Modul 3

Biologische Grundlagen

Biologische Grundlagen


Kartei Details

Karten 499
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 01.08.2016 / 23.08.2016
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Was ist ein BOLD-Signal?

es ist abhängig vom Niveau der Blutsauerstoffkonzentration (Blood-Oxygene-Level-Dependent-Signal) und wird zur Darstellung der neuronalen Akitivtät im Gehirn genutzt

Was ermöglicht eine s.g. event-related fMRT-Messung?

sie ermöglicht es, die Verzögerung zweier Aktivierungen im Bereich von 100-200 ms zu differenzieren.

Dazu wird nach einem Auslöser (z.B. ein akustisches Signal), mittels wiederholter Messungen, der genau Anstieg des Signals bestimmt.

Durch abwechselnde BOLD-Messungen der interessierenden Hirnregionen während einer Experimental- und einer Kontrollbedingung erhält man den Effekt der experimentellen Bedingung durch Substraktion der Aktivierungsmuster der Kontrollbedingungen von denjenigen der Experimentalbedingungen.

Diese signifikanten Differenzaktivierungen werden in einem Standardgehirn farbkodiert eingezeichnet.

Welche Probleme tauchen bei der Analyse von BOLD-Signalen auf? (3)

- die Signalerhöhungen sind sehr schwach und müssen mit relativ komplexen Filterungsverfahren aus dem Hintergrundrauschen herausgerechnet werden.

- es ist fraglich, wie man die Hämodynamik in einem Gehirn statistisch modellieren soll

- es gibt Schwierigkeiten bei der Festlegung einer Baseline (Ruhepotential zeigt in bestimmten Hirnarealen mehr Aktivität, als beim Lösen einer kognitiven Aufgabe)

Wozu wird das resting-state-fMRT herangezogen?

Auch im Ruhezustand zeigt das BOLD-Signal niedrig-frequente Flukationen, wobei sich dann starke Korrelationen zwischen weit auseinander liegenden Hirnarealen finden. Diese resting-state-Flukationen sind über verschiedene Ruhezustände sehr stabil (Augen auf - Augen zu) und stimmen teilweise mit anatomischen Verbindungen überein.

Das resting-state-fMRT ist daher sehr hilfreich, um Interaktionen zwischen verschiedenen Hirnarealen im Ruhezustand zu beschreiben und um z.B. veränderte Konnektivität bei psychiatrischen Erkrankungen, wie Schizophrenie aufzuzeigen.

Welche der folgenden Aussagen bezüglich der Vor- und Nachteile des fMRT ggü. des PET treffen zu?

Was muss man bei der Auswertung einer fMRT-Messung beachten?

Das Ergebnis einer fMRT-Messung ergibt pro Voxel eine Zeitreihe. Die Korrelation dieser gemessenen Zeitreihe mit einer aus dem Design abgeleiteten Zeitreihe wird statistisch untersucht. Bei der Analyse geht es immer um die Überprüfung der Signifikanz einer Differenz zwischen dem Blutsauerstoffgehalt in einer und einer anderen Bedingung.

Zumeist besteht vor der Messung eine Hypothese zu der speziellen Funktionalität von Hirnarealen, die es zu überprüfen gilt.

Welche drei typischen Versuchspläne von MRT-Studien gibt es?

kategorische, faktorielle und parametische

Was wird in kategorischen Versuchsplänen von fMRT-Studien untersucht?

Was wird bei einem faktoriellen Versuchsplan von fMRT-Studien untersucht?

Was wird bei einem parametischen Versuchsplan einer fMRT-Studie untersucht?

Was beinhaltet die nomische Korrelation?

kein psychisches Vorkommnis tritt ohne ein neuronales Vorkommnis auf. Für Handeln und Verhalten sind also stets psycho-neurale Paarlinge relevant

Was ist die TMS?

ein Verfahren, bei dem die kortikale Funktion durch ein von außen angelegtes Magnetfeld beeinflusst wird. Durch die nur 1ms andauernde, erregende oder hemmende Stimulation können die zugeordneten Funktionen hervorgerufen oder verhindert werden.

Durch die TMS kann damit die Lokalisation und Funktion auch kleinster Hirnareale beschrieben werden.

Welche der folgenden Aussagen treffen auf das EKG zu?

Wofür steht EKG?

Elektrokardiogramm

Was ist die respiratorische Sinusarrythmie

Als respiratorische Sinusarrhythmie, kurz RSA, bezeichnet man eine physiologische Frequenzschwankung der Herzaktion, die durch die Atmung (Respiration) bedingt ist.

