Meteorologie 1.1 UI13 2. Semester

Meteorologie UI13 ZHAW Wädenswil 2. Semester (FS14) Lernziele 01 - 02

Meteorologie UI13 ZHAW Wädenswil 2. Semester (FS14) Lernziele 01 - 02

Kit No

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Set of flashcards Details

Flashcards 41
Language Deutsch
Category Physics
Level University
Created / Updated 23.02.2014 / 20.01.2021
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Definiere Wind

Luftströmung in der Atmosphäre. Hauptsächlich durch Druckunterschiede (Druckgradient) über grössere Distanzen in der Athmosphäre verursacht. Lokal auch durch Temperaturschwankungen der Erdoberfläche.

Erkläre den Begriff Isotache.

Linien gleicher Windgeschwindigkeit.

(Genauere Beschreibung erwünscht!!)

 

Wo wird der Wind idealerweise gemessen und welche arten von Wind werden ermittelt?

Die Windmessung erfolgt auf möglichