NFS NKV
NFS NKV Österreich
NFS NKV Österreich
Kartei Details
Karten | 37 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 31.08.2015 / 21.09.2015 |
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Größen, Durchfluss, Einheit
Venflon GELB
Größe: 24 Gauge
Außendurchmesser (mm): 0,7
Innendurchmesser (mm): 0,4
Durchfluss: 13 ml/min
Stichlänge: 19mm
Größen, Durchfluss, Einheiten
Venflon BLAU
Größe: 22 Gauge
Außendurchmesser (mm): 0,9
Innendurchmesser (mm): 0,6
Durchfluss: 36 ml/min
Stichlänge: 25mm
Größen, Durchfluss, Einheiten
Venflon ROSA
Größe: 20 Gauge
Außendurchmesser (mm): 1,1
Innendurchmesser (mm): 0,8
Durchfluss: 61 ml/min
Stichlänge: 33mm
Größen, Durchfluss, Einheiten
Venflon GRÜN
Größe: 18 Gauge
Außendurchmesser (mm): 1,3
Innendurchmesser (mm): 1,0
Durchfluss: 103 ml/min
Stichlänge: 33mm
Größen, Durchfluss, Einheiten
Venflon WEISS
Größe: 17 Gauge
Außendurchmesser (mm): 1,5
Innendurchmesser (mm): 1,1
Durchfluss: 128 ml/min
Stichlänge: 45mm
Größen, Durchfluss, Einheiten
Venflon GRAU
Größe: 16 Gauge
Außendurchmesser (mm): 1,7
Innendurchmesser (mm): 1,3
Durchfluss: 196 ml/min
Stichlänge: 50mm
Größen, Durchfluss, Einheiten
Venflon ORANGE (/BRAUN)
Größe: 14 Gauge
Außendurchmesser (mm): 2,2
Innendurchmesser (mm): 1,7
Durchfluss: 343 ml/min
Stichlänge: 50mm
Anatomischer Aufbau von Gefäßen
1) tunica intima:
-) Einschichtiges Endothel
-) lockere Bindegewebsschicht
-) membrana elastica interna (sendet Faktor bei Verletzung -> startet Blutgerinnung)
2) t. media
-) mehrere dicht anliegende, schräg gewundene, ringförmig anliegende Muskelfasern + Kollagen + elastische Fasern
-) membrana elastica externa
3) t. adventitia
-) elastische+ Kollagenfasern
-) faseriges Bindegewebe
-) wird über vasa vasorum versorgt
-) enthält Nerven zur Steuerung
Anatomie Kapillaren
= Kleinste Blutgefäße zwischen Arteriolen und Venolen
-) mit freiem Auge nicht zu sehen
-) Wand besteht nur aus 1 Zellschicht
-) Stoffaustausch zwischen Blut und Zellen möglich
-) ca 0,5mm lang und 5-10µm Durchmesser
-) NICHT vorhanden in:
- Hornhaut
- Knorpeln
- Augenlinse
- Epithelien
-) Aufnahme ins Blut / Abgabe an Gewebe:
- Wasser
- CO2 / O2
- Stoffwechselprodukte / Nährstoffe
- Elektrolyte
- / Hormone
Venöser Rückstrom möglich durch
- Sogwirkung des Herzens
- Einfluss der Atmung
- Venenklappen
- Arterovenöse Kopplung (Pulswelle)
- Muskelpumpe
Punktionsvenen
- Vv. Metacarpales dorsales (= Handrückenvenen)
- V. Basilica (= Unterarm Kleinfingerseitig gelegen / in Ellenbeuge sichtbar)
- V. Cephalica (= Unterarm Daumenseitig gelegen / in Ellenbeuge sichtbar)
- V. Cubitalis (=Mitte der Ellenbeuge, Verbindung zwischen Basilica und Cephalica)
- V. Jugularis externa (Halsvene / NUR IM NOTFALL BEI HALSVENENSTAUUNG - zb PE, Rechtsherzinsuffizienz, Asthma)
- Alle peripheren Venen
Definition Hämatokrit
Anteil an festen Bestandteilen im Blut
Kompartimente des Körperwassers
-) 60% des Körpergewichts sind Wasser (45l bei 70kgKG)
Verteilung:
- 2/3 Intrazellulär
- 1/3 Extrazellulär
- davon 1/5 im Intravasalraum (Gefäße)
- 4/5 im Interstitium (Zwischenraum zw Organen, Zellen, Gewebe)
Folglich: Nur 7% des Körpervolumens therapeutisch beeinflussbar => Intravasalraum
-) Normovolämes Blutvolumen Männer: 7-8% des KG
-) Normovolämes Blutvolumen Frauen: 6-7% des KG
-) Flüssigkeitsanteil des Blutvolumens = Blutplasma -> unabhängig von Hämatokrit
Definition Diffusion
Bewegung von Teilchen vom Ort der höheren Konzentration zum Ort der niederen Konzentration
z.B.: O2 Austausch in der Lunge
Definition Osmose
Form der Diffusion, bei der sich das Lösungsmittel durch eine semipermeable Membran zum Ort der höheren Konzentration eines gelösten Stoffes, der diese nicht passieren kann, bewegt.
zB.: Entwässerung bei Hyperglykämie, Aszites bei mangelnder Osmose durch (fehlendes) Albumin
Definition Osmolarität
Konzentration gelöster Teilchen pro Liter
Definition Onkotischer Druck
kolloidosmotischer + kristalloidosmotischer Druck -> zieht Flüssigkeit ins Gefäßsystem
Definition Osmotischer Druck
bei Kristalloiden Flüssigkeiten
=Diffusion, bei der Lösungsmittel durch eine semipermeable Membran zum Ort der höheren Konzentration hinbewegt wird
Wichtige Elektrolyte + Normwerte
- Natrium (Na): 135-145 mmol/l (im Blut)
- Kalium (K): 3,5-5,5 mmol/l (im Blut)
- Kalzium (Ca): 2,15-2,75 mmol/l (im Blut)
- Chlor (Cl): 95-105 mmol/l (im Blut)
Dehydratation
Definition, Arten
= Volumenminderung des extrazellulären Körperwassers
-) je nach Na+ Konzentration:
- isoton
- hypoton
- hyperton
Ursachen Dehydration
- Gastrointestinale Erkrankungen (Durchfall, Erbrechen)
- Renal (Diuretika, Akutes Nierenversagen)
- Verlust in den 3. Raum (Aszites, Ileus)
- Hautverluste (Schwitzen, Verbrennungen)
- Unzureichende Flüssigkeitszufuhr
Definition Hypovolämie+Schock
-) Hypovolämie = Verminderung des Intravasalvolumens zB durch akute Blutung -> primär nur Kreislaufzeichen, später Dehydrationszeichen
-) Schock = Missverhältnis von O2 Angebot und O2 Bedarf
Symptome Volumenmangel im Intravasalraum
- Tachykardie
- Hypotonie
- verminderte Rekap Zeit
- Kühle Peripherie
- Oligurie
Sympome Hypovolämie des Gesamten extrazellulären Raumes
- Trockene Schleimhäute
- keine Schweißproduktion
- verminderte Tränenproduktion
- verminderte Hautspannung
- ZNS Symptome
Isotone Dehydration
Definition + Ursachen
=Na+ und Wasserverlust im gleichen Verhältnis
Ursachen:
- GI Verluste
- Verluste in den 3.Raum
Hypotone Dehydration
Definition + Ursachen + Symptome
= Wasserverlust geringer als Na+ Verlust extrazellulär => Hyponaträmie (Na+ <130mmol/l) -> intrazelluläres Ödem -> ZNS Symptome
-) Ursache
- GI Verluste
- Cholera
- Magensonden
- Diuretikatherapie
- Massives Wassertrinken
Hypertone Dehydration
Definition + Ursachen + Symptome
= Wasserverlust höher als Na+ Verlust extrazellulär => Hypernaträmie (Na+ >150 mmol/l) -> intrazelluläre Dehydration
-) Ursachen
- Diarrhoe
- Fieber
- Schwitzen
-) Symptome
- Geringe Hypovolämiezeichen
- Durst
- Fieber
- Somnolenz
- ZNS Symptome
Volumenersatzmittel
- Kristalloide Lösungen
- Vollelektrolytlösungen
- Ringer-Lösung
- ELO MEL
- Ringer Lactat
- 2/3 Elektrolytlösungen
- Halbelektrolytlösungen
- 1/3 Elektrolytlösungen
- K-freie Elektrolytlösungen -> NaCl
- 5% Glucoselösung
- 33% Glucoselösung
- Vollelektrolytlösungen
- Kolloide Lösungen
- Voluven
- Monoflac / Hyperhes
- Dextrane 1
- Gelatine
§11 SanG - Allgemeine Notkompetenzen
- Über den Tätigkeitsbereich des §10 SanG hinaus können NFS durch erfolgreiche Absolvierung der entsprechenden Ausbildungsmodule (§§38ff SanG) die Berechtigung zur Durchführung der sog Allgmeinen und besonderen Nofallkompetenzen erwerben:
- Notkompetenz Arzneimittellehre: Verabreichung spezieller Arzneimitteln nach Arzneimittelliste 2 (deren Katalog über den der AML1 hinausgeht), soweit diese zuvor durch den Chefarzt der jeweiligen Einrichtung freigegeben wurden
- Venenzugang und Infusion (NKV): punktion peripherer Venen und Infusion kristalloider Lösungen
- Die Berechtigung zur Durchführung der Notfallkompetenzen erlaubt NFS, für die Notfall und Katastrophenmedizin bedeutsame, aber grundsätzlich dem Arzt vorbehaltene Tätigkeiten durchzuführen.
