Organisation Wintersemester 2014/2015
Lernkarteikarten zur Vorlesung "Unternehmensführung 3 - Organisation" von Prof. Dr. Bach an der TU Ilmenau.
Lernkarteikarten zur Vorlesung "Unternehmensführung 3 - Organisation" von Prof. Dr. Bach an der TU Ilmenau.
Set of flashcards Details
Flashcards | 96 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 02.02.2015 / 12.01.2018 |
Weblink |
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(Kapitel 4): Wozu dient die strategische Positionierung eines Unternehmens?
Die Strategie eines Unternehmens legt fest, mit Hilfe welcher Positionierung am Markt (Erfolgsposition) und mit welchen Ressourcen und Fähigkeiten (Erfolgspotentiale) die Unternehmensvision und Unternehmensziele erreicht werden sollen.
(Kapitel 4): Welche Erfolgspositionen gibt es?
Es gibt folgende Erfolgspositionen:
- Integrator
=> Alle Wertschöpfungsaktivitäten aus einer Hand - Layer Player
=> Spezialisierung auf eine Wertschöpfungsaktivität - Orchestrator
=> Kombiniert eigene Wertschöpfungsaktivitäten mit dem am Markt verfügbaren Leistungen anderer Unternehmen zu einem Angebot auf Branchenebene
(Kapitel 4): Definieren Sie den Begriff wer Wertschöpfungsarichtektur!
Die Wertschöpfungsarchitektur kennzeichnet ein System von aufeinander abgestimmten Wertschöpfungsprozessen, die auf eine gemeinsame Stiftung von Nutzen für den Kunden abzielen. Die Wertschöpfungsarchitektur kennzeichnet die sachlogischen Beziehungen zwischen den zur Nutzenstiftung notwendigen Aktiväten, d.h. zum einen die Dekomposition einer Gesamtwertschöpfung in Einzelaktivitäten und zum anderen die zur Wertschöpfung notwendige Abstimmumg über Schnittstellen.
(Kapitel 4): Definieren Sie den Begriff der Branchenarchitektur!
Eine Branchenarchitektur ist eine Wertschöpfungsarchitektur, die alle zur Nutzenstiftung in einer Branche benötigten Wertschöpfungsaktivitäten und die Schnittstellen zwischen diesen Aktivitäten umfasst.
=> Dominierender Einflussfaktor ist das Produkt bzw. die Dienstleistung: Sind die in einer Branche konkurrierenden Produkte in ihrem Design deutlich differenzierbar, so weisen sie i.d.R. auch alternative Branchenarchitekturen auf.
(Kapitel 4): Definieren Sie den Begriff der Branchen-Standardarchitektur!
Eine Branchen-Standardarchitektur ist eine in einer Branche etablierte Wetschöpfungsarchitektur, nach der üblicherweise Input in Output transformiert wird. Branchen-Standardarchitekturen ermöglichen den Unternehmen eine Spezialisierung auf einzelne Wertschöpfungsaktivitäten und den Aufbau spezialisierter Ressourcen und Fähigkeiten.
(Kapitel 4): Erläutern Sie den Begriff der Produktarchitektur! In welchem Zusammenhang steht die Produktarchitektur mit der Branchenarchitektur?
Die Produktarchitektur ist definiert über die Dekomposition des Endproduktes in funktionale Komponenten sowie die Spezifikaton der Schnittstelen zwischen den Komponenten.
=> Die Branchenarchitektur ergibt sich durch die Architektur des Produktes
=> Mehrere Produktarchitekturen möglich, letzendlich entscheidet der Kunde, welche Produktarchitektur am Markt besteht.
(Kapitel 4): Erläutern Sie den Begriff des intermediären Marktes!
Bei Vorliegen von Branchen-Standardarchitekturen können auf eine isolierbare Wertschöpfungsaktivität spezialisierte Unternehmen Effizienzvorteile erzielen. Besteht eine hinreichend große Nachfrage nach dieser standardisierten Aktivität, entsteht ein intermediärer Markt für diese handelbare Leistung.
