mit Diabetes Mellitus klar kommen

Familienzentrierte Pflege, ethischen Prinzipien

Familienzentrierte Pflege, ethischen Prinzipien


Kartei Details

Karten 30
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 24.11.2014 / 19.10.2023
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Familie Definition

 

Unter Familie wird das eine Person umgebende Netz von Menschen verstanden. Diese Menschen sind Verwandt oder frei gewählt.

Familienzentrierte Pflege Definition

 

Die Pflege bezieht die ganze Familie führsorglich und kompetent mit ein, wenn eine Familien mit einer Krankheit konfrontiert ist. Man vermittelt den Familienangehörigen Fähigkeiten und Kenntnisse.

 

Schwerpunkte FzP

 

  • Familien steht im Zentrum der Betreuung

  • Fokuswechsel vom Patient auf das Familiensystem

Ziele FdP

 

  • Familien gesund zu unterstützen, erhalten und wiederherzustellen

  • Stärkung der Familienà erhalten der Selbstständigkeit und unterstützen der Handlungsfähigkeit

  • Miteinbezug von Ressourcen, Problemen und Bewältigungsstrategien, der einzelnen Familienmitgliedern

Grundhaltung FdP

 

  • Empathie, Respekt, Vertrauen, Offenheit

  • Familien als System verstehen

  • Die Familien sind Experten für ihre Situation

  • Wohlwollende Neugier und Verständnis

  • Engagierte Neutralität und Allparteilichkeit (Jedes einzelne Familienmitglied hat seine Rechte)

  • Anerkennung und Wertschätzung

Genogramm Definition

 

Grafische Darstellung des Familienstammbaums über 3 Generationen

 

Ökogramm Defintion

 

Das Ökogramm ist eine graphische Darstellung n- dimensionaler Zusammenhänge von Umweltfaktoren, wobei n die Anzahl der untersuchten Faktoren kennzeichnet

Beziehungsdiagramm Definition

 

Betreffend der Familie und den Kontakten nach aussen, kann die Qualität der Beziehung dargestellt werden.

Sinn und Zweck des Geno- Ökogramms

 

  • Blick wird auf die Familie als Ganzes/ als System gerichtet

  • Das wichtigste ist auf einen Blick rasch erkennbar

  • Erkennen von Ressourcen Mängel auf

  • Zusammenhänge werden sichtbar

  • Bestätigt der Famile, dass Krankheit eine Familienangelegenheit ist

  • Familienmitglieder fühlen sich ernst genommen und integriert

  • Liefert Interventionsideen in Bezug auf Ressourcen, die genutzt werden können

 

Konzeptualisierung

 

Zwischen Assessment und Interventionen steht die Konzeptualisierung der Situation:

  • Erhalten Info’s und Beobachtungen müssen ihrem Zusammenhang verstanden werden

Info’s und Beobachtungen sollen zusammen eine Bedeutung ergeben

Reflecting-Team

 

 

Interprofessionelle Fallbesprechung mit Fokus auf die Familie

 

  • Breiterer, vertiefter Blickwinkel auf die Familie

  • Fördert Verständnis zur Familie

  • < >

    Ressourcen- und zukunftsorientiert

  • Fördert die interprofessionelle Zusammenarbeit ( gegenseitige Ressourcennutzung)

  • Bietet die Möglichkeit blinde Flecken aufzudecken

 

1. Phase Calgary Modell

  1. Beziehungsaufbau Orientierungsphase / VERTRAUENSAUFBAU: sich vorstellen (meine Funktion), Infoabgabe zu Stationsabläufen und Untersuchungen, Info zur FzP. Respekt, Offenheit und ehrliche Kommunikation anwenden. Dieser Schritt umfasst das Eintrittsgespräch.

2. Phase Calgary Modell

 

  1. Assessment: Anamnesegespräch, Geno-Ökogramm (Genetik über 3 Generationen, Beziehungsdiagramm -> nicht genetisch verbindlich)

    Ziel: Situation erkennen, erfassen und strukturieren um Unterstützungsbedarf zu ermitteln. ATL’s gezielt anschauen. Nie interpretieren, sondern vom Pat. bestätigen lassen, immer die gesamte Fam. miteinbeziehen und immer alles Dokumentieren!

     

Interventionsphase / Nutzungsphase

Interventions und Nutzungsphase:

  1. Konzeptualisierung

Verstehen, Erkennen und Zusammenhänge bilden ohne Interpretationen aus der 1. und 2. Phase.

Als Hilfestellungen werden „Reflectingteams“ (Fallbesprechungen mit Pflegeexperten, runder Tisch) angeboten.

