Mikroökonomie

Wovon hängen die wirtschaftlichen Entscheidungen von Konsumenten und Unternehmen ab? Wie interargieren Konsumenten und Unternehmen auf Märkten? Wann kommt es zu Marktversagen und was kann man dagegen tun?

Wovon hängen die wirtschaftlichen Entscheidungen von Konsumenten und Unternehmen ab? Wie interargieren Konsumenten und Unternehmen auf Märkten? Wann kommt es zu Marktversagen und was kann man dagegen tun?

Maria Frey

Maria Frey

Kartei Details

Karten 23
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 05.01.2014 / 14.06.2022
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Was sind Opportunitätskosten?

Wenn ein rationales Individuum vor der Frage steht, ob es eine bestimmte Handlung tun odr unterlassen sollte, wird es den Nutzen dieser Handlung mit ihren Kosten und der der besten Alternative vergleichen

Versenkte Kosten

Einige Kosten entstehen völlig unabhängig davon, wie sie sich entscheiden. Sie sind zum Zeitpunkt der Entscheidungsfindung beeits versenkt, d.h. sie können durch ihre Entscheidung nicht wieder rückgänig gemacht werden und dürfen darum bei einer Entscheidungsfindung auch nicht wieder berücksichtig werden.

komparativer Kostenvorteil

Einen komparativen Kostenvorteil hat ein Mensch (oder ein Land), der EIN BESTIMMTES Gut zu geringeren Alternativkosten bzw. Opportunitätskosten produzieren kann als andere Güter.  Jeder Mensch (jedes Land) hat in wenigstens einer Tätigkeit einen relativen oder komparativen Kostenvorteil gegenüber jedem beliebigen anderen Menschen (Land).

- Handel bringt IMMER Vorteile durch Spezialisierung

absoluter Kostenvorteil

Ein Mensch (Land) hat einen absoluten Kostenvorteil, wenn er alle betrachteten Güter zu geringen Opportunitätskosten produzieren kann.

Zahlungsbereitschaft

Der Preis, bei dem der Konsument gerade indifferent zwischen konsumieren und nicht konsumieren ist, ist seine Zahlungsbereitschaft oder sein Reservationspreis.

U(n) = geldwerter Nutzen von nicht konsumieren
U(k) = geldwerter Nutzen von konsumieren
p = Preis für Gut
ZB = Zahlungsbereitschaft

U(n) - p(k) = U(k) - ZB

ZB = U(n) - U(k) + p(k)

Marktgleichgewicht

Der Schnittpunkt von Angebots- und Nachfragekurve bestimmt den Gleichgewichtspreis p*.
Beim Preis p* kann jeder Konsument, dessen Zahlungsbereitschaft höher als p* ist, konsumieren.
Beim Preis p* kann jeder Produzent sein Gut verkaufen.
Ein Gleichgewicht ist also eine Situation, in der sich jeder Marktteilnehmer optimal verhält und darum keiner mehr einen Anreiz hat, sein Verhalten zu verändern.

perfekter Markt

perfekte Märkte, und somit in der Realität nur annäherungsweise zu finden, besitzen eine vollständige Markttransparenz , d.h. alle Marktteilnehmer kennen Angebot und Nachfrage und wissen, zu welchem Preis auf dem Markt gehandelt wird.
Ausserdem herrscht vollkommender Wettbewerb, d.h. es gibt "unendlich viele" Anbieter und Nachfrager, die keinerlei Marktmacht haben.

Allokation

Eine Allokation ist eine Zuordnung von Gütern zu Konsumenten (bzw. Produktionsmengen zu Produzenten). Eine Allokation beschreibt also, welche Konsumenten, welche Güter konsumieren und welche Produzenten, welche Güter produzieren. = Marktergebnis

z.B. Zuordnung von Wohnungen zu Studenten

Allokationsmechanismus

Ein Markt mit vollkommender Konkurrenz nennt man Allokationsmechanismus, d.h. ein Mechanismus, der eine bestimmte Zuordnung bewirkt.