(Kapitel 4): Erläutern Sie den Begriff der Wertschöpfungsarchitektur eines Unternehmens!
Die Wertschöpfungsarchitektur eines Unternehmens kennzeichnet diejenigen Wertschöpfungsaktivitäten, die ein Unternehmen innerhalb einer Branchenarchitektur eigenständig ausführt sowie die Schnittstellen dieser Wertschöpfungsaktivitäten zu angrenzenden Aktivitäten in einer Branchen--Standardarchitektur, die von anderen Akteuren übernommen werden.
(Kapitel 4): Definieren Sie den Begriff "Wertschöpfungsnetzwerk"!
Ein Wertschöüfungsnetzwerk ist ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen zur Erschließung von Wertschöpfungspotenzialen, die aus der unternehmensübergreifenden Kopplung der Wertschöpfungsprozesse resulieren.
(Kapitel 4): Welche Voraussetzungen der Wertschöpfungsarchitektur müssen erfüllt sein, damit Unternehmen auf intermediären Märlten agieren können?
- Komplementäre Co-Spezialisierung der Unternehmen einer Branche
- Desintegration der Wertschöpfung innerhalb der Unternehmen
- Standardisierung der Information durch standardisierte Schnittstellen
- Vereinfachung der Koordination durch modulare Dekomposition
(Kapitel 4): Welche Merkmale der Wertschöpfungstiefe sind in eine Unternehmen bzw. Netzwerk möglich?
- Option der Eigenerstellung ("make")
- Option des Bezugs von einem Lieferanten ("buy")
- Option der gemeinsamen Ausführung der Aktivität in einem Netzwerk ("cooperate")
(Kapitel 4): Erläutern Sie die Transaktionskostentheorie zur Erklärung von make/buy-Entscheidung.
Die Transaktionskostentheorie erklärt die Entstehung von Märkten, d.h. die Entscheidungen zum Outsourcing, anhand von Transaktionskosten.
Untersuchungsgegenstand:
- Transaktionen
Zentrale Annahmen:
- Begrenzt rationale und opportunistische Akteure
- Allen Unternehmen zugängliche effiziente Technologie
Determinanten:
- Spezifität der für die Aktivität benötigten Ressourcen
- Häufigkeit der Transaktion
- Zahl der Anbieter und Nachfrager
Zielgröße:
- Transkationskosten (minimieren)
- Kurzfristige Effizienz (maximieren)
Risiken:
- Adverse Selektion
- Versteckte ex-post-Kosten
- Abhängigkeit vom Lieferanten
(Kapitel 4): Erläutern Sie die Theorie des Resource Based View!
Zu den zentralen Ausgangsannahmen der Resurce Based View zählen Unterschied in den Ressourcen und Fähigkeiten in einzelen Wertschöpfungsschichten.
Untersuchungsgegenstand:
- Ressourcen und Fähigkeiten
Zentrale Annahmen:
- Begrenzt rationale Akteure
- Heterogene Ressourcen und Fähigkeiten
Determinanten:
- Wert, Knappheit, Imitierbarkeit und Nicht-Substituierbarkeit der für die Aktivität benötigten Ressourcen
- Zugang zu komplementären Ressourcen und Fähigkeiten
Risiken:
- Verlust kritischer Ressourcen und Fähigkeiten
(Kapitel 5): Erläutern Sie den Begriff "Wertschöpfungsstruktur"!
Eine Wertschöpfungsstruktur umfasst alle dauerhaften Regelungen, die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten Stellen und Stellenmehreinheiten zuweisen. Der Begriff der Aufbauorganisation ist synonym zu verstehen.
(Kapitel 5): Definieren Sie den Begriff "Organisationseinheit"!
