Modul 3

Biologische Grundlagen

Biologische Grundlagen


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 01.08.2016 / 23.08.2016
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Welche der folgenden Aussagen trifft zu?

Wann werden weitere Gebiete des Kortexes einbezogen (Nozizeptoren)

Besonders bei Schmerzen. Diese Gebiete sind für die emotionale Bewertung, gedächtnismäßige Verarbeitung und Auflösung komplexer Verhaltensmuster zur Schmerzbekämpfung verantwortlich.

Was muss man bei der Interpretation von Biosignalen beachten?

sie variieren interindividuell, deshalb sollte man sie auf einen individuell bestimmten Grundwert beziehen.

Welche Forschungsansätze werden verwendet, um die Zusammenhänge zwischen Psychischem und Physischen zu erfassen?

- Beobachtung spontaner Veränderungen in den biologischen bzw. physiologischen Variablen (z.B. Schlaf-Wach-Rythmus; psychisch: munter,müde physisch: elektirsche Aktivität des Gehirns)

- Studien und Experimente in denen physiologische oder biologische Parameter variiert werden, um deren Einfluss auf Erleben und Verhalten zu beobachten (z.B Auswirkungen von Alkohol auf psychische Leistungsfähigkeit)

- in Folge von psychischen Veränderungen herbeigeführte biologische Veränderung (z.Bb Aktivität des Gehirns beim Lösen einer Matheaufgabe oder Anstieg der Herz-Kreislauf-Aktivität bei heftigen Emotionen

Welche drei verschiedenen Verfahren zur Erfassung zentraler Aktivität gibt es?

strukturabbildende - , struktur- und aktivitätsabbildende und rein aktivitätsabbildende Verfahren

Welche zwei Strukturabbildende Verfahren werden im SB genannt?

Welche der folgenden Aussagen treffen auf das Röntgenbild zu?

Welche der folgenden Aussagen treffen auf die CT zu?

Wofür steht die Abkürzung CT?

Computertomographie

Wofür steht EEG?

Elektroenzephalogramm

Was ist die allgemeine Beschreibung für das EEG, ohne auf den komplexen Ablauf einzugehen.

Das EEG zeichnet hirnelektrische Vorgänge auf. Dazu werden Elektroden auf die Schädeloberfläche aufgesetzt, die Potentialschwankungen aufzeichnen.

Wodurch entstehen die Potentialschwankungen, die das EEG aufzeichnet und wie zeigt das EEG diese an?

Eine Positivierung des Potentials, was einem Ausschlag der Welle nach unten entspricht, wird durch EPSP (erregende postsynaptische Potentiale) in den tiefen Schichten (Lamina IV), oder durch IPSP (inhibitorische postsynaptische Potentiale) in den oberflächlichen Schichten des Kortex verursacht.

Wohingegen eine Negativierung des Potentials, was einem Ausschlag im EEG nach oben entspricht, durch EPSP der Dendriten der oberflächlichen Kortexschichten, oder durch IPSP in den tiefen Schichten verursacht werden kann.

Was charaktersisiert das Spontan-EEG?

es wird ohne spezielle Reizung abgeleitet und zeigt die dauernd bestehende Grundaktivität

Welche der folgenden Aussagen treffen auf Alpha-Wellen zu?

Welche zwei verschiedenen Schaltschemata werden beim EEG angewendet?

unipolare Ableitung: Spannungsdifferenz zwischen Ableitepunkten und einer gemeinsamen Referenzelektrode wird gemessen (alle Elektroden sind über große Widerstände zu einem Punkt verbunden -> Wilsonelektrode)
Referenzelektroden können an Ohrläppchen, Nasenwurzel oder am Kinn angebracht werden
Vorteil: Elektrodenabstände weniger kritisch , besser zum Vermessen von Potentialfeldern

bipolare Ableitung: Spannungsdifferenzen zwischen benachbarten Elektroden werden gemessen. -> Verkoppelung in Serienschaltung: jede Elektrode kommt jeweils mit dem umgekehrten Vorzeichen auf zwei benachbarte Kanäle.
Vorteil: kaum Artefakte, gut geeignet zum Auffinden eines Herdes.