 

Adherence:

  • Autonomie: Ich gebe gerechte & differen-zierte Information, so wie es der Pat. versteht.
  • Gerechtigkeit: Es wird patientengerecht ausgeschöpft. (z.B. Ernährungsberatung anmelden)
  • Gutes tun: Bedürfnisse eingehen und Wünsche annehmen -> individuell.
  • Nicht schaden: Ressourcen adressaten-gerecht aufteilen.
  1. Durchführung

Diabetesinstruktion, Diabetesberatung:

Kognitive Ebene: anerkennen und bestärken, fachliche Infos abgeben

 

Emotionale Ebene: wahrnehmen (Validation), ermuntern zu Gesprächen und Emotionen zu- lassen.

Verhaltensebene: Fam. ermuntern, sich an der Pflege zu beteiligen. Durchführung der Pflege.

  • adressatengerecht!

Instruktion:

  • vorzeigen an mir selber
  • unter Aufsicht üben lassen
  • üben lassen ohne Aufsicht
  • Überprüfung / Evaluation

Ablösungsphase / Abschluss der Beziehung:

 

  • Abschluss des Fam.-Kontakts
  • Einschätzen, ob es sinnvoll ist, den Abschluss einzuleiten
  • Anerkennung geben für das Erreichte
  • Evaluation der Gespräche mit der Familie selbst
  • Überweisung an weitere Fachpersonen bei Bedarf
  • Anbieten der Wiederaufnahme des Kontakts bei Bedarf 

Bedeutung DM 1 für die ganze Familie

 

  • Krisenhaftes Lebensereignis für den Patient und die ganze Familie

  • Einfluss auf den Gesundheitszustand von jedem Familienmitglied

  • Umorganisation des Familienlebens

  • Das Bewältigungsverhalten hat einen wesentlichen Einfluss auf die ganze Familie

  • Anforderungen und Verantwortlichkeit fordert die ganze Familie

  • Veränderung der Rollen und Gewohnheiten

Bedeutung DM 1 für junge Menschen

 

  • Die Reaktion der Eltern auf die Neuerkrankung ist massgebend für das Verhalten des Kindes

  • Es findet eine Veränderung der Selbständigkeit und der Fremdbestimmung statt

  • Altersgerechte Aufklärung der Erkrankung, Lebenslange Erkrankung und Insulinpflicht

  • Veränderung der Tagesstruktur durch Insulininjektion und Nahrungsaufnahme

  • Jede körperliche Aktivität muss berücksichtigt werden (z.B. Weiter Schulweg, eine zusätzliche Sporteinheit essen )

  • Kind muss sich an gewisse Regeln halten dies verlangt Disziplin( z.B.Essen muss vor jeder Mahlzeit abgewogen werden, immer Traubenzucker, Diabetikerausweis und Insulin bei sich tragen)

  • Durch häufiger Krankenhaus Aufenthalt können die Kinder benachteiligt sein in der Schulbildung

  • Die Kinder können von Mitschülern, Sportvereinen und Freunden ausgeschlossen werden durch das Risiko einer Hypoglykämie

  • Berufswahl beachten da er sich selbst oder andere bei einer Unterzuckert gefährden könnte (z.B. Pilot, Lokomotivführer, Dachdecker.)

  • Die Jugendlichen müssen lernen mit ihren Emotionen um zu gehen und einsehen das Wutausbrüche auch positiv sein könnten, dabei kann die Diabetesberatung eine Bezugsperson sein

  • Die Jugendlich könnten Mühe haben sich richtig intrigieren zu können, da sie z.B. keinen Alkohol konsumieren sollten

  • Für den Führerschein ein ein Gutachten vom Arzt notwendig, Voraussetzung ist ein stabiler Stoffwechsel. Der Diabetiker muss eine Hypoglykämie erkennen und behandeln können. Blutzucker messen vor dem Autofahren ist Pflicht.

  • Beim Reisen muss das Insulin unter den Lagerungsbedingungen mittransportiert werden.

    Wenn der Jugendliche über einen Zoll möchte muss er ein Arztzeugnis           

    vorweisen können.

  • Es wird eine hohe Eigenverantwortung an das Kind/ Jugendlicher gestellt

Gesprächsvorbereitung mit PAT. DM2 (ethische Prinzipien)

 

Vorbereitung Gesprächsvorbereitung mit PAT. DM2 (ethische Prinzipien

)

 

  • Ich informiere mich anhand der Anamnese über den aktuellen Zustand des Patienten.

  • Ich vereinbare mit der Ehefrau und dem Patienten einen geeigneten Zeitpunkt.