Organisationseinheit
= alle Einheiten, die durch eine Bündelung von Werschöpfungsaktivitäten sowie die Zuordnung zu gedachten Personen entstehen
= Bausteine bzw. Elemente der Wertschöpfungsstruktur (Strukturelement)
= Stellen und Stellenmehreinheiten
(Kapitel 5): Was ist eine Organisationshierarchie?
Êine Organisationshierarchie beschreibt die formalen Über- und Unterordnungsbeziehungen der Organisationseinheiten.
(Kapitel 5): Was versteht man unter einer Hierarchie? Aus welchen Elementen besteht eine Hierarchie?
Hierarchie = Ordnungsmuster zur Koordination komplexer Systeme, nach dem eine Gesamtheit von Elementen durch Über- und Unterordnungsbeziehungen miteinander verbunden sind.
Elemente der Hierarchie:
- Äußere Form der Hierarchie (Konfiguration)
- Leitungsbreite
- Leitungstiefe
- Struktur und Weisungsbeziehungen
- Inhaltliche Ausgestaltung der Hierachie (Inhaltsmuster)
- Entscheidungs(de)zentralisation
- Delegation
- Partizipation
(Kapitel 5): Nennen Sie die Vor- und Nachteile des Einliniensystems.
Einliniensystem = Der Mitarbeiter bekommt Weisungen nur von einem Vorgesetzten (Prinzip der Einheit der Auftragserteilung nach Fayol)
Vorteile:
- Straffe Kommunikationsbeziehungen
- Klarheit, Einfachheit, Übersichtlichheit
- Klare Abgrenzung von Kompetenz und Verantwortung
- Reibungslose Koordination
Nachteile:
- Starrheit
- Länge und Umständlichkeit der Dienstwege
- Starke Belastung der Zwischeninstanzen
(Kapitel 5): Nennen Sie die Vor- und Nacheile des Mehrliniensystems!
Mehrliniensystem = Aufteilung der Weisungsbefugnisse zwischen verschiedenen Leitungsstellen (Taylor)
Vorteile:
- Spezialisierungseffekte
- Motivationseffekte
- Übereinstimmung von Fach- und Entscheidungskompetenz
Nachteile:
- Aufgabenüberschneidungen
- Kompetenz- und Verantwortlichkeitskonflikte
- Keine einheitliche Leitung und Zuordnung der Gesamtverantwortung
(Kapitel 5): Erläutern Sie die Elemente der inhaltlichen Ausgesaltung der Hierarchie!
Die inhaltliche Ausgestaltung einer Hierarchie besteht aus folgenden Elementen:
- Entscheidungs(de)zentralisations
= generelle Tendenz zur Verteilung von Entscheidungsaufgaben (inkl. Kompetenzen und Verantwortung) auf untere Hierarchieebenen - Delegation
= Dauerhafte verikale Abtretung von Aufgbaen, Kompetenzen und Verantwortung an nachgelagerte Stellen (auf der nächsten Ebene) - Partizipation
= Freiwillige, gesetzlich nicht vorgeschriebene Beteiligung der Mitarbeiter an der Willensbildung einer hierarchisch höheren Ebene
(Kapitel 5): Defnieren Sie den Begriff der Stelle! Welche Begriffsmerkmale lassen sich daraus ableiten?
Stellen sind eine personenbezogene Augaben- bzw. Aktivitätenbündelung, die vom Personenwechsel unabhängig ist.
Begriffsmerkmale:
- Aufgabenbündelung
= Es werden verteilungsfähige Wertschöpfungsaktivitäten zu einem Aufgabenbündel zusammengefasst - Personenbezug
= Aufgabenbündelung orientiert sich in Bezug auf Umfang und Anspruchsniveau an der quantitativen und qualitativen Kapazität einer Person - Versachlichung
= Traditionell erfolgt die Stellenbildung versachlicht, also durch Orientierung an einer gedachten Person mit Normaleignung (z.B. Industriekaufmann)
(Kapitel 5): Nennen und erläutern Sie die verschiedenen Arten der Stellenbildung!
- Stellenbildung ad rem:
=> Rein inhaltliche bzw. versachlichte Bündelung von Aufgaben - Stellenbildung ad personam
=> Aufgaben werden auf den konkreten Aufgabenträger zugeschnitten - Stellenbildung ad instrumentum
=> Primäre Ausrichtung der Stellenbildung an den Sachmitteln (z.B. IT, Fertigungsmaschine) - Stellenbildung ad legis
=> Stellenbildung aufgrund rechtlicher Normen (z.B. Personaldirektor)
(Kapitel 5): Erläutern Sie das Kongruenzprinzip bei der Stellenbildung!
Das Kongruenzprinzip ist bei der Bildung organisatorischer Einheiten (Stellen, Abteilungen) zu beachten und besagt, dass Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung möglichst deckungsgleich sein sollen. Nur wer für die Erfüllung seiner Aufgaben auch mit den notwendigen Kompetenzen ausgestattet ist, kann für die Ergebnisse seiner Entscheidungen und Handlungen einstehen.
(Kapitel 5): Erläutern Sie die Merkmale der Funktionsorientierten- und prozessorientierten Stellenbildung!
Funktionsorientierte Stellenbildung:
=> Stellen sind auf eine Tätigkeit spezialisiert, die in mehreren Wertschöpfungsprozessen ausgeübt wird
Prozessorientierte Stellenbildung:
=> Zusammenfassung mehrerer konsekutiver Stellen zu einer Stelle
(Kapitel 5): Durch welche Gestaltungsparameter können Unternehmens-Organigramme charakterisiert werden?
- Dominante Form der Aufgabenspezialisierung
- Verrichtungsorientiert
- Prozessorientiert
- Objektorientiert
- Verteilung der Weisungsbefugnisse
- Einliniensystem
- Mehrliniensystem
- Verteilung der Entscheidungsfragen
- Entscheidungszentralisation
- Entscheidungsdezentralisation
(Kapitel 5): Welche idealtypischen Strukturmuster ergeben sich aus den Gestaltungsparametern?
- Einliniensystem
- Verrichtungsorientierte Organisation
- Prozessorientierte Orgranisation
- Objektorientierte Organsation
- Mehrliniensystem
- 2-dimensional Organisation
- Multidimensionale Organisation
=> Auf jeder Hierarchieebene kann ein anderes idealtypisches Strukturmuster gewählt werden
(Kapitel 5): Beschreiben Sie die wesentlichen Merkmale der funktionalen Aufbauorganisation und nennen Sie Ihre Vor- und Nachteile!
Die Funktionale Aufbauorganisation ist eine verrichtungsorientierte Einlinienorganisation mit einer Tendenz zur Entscheidungszentralisation.
Merkmale:
- Die Gliederung der zweiten Ebene erfolgt nach Verrichtungen (z.B. Beschaffung, Produktion, Absatz)
- Die Weisungskompetenzen sind ungeteilt; jeder Mitarbeiter erhält Weisungen nur von einem Vorgesetzen
- Zwischen den Funktionen existieren zahlreiche produkt- und marktbezogene Inderdependenzen, daraus ergeben sich vielfältige Koordinationsaufgaben
- Um eine Abstimmung der Teilprobleme und -ziele auf i.S. eines Gesamtoptimums vorzunehmen, muss die Unternehmensspitze in starkem Maße eingreifen. (=> Tendenz zur Entscheidungszentralsation)
Vorteile:
- Spezialisierungsvorteile
- Kostendegression (Skaleneffekte)
- Klare Aufgaben-, Kompetenz- und Verantwortungsbereiche
- Synergieeffekte
- Verhindern von Redundanzen
Nachteile:
- Erschwerte Zusammenarbeit zwischen den Funktionsbereichen (erhöhter Koordinationsaufwand)
- Übergewicht des Spezialistentums
- Fehlendes Verständnis für andere Funktionsbereiche
- Niedirge Produkt- und Marktorientierung
- Unklare Ergebnisverantwortung
- Einschränkung von Innovationspotential
- Großer Zeitbedarf bis zur Entscheidungsfindung
(Kapitel 5): Beschreiben Sie die Prozessorientierte Organisation und nenen Sie ihre Vor- und Nachteile!
