Ökologie 1.3 UI13 2. Semester LZ 10
Ökologie UI13 ZHAW Wädenswil 2. Semester (FS14) Lernziele 10
Ökologie UI13 ZHAW Wädenswil 2. Semester (FS14) Lernziele 10
Fichier Détails
Cartes-fiches | 19 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Biologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 07.06.2014 / 16.03.2015 |
Lien de web |
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Erkläre, wie die Artenvielfalt beurteilt wird.
Artenvielfalt: Vielseitigkeit einer Lebensgemeinschaft auf der Ebene der Arten
Artenzahl- oder reichtum: Anzahl Arten in einem Lebensraum. Je mehr Arten vorkommen, desto vielfältiger die Lebensgemeinschaft
Häufigkeitsverteilung der Arten: Je ähnlicher die Häufigkeiten der Arten in der Lebensgemeinschaft relativ zueinander sind, d.h. je gleichmässiger die LG in Arten aufgeteilt ist, desto vielfältiger ist sie.
- Artendiversität, Diversitätsindizes
! ≠ Biodiversität bezieht sich auf die Vielfalt der Arten auf der Erde, Vielfalt innerhalb der Arten sowie die Vielfalt von Ökosystemen!
Nenne die Methoden zur Erhebung der Artenvielfalt der Vegetation und beschreibe Vor- und Nachteile
- Individuen zählen
- Bestimmte Teile der Organismen zählen
- Alle Organismen der Art sammeln und wägen
- Grösse der Organismen messen oder schätzen
- Simpsons Diversitätsindex
Mass für Wahrscheinlichkeit, dass zufällig ausgewählte Individuen einer LG zu verschiedenen Arten gehören. Werte liegen zwischen 1 und 0.
- Shannon Index
Mass für die Unsicherheit über die Artzugehörigkeit eines zufällig ausgewählten Individuums. Je höher der Index, desto ungewisser die Zuordnung des Individuums zu einer Art (desto grösser die Vielfalt).
- Feiner als Simpsons, Shannon gewichtet kleine Häufigkeiten stärker als grosse und „merkt“ früher, wenn die Häufigkeiten zurückgehen (Logarithmus). Der Simpsons kann auch bereits bei drei Arten hoch sein.
- Gleichmässigkeit (Evenness)
Misst Ähnlichkeit der Häufigkeit der vorhandenen Arten.
Quadratmethode (mehrere Stücke à 1m2, alle Arten zählen und Deckungsgrad oder Anzahl zählen/schätzen (Fläche)), Transektmethode (8x1m, Arten beschreiben, die sich unter Messband befinden, für jeden Abschnitt Anzahl Arten notieren (Linie)))
Erkläre den Begriff „Biom“
Biom: weltweite Einteilung der Ökosysteme, Gebiete der Erde, bei denen die zonale Vegetation von einer bestimmten Lebensform dominiert wird. Die Biome sind durch unterschiedliche klimatische Bedingungen geprägt. Z. B. Wüste, Savanne, Regenwald
Erkläre den Begriff "zonale Vegetation"
Zonale Vegetation: „Standart-Ökosystem“, entwickelt sich in tiefen Lagen, auf durchschnittlichen Böden und nach einer langen Zeit ungestörter Entwicklung.
Erkläre den Begriff "Wuchsform"
Wuchsform: Grösse der Kompartimente, Formen s. unten
Erkläre den Begriff "Lebensräume"
Lebensräume: (= Habitat, Biotop) bewohnter oder beanspruchter Raum einer sozialen Gruppe bzw. Population, Lebensgemeinschaft.
Beschreibe die wichtigsten pflanzlichen Wuchsformen und deren Eigenschaften
Bäume (immergrün, sommergrün, regengrün)
Sträucher (immergrün, sommergrün, regengrün)
Zwergsträucher (immergrün, sommergrün)
Ausdauernde Krautpflanzen (Gräser, Kräuter)
Kurzlebige Krautpflanzen
Moose, Flechten
Röhrichtpflanzen, Schwimmpflanzen, Wasserpflanzen
Beschreibe die dominante Wuchsform, klimatische Bedingungen und typische Merkmale des tropischen Regenwaldes
Tropischer Regenwald
Immergrüne Bäume, Pflanzenformen die mit Hilfestellung in Kronenraum kommen.
