigneten Brutplätzen, sodass mehrere Weibchen erfolgreich brüten können.
Promiskuität?
Männchen und Weibchen verpaaren sich jeweils mit mehreren Individuen des anderen Geschlechts, bilden jedoch keine Fortpflanzungsgemeinschaft; Brutpflege von einem Individuum allein
Revier?
Ein Gebiet, in welchem sich ein Tier oder eine Gruppe von Tieren aufhält und das gegen Artgenossen verteidigt wird. Sicherung von Nahrung und Brutgelegenheiten.
Warum kommen bei Zugvögeln in der Regel die Männchen zuerst im Brutgebiet an oder tendieren gar zum überwintern?
Gute Reviere besetzen.
Vogel der Brutrevier ganzjährig besetzt?
Kleiber
Nahrungsrevier?
Wird ausserhalb der Brutzeit, z.B. im Winterquartier oder auch auf Zugpausen verteidigt
Beispielvogel für Gruppenrevier?
Schwanzmeise
Reviergrösse?
abhängig von bevorzugter Nahrung
Vorteile von Kolonien?
Früherkennung und gemeinsame Verteidigung vor Prädatoren; Effizientere Nahrungssuche; Ausnutzung limitierter Brutplätze
Nachteile von Koloniebruten?
Hohe innerartliche Konkurrenz und Aggressivität; Übertragung von Krankheiten; Auffälliges Ziel für Räuber
Arten ohne Territorialität
Gimpel, Bartmeise
Funktionen des Vogelnestes
Balzverhalten ("Spielnester" bei Mönchsgrasmcke und Zaunkönig), Temperaturregulierung, Eilage, Schutz (Witterung und Fressfeinde)
typische Bodenbrüterarten?
Enten- und Hühnervögel, Limikolen, Möwenvögel, Nachtschwalben, Lerchen, Pieper, Laubsänger, viele Ammern (ausser Zaun- und Rohrammer)
Arten, die über Jahre dieselben Neststandorte nutzen?
langlebige Arten und solche mit knappem Nistplatzangebot wie Uhu, Mauersegler
Baumaterialien Vogelnest
v.a. Pflanzenmaterial (lose/abgebrochene Ästchen, Moos, Halme, Würzelchen); Verfestigung mit Speichel, Kot, nassen Pflanzen, feuchte Erde etc.
Bauzeit Nest?
typische Singvogelnester können in 3 Tagen im Rohbau fertig sein
Arten ohne Nestbautätigkeit?
Eulen und Falken (in Nestern anderer Vögel oder in Höhlen, Nischen, Felsvorsprüngen); Nachtschwalben (Bsp Ziegenmelker) direkt auf Boden; Alken (Felsbänder), Kuckuck
Flechten, Spinnweben
Moos, Federn, Haare
Besonderheiten hinsichtlich Oviparie der Vögel?
Keine Art mit Viviparie, Brutpflege sehr intensiv
Aufbau des Ei's: Träger der Färbung?
Äusserste Kutikula, Kalkschale
Welche Eiweisschicht ist dickflüssig
mittlere Schicht
Gewicht Vogelei im Verhältnis zum Körpergewicht Vogelweibchen?
2-12%
Verweildauer des Eis in der Gebärmutter?
oft weniger als 24h: Vogel kann jeden Tag ein Ei legen (viele Singvögel) bis zu 8 Tagen (grosse Greifvögel)