Die Prozess-Organisations ist eine prozessorientierte Einlienorganisation mit Tendenz zur Entscheidungsdezentralisation.
(Beispiel siehe Abbildung)
Vorteile:
- Konzentration auf die wertschöpfenden Aktivitäten
- Vereinfachung der Administration und Koordination durch Zusammenfassung von Prozessen in Organisationseinheiten
- Funktionsübergreifende Charakter bietet für die Mitarbeiter Abwechslung und wirkt motivierend
- Hohe Transparenz
- Klar definierte Verantwortung, wodurch die möglichen Fehlerquellen minimiert werden und sich die Durchlaufzeiten verkürzen
Nachteile:
- Hoher Koordinationsaufwand durch ständige Prozessoptimierung
- Hoher Implementierungsaufwand, da MItarbeiter entsprechend umdenken und geschult werden müssen
(Kapitel 5): Erläutern Sie die divisionale Organisation und nennen Sie Ihre Vor- und Nachteile!
Die Divisionale Organisation ist eine objektorientierte Einlinienorganisation mit Entscheidungsdezentralisation.
(Beispiel siehe Abbildung)
Vorteile:
- Entlastung der obersten Führungsebene
- Hohe Motivation durch größere Autonomie
- Erhöhte Flexibitltät durch kleine Einheiten
- Exakte Erfolgsbeurteilung
- Marktnähe/Marktorientierung
- Besser Gebiet-, Kunden- und Produktorientierung
Nachteile:
- Erhöhter Bedarf an Leitungsstellen
- Hoher Administrations- und Koordinationsaufwand
- Potentielle Differenz zwischen Unternehmens- und Divisionszielen
- Effizienzverluste durch mangelnde Teilbarkeit von Ressourcen
- Höhere Personalkosten
(Kapitel 5): Beschreiben Sie die Matrix-Organisation und nennen Sie die wesentlichen Stärken und Schwächen!
Die Matrixorganisation ist einer Mehrlinienorganisation mit einer gleichzeitigen Aufgabenspezialisierung nach zwei unterschiedlichen Kriterien und einer Tendenz zur Entscheidungsdezentralisation.
(Beispiel siehe Abbildung)
Vorteile:
- Kürzere Wege in der Kommunikation
- Flexibilität hinsichtlich von wettbewerbsbedingten Aspekten
- Spezialisierungs der Leitungsfunktion bei gleichzeitiger Entlastung der Unternehmensleitung
- Vorrang der Sachkompetenz
Nachteile:
- Kompetenzkonflikte
- Hoher Kommunikationsaufwand
- Zusätzliche Planungsaufwände und hohe Gemeinkosten während Projektpausen
- Schwerfällige und langandauernde Entscheidungsfindung
- Keine klaren Kompetenzen und Verantwortungsbereiche
(Kapitel 5): Was ist unter dem Begriff "Coorporate Governance" zu verstehen? Welche Arten von Cooperate Governance lassen sich unterscheiden?
Cooporate Governance = rechtlicher und faktischer Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung eines Unternehmens
Externe Cooporate Governance
=> Regelungen zur Minimierung des oppurtunistischen Verhaltens des Managements zu Lasten der Eigentümer
Interne Cooperate Governance
=> Regelungen zur Minimierung des oopurtunistischen Verhaltens der verschiedenen Organisationseinheiten bzw. Teilbereiche zu Lasten des Gesamtunternehmens
(Kapitel 5): Durch welche Gestaltungsprinzipien bezüglich der organisatorischen Regelungen kann die Cooperate Governance Problematik entschärft werden?