- Die Voraussetzungen sind
- ein anwesender Arzt trifft eine entsprechende Anordnung
- der Notfallsanitäter ist am Notfallort auf sich alleine gestellt: dann ist JEDENFALLS und VORANGEHEND ein Notarzt nachzufordern, sofern (dennoch) die ärztliche Hilfe nicht rechtzeitig gegeben ist
- muss der NFS mit Notfallkompetenz im eigenen Interesse und in dem des Patienten sstets im Einzelfall eigenverantwortlich abwägen, ob die Lebens- oder Gesundheitsgefahr nicht durch weniger invasive Maßnahmen (der SanHilfe) abgewehrt werden kann.
Definition Notfallpatient
sind Patienten, bei denen im Rahmen einer akuten Erkrankung, Verletzung oder Vergiftung eine Lebensbedrohliche Störung einer vitalen Funktion eingetreten ist, einzutreten droht oder nicht sicher auszuschließen ist
Kristalloide Lösungen
- Vor allem in der initialen Phase des Volumenverlustes eingesetzt
- Volumeneffekt ist aber gering und zeitlich begrenzt (fehlender Kolloidosmotischer Druck)
- Verlagerung ins Interstitium innerhalb von 30-40 min
- Volumeneffekt von Kolloiden zu Kristalloiden 1:4
- Vollelektrolytlösung ab >120mmol/l Na+
Indikation Vollelektrolytlösungen
- Isotone Dehydration
- Kurzzeitiger Blutersatz
- Trägerlösung für Medikamente
-) KEINE Kontranidikationen bei Flüssigkeitsdefizit!
-) Mittel der Wahl bei parenteraler Flüssigkeitssubstitution
Inhaltsstoffe Ringer Lösung
- Na+: 147mmol/l
- K+: 4 mmol/l
- Ca2+: 2-2,3mmol/l
- Cl-: 146 mmol/l
Inhaltsstoffe Elo- Mel
- Na+: 140 mmol/l
- K+: 5mmo/l
- Ca2+: 2,5 mmol/l
- Cl-: 108 mmol/l
- Acetat: 36,8 mmol/l
- Begünstigt Nierenfunktion
- orientiert sich am extrazellulären Elektrolytmuster
Dosierung, Indikationen und Kontraindikationen ELO MEL
Indikation
- Isotone/hypotone Dehydration
- Verlust extrazellulärer Flüssigkeit
- Plasmaisotoner/Kurzfristiger Flüssigkeitsersatz
- Trägerlösung
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe
- Hypertone Dehydration
- Hyperhydration
- Hypernaträmie
- Hyperchlorämie
- Hyperkaliämie
- Hypercalciämie
- Digitalistherapie ( Durch Ca+ mehr Komplikationen)
- Allgemeine Gegenanzeigen einer Infusionstherapie
- Dekompensierte Herzinsuffizienz
- Lungen- bzw Hirnödem
- Nierenfunktionsstörungen
- Oligurie
- Anurie
- Schwere Hypertonie
Definition Kolloidosmotischer Druck
- bei allen Flüssigkeiten
- durch Kolloide in der Lösung
- Im Blut durch Albumine, Globuline bestimmt
Definition Hydrostatioscher Druck
Druck, der sich in einer ruhenden Flüssigkeit unter Einfluss der Gravitationskraft einstellt -> drückt Flüssigkeit aus Gefäßen