Hohe Sonneneinstrahlung
Regelmässige Niederschläge
Viele Baumsämlinge und Jungbäume verbleiben oft jahrelang in unterdrücktem Zustand, wachsen schnell, wenn Lücke über ihnen.
Fast alle Vorgänge spielen sich im Kronenraum ab.
Hohe Tierdiversität
Beschreibe die dominante Wuchsform, klimatische Bedingungen und typische Merkmale der Savanne
Savanne
Gräser, zerstreut vorkommende kleine Bäume
Saisonelle Regenfälle, Trockenheit
Weidende Herbivore, behindern die Regeneration von Bäumen
Feuer: schlecht für Bäume, gut für mehrjährige Gräser
Aber auch:
Staunässe, starke Trockenheit, oder Mineralstoffmangel -> Gräser
Beschreibe die dominante Wuchsform, klimatische Bedingungen und typische Merkmale des Graslandes
Grasland
Gräser
Prärie: moderate Niederschläge, nährstoff-reiche Böden
Steppe Eurasien: semiaride Bedingungen.
Überall: Saisonale Trockenheit
Weidende Tiere, grosse Populationen von Wirbellosen (z. B. Heuschrecken)
Grosse Teile in Kultur genommen
Beschreibe die dominante Wuchsform, klimatische Bedingungen und typische Merkmale der Wüste
Wüste
Zwergsträucher, (kurzlebige Krautpflanzen?),
Sukkulenten
Heiss, trocken
Zwei Lebenszyklen:
- Regen bringt Samen zum Keimen, wachsen schnell, leben nur wenige Wochen
- Langlebigkeit, langsame physiolog. Prozesse (Kakteen, ertragen physiologische Inaktivität über lange Zeit)
Beschreibe die dominante Wuchsform, klimatische Bedingungen und typische Merkmale des Laubwaldes der gemässigten Breiten.
Laubwald der gemässigten Breiten
Immergrüne Laubbäume,
mehrjähr. Kräuter (wachsen im Frühling schnell)
Starke Ausprägung der Jahreszeiten, kurze Wintertage. Frostperiode teils lang.
Heterogenität, da Bäume sterben und Lücken für neue Arten schaffen
Vögel sind meist Zugvögel, Böden reich an organischem Material, von vielen Detritivoren (Org. die v. toter org. Subst. leben) abgebaut und verarbeitet. Tiefer pH und Staunässe hindern Abbau teils und lassen Rohhumus akkum.
Beschreibe die dominante Wuchsform, klimatische Bedingungen und typische Merkmale des nördlichen Nadelwaldes (Taigra)
Nördlicher Nadelwald (Taiga)
Wenig immergrüne Bäume (Kiefern), viele laubabwerfende Bäume
Kurze Vegetationsperioden, starke winterliche Kälte
Permafrost, permanente Trockenheit
Geringe Diversität -> ideale Voraussetzungen für Krankheiten und Schädlinge
Beschreibe die dominante Wuchsform, klimatische Bedingungen und typische Merkmale der Tundra.
Tundra
Zwergsträucher, Seggen, Gräser, kleinwüchsige Kräuter
Moose, Flechten
Kurze Vegetationsperioden, starke winterliche Kälte
Starke Winde
Geringe Diversität.
Lemmingzyklus: Wenn Schnee schmilzt Population im Maximum, bilden Nahrungsgrundlage für wandernde Raubvögelpopulationen und Säugetiere.
Erläutere die Lebensbedingungen in Wasserläufen.
