Mikroökonomie Kapital 4 (Wirtschaftssubjekte)

Die Haushalte verteilen ihre Konsumausgaben auf die Kombination von Konsumgütern, die ihnen nach ihren individuellen Präferenzen in der Summe den größten Nutzen stiften. 

Die Konsumgütermenge der Haushalte ist umso geringer, je höher die Konsumgüterpreise sind

(die Haushalte kaufen weniger Brote je höher die Brotpreise sind)

Konsum und Ersparnis ergänzen sich notwendigerweise zum Einkommen, denn alles Einkommen wird entweder konsumiert oder gespart. 

C + S = Y

Konsum + Sparen = Einkommen

Sparbetrag : Einkommen = Sparquote

mit steigendem Einkommen (Y) steigt auch der Teil des Einkommens, der von jeder zusätzlich verdienten Geldeinheit gespart werden kann - also die marginale Sparquote

Gesamtwirtschaftliche Quote =

Teil des Einkommens der priviaten Haushalte, der über Finanzdiestleistungsunternehmen an Kreditnehmer fließt und dort Investionen finanziert. 

Die private Ersparnis und damit auch die gesamtwirtschaftliche Sparquote ist nicht einkommens, - sondern zinsabhängig. 

Das Sparen (S) lohnt umso mehr, je höher der Zins (i) ist. (Bei Annahme eines rationalen und damit am Nutzen oriertierten Verhalten) 

nach den Eigentümern:

• private Unternehmen
• gemischtwirtschaftliche Unternehmen (Staat ist Teileigentümer, Deutsche Telekom, Lufthansa)
• öffentliche Unternehmen (Staat ist Eigentümer, z.B. deutsche Bahn, Sparkassen)

• Einzelunternehmen
• Personengesellschaften (Kommanditgesellschaft, Stille Gesellschaft)
• Kapitalgesellschaften (AG, GmbH, KGaA)

(des öffentlichen Rechts) sind mitgliedschaftlich organisiert, Bsp: Hochschulen oder Berufsgenossenschaften

Im Gegensatz zu den Körperschaften des öffentlichen Rechts haben sie keine Mitglieder, sondern Träger. (Bsp: Kreise, Länder, Städte) 

= Der Teil der Produktion der Unternehmen, der nicht von den Haushalten zu Konsumzwecken gekauft wird und folglich im Bereich der Unternehmen verbleibt. 

durch den technologischen Fortschritt könen Investitionen auch ausschließlich in Automatisierung bestehen. Der Zusammenhang zwischen Investitionen & Beschäftigung ist nicht mehr selbstverständlich gegeben. 

• Ausschlussprinzip
• Rivalität

Eigenschaft eines Gutes, die vorliegt, wenn potenzielle Nutzer eines Gutes vom Konsum ausgeschlossen, also Eigentumsrechte durchgesetzt werden können. 

Der Anbieter eines Gutes kann diejenigen vom Konsum ausschließen, die nicht bereit sind, den dafür geforderten Preis zu bezahlen. 

(Z.B. Kauf einer Luxus Uhr) 

Nicht-Ausschließbarkeit heisst, dass Indivuduen nicht oder nur unter extrem hohen Kosten vom Verbrauch aussgeschlossen werden können. 

Der Konsum eines Gutes durch einen Verbraucher beeinträchtigt die Konsumenten im Konsum desselben Gutes. 

(Verhindern des Mitkonsumierens)

Z.B. das Brot, das Einzelner kauft und verzehrt, von keinem anderen verzehrt werden kann. 

Nichtrivalität

Ein zusätzlicher Konsument beeinflusst die Möglichkeiten der Nutzung eines Gutes nicht. 

Nutzung des Gutes durch ein Individuum schmälert die Konsummöglichkeit für die anderen Nutzer nicht

(Die Grenzkosten für den zusätzlichen Verbraucher sind null)

• Ausschlussprinzip ist anwendbar
• Rivalität im Konsum

• Ausschluss zu kostspielig oder technisch unmöglich (Zahlungsunwillige können nicht vom Konsum aussgeschlossen werden, gleichzeitiger Konsum durch mehrere Wirtschaftssubjekte möglich, ohne dass der Einzelne durch den Konsum eines anderen eingeschränkt wird)
• Zusätzliche Kosten aka Grenzkosten = 0 ( der Konsum rivalisiert nicht, er beeinträchtigt nicht den Konsum eines anderen) 

----> Ausschlussprinzip + Prinzip der Rivalität versagen

1) ausschließbar + Rivalität = Marktgüter (private Güter)

2) nicht-ausschließbar + Nicht-Rivalität (Kollektivgüter/Kollektivgüter)

3) nicht ausschließbar + Rivalität (öffentliche Werte/Allmendegüter)

4) ausschließbar + Nicht-Rivalität (Klubgüter zB. Golf-Club)

der Staat tritt als Güterproduzent auf. 

