öffentliches Rechnungswesen

Das Finanzvermögen wird nach den kaufmännischen Grundsätzen bewirtschaftet. Das wichtigste ist die Realisierbarkeit, das heisst das Finanzvermögen darf die bestimmten gesetzlichen (öffentlich-rechtlichen) Verpflichtungen nicht verletzen. Dazu gehören auch Grundstücke die zu spekulativen Zwecken verwendet werden, liquide Mittel und Debitoren.

Einzelne können auf Null abgeschrieben werden. In der Bilanz wird kein Gegenstand mit Null ausgewiesen, deshalb lässt man einen Erinnerungsfranken stehen.

Das Verwaltungsvermögen wird die Summe aller Aktiven bezeichnet, die der Erfüllung der öffentlich-rechtlich festgelegten Aufgaben dienen. Die Nutzungsdauer erstreckt sich über mehrere Rechnungsjahre. Nutzung durch die Verwaltung, Gemeindehaus, Schulhäuser, Friedhof, Strassen usw.

Das sind zweckgebundene Mittel für die Erfüllung öffentlicher Aufgaben. Die Gemeinde hat eine Feuerwehr, ARA, Pflege- und Altersheim Geld zur Verfügung gestellt. Die Gemeinde erteilt die Aufgaben einer anderen Organisation.

Der Bilanzfehlbetrag ist durch das Eigenkapital nicht abgedeckter Aufwandsüberschuss der laufenden Rechnung. Der Bilanzfehlbetrag wird /muss in den nächsten Jahren abgeschrieben werden.

alle eingegangenen Verpflichtungen

Das Eigenkapital entsteht in der Regel durch Ertragsüberschüsse. Meistens wird der Ertragsüberschuss als ausserordentliche Abschreibung gebucht.

• Abschreibung des Aufwandsüberschuss (§14 Verordnung über den Finanzhaushalt der Gemeinden)
• Das Verwaltungsvermögen muss abgeschrieben werden (§13 Verordnung über den Finanzhaushalt der Gemeinden)
• Auf das Finanzvermögen werden Wertberichtigungen gemacht (§12 Verordnung über den Finanzhaushalt der Gemeinden)

laufende Rechnung

Investitionsrechnung

Es werden die Aufwendungen und die Erträge, die periodisch anfallen sowie regelmässige widerkehrende Konsumverbrauche erfasst. Die laufende Rechnung ist wie eine Erfolgsrechnung. Auf der Aufwandsseite werden auch die Passivzinsen für die Schulden, Abschreibungen sowie Staatsbeiträge ausgewiesen. Im Ertrag werden Steuern und Vermögenserträge aus dem Verwaltungs- und Finanzvermögen sowie Anteile vom Bund verbucht.

Sie enthält die Ausgaben und Einnahmen einer Rechnungsperiode für jene Finanzvorfälle, mit denen eigene oder subventionierte Werte des Verwaltungsvermögens mit mehrjährigen Nutzungsdauer geschaffen (z. B. Kauf eines Grundstückes,Kauf von Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge). Die Kriterien, dass eine Investition in die Investitionsrechnung kommt, sind:

• der Gemeinderat hat die Kompetenz nicht über den Geldbetrag zu verfügen
• das Kapital muss Aktiviert werden und/oder es betrifft mehrere Jahre

Die Ausgaben minus die Einnahmen ergeben die Nettoinvestitonen = Saldo. Die Nettoinvestitionen werden am Jahresende in der Bestandesrechnung aktivert.

Kanton und grössere Städte veröffentlichen die Rechnung nach Departementen/Ämtern und Direktionen.

Statistische Gliederung der Verwaltungsrechnung nach Aufgaben. Aufwendungen wie Personalaufwand oder Sachaufwand kommen in jeder Abteilung vor. Wichtige Kennzahlen wie Steuerkraft, Selbstfinanzierung, pro-Kopf-Verschuldung, Zinsbelastung usw. erlauben Quervergleiche zwischen den Gemeinden.

