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Kartei Details

Karten 7
Sprache Deutsch
Kategorie Ernährung
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 13.10.2015 / 17.12.2019
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Definitionen

Natürliches Mineralwasser ist mikrobiologisch einwandfreies Wasser, das aus einer bestimmten oder mehreren natürlichen Quellen stammt und besonders sorgfältig gewonnen wird. Natürliches Mineralwasser muss sich auszeichnen durch eine besondere geologische Herkunft, eine besonders hohe Konzentration von mineralischen Bestandteilen (z.B. Jod, Kalzium-Sulfat, Natrium-Chlorid, Eisen usw.), ursprüngliche Reinheit sowie im Rahmen natürlicher Schwankungen gleichbleibende Zusammensetzung und Temperatur.

Natürliches Mineralwasser darf nur am Ursprungsort, also bei der Quelle, in durchsichtige Flaschen abgefüllt werden. Es ist verboten, es mit irgendwelchen anderen Stoffen zu verändern. Als einzige Ausnahme darf dem natürlichen Mineralwasser Kohlendioxid beigefügt werden. Dies muss jedoch klar deklariert werden.

Als künstliches Mineralwasser wird Trinkwasser bezeichnet, dem natürliches Mineralwasser, natürliche Quellsalze oder Mineralstoffe zugefügt wurden. Auch natürliches Mineralwasser, dem Mineralsalze zugefügt wurden, ist künstliches Mineralwasser. Künstliches Mineralwasser muss auf der Getränkekarte klar als solches gekennzeichnet sein.

Kohlesäurehaltiges Wasser (auch bekannt als Siphon) ist reines Leitungswasser, das mit Kohlensäure angereichert (karbonisiert) wurde. Siphon darf nicht als Mineralwasser deklariert werden. Erlaubt ist der Begriff Soda, wenn die Kohlensäurekonzentration ein bestimmtes Mass überschreitet

Für Wasser mit Frucht- oder Milchserumanteil gelten spezielle Definitionen.

- Bezeichnung: Tafelgetränk mit Fruchtsaft | Zusammensetzung: mind. 10% Fruchtsaft, gezuckertes Trink- oder Mineralwasser, Kohlensäure

- Bezeichnung: Tafelgetränk mit Milch, Molke oder Milchserum (z.B. Rivella) | Zusammensetzung: mind. 10% Milch, 20% Molke, 25% Milchserum, gezuckertes Trink- oder Mineralwasser, Kohlensäure

- Bezeichnung: Tafelwasser mit Fruchtsaft | Zusammensetzung: mind. 4-9.9% Fruchtsaft, gezuckertes Mineralwasser, Kohlensäure

- Bezeichnung: Tafelwasser mit Fruchtaroma | Zusammensetzung: weniges als 4% Fruchtsaft, gezuckertes Mineralwasser, Kohlensäure

- Bezeichnung: Limonaden mit Fruchtsaft | Zusammensetzung: mind. 4-9.9% Fruchtsaft, gezuckertes Trinkwasser, Kohlensäure

- Bezeichnung: Limonaden mit Fruchtaroma | Zusammensetzung: weniger als 4% Fruchtsaft, gezuckertes Trinkwasser, Kohlensäure

Zubereitung und Servicearten

Mineralwasser und kohlensaures Wasser werden kühl serviert. Tafelgetränke eher etwas weniger kühl, damit sich das Fruchtaroma besser entfalten kann. Getränke, die sichtbare Fruchtteile enthalten, sollten vor dem Ausschank leicht gestürzt werden, damit sich die festen Teile mit dem flüssigen Inhalt vermischen können. Kohlensäurehaltige Getränke nicht schütteln, denn sonst überfliesst die Flasche beim Öffnen.

Beim Offenausschank unterscheidet man zwischen Postmix (Konzentrat aus Container wird im Betrieb gemischt) und Premix (fertig gemischt angeliefert).

Fruchtsäfte

Fruchtsäfte werden aus frischen Früchten direkt gepresst oder auch in Flaschen und Dosen vom Handel bezogen. Frischgepresste Fruchtsäfte müssen auch frisch vor Ort gepresst werden.

Most (Fruchtsäfte)

Most wird aus einheimischen Kernobst, also Äpfeln und Birnen, hergestellt. Der Vorgang ist dem der Kelterung von Wein sehr ähnlich. Im Gegensatz zum Wein wird die Mostgärung jedoch abgestoppt bevor aller Zucker vergärt ist. Most ist deshalb noch leicht süsslich und enthält nur ca. 5% Alkohol.

Süssmost (Fruchtsäfte)

Süssmost ist der unvergorene Saft des Mostes. Hier wird die Gärung gänzlich unterbunden. Um Süssmost haltbar zu machen, wird er pasteurisiert.

Der sogenannte naturtrübe Saft (kaum oder wenig filtriert) erhält keine oder nur wenig Kohlensäure. Besonders beliebt im Sommer sind auch verdünnte Apfelsäfte, genannt Apfelschorle.

Traubensaft (Fruchtsäfte)

Traubensaft wird wie Wein aus weissen und blauen Trauben hergestellt. Am Anfang gleicht sein Werdegang auch dem des Weines. Aber wie beim Süssmost wird auch hier die Gärung unterbunden und das Produkt pasteurisiert.