Es wird sehr wenig angeboten und der Staat gleicht dieses Angebotsdefizit aus. 

z.B Güter in den Bereichen Erziehung, Gesundheit, Kultur, Telekommunkation und Verkehr. 

Sie werden vom Staat produziert oder subventioniert 

Meritorische Güter können auch privat bereitgestellt werden und werden dies in der Realität auch, allerdings in einer Menge und/oder in einer Qualität, die der Staat als nicht ausreichend betrachtet. 

Er unterstellt also bei meritorischen Gütern eine als unzureichend angesehene Versorgung und finanziert ein eigenes Angebot idR über nicht kostendeckende Gebühren oder Beiträge und Zuschlüsse aus den Steuern. 

meritorische Güter = 

• öffentliche Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Theater, Fernsehen, Sozialversicherungen. 

Staatsaktivitäten entspringen auch dem Ziel der Umverteilung oder Distribution der Einkommen. 

Einzelne Wirtschaftssubjekte sind nicht oder nicht mehr in der Lage (z.b. durch Krankheit, Alter, Arbeitslosigkeit) , Einkommen zu generieren. Diese staatlichen Ausgaben (Umverteilung durch Transferzahlungen) fließen diesen berechtigen Wirtschaftssubjekten zu. 

Auf der Einahmeseite erfolgt ebenfalls eine Umverteilung aus Gerechtigkeitsvorstellungen: 

- progessiver Einkommenssteuertarif

Stabilisierung

• Gestaltung der öffentlichen Einnahmen und Ausgaben
• Vollbeschäftigung
• Preisniveaustabilität
• aussenwirtschaftliches Gleichgewicht
• Wirtschaftswachstum

Staatsquote

Ausgaben des Saatsektors / Bruttoinlandprodukt (aktuell in DE: 47,5%) d.h. jeder zweite Euro wird ausgegeben. 

• Allokationziele (Wettbewerbsschutz- und -förderung, Staatliche Versorgung mit öffentlichen Gütern, Umweltschutz)
• Distribution (Einkommens- und Vermögensangleichung, Entwicklungshilfe, Förderung bestimmter Wirtschaftszweige und -gebiete)
• Stabilisierung und Wachstum (Vollbeschäftigung, Preisniveaustabilität, Wirtschaftswachstum, Gleichgewicht)

• Transferausgaben (Subventionen, Ausgaben an Privathaushalte wie AL, Kindergeld, Existenzgründungskredit)
• Leistungsentgelte (Personal- und Sachausgaben) 
• sonstige Ausgaben

= Geldleistungen, die die Bürger an öffentliche Körperschaften (Bund, Länder, Gemeinden) aufgrund von deren Finanzhoheit abführen

• Steuern (gemeinnützig)
• Gebühren (privatnützig)
• Beiträge (gruppennützig)

= öffentliche Abgaben ohne rechtlichen Anspruch auf eine Gegenleistung. 

(Einkommens-, Umsatz-, Mineralöl-, Gewerbesteuer etc..)

= Abgaben für die Inanspruchsnahme bestimmter staatlicher Leisungen

(Müllabfuhrgebühren, Gerichtsgebühren, Körperschaftssteuer)

• das Haushaltsdefizit ist miximal 3% des BIP
• Gesamtverschuldung max 60% des BIP

1. Leistungsfähigkeitsprinzip
   
   Die Steuerbelastung soll der individuellen Leistungsfähigkeit eines Wirtschaftssubjektes entsprechen (horizonntale und vertikale Gerechtigkeit). Diese Leistungsfähigkeit kann sich dabei in Einkommen, Vermögensbestand oder Konsumhöhe ausdrücken
   
    
2. Äquivalenzprinzip
   
   Der Bürger zahlt in dem Umfang Steuern, in dem er Staatsleistungen in Anspruch nimmt. Diese Steuern sollten dann nur zur Finanzierung dieser betreffenden Leistungen verwendet werden dürfen. Dieser Gedanke ist bei Gebühren und Beiträge verankert. 

Kostenvorteile

• natürliche Faktoren (Gemüse, Pflanzen, Rohstoffe)
• technologische Faktoren (Infrastruktur, technisches Wissen, Produktivität)

Wenn jemand (Land, Unternehmen, Person) fähig ist, ein bestimmtes Gut zu geringeren Alternativkosten (Opportunitätskosten) zu produzieren als ein konkurrierendes.