Neuropsychologie

  Französischer Begriff “Idiot-Savants“ (wörtlich: wissende Idioten)   Geprägt 1887 von Dr. J. Langdon Down   Inselbegabung = außergewöhnliche Fähigkeit in einem bestimmten Bereich   Eine spezielle Fähigkeit bei insgesamt eingeschränkter kognitiver Leistungsfähigkeit

Häufig in Verbindung mit autistischer Erkrankung  
beherrschen Dinge, die man sonst lernen muss 
bestimmte Denkprozesse gelingen nicht 
Interessen der inselbegabten Menschen sind meist auf ein bestimmtes Gebiet begrenzt, mit welchem sich intensiv beschäftigt wird 

Savants blicken auf gespeicherte Informationen oder unterbewusste Sinneseindrücke wie durch ein Mikroskop, d.h. anstatt etwas zunächst als Ganzes zu betrachten und sich später auf Einzelheiten zu konzentrieren, blicken Savants sofort auf ausgesuchte Details 

visuelle und auditive Erinnerungen werden detailliert/nicht gefiltert ins Gedächtnis gerufen 

Inselbegabten geht es nur um das schlichte Tun, nicht um das Ergebnis  → kein Bedürfnis ihre Begabung zu verfeinern und zu überdenken, wie es bei „echten Genies“ der  Fall ist

Hohes Erinnerungsvermögen 
Künstlerische Begabung 
Musikalische Perfektion (die häufigste Form) 
Sprachliche Genialität

Ingesamt sind weltweit 100 Fälle von Menschen mit “SavantSyndrom“ bekannt 
10 % aller Autisten besitzen savantähnliche Eigenschaften  
Savants = 50% Autisten

Autisten betrachten ihre Umgebung mit sämtlichen Details    ; Folge: Vernachlässigung des Kontextes

 • Autisten Erleben die Welt als ein bedrohliches, unkontrolliertes    Chaos - Entgegensetzen von Ritualen (eintönige Beschäftigungen)  

• These: Savant artiges Denken vollzieht sich unbewusst in jedem   Gehirn, wird allerdings von den höheren kognitiven Prozessen  überlagert

• Es gibt Fälle schlagartigen Auftretens einer Inselbegabung nach einer Hirnschädigungen oder beispeilsweise bei Frontotemporaler Demenz. Können Inselbegabungen evtl. hervorgerufen werden (z.B. mit TMS)?