Mikrobiologie

Lernkarten für LMK´s

Lernkarten für LMK´s

Daniel Löbig

Daniel Löbig

Kartei Details

Karten 109
Lernende 15
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 12.06.2014 / 12.11.2024
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41. Bei welchen Temperaturen wachsen die meisten Mikroben am besten? Wie müssen fertig zubereitete Lebensmittel aufbewahrt werden?

Die meisten Mikroben wachsen am besten bei 20-40°C (mesophil). Fertig zubereitete Lebensmittel sollten daher bei 4°C gekühlt oder bei über 65°C heiß gehalten werden.

42. Im Januar wird auf der Kinderstation eines Krankenhauses eine Durchfallepidemie festgestellt. Welcher Erreger ist mit hoher  Wahrscheinlichkeit der Auslöser? Wie wird er typischerweise verbreitet und welche Gegenmaßnahmen sind besonders wichtig?

  • Aufgrund ihres saisonalen Auftretens im Winter kommen in erster Linie Rotaviren in Frage.
  • Sie werden fäkal-oral, auch über die Hände des Pflegepersonals und Flächen verbreitet.
  • Händehygiene ist die wichtigste Gegenmaßnahme. Eine Flächendesinfektion mit rotaviruswirksamen Mitteln kann zusätzlich unterstützend eingesetzt werden.

43. Erklären Sie den Begriff „minimal Infektiöse Dosis“!

Es handelt sich dabei um die Zahl von Erregern einer Art, die mindestens aufgenommen werden muss, damit es beim Betroffenen zu einer Infektionserkrankung kommt.

44. Welche Funktion hat die Zellwand und welche die Zellmembran bei Bakterien?

  • Die Zellwand stabilisiert die Form der Bakterien und schützt sie vor schädlichen äußeren Einflüssen.
  • Die Zellmembran reguliert den Ein- und Ausstrom von Nährstoffen und Ionen.

45. Wie schnell können sich die schnellsten Bakterien (unter günstigen Bedingungen) vermehren?

  • Alle 20 Minuten können sie sich verdoppeln (findet eine Zellteilung statt)

46. Unter welchen Voraussetzungen darf in einer Gaststätte ein kaltes Buffet eingerichtet werden?

  • Es darf nicht an Ein-, Aus-, oder Durchgängen aufgebaut sein.
  • Nur für die Dauer einer Mahlzeit
  • Es muss ausgeschlossen sein, dass es zu einer nachteiligen Beeinflussung kommen kann.

47. Erklären sie die Begriffe primäre Kontamination, sekundäre Kontamination und Kreuzkontamination

  • Primäre Kontamination = Liegt vor, wenn die vorhandenen Keime im tierischen Organismus bereits in die zu gewinnenden Produkte wie Fleisch, Milch, Eier usw. gelangten
  • Sekundäre Kontamination = umfasst alle Kontaminationsmöglichkeiten, die außerhalb des lebenden tierischen Organismus bestehen, darunter vor allem: Mensch, Nutztier, Boden, Pflanzen u.a.
  • Kreuzkontamination = wird ein sekundäre Kontamination bezeichnet, bei der von einem Lebensmittel Keime auf andere Lebensmittel (meist direkt) übertragen werden

48. Campylobacter jejuni ist ein immer häufiger auftretender Erreger. Was ist der häufigste und typischste Ausgangspunkt einer Kontamination? Konstruieren Sie einen typischen Kontaminationsweg. Dieser Erreger wächst typischerweise nicht in der Umwelt und im Lebensmittel. Wodurch kommt es trotzdem immer häufiger zu Infektionen mit diesem Erreger?

  • Campylobacter jejuni kommt natürlicherweise im Darm von Vögeln vor. Rohes Geflügelfleisch ist daher häufig kontaminiert. Typischerweise kommt es zu einer Kontamination anderer Lebensmittel, wenn nach der Verarbeitung rohen Geflügels keine ausreichenden händehygienischen Maßnahmen durchgeführt werden (waschen, desinfizieren).
  • Die extrem niedrige minimal infektiöse Dosis dieses Erregers führt dazu, dass es auch ohne Wachstum im kontaminierten Lebensmittel zu einer Erkrankung kommen kann.
  • Es Kommt häufiger zu weniger ausgedehnten Gruppenerkrankungen und selten zu großen Epidemien.

49. Was wissen Sie über Salmonellen?

  • Ist sowohl Krankheitserreger als auch Lebensmittelvergifter.
  • gramnegative Kurzstäbchenbakterien, die sehr beweglich sind durch ihre Begeißelung
  • kommen im Wirbeltierdarm und beim Menschen vor.
  • es gibt ca. 2000 verschiedene Arten
  • sind nicht sehr hitzebeständig (sind bereits nach 10min. bei +70°C abgetötet).
  • Inkubationszeit beträgt 12-36 Stunden.
  • Krankheitsbild: Unwohlsein, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, evtl. Fieber bis 38°C, Wasserverlust (im akuten Stadium à Austrocknen des Körpers)

50. Welche sporenbildenden Bakterien kennen Sie?

Clostridium Botulinum, Clostridium perfringens (Bombagen bei Konserven) und Bacillus cereus nur Clostridien und Bacillus bilden Sporen.

51. Beschreiben Sie eine Lebensmittel Toxiinfektion!

LM - Toxiinfektion: LM transportiert pathogene MO und siedelt sich im Körper an.