- Prinzip der Gewaltenteilung
=> Abbau von Machtmonopolen - Prinzip der Transparenz
=> Abbau von Informationsasymmetrien - Prinzip der Minimierung von Interessenskonflikten
=> Berücksichtigung der Interessen der Stakeholder bei der Aufgabenbündelung und Zuweisung von Kompetenzen
(Kapitel 5): Was versteht man unter dem Begriff "Führungsorganisation"?
Die Führungsorganisation umfasst die Gestaltung von Führungs- bzw. Steuerungseinheiten und die Regelung der Interaktion zwischen diesen Steuerungseinheiten zu den operativen Einheiten und den Serviceeinheiten.
(Kapitel 5): Nennen Sie exemplarisch einige Gestaltungsparameter der Führungsorganisation!
- Anzahl der operativen Einheiten
- Anzahl der Vorstands-/Geschäftsführungsmitglieder
- Horizontale Arbeitsteilung in der Spitzeninstanz
- Vertikale Arbeitsteilung in der Spitzeninstanz (Teamprinzip vs. Hierarchieprinzip)
- Ausgestaltung der Weisungsbeziehungen zwischen Spitzeninstanz und angebundenen Einheiten (Individual- vs Gremienanbindung)
- Bechlussfassung der Spitzeninstanz
- Anzahl, Anbindung und Ausgestaltung der Steuerungseinheiten (Corporate Functions)
- Anzahl, Anbindung und Ausgestaltung der Serviceeinheiten (Cooporate Services)
- Rechtliche Selbständigkeit und Steuerung der Organisationseinheiten (Konzernorganisation)
(Kapitel 5): Definieren Sie den Begriff "Konzern"!
Ein Konzern ist die Zusammenfassung von mehreren, rechtlich selbständigen aber berrschten Unternehmen unter einheitlicher Leitung des herrschenden Unternehmens.
(Kapitel 5): Nennen und erläutern Sie die unterschiedlichen Konzernformen!
- Einheitsunternehmen
=> keine rechtlich selbstständigen Tochtergesellschaften - Stammhauskonzern
=> rechtlich selbständige Tochtergesellschaften und operatives Geschäft in der Muttergesellschaft - Holdingkonzern
=> Kein operatives Geschäft in der Muttergesellschaft
(Kapitel 5): Nennen Sie die verschiedenen Holdingformen und erläutern Sie dessen Führungsanpsruch und -interessen!
- Finanz Holding
=> Holding hat ausschließlich Finanzinteressen, d.h. Beteilung werden als renditeorientierte Investitionen angesehen
=> Steuerung erfolgt über wertorientierte Kennzahlen (z.B. ROI) - Strategische Holding
=> Holding hat auch inhaltliche, geschäftspolitische Interessen (Synergien stehen stärker im Fokus)
=> Steuerungsgrößen sind geschäftsfeldorientierte Ziele (Umsatz, Marktanteil, Sortiment) - Operative Holding
=> Konzernspitze greift ggf. in das betriebliche Tagesgeschäft ein
=> Konkrete Ziele für die einzelnen Funktionsbereiche prägen die Führungsbeziehungen
(Kapitel 5): Was versteht man unter dem Begriff "Corporate Function Einheiten"?
Corporate Function Einheiten unterstützen den Vorstand bei der (vertikalen) Steuerung. In Ausührung ihrer Funktion als weisungsbevollmächtigte Erfüllungsgehilfen des Vorstands greifen sie durch die Vorgabe von Richtlinien und Standards vertikal in Entscheidungen der operativen Einheiten.
Beispiele: Finanzen, Planung, Controlling, Öffentlichkeitsarbeit
(Kapitel 5): Was versteht man unter "Corporate Service Einheiten"?
Corporate Service Einheiten erbringen vornehmlich Services für die operativen Einheiten. Durch spezifische Leistungsangebot erfolgt eine horizontale Koordination, weshalb auch von Funktionskonzentration gespochen wird.
Beispiele: Zentrale Buchhaltung, Personalverwaltung, Betrieb der IT-Infrastruktur