0 Allgemeine Verwaltung
1 öffentliche Sicherheit
2 Bildung
3 Kultur und Freizeit
4 Gesundheit
5 Soziale Wohlfahrt
6 Verkehr
7 Umwelt und Raumordnung
8 Volkswirtschaft
9 Finanzen und Steuern

Kanton und grössere Städte veröffentlichen die Rechnung nach der funktionalen Gliederung und Artengliederung. Die ersten drei Ziffern der Kontennmmern erklären die funktionale Gliederung und die drei nachfolgenden Ziffern erläutern die Artengliederung. Nach Art gegliedert (z .B. Lohnaufwand) nach Aufwand und Ertrag: Personalaufwand, Sachaufwand, Steuererträge, Entgelte, ...

Ermittlung der Zunahme oder der Abnahme der flüssigen Mittel aus liquiditätswirsamen Ertrag und Aufwand

Der Ertragsüberschuss kann in der laufenden Rechnung als zusätzliche Abschreibung verwendet werden, wenn kein Bilanzfehlbetrag vorhanden ist und kein Aufwandsüberschuss entsteht.

Das sind zweckgebundene Mittel für die Erfüllung des öffentlichen Auftrags. In der Regel sind das ausgelagert Betriebe (z. B. Feuerwehr, Heim, ARA) mit einer eigenen Rechnung.

Reserven für noch nicht beschlossene Vorhaben.

Verfahren der Mittelbereitstellung. Es wird ein pauschal Betrag bewilligt. Über diesen Betrag kann weitgehend verfügt werden.

Einzelkosten (direkte Kosten) und Gemeinkosten (indirekte Kosten)

Die direkten Kosten können einem Kostenträger direkt zugeschrieben werden

Diese Kosten können nicht dem einzelnen Produkt direkt zugeschrieben werden, weil sie gemeinsam für mehrer Leistungen anfallen.

Die Kostenartenrechnung beantwortet die Frage, welche Kosten während einer Betriebsperiode angefallen sind. Bevor die Aufteilung auf die Kostenstellen und/oder auf den Kostenträger vorgenommen werden kann, müssen zuerst Abgrenzungen und bei den stillen Reserven Bewertungskorrekturen vorgenommen werden.

Die Kostenstellenrechnung gibt eine Antwort auf die Frage, an welcher Stelle der Unternehmung die Kosten entstanden sind. Die Gemeinkosten werden auf die Kostenstellen aufgeteilt.

Als Kostenträger werden die betrieblichen Leistungen bezeichnet, welche die verursachten Kosten tragen müssen. Die Gemeinkosten der Kostenstellen werden nach verschiedenen Schlüsseln auf die Kostenträger umgelegt. Die direkten Kosten können direkt dem Kostenträger zugeschrieben werden.

Der Finanz- und Aufgabenplan zeigt die vorgesehenen Entwicklungen der Finanzen und Aufgaben der Verwaltung. Er ist ein Instrument zur mittelfristigen Planung.

Das Ziel ist nicht die Genauigkeit sondern der Prozess. Es sollen Ziele, Visionen und zukunftsszenarien festgehalten werden. Er zeigt die vorgesehene Entwicklung der Finanzen und Aufgaben auf.

• mittelfristige Entwicklng des Finanzhaushaltes
• geplante Investitonen
• Finanzbedarf und Deckung

• zukünftig ausgeglichener Rechnungsabschluss
• Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen und auf dem Bilanzfehlbetrag
• Staffelung der Investitionen

Verwaltungskonzept, Informatikkonzept, Sicherheitskonzept, Lehrpläne, Kultur- und Freizeitkonzept, Alterskonzept, Verkehrsplan, Raumplanung, Entsorgungskonzept

Den übertragenen Leistungsauftrag beziehungsweise die Aufgaben effizient und kostengünstig zu erfüllen, Sie müssen einen ausgeglichenen Finanzhaushalt gewährleisten und einen möglichst tiefen Steuersatz anstreben.

Finanzkennzahlen sind verdichtete Informationen über die finanzielle Lage einer Gemeinde. Sie bilden eine gute Grundlage für Finanzentscheide.

• Beurteilung der finanziellen Lage und die Entwicklung
• Vergleiche mit anderen Gemeinden
• Gewinnung von wichtigen Informationen zur Finanzpolitik
• Festlegung der finanzpolitischen Ziele
• Festlegung der Wirkung von finanzpolitischen Massnahmen
• De Einleitung von notwendigen Korrekturmassnahmen

über 100 %: Schulden können zurück bezahlt werden, neue Investitionen können getätigt werden

unter 100 %: Die Verschuldung steigt, mehr Fremdkapital, grössere Zinsbelastung