52. Nennen sie verschiedene Verderbsarten von MO!

  • Proteolytische (eiweißzersetzende) MO (veränderter Geruch und Geschmack)
  • Saccharolytische MO (Gärung)
  • Lipolytische MO (Ranzigwerden)

53. Nennen Sie

a) einen Intoxikationsträger und wie heißt die

b) Intoxikation?

a) Schimmelpilze und b) Mykotoxinose

54. Wie können  Mikroorganismen im Verarbeitungsprozess auf LM übertragen werden, bzw. dort verbleiben?

Durch unzureichende Erhitzung, Lagerung und durch kontaminierte LM und Menschen (Haut)

55. Welche Untersuchungen und Befragungen sind durchzuführen, wenn es zu Salmonelleninfektionen an verschiedenen Orten durch LM gekommen ist?

Feinuntersuchung/ Serotyp, Herkunft des LM, Hygienische Bedingungen beim Erzeuger und beim Umgang, Wasserqualität, Beteiligung Salmonellenausscheider.

56. Was sind typische Kontaminationsquellen bei gramnegativen Bakterien?

Wasser (z.B. Abwasser, Trinkwasser, Kondenswasser, Wasserpfützen), Fäkalien

57. In welcher Jahreszeit treten Norovirusinfektionen besonders häufig auf und welche Einrichtungen sind hauptsächlich betroffen?

Im Winter, betroffen sind Altenpflegeeinrichtungen, Kindertagesstätten und ggf. Schulen

58. Welche Arten von Verderbserregern treten am ehesten in UHT Milch auf und zu welcher Art Fehlgeschmack führen sie?

Sporenbildner der Gattungen Bacillus und Clostridium, diese verursachen einen bitteren Geschmack evtl. Fehlsäuerung und Gasbildung.

59. Was versteht man unter Mikrobiologie?

Mikrobiologie = die Lehre von Kleinstlebewesen (Mikroben)

60. Nennen Sie mindestens 6 Methoden der Haltbarmachung!

Einkochen, Einlegen in Alkohol, Einlegen in Essig, Gefrieren, Kühlen, Räuchern, Salzen, Trocknen

61. Was sind pathogene Mikroorganismen?

Krankheitserreger

62. Nennen Sie Bakterienformen!

  • Kokken: sind kugelförmig (Kokken, Diplokokken, Streptokokken, Staphylokokken)
  • Stäbchen: sind Stäbchen ähnlich geformt, können auch zusammengelagert vorkommen
  • Spiralförmige: besitzen keine starre Form, sondern sind gewellt

63. Was ist der Unterschied zwischen Eukaryonten und Prokaryonten?

  • Eukaryonten besitzen einen echten Zellkern z.B. Menschen, Pilze, …
  • Prokaryonten besitzen keinen echten Zellkern z.B. Bakterien

(dies hat zufolge, dass beide Gruppen eine unterschiedliche Vermehrungsform aufweisen)

64. Wie groß ist eine Bakterie?

  • Der Durchmesser von kugelförmigen Bakterien (Kokken) beträgt ca. 0,5 µm - 1µm
  • Die Stäbchenbakterien sind i.d.R. 3 µm - 15 µm lang

65. Welcher unterschied besteht zwischen Einzellern und Bakterien?

Es gibt keinen Unterschied Bakterien sind Einzeller.

66. Was ist DNS?

Desoxyribonukleinsäure es enthält die genetischen Erbeigenschaften.

67. Was versteht man unter aeroben und was unter anaeroben Bakterien?

  • Aerobe Bakterien: können sich  nur mit vorhandenem Sauerstoff vermehren
  • Anaerobe Bakterien: können sich nur ohne Sauerstoff vermehren

 

68. Was versteht man unter Bakteriensporen und welche 2 Arten bilden solche?

  • Bakteriensporen sind eine Überlebensformen der Bakteriengattungen
  • Bacillus (aerob) oder Clostridium (anaerob)

69. Welche 3 Voraussetzungen benötigen Bakterien zum Vermehren?

Feuchtigkeit, Nährmedium, geeignete Temperaturen

70. Woraus bestehen Viren?

Nukleinsäure (RNA oder DNA) – dem Kapsid – evtl. einer Hülle

71. Nennen Sie einige Beispiel für Viren!

Herpesviren, Hepatitis-B-Virus, Norovirus, Rotavirus

72. Wie groß sind Pilze?

Der durchschnittliche Durchmesser beträgt 5µm - 10 µm

73. Wie vermehren sich Pilze?

Die wichtigsten Vermehrungsformen sind die ungeschlechtlichen (asexuelle) und die geschlechtliche Vermehrung.

74. Erläutern Sie den Unterschied zwischen Bakterien und Pilzen!

Pilze sind höhere Lebewesen als Bakterien. Sie besitzen im Gegensatz zu den Bakterien einen festen Zellkern. Ferner unterscheiden sie sich in der Größe, Form und Vermehrung.

75. Welche Eigenschaften haben manche Schimmelpilze?

Sie bilden Toxine (Beispiel: die Gattungen „Aspergillus“ und „Penicillium“)

76. Was sind Bakteriophagen?

Sind Viren, deren Wirtszellen die Bakterienzelle ist.

77. Was versteht man unter Kontamination?

Kontamination ist das Auflagern oder Eindringen von lebenden Mikroorganismen in/auf Gegenstände.

 78. Welche Infektionsmöglichkeiten gibt es?

Atemweg, Verdauungstrakt, verletzte Haut, Schleimhaut

79. Was besagen die Begriffe „Bakteriologie“ und „Mykologie“ und „Virologie“?

  • „Bakteriologie“ ist die Lehre von den Bakterien
  • „Mykologie“ ist die Lehre von Pilzen
  • „Virologie“ ist die Lehre von den Viren

80. Was sagt der Name „Bacillus cereus“?

  • Bacillus = der Gattungsname
  • cereus = der Name der Art

 

Mikroorganismen werden in einem binären Namenssystem eingeordnet