Welche der folgenden Aussagen treffen auf Beta-Wellen zu?

Welche der folgenden Aussagen treffen auf Gamma-Wellen zu?

Welche der folgenden Aussagen treffen auf Delta-Wellen zu?

Welche der folgenden Aussagen treffen auf Theta-Wellen zu?

Mit welchen 2, im SB genannten, Frequenzanalysen kann man das EEG auswerten?

Frequenzhistogramm, Powerspektrum

Was zeigt das Frequenzhistogramm an?

die prozentuale Häufigkeit des Auftretens der verschiedenen Frequenzbänder

Was zeigt das Powerspektrum an?

es beruht auf der Amplitude der EEG-Frequenzen und macht Aussagen über die Verteilungen der Amplitudenhöhen pro Frequenz(band)

Was ist das Null-Linien-EEG?

die EEG-Ableitung zeigt keine Aktivität mehr an -> Hirntod

Welche 4 bestimmten Veränderungen in den Potentialverläufen treten in Bezug zu Ereignissen auf?

Bereitschaftspotential, CNV, evozierte Potentiale, Brainmapping

Was ist das Bereitschaftspotential und wann tritt es auf?

es ist eine Verschiebung zu negativen Werten und entsteht ca. 1 sek. vor der motorischen Aktivität über motorischen Kortexarealen. Es zeigt also die Bewegungsplanung an http://physiologie.cc/Libet.jpg

Was ist das CNV und wann trifft es auf?

CNV steht für kontingente negative Variation.

Es ist eine langsame Potentialverschiebung zu negativen Werten.

Es entsteht, wenn ein Reiz einen 2. Reiz akündigt, auf  den eine Reaktion folgen soll (wie Rot-Gelb-Kombi bei Ampel Grün ankündigt).

Es wird als Vorbereitung interpretiert: durch die Depolarisation wird die Auslösung von Aps begünsigt

Was sind evozierte Potentiale und wann treten sie auf?

Es sind ereigniskorrelierte Potentiale, die in Folge von äußeren Ereignissen oder Reizen auftreten.

Ca. 100ms nach der Reizapplikation kommt es zu einer ersten Positivierung (P1), gefolgt von einer ersten Negativierung (N1).

Danach folgt P2 und N2.

Und schließlich die dritte und größte Positivierung P3 (P300, da sie ca. 300ms nach dem Reiz auftritt).

Sie werden abgeleitet, um die Funktionsfähigkeit sensorischer Systeme zu überprüfen. Auch die Bedeutung von Reizen spiegelt sich im Verlauf und der Amplitude wieder: die ersten Komponenten reflektieren die exogen determinierten Eigenschaften des REizes und dessen Intensität. Die späteren Komponenten (insb. P300), reflektieren endogen bestimmte Eigenschaften, wie die emotionale Bewertung.

http://www.audiva.de/fileadmin/Bilder/physiologie/akustisch-evozierte-potentiale-latenzbereiche_otxt-600.jpg

Was ist Brainmapping und wie erstellt man es?

Es ist eine Darstellungsmethode, in der die Aktivität des Gehirns in Bilder übersetzt wird.

Dazu werden z.B die Amplituden abgeleiteten Potentiale von allen Elektroden zu einem bestimmten Zeitpunkt erfasst und auf eine Schema-Zeichnung des Gehirns übertragen. Durch die Verbindung von Werten gleicher Höhe und die Einfärbung ähnlich aktivierter Bereiche entsteht ein Bild der verschiedenen Aktivierungsstufen des Kortex.

http://mediad.publicbroadcasting.net/p/kwmu/files/201303/BRAIN3_0.jpg

Wofür steht MEG?

Magnetenzephalographie

Was ist das MEG?

Es ist ein nicht-invasives, neurologisches Untersuchungsverfahren zur Darstellung der Magnetfelder, die durch die neuronale Aktivität des Gehirns entstehen. http://flexikon.doccheck.com/de/Magnetoenzephalographie

Welche der folgenden Aussagen treffen auf das MEG zu?

Wofür steht PET?

Positronen-Emissions-Tomographie

Was ist die Besonderheit des PET?