  • Ich achte darauf, dass ich einen ruhigen und separaten Raum zur Verfügung habe und überprüfe, dass dieser frei ist. (evtl. Reservation)

  • Ich informiere die Teammitglieder über meine Absichten, um das Gespräch in Ruhe durchführen zu können und nicht gestört zu werden.

  • Ich plane mir genügend Zeit ein.

  • Ich erstelle für das Gespräch einen Leitfaden mit möglichen Fragestellungen und Informationen.

  • Ich kläre im Voraus, die Erwartungen des Patienten und der Ehefrau ab.

  • Ich nehme allfällige Hilfsmittel und Informationsblätter mit.

  • Ich informiere mich fachgerecht über das Thema Diabetes, um professionelle Auskunft geben zu können.

 

Bei allen 4 Prinzipien ist es wichtig, dass PAT und Angehörige miteinbezogen werden.

Autonomie Gesprächsvorbereitung mit PAT. DM2 (ethische Prinzipien

 

 

  • Was kann Herr K s/s ausführen?

  • Wo braucht er Hilfe?

  • Wo liegen seine Ressourcen, wo seine Probleme?

  • Rechte und Pflichten von Patient aufzeigen

  • Auf Wünsche, Fragen und Bedürfnisse von Hr K eingehen

  • Bezugspersonen von Hr. K. mit einbeziehen ins Gespräch (Ehefrau)

 

Fragen müssen authentisch und wertschätzend gefragt werden ohne Wertend zu sein

Gutes Tun Gesprächsvorbereitung mit PAT. DM2 (ethische Prinzipien)

 

 

 

  • Auf wünsche und Fragen und Bedürfnisse eingehen des PAT eingehen

  • Gute Aufklärung und Information bezüglich dem Krankheitsbild Diabetes Mellitus Typ 2 (Verlauf, Spätfolgen und Komplikationen aufzeigen)

  • Bedeutung von Spätfolgen aufzeigen*

  • Keine Freiheitseinschränkende Massnahmen

  • Diabetes Beratung erläutern

  • Ängste Ansprechen

 

In der Praxis bedeutet dies, alle Patienten eine bestmögliche und bei Bedarf eine entsprechende Pflege anzubieten.

Nicht Schaden Gesprächsvorbereitung mit PAT. DM2 (ethische Prinzipien)

 

 

  • Schutzmassnahmen aufzeigen

  • Informieren über eine gesundheitspräventive Massnahme

  • Wenn PAT. nicht mitmachen will: EIGENE VERANTWORTUNG, er muss mit Komplikationen rechnen à schriftlich Festhalten

  • Komplikationen aufzeigen

 

Sicherheit von PAT. muss gewährleistet sein à schriftliches Festhalten bei Verweigerung

Gerechtigkeit Gesprächsvorbereitung mit PAT. DM2 (ethische Prinzipien)

 

 

  • Wertschätzende Kommunikation

  • Kostenbewusste und Wirksame Umgang mit Ressourcen à ein Gebot für alle

  • Ihn wie jeder anderer Diabetes Patient behandeln

  • Jeder Mensch in seiner Individualität wahrnehmen

 

  • Bedeutung für die Gerechtigkeit heisst das jeder Patient in vergleichbaren Umständen gepflegt wird Unabhängig vor Alter, Hautfarbe, Geschlecht, Religion und Kultur, etc.

Schluss der Durchführung Gesprächsvorbereitung mit PAT. DM2 (ethische Prinzipien)

 

 

  • Wo steht man?

  • Was braucht es noch?

  • Wie geht es weiter?

  • Wo braucht die Familie noch Hilfe?

  • Was gibt es für weitere Massnahmen?

  • Was gibt es für externe Hilfen?

  • Durchführung evaluieren

Nachbereitung Gesprächsvorbereitung mit PAT. DM2 (ethische Prinzipien)

  • Dokumentation

  • Termine mit dem Arzt

 

Bedeutung für Erwachsene ein Leben mit DM

Physisch: Bedeutung für Erwachsene ein Leben mit DM

 

 

  • < >  sollten viel Sport treiben, um Gewicht zu verlieren. Jedoch sollte der Sport auch dem Insulin und der Ernährung angepasst werden.

    Meist sind schon Spätfolgen vorhanden, bevor man den Diabetes diagnostiziert hat. Da bedeutet dass evtl. Sehschwächen, Nierenerkrankungen, schlechte wundheilung auftretten. Durch die Polyneurpathie merken die Diabetiker nicht wenn sie sich verlezt oder geschnitten haben.

