Organisation Wintersemester 2014/2015

Lernkarteikarten zur Vorlesung "Unternehmensführung 3 - Organisation" von Prof. Dr. Bach an der TU Ilmenau.

Lernkarteikarten zur Vorlesung "Unternehmensführung 3 - Organisation" von Prof. Dr. Bach an der TU Ilmenau.

Robin Douglas

Robin Douglas

Set of flashcards Details

Flashcards 96
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 02.02.2015 / 12.01.2018
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(Kapitel 6): Erläutern Sie den Begriff "Wandlungsmanagement"!

Wandlungsmanagement

  • aktive Handhabung von internen und externen Wandlungsprozessen
  • umschließt alle Aufgaben, Prozesse, Träger und Instrumente unternehmensbezogener oder unternehmensübergreifender Veränderung und Entwicklung
  • Querschnittsaufgabe
  • Kombination von Planung und Kontrolle, Organisation, Personalmanagement

(Kapitel 6): Nennen und erläutern Sie die drei Konzeptarten des Mangement des Wandels!

  1. Generische Rahmenkonzepte
    • bezogen auf gesamte Unternehmung
    • auf unterschiedliche Objekte des Wandels anwendbar
    • teils eher statisch-beschreibend, teils dynamisch-vorgehensorientiert
  2. Themenbezogene Gesamtkonzepte
    • spezielle Wandlungsfragen/-objete stehen im Vordergrund
    • dadurch je unterschiedliche (Einstiegs-)Hebel benutzt, um (weitergehenden) Wandel zu erreichen
  3. Fokussierte Einzelkonzepte
    • Fokussierung auf Einzelaufgaben oder Teilprozesse des Wandels oder spezifische Wandlungssiuationen
    • Beispiele: Krisenmanagement, Turnaround, Konfliktmanagement

(Kapitel 6): Für welche Wandlungsart ist welches Wandlungskonzept geeignet?

  • Für reproduktiven Wandel
    => Fokussiertes Einzelkonzept ausreichend, bei anspruchsvolleren Vorhaben ein einzelnes, themenbezogenes Gesamtkonzept
  • Für transformativen Wandel
    => Generische Rahmenkonzepte erforderlich. Diese sind im Einzelfall intelligent und situationsspezifisch auszufüllen.

(Kapitel 6): Erläutern Sie die Kernaussagen des 3W-Modells und beschreiben Sie die Koordinaten des Wandels!

Kernaussage:

Unternehmenswandel bewegt sich immer in einem Spannungsfeld von Wandlungsbedarf, Wandlungsbereitschaft und Wandlungsfähigkeit.

Koordinaten des Wandels:

1. Wandlungsbedarf

=> Ausmaß der sachlich notwendigen Veränderung des Unternehmens, seiner Teilbereiche und Mitglieder sowie ihrer externen Kopplungen mit marktlichen und außermarktlichen Anspruchsgruppen

=> Voraussetzung: die sachliche Notwendigkeit muss auch subjektiv wahrgenommen werden!

2. Wandlungsfähigkeit

=> Auf geeigneten Befähigern beruhende Möglichkeit eines Einzelnen bzw. einer Organisationseinheit oder des Unternehmens insgesamt, Wandlungsprozesse erfolgreich durchführen zu können.

3. Wandlungsbereitschaft

=> Innere Einstellung sowie auf Nutzenkalkülen beruhende Haltung gegenüber den Zielen und Maßnahmen des Wandels (Einstellungsakzeptanz)

=> Neigung, aktiv am Wandel mitzuwirken (Verhaltensakzeptanz)

(Kapitel 6): Skizzieren Sie die verschiedenen Emotionsstufen in einem Wandlungsprozess!

(siehe Abbildung)

(Kapitel 6): Erläutern Sie den Unterschied zwischen Einstellungsakpzeptanz und Verhaltensakzeptanz!

Einstellungsakzeptanz

=> basiert auf positiven Erfahrungen (eigenen oder kommunizierten)

Verhaltensakzeptanz

=> der Handelnde verspricht sich im Ergebnis individuelle Vorteile

(Kapitel 6): Nennen Sie die Phasen des Wandlungsprozesses und beschreiben Sie die wichtigsten Aufgaben!

Der Wandlungsprozess besteht aus folgenden 5 Phasen:

  1. Initialisierung
    • Wandlungsbedarf feststellen
    • Wandlungsträger aktivieren
  2. Konzipierung
    • Wandlungsziele festlegen
    • Maßnahmenprogramme entwickeln
  3. Mobilisierung
    • Wandlungskonzept kommunizieren
    • Wandlungsbereitschaft und -fähigkeit schaffen
  4. Umsetzung
    • Prioritäre Vorhaben durchführung
    • Folgeprojekte durchführen
  5. Verstetigung
    • Wandlungsergebnisse verankern
    • Wandlungsbereitschaft und Wandlungsfähigkeit sichern

(Kapitel 6): Beschreiben Sie die Ziele und Aufgaben der Initialisierungs-Phase in einem Wandlungsprozess!

Ziel:

Wandlungsbedarf als solchen erkennen/bestimmen und einen Kreis von Befürwortern als Promotoren des Wandels gewinnen

Aufgabe 1 (Wandlungsbedarf feststellen):

  • Identifikation und verbindliche Feststellung eines sachlich notwendigen Wandels. Sachliche Notwendigkeit muss subjektiv erkannt/bestimmt werden.