- Monopol
- Wettbewerb
- Mietpreisbindung

Trade - Off

Zielkonflikt, bei dem zwei Ziele gegeneinander abgewogen werden müssen.

Pareto - Effizienz

Eine Allokation ist Pareto-effizient, wenn es KEINE Möglichkeit gibt, ein Individuum besser zu stellen, ohne gleichzeitig ein anderes Individuum schlechter zu stellen.

Eine Allokation B ist eine Pareto-Verbesserung gegenüber einer Allokation A, wenn in der Allokation B wenigstens ein Individuum besser und keines schlechter gestellt wird als in der Allokation A.

Güterbündel

Ein Güterbündel oder Konsumbündel ist ein Vektor  x=(x1,...,xn), der für jedes Gut i beschreibt, welche Menge xi der Konsument erhält.

Hypothese: Ein rationaler Konsument kauft "das beste" (= Präferenzen, Nutzenmaximierung) Güterbündel, das er "sich leisten" (= Bugetmenge, Bugetbeschränkung) kann.

Budgetbeschränkung

p1 ° x1 + p2 ° x2 </= m

Budgetmenge

Die Bugetmenge ist die Menge aller (x1,x2), die auf oder unterhalb der Bugetgeraden liegen.

Merke: Wenn sich Preise und Buget so verändern, dass die alte Bugetmenge eine Teilmenge der neuen Budgetmenge ist, dann hat der Konsument zusätzliche Wahlmöglichkeiten. Also kann er sich durch eine solche Veränderung nicht schlechter stellen.

Budgetgerade

Die Budgetgerade ist die Menge aller Kombinationen von x1 und x2, bei denen das Budget voll ausgeschöpft wird.

x2 = m/p2 - p1/p2 ° x1

 

Die Steigung der Bugetgeraden entspricht dem negativen Preisverhältnis, -p1/p2, und drückt die Opportunitätskosten von Gut 1 in Einheiten von Gut 2 aus: Wie viel muss der Konsument von Gut 2 aufgeben, um eine zusätzliche Einheit von gut 1 kaufen zu können?

Präferenzen

Ein Konsument hat die Wahl zwischen zwei Güterbündeln (x1,x2) und (y1,y2).

  • Wenn für ihn (x1,x2) wenigstens so gut ist wie (y1,y2) sagen wir, das der Konsument (x1,x2) gegenüber (y1,y2) schwach vorzieht
    (x1,x2) >/= (y1,y2)
  • Wenn für ihn (y1,y2) wenigstens so gut ist wie (x1,x2), sagen wir, dass der Konsument (y1,y2) gegenüber (x1,x2) schwach vorzieht:
    (y1,y2) >/= (x1,x2)
  • Wenn er sowohl (x1,x2) gegenüber (y1,y2) schwach vorzieht, als auch (y1,y2) gegeüber (x1,x2) schwach vorzieht, dann sagen wir, dass der Konsument indifferent zwischen (x1,x2) und (y1,y2) ist:
    (x1,x2) ~ (y1,y2)
  • Wenn er (x1,x2) gegenüber (y1,y2) schwach vorzieht, aber (y1,y2) gegenüber (x1,x2) nicht schwach vorzieht, dann sagen wir, dass der Konsument (x1,x2) gegenüber (y1,y2) streng vorzieht:
    (x1,x2) > (y1,y2)

Rationalität

In der Ökonomie werden typischerweise die folgenden Annahmen über die schwache Präferenzrelation eines Konsumenten gemacht, die die Konsistenz oder Rationalität des Konsumentenverhaltens sicherstellen sollen:

1) Vollständigkeit. Der Konsument MUSS wissen, welche Präferenz er gegenüber den Gütern hat.

2) Transitivität: Wenn (x1,x2) >/= (y1,y2) und wenn (y1,y2) >/= (z1,z2), dann gilt auch (x1,x2) >/= (z1,z2) 

Indifferenzkurve

Eine Indifferenzkurve ist die Menge aller Güterbündel, denen der Konsument indifferent gegenübersteht.