Wasserläufe
- Unterschiedliche chemische und physikalische Umweltbedingungen: z. B. Sauerstoffkonzentrationen im Wasserlauf (turbulente Stellen sauerstoffreich) –> unterschiedliche Lebensgemeinschaften (Europäische Forelle hat hohen Sauerstoffbedarf und Hecht kann auch geringen tolerieren)
- Ufervegetation: Beschattung kann Primärproduktion im Bach lebender Algen reduzieren. Laubfall kann zur Nährstoffversorgung beitragen. Flüsse mit Ursprung in bewaldeten Gebieten: Externe Zufuhr organischer Stoffe. Flussabwärts, wo Beschattung weniger intensiv ist, können Wirbellose häufiger auftreten und Algen von Steinen abweide -> Zerkleinerung -> Nahrungsmenge für Sammler und Filtrierer nimmt flussabwärts zu.
- Veränderung der Ufervegetation hat grosse Folgen
- Überschwemmungen: massive Einträge von Mineralstoffen und organischem Material in den Fluss.
Erläutere die Lebensbedingungen in Seen
Seen
- Vertikale Schichtung des Wassers (oben wärmer, höherer Sauerstoffgehalt, produktiv, hohe Dichte an pflanzlichem und tierischem Leben)
- In tiefen Seen drei Schichten (Epilimnion, Termokline, Hypolimnion. Strömungen durchmischen die Schichten und bringen z. B. abgebautes org. Material von der untersten Schicht an die Seeoberfläche).
- Hoch gelegene Seen haben einen hohen Anteil Niederschlagswasser, tief gelegene eher Grundwassereintrag -> unterschiedliche Ionenkonzentrationen.
- Das Flachwasser in Ufernähe (Litoral) hat eine reichhaltige Flora. Zone reich an Sauerstoff, Licht, Nahrungsressourcen und Rückzugsorten.
- Salzseen: fruchtbar und hohe Dichte an Cyanobakterien, ernähren z. B. planktonfilternde Flamingos
Erläutere die Lebensbedingungen in Ozeanen.
Ozeane
- Photosynthese auf oberste 100m beschränkt (Euphotische Zone, kann auch getrübt sein in Küstennähe)
- Ozeane haben eher niedrige biologische Aktivität, da sie durch Knappheit an mineralischen Nährstoffen eingeschränkt ist.
- Grösste Produktivität dort, wo verlässliche Zufuhr von Mineralstoffen (N und P, teils Fe): Auswaschung aus Landflächen über Flüsse und Mündungsbereiche, Tiefenströme treten an die Oberfläche
- Lebensgemeinschaften im Ozean werden hauptsächlich von der Verfügbarkeit mineralischer Nährstoffe bestimmt!
- Unterste Schicht (Abyssal) lebt von absinkenden sterbenden und toten Lebewesen. Viele Wirbellose in dieser Schicht haben geringe Stoffwechselraten.
- Hydrothermale Vulkanschlote: Grosse Diversität, da hohe Sulfidkonzentrationen und hohe Temperaturen -> thermophile Bakterien und Fauna aus Polychaeten, Krabben und grossen Mollusken (Weichtiere).
Erkläre die Lebensbedingungen an Küsten
Küsten
- Einflüsse: Nährstoffeinträge, Gezeiten, starke Wellenbewegung
- Steilküsten: Zonierung komprimiert, Flora und Fauna durch physikalische Kraft stark beeinflusst. Anemonen, Seepocken und Muscheln heften sich fest und filtern pflanzliches und tierisches Plankton, wenn sie von der Flut bedeckt sind. Andere bewegen sich mit den Gezeiten. Flora unter der Niedrigwasserlinie: Seetang (Kelp)
- Flachküsten: Gezeiten wühlen Sand und Schlick auf. Viele Mollusken und Polychaeten im Substrat eingegraben, filtern Wasser aus bei Flut. Frei von Seetang, da kein Haftpunkt. Selten auch Blütenpflanzen (in stabileren, schlickigen Flächen)
Erkläre die Lebensbedingungen an Mündungen (Flüsse - Meer)
Mündungen
- Süss- und Salzwasser trifft aufeinander. Salzwasser als Keil am Grund da höhere Dichte.
- Steile Gradienten der Salinität, räumlich und zeitlich -> spezialisierte Fauna. Manche sind angepasst, andere graben sich ein oder schliessen die schützenden Schalen oder weichen aus in andere Bereiche um Salzkonzentrationen zu vermeiden.