Welche der folgenden Aussagen treffen auf die Blutdruckmessung zu?

Was erfasst die Photoplethysmographie und wie funktioniert sie?

die PM erfasst die periphere Durchblutung, indem eine Lichtquelle und ein Photosensor auf die Haut aufgebracht werden. In Abhängigkeit der Durchblutung wird mehr oder weniger des Lichts aus der Lichtquelle reflektiert und mit dem Photosensor aufgenommen.

Sie ist ein guter Indikator für die Sympathikusaktivierung, der die periphere Durchblutung reduziert.

Wie wird die elektrodermale Aktivität gemessen?

Durch das Anlegen einer kleinen Spannung und der Erfassung des Stromflusses auf der Haut wird die Hautleitfähigkeit als Indikator der elektrodermalen Aktivität abgeleitet. Sie beruht auf der Aktivität der Schweißdrüsen der Haut, die ausschließlich durch den Sympathikus erregt werden.

Welche der folgenden Aussagen zur elektrodermalen Aktivität treffen zu?

Wie funktioniert ein Elektromyogramm?

es bestimmt den Spannungszustand von Muskeln. Dazu werden Elektroden auf die Hautoberfläche aufgebracht, die die Muskelpotentiale ableitet.

Was ist ein Elektrookulogramm?

es zeichnet Augenbewegungen auf. Bei der Bewegung der Augen können durch Elektroden, die in der Nähe der Augen auf die Haut aufgeklebt werden, resultierende Spannungsverschiebungen und damit Augenbewegungen erfasst werden.

Wie funktioniert die Methode des Radioimmunoassay?

Sie nutzt Antikörper gegen Hormone zur Bestimmung, wobei jedoch radioaktive Hormone verwendet werden.
 Ein radioaktive Hormon (Tracer) wird mit einem gleichartigen unmarkierten Hormon (Assay) mit Antikörpern zugesetzt. Sie konkurrieren um die Bindestelle an den Antikörpern. Nach dem Erreichen eines Reaktionsgleichgewichts werden die radioaktiven Hormon-Antikörperkomplexe gemessen. Daraus kann dann auf die Konzentration des Hormons zurückgerechnet werden.

Welche Probleme gehen mit der Erfassung der Hormonkonzentration im Blut einher?

- sie ist invasiv

- die Konzentration ist außerordentlich gerin, was ihre Bestimmung fehleranfällig macht

- die Hormonsekretion unterliegt diversen Schwankungen (z.B. durch Menstruation)

Welche der folgenden Aussagen treffen auf die Circadiane Rythmik zu?

Welche Rolle spielt der Nucleus suprachiasmaticus des Hypothalamus bei der c.R.?

Der Nucleus suprachiasmaticus ist die zentrale "Schaltstelle" der zirkadianen Uhr und koordiniert weitere periodisch wechselnde Körperfunktionen:

Er erhält über Kollaterale der Sehbahn Infos über die Hell-Dunkel-Verhältnisse und wirkt als endogener Taktgeber. Er bewirkt über gepulste Freisetzungen von Hormonen und rythmischer Entladungen seiner Neuronen die Rhythmizität anderer Hirnstrukturen.

Welche Rolle spielt die Zirbeldrüse bei der c.R.?

Die Zirbeldrüse wird zur Ausschüttung von Melatonin angeregt, welches verschiedene Begleiterscheinungen der c.R. verursacht.

Welche der folgenden Aussagen treffen auf das Wachen zu?

Welche Hirnstrukturen sind am Wach-Zustand beteiligt und welche Rolle spielen sie? (4)

1. Formatio retikularis: sie hält den Muskeltonus aufrecht. Von der f.r. aufsteigende Bahnen (ARA-System) erreichen über den dorsalen Thalamus fast alle kortikalen Hirnbereiche.

2. Nucleus reticularis des Thalamus: Umschaltstation. In ihn projizieren kortikale Bahnen, wodurch Verarbeitung stattfindet, auch, was die Regulation des Schlafens und Wachens betrifft. Wird mit selektiver Aufmerksamkeitsfunktion in Verbindung gebracht. Besitzt allgemeine Aktivierungsfunktion. Wichtiger Modulator kortikaler Netzwerke. Hat Gate-Funktion (besitzt die Aufgabe, mittleres Aktivierungsniveau aufrechtzuerhalten und nur wichtige Reize an höhere Regionen weiter zu leiten.