Perfekte Substitute

Der Konsument ist bereit, die Güter in einem konstanen Verhältnis zu tauschen

z.B. Butter und Margerine

Pefekte Komplemente

Der Konsument will die Güter nur in einem konstanten Verhältnis zueinander konsumieren. Eine weitere Einheit von Gut 1 ohne eine entsprechende zusätzliche Menge von Gut 2 ist nutzlos.

z.B. linker und rechter Schuh

Typische Eigenschaften von Präfernezen

1. Strenge Monotonie: der Konsument hat streng monotone Präferenzen, wenn ihn zusätzlicher Konsum eines Gutes besser stellt

2. Konvexe Präferenzen: Präferenzen sind (streng) konvex, wenn die schwach bevorzugte Menge zu jedem Güterbündel eine (streng) konvexe Menge ist.
Um zu prüfen, ob diese Menge konvex ist, betrachten Sie zwei beliebige Güterbündel, die auf einer Indifferenzkurve liegen. Jetzt betrachten Sie eine beliebige konvexe Kombination (d.h. einen gewichteten Durchschnitt) dieser beider Güterbündel. (= irgendein Punkt auf der Verbindungslinie, die durch die Verbindung zweier Punkte auf der Indifferenzkurve entstanden ist) Wenn jede konvexe Kombination in der Bessermenge der betrachteten Indifferenzkurve ist (Güerbündel oberhalb Indifferenzkurve), dann ist die Menge konvex.

Befinden sich alle Punkte, die auf der Verbindungslinie liegen, in der schwach bevorzugten Menge, hat der Konsument konvexe Präferenzen. Diese Punkte sind also schwch besser als auf der Indifferenzkurve.

Achtung: Präfenzen können auch konvex sein, obwohl die Indifferenzkurve nicht konvex ist

Die Grenzrate der Substitution

Die Steigung der Indifferenzkurve in einem bestimmten Punt ist die GRS in diesem Punkt.
Sie gibt an, zu welchem Austauschverhätnis der Konsument bereit ist, Einheiten von Gut 2 aufzugeben, um eine zusätzliche Einheit von Gut 1 zu bekommen.
Sie misst die marginale Zahlungsbereitschaft des Konsumenten für Gut 1 in Einheiten von Gut 2.

Beispiele:

  • Bei streng monotonen Präferenzen muss die GRS negativ sein, da der Konsument bereit ist, etwas von Gut 2 aufzugeben, um mehr von Gut 1 zu bekommen (und umgekehrt).
  • Bei perfekten Subistuten ist die GRS überall konstant
  • Bei streng konvexen Präferenzen nimmt die GRS mit zunehmendem x1 betragsmäßig ab, d.h. je mehr der Konsument von Gut 1 hat, um so eher ist er bereit, etwas davon aufzugeben, um zusätzlich etwas von Gut 2 zu bekommen.

Nutzenfunktion

Die Nutzenfunktion ist eine Zuordnungsvorschrift, die einem bestimmten Güterbündel eine reele Zahl zuordnet und somit die Präferenzen eines Konsumenten mathematisch übersetzt und ordnet. Die ansoluten Nutzenwerte selbst haben keine Bedeutung. - ordninales Konzept

Der Nutzen ist also nicht interpersonell vergleichbar. Auch wenn wir die Nutzenfunktion verschiedener Individuen kennen, ist es unmöglich zu sagen, ob es Person 1 besser geht als Person 2.

Wenn eine Präferenzordnung vollständig, transitiv (=rational), streng monoton und stetig ist, dann existiert eine Nutzenfunktion, die diese Präferenzen repräsentiert.
Dieser Satz garantiert die Existenz einer Nutzenfunktion, aber diese ist nicht eindeutig: Zu jeder gegebenen Präferenzordnung existieren viele verschiedene Nutzenfunktionen, die diese Präferenezordnung beschreiben.