Modul 3

Biologische Grundlagen - Fortsetzung

Biologische Grundlagen - Fortsetzung


Kartei Details

Karten 62
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 18.08.2016 / 22.08.2016
Weblink
https://card2brain.ch/box/modul_319
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/modul_319/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Wie läuft die hormonelle Stressreaktion ab?

sie besteht insb. in einer, durch verschiedene Releasind-Faktoren und - Hormone vermittelnden Freisetzung von Glukokortikoiden, darunter des Kortikols aus dern Nebennierenrinde.

die Glukokortikoide regen die Produktion von Glukose in der Leber sowie den Abbau von Muskelproteinen an und hemmen die Synthese von Muskelproteinen -> durch diese Prozesse wird die Energie für mögliche Reaktionen auf Stressoren bereit gestellt

weiterhin wird durch die Glukokortikoide das Immunsystem beeinflusst: Entzündungsprozesse werden gehemmt und das gesamte Immunsystem gedämpft (Immunsuppression)

und nicht zuletzt werden durch Glukokortikoide zentrale Prozesse wie Emotionen und Kognitionen beeinflusst

Was passiert, wenn der Stressor nicht beseitigt werden kann?

das Immunsystem bricht zsm, es kommt zu einer dauerhaften Erhöhung der Herzleistung. Es kann zu Gedächtnis- oder Konzentrationsstörungen kommen

Welche der folgenden Aussagen treffen auf Emotionen zu?

Auf welchen 4 Dimensionen lässt sich eine Emotion beschreiben?

körperliche Ebene (z.B. steigt bei Ärger der Blutdruck), Erleben (Qualität), Ausdruck (Mimik, Gestik), Verhalten (z.B. Flucht)

Auf welchen zwei Dimensionen lassen sich Emotionen beschreiben?

Aktivierung (aktivierend vs. desaktivierend), Valenz (angenehm vs. unangenehm)

Was beinhaltet die Diskussion über die zeitliche und kausale Verbindung von Emotionen?

- Emotionen werden durch Wahrnehmung und Bewertung spezieller Reize oder Reizkonstellationen ausgelöst (dynamisch)

- umgekehrt können Emotionen auch Einfluss auf die Wahrnehmung bzw. die Selektion von Reizen nehmen (evaluativ)

-> geht die physiologische Erregung der Bewertung voraus oder anders herum?

Welche Ebenen des Gehirns spielen bei EMotionen eine Rolle und welche Funktion haben sie?

- limbisches mit Amygdala und Hippocampus

- Amygdala: hat auslösende und integrierende Funktion, was durch Afferenzen aus dem sensorischen Kortex sowie Efferenzen zum Thalamus und weiteren Hirnstrukturen belegt wird

- Hippocampus: seine Gedächtnisfunktion spielt bemim Erlernen der emotionalen Bedeutung von Reizen eine Rolle

- Präfrontalkortex: Steuerung der Bewertung des erlebten Zustandes sowie der resultierenden Verhaltensplanung

- anteriorer Gyrus cinguli: bewertet nicht nur den Reiz, sondern auch mögliche Verhaltensresultate

Welche Transmitter spielen bei Emotionen eine Rolle und welche Funktion haben sie?

- Noradrenalin: bei negativen Gefühlen

- Dopamin und Endorphine: bei postiven Gefühlen

ihre Ausschüttung vermittelt die verschiedenen physiologischen Veränderungen im Zusammenhang mit Emotionen, wie die Veränderung der Herzfrequenz bei Angst oder auch der durch postivie Emotionen geschaffene Anreiz, die auslösende Situation wieder auszusuchen.

Welche Bedeutung haben Emotionen für den Menschen?

- sie helfen, Verhalten zu steuern

- durch einfache, schnelle Bewertungsprozesse wird, ohne durchgängige detsaillierte kognitive Analyse, mögliches Verhalten vorbereitet und ausgeführt

- fungiert als Kommunikationssystem

Wie wird Lernen laut SB definiert?

- als erfahrungsbasierter Änderungsprozess, der die Wahrscheinlichkeit des Auftretens bestimmter Verhaltensweisen verändert

- auf der Basis von Erfahrungen ergeben sich Veränderungen in der Verbindung zwischen Reiz und Reaktion, allgemein im Verhaltens- und speziell im Handlungsreportoire

- es ist ein basaler Prozess, der sich ständig verbessernden Anpassung eines Individuums an seine Umwelt

Welche zwei Arten des Lernens gibt es?

nicht-assoziatives und assoziatives Lernen

Welche Prozzese zählen zum nicht-assoziativen Lernen?

Prozesse der Gewöhnung und Anpassung an Reize oder Reizkonstellationen

- elemantarster Lernmechanismus: Unterscheidung eines neuen von einem bekannten Reiz

Hbituation einer Orientierungsreaktion

Gewöhnung an einen Reiz

Dishabituation

Wiederauftreten einer Reaktion

Sensitivierung

erneute Reaktion auf Ursprungsreiz

Was ist assoziatives Lernen und welche Lernarten zählen dazu?

bezieht sich auf Lernvarianten, bei denen verschiedene Reize miteinander verknüpft werden

- klassisches Konditionieren (Lernen von Reizassoziationen)

- operantes Konditionieren (Lernen von Assoziationen zwischen Verhaltensweisen und Effekten)

- Wahrnehmungs- oder Imitationslernen

Wie wird laut SB Gedächtnis definiert?

es bezieht sich auf Prozesse der Enkodierung von Infos, deren Speicherung sowie deren Abruf

anahnd von Art und Dauer der Speicherung von Infos werden verschiedene Bestandteile des Gedächtnisprozesses unterschieden

Welche drei Bestandteile des Gedächtnisses erwähnt der SB?

sensorischen Speicher, Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnis, Langzeitgedächtnis

Welche der folgenden Aussagen treffen auf den sensorischen Speicher zu?

Was besagt die Hebb-Regel und welche Rolle spielt sie für Gedächtnisvorgänge?

Wenn ein Axon der Zelle A […] Zelle B erregt und wiederholt und dauerhaft zur Erzeugung von Aktionspotentialen in Zelle B beiträgt, so resultiert dies in Wachstumsprozessen oder metabolischen Veränderungen in einer oder in beiden Zellen, die bewirken, dass die Effizienz von Zelle A in Bezug auf die Erzeugung eines Aktionspotentials in B größer wird."

Je häufiger also ein Neuron A gleichzeitig mit einem Neuron B aktiv ist, also Aktionspotentiale erzeugt, desto eher werden die beiden Neurone miteinander interagieren.

Hebb gilt als der Entdecker der synaptischen Plastizität, welche die neurophysiologische Grundlage von Lernen und Gedächtnis darstellt.

Langzeitpotenzierung

Unter Langzeit-Potenzierung versteht man die Verstärkung der synaptischen Übertragung eines Neurons als Reaktion auf eine vermehrte Bildung von Aktionspotenzialen. Sie ist eine wichtige Grundlage für die synaptische Plastizität.

http://www.ruhr-uni-bochum.de/biopsyseminare/data/studentenprojekte/seminar-lernen_ws0102/Ltp_1712/LTP/perf.jpg

Welche Hirnstrukturen und Transmitter sind für das operante Konditionieren wichtig ?

- insb das ventrale tegmentale Areal

- Dopamin als Transmitter