3. Zuflüsse aus dem präfrontalen und orbitofrontalen Kortex und limbisches System: Reiz-Bewertung

4. Aktivierung des Kortexes bei Reizverarbeitungsprozessen

Welche der folgenden Aussagen treffen auf das Wachen zu?

Welche der folgenden Aussagen treffen auf das Schlafen zu?

Welche der folgenden Aussagen treffen auf das Schlafen zu?

Was kennzeichnet den REM-Schaf? (Rapid Eye Movements)

Während des REM-Schlafs bewegen sich die Augen bei geschlossenen Lidern rasch hin und her. Die REM-Phasen haben Ähnlichkeit mit dem Schlafstadium 1, im Unterschied dazu ist jedch die Weckschwelle hoch. Der Muskeltonus ist stark herabgesetzt, wobei kleine Muskelzuckungen auftreten können.

Welche der folgenden Aussagen treffen im Bezug auf das Schlafen zu?

Welche der folgenden Aussagen treffen auf die Mechanismen während des Schalfens zu?

Wie läuft im Normalsfall der erste Schlafzyklus ab?

S1-S2-S3-S4-S3-S2-S1-REM

Wofür steht BRAC?

Basic Rest Activity Cycle

Was kennzeichnet das S1?

Gesunde Erwachsene verbringen etwa 5 % ihrer Schlafzeit im Schlafstadium 1. Im Vergleich mit dem Wachzustand verändern sich dabei die Hirnstromkurven, also die elektrischen Signale des Gehirns, die mit dem Elektroenzephalogramm (EEG) gemessen werden können. Die Schwingungen in diesen Kurven werden dabei langsamer. Zudem treten langsame, rollende Augenbewegungen auf, und der Muskeltonus verringert sich. Für das Schlafstadium 1 ist es typisch, dass Menschen, die geweckt werden, relativ häufig angeben, dass sie noch wach gewesen sind und nicht geschlafen haben.

Was kennzeichnet das S2?

Gesunde Erwachsenen verbringen etwa 50 % ihrer gesamten Schlafzeit im Schlafstadium 2. Dieses Schlafstadium ist dadurch gekennzeichnet, dass im EEG zwei so genannten Graphoelemente auftreten, Schlafspindeln und K-Komplexe. Schlafspindeln sind eine Abfolge von schnellen Wellen im EEG mit einer Frequenz zwischen 11 und 16 Hz, die länger als eine halbe Sekunde andauern. K-Komplexe bestehen aus einer sehr schnellen negativen Welle mit einer anschließenden langsameren positiven Welle, deren Dauer ebenfalls über einer halben Sekunde liegt. Augenbewegungen treten im Schlafstadium 2 normalerweise nicht auf, die Muskelspannung ist üblicherweise noch etwas geringer als im Schlafstadium 1

Was kennzeichnet das S3 (Tiefschlaf)?

Der Tiefschlaf, der aufgrund der sehr langsamen Wellen im EEG auch englisch als 'slow wave sleep' bezeichnet wird, umfasst bei gesunden jungen Erwachsenen etwa 20 % der Schlafzeit. Dieser Anteil nimmt jedoch mit dem Lebensalter deutlich ab. Die Muskelspannung ist im Tiefschlaf geringer als im Schlafstadium 2, Augenbewegungen treten üblicherweise nicht auf. Die Wahrscheinlichkeit für die Erinnerung von Trauminhalten ist bei Weckungen aus dem Tiefschlaf gering.

Was kennzeichnet das S4 (REM-Schlaf)?

Der REM-Schlaf nimmt etwa 20-25 % der Gesamtschlafzeit in Anspruch. In diesem Schlafstadium treten schnelle unregelmäßige Augenbewegungen auf (REM = „rapid eye movements“, englisch für schnelle Augenbewegungen), die Sie bei schlafenden Personen auch bei geschlossenen Augenlidern sehen können (entsprechende Beleuchtung vorausgesetzt). Sie brauchen jedoch etwas Geduld, da dieses Schlafstadium wie oben erwähnt, erst 40-100 Minuten nach dem Einschlafen auftritt. Die Muskelspannung ist im REM-Schlaf extrem niedrig, was durch eine aktive Hemmung der Muskulatur verursacht wird. Nach Weckungen aus diesem Schlafstadium berichten Probanden über längere und lebhaftere Träume als bei Weckungen aus den Non-REM-Schlafstadien. Die Hirnstromkurven sehen dabei sehr ähnlich aus wie im Schlafstadium 1.