  • „Schmerzen“: Der Patient muss sich bei der konventionellen Therapie täglich stechen.

  • Lipome:(sind gutartige Tumoren, die sich aus reifen Fettgewebszellen (Adipozyten) entwickeln) können entstehen wenn der Patient mehrmals in die gleiche Stelle sticht.

  • Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt

  • Kontrolle der Haut und den Füssen: Weil sie nicht spüren wenn sie sich verlezt haben oder Veränderungen auftretten.

  • Wundbehandlung beim Diabetischem Fuss (als Spätfolge): Weil die Durchblutung vermindert ist.

 

Psychisch: Bedeutung für Erwachsene ein Leben mit DM

 

 

  • Die Betroffenen müssen immer darauf achten was sie essen, was mit der Zeit sehr belastend sein kann, da man nicht mehr essen kann worauf man gerade Lust hat. und wenn man isst was man will, muss immer wieder Insulin gespritzt werden.

  • es kann Scham auslösen, wenn man sich in der Öffentlichkeit Insulin spritzen muss.

  • Es kann zu depressiven Verstimmung führen, weil sie chronisch Krank sind und das ganze Leben umstellen müssen.

  • Insulin oder Tabletten sind ein ständiger Begleiter und müssen immer mitgetragen werden

  • Angst vor einer Hypo- oder Hyperglykämie

  • Schlaf kann beeinflusst sein durch Polyurie und Polydipsie

  • Strikter Tagesablauf wegen Fixzeiten der Injektionen

Sozial: Bedeutung für Erwachsene ein Leben mit DM

 

 

  • Bei Kleinkindern müssen die Injektionen von der Familie übernommen werden

  • Die Umstellung der Ernährung betrifft oft die ganze Familie, da nicht 3 verschiedene Menus gekocht werden und alles auf den Diabeteserkrankten abgestimmt wird

  • Der Umgang mit der Krankheit wird sehr schwierig, wenn sich die Familie oder Partner nicht daran beteiligen

  • Das Bewältigungsverhalten hat einen grossen Einfluss auf die Familie, sei es auf die Kinder oder den Partner

  • Das Reisen ist erschwert, da viele Vorkehrungen getroffen werden müssen, da auf die Infrastruktur, die Temperaturen etc. geachtet werden muss

  • Junge Menschen testen ihre Grenzen aus, wo auch der Alkohol enthalten ist, was zu schwerwiegenden Problemen führen kann

  • Das Umfeld muss über die Krankheit informiert sein, so dass sie Komplikationen erkennen und auch handeln können

  • Strikter Tagesablauf betrifft ganze Familie, da auch fixe Essenszeiten festgelegt werden müssen

  • Einschränkung in der spontanen Lebensgestaltung

  • Hohe Kosten

 

Bedeutung für Rentner ein Leben mit DM

Physisch:

 

  • Spätfolgen sind meistens schon eingetreten, Motivation um den Diabetes zu behandeln sinkt

  • Spätfolgen wie von Makro- und Mikroangiopathie wie Sehstörungen, Sexualstörungen, schlechte Wundheilung, Nephropathie.

  • Häufigere Mykosen und Harnwegsinfektionen

 

Psychisch: Rentner ein Leben mit DM

 

  • Diabetiker die im Rentenalter neu Erkrankt werden müssen von Familien Mitglieder und Freunde Psychisch unterstütz und motiviert werden damit sie sich sorge trage. Damit sie den Diabetes richtig einstellen.

  • Die Patienten müssen ihren gewohnten Tagesablauf umstellen

  • Abhängigkeit wenn man die Insulin Injektionen nicht mehr selbständig durchführen können.

  • Trauer über Die Diagnose sie können sich fragen, wie so gerade ich?

  • Wenn die Diabetiker nicht richtig eingestellt sind, können Betroffenen reizbar und aussergewöhnlich müde sein, das kann wiederum ein Sozialer Rückzug bedeuten.

Soziale: Bedeutung für Rentner ein Leben mit DM

 

 

  • Spätfolgen sind meistens schon eingetreten, Motivation um den Diabetes zu behandeln sinkt

  • Spätfolgen wie von Makro- und Mikroangiopathie wie Sehstörungen, Sexualstörungen, schlechte Wundheilung, Nephropathie.

  • Häufigere Mykosen und Harnwegsinfektionen

  • Es könnte zur sozialen Isolation führen das Betroffene sich schämen könnte sich selber in der Öffentlichkeit zu spritzen

  • Partner müssen aufpassen, dass der Diabetes nicht die Überhand gewinnt, dass sich nicht nur alles um den Diabetes dreht.