Es war das erste bildgebende Verfahren, das die Stoffwechselaktivität im Gehirn darstellen konnte.

Es erlaubt die räumliche Darstellung der Hirnaktivität hinsichtlich der Durchblutung und neurochemischer Prozesse, also der Aktivität der beteiligten Neurotransmitter und Rezeptoren.

Was passiert bei der PET?

Für eine PET-Untersuchung bekommt der Patient i.d.R. eine leicht radioaktive Substanz gespritzt, die beim Zerfall der Positronen sog. Gammastrahlungs-Photonen freisetzt. Diese verwandeln sich beim Zusammenprall mit Elektronen in Energie um (Vernichtungsstrahlung), welche von einem PET-Scanner aufgefangen und mittels eines Computers zum Bild verarbeitet wird.

http://www.jara.org/fileadmin/user_upload/JARA-BRAIN/Bilder/Forschung/PM_Piroth_Langen_321x.jpg

Was unterscheidet die Single-Photon-Emissions-Computer-Tomographie von der PET?

es können handelsüblichere und daher günstigere Markierungssubstanzen verwendet werden

Wofür steht MRT?

Kernspintomographie

Was ist die Besonderheit des MRT?

Es arbeitet ohne Strahlung, stattdessen benutzt es starke Magnetfelder und Radiowellen

Was passiert beim MRT?

Prinzip des „Kernspin“

Normalerweise drehen sich alle Atomkerne im Körper um ihre eigene Achse. Diesen Drehimpuls nennt man auch „Kernspin“. Durch ihre eigene Drehung erzeugen diese Kerne ein minimales Magnetfeld. Besonders wichtig sind hier die Wasserstoffkerne, da sie im Körper am häufigsten vorkommen.

Die magnetische Ausrichtung der Wasserstoffkerne ist unter natürlichen Umständen rein zufällig. Legt man jedoch an den Körper von außen ein starkes Magnetfeld an, dann ordnen sich diese Atomkerne alle in der gleichen Richtung an, und zwar in Längsrichtung des Körpers.

Magnetfelder und Radiowellen

Genau dieses Prinzip nutzt die Magnetresonanztomographie. Im MRT-Gerät befindet sich ein sehr starkes, für den Menschen jedoch völlig ungefährliches Magnetfeld. Zusätzlich zu diesem Magnetfeld gibt das MRT-Gerät während der Messungen noch Radiowellen mit einer hohen Frequenz auf den Körper ab, wodurch sich die parallele Ausrichtung der Wasserstoffkerne im Magnetfeld verändert (Präzession). Nach jedem Radiowellen-Impuls kehren die Wasserstoffkerne wieder in die Längsrichtung zurück, die durch den Magneten vorgegeben wird (Relaxation). Hierbei senden die Atomkerne spezielle Signale aus, die während der Untersuchung gemessen und dann vom Computer zu Bildern zusammengesetzt werden.

Was passiert bei der fMRT?

Durch fMRT-Aufnahmen ist es möglich, Durchblutungsänderungen von Hirnarealen sichtbar zu machen, die auf Stoffwechselvorgänge zurückgeführt werden, welche wiederum mit neuronaler Aktivität in Zusammenhang stehen.

Hierbei macht man sich die unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften von oxygeniertem und desoxygeniertem Blut zunutze. Bei der Aktivierung von Kortexarealen kommt es zu einer Steigerung des Stoffwechsels, wodurch das aktivierte Areal mit einer überproportionalen Erhöhung des Blutflusses reagiert (sog. neurovaskuläre Kopplung). Dadurch erhöht sich die Konzentration von oxygeniertem (diamagnetischem) relativ zu desoxygeniertem (paramagnetischem) Hämoglobin. Dieser Konzentrationsabfall ist das, was die fMRT misst.

Um so Rückschlüsse auf den Ort einer neuronalen Aktivität zu ziehen, wird das Magnetresonanz-Signal des Gewebes zu zwei Zeitpunkten verglichen – z. B. im stimulierten oder Experimentalzustand einerseits sowie im Ruhe- oder Kontrollzustand andererseits

Was ist eine hämodynamische Antwort? (Hämodynamik)

eine Änderung der Hirndurchblutung