Aufgabe 2 (Aktivierung der Wandlungsträger):

  • Kräftekonstellation erkunden (Promotoren/Opponenten/Unentschiedene) und notwendige Überzeugungsarbeit im Managenemt leisten, um den weiteren Prozess in Gang zu bringen.

(Kapitel 6): Erläutern Sie die Ziele und Aufgabe der Konzipierungsphase in einem Wandlungsprozess!

Ziel:

Wandlungsbedarf durch geeignete Wandlungstrategie (Ziele plus Maßnahmenprogramme, einschließlich Organisations) abdecken.

Aufgabe 1 (Wandlungsziele festlegen):

  • Wandlungsziele aus Unternehmenszielen ableiten, Restriktionen bestimmen (externe/interne Rahmenbedingungen)

Aufgabe 2 (Maßnahmenprogramme entwickeln):

  • Entwurf und Bewertung geeigneter Lösungsalternativen zur Deckung des Wandlungsbedarfs.
  • Realisierung dieser Vorhaben in sachlicher, zeitlicher, institutionalleller und personeller Hinsicht durchdenken (Organisation des Wandels)

(Kapitel 6): Nennen und Beschreiben Sie die Ziele und Aufgaben der Mobilisierungs-Phase eines Wandlungsprozesses!

Ziel:

Personelle Wandlungsbarrieren abbauen, Wandlungsbereitschaft und Wandlungsfähigkeit sichherstellen.

Aufgabe 1 (Wandlungskonzept kommunizieren):

  • Gesamtkonzept des Wandels in die Flöche tragen und dort zur Akzeptanz bringen.

Aufgabe 2 (Wandlungsbedingungen schaffen):

  • Notwendige Voraussetzungen für die anschließende Projektarbeit schaffen (z.B. Schulungen von Projektleitern, Teammitgliedern und Moderatoren)

(Kapitel 6): Beschreiben Sie die Ziele und Aufgaben der Umsetzungs-Phase in einem Wandlungsprozess!

Ziel:

Den geplanten Wandel durch abgestuftes Vorgehen realisieren.

Aufgabe 1 (Prioritäre Aufgaben durchführen)

Sachliche Abhängigkeiten

  • Dringlichkeit
    => Zeitkritische Probleme werden zuerst bearbeitet
  • Einführungsrisiko
    => Durchführung von Pilotprojekten üblich, die in einem begrenzten Bereich die Funktionsfähigkeit der Lösung testen. Erst anschließend erfolg die Anwendung in der Breite
  • Know-how-Transfer
    => Der Aufbau von erfolgskritischen Kenntnissen und Fähigkeiten erfolgt in Basisprojekten, wovon die Anschlussprojekte profitieren
  • Ressourcenverfügbarkeit
  • Kurzfristige Erfolge

Aufgabe 2 (Folgeprojekte duchführen):

  • Folgeprojekte bauen auf den Basisprojekten auf. Sie bewirken bzw. komplettieren den Wandel und realisieren die gesteckten Ziele.
  • Aufgabenschwerpunkte des Wandlungsmangements.: Definition der Projektaufträge und -ziele, Bestimmung der Reihenfolge des Vorgehens, Auswahl und Training der Beteiligten sowie Koordination der sich überlappenden bzw. parallel arbeitenden Projekte
  • Dokumentation und Auswertung der Projektergebnisse sowie deren Aufbereitung und Weitergabe

(Kapitel 6): Erläutern Sie die Ziele und Aufgaben der Verstetigungs-Phase in einem Wandlungsprozess!

Ziel:

Sicherstellen, dass zukünftig kontinuierliche Verbesserung, permanenter Wandel, abläuft

Aufgabe 1 (Wandlungsergebnisse verankern)

  • Verantwortungsübergang vom Programm-Management an das Linienmanagement
  • Bereichsverantwortliche müssen dafür sorgen, dass das Neue beibehalten wird

Aufgabe 2 (Wandlungsbereitschaft und -fähigkeit sichern)

  • erworbene Wandlungs- und Lernfähigkeiten in die täglichen Geschäftsprozesse integrieren
  • Einzelvorhaben in den jährlichen Zyklus der Führung durch Ziele aufnehmen
  • adäquate Anreize schaffen

(Kapitel 6): Was sind Projekte? Durch welche Merkmale sind Projekte gekennzeichnet?

Projekte = Vorhaben mit definiertem Anfang und Abschluss, die durch die Merkmale zeitliche Befristung, Einmaligkeit, Komplexität und Neuartigkeit gekennzeichnet sind und einen interdisziplinären Querschnittscharakter aufweisen.

Merkmale:

  • Komplexität
  • Einmaligkeit
  • Zeitliche Befristung
  • Interdisziplinarität

(Kapitel 6): Definieren Sie den Begriff "Projektmanagement" und nennen Sie die Ziele im magischen Viereck des Projektmanagements!

Projektmanagement = Alle willensbildenden und -durchsetzenden Aktivitäten im Zusammenhang mit der Abwicklung von Projekten.

Ziele:

  • Ergebnis
  • Kosten
  • Zeit
  • Akzeptanz

(Kapitel 6): Stellen Sie die generischen Implementierungsstrategien in einem Wandlungsprozess gegenüber!

  1. Top-down
  2. Bottom-Up

(siehe Abbildung)

(Kapitel 6): Wann ist welche Implementierungsstratetegie sinnvoll?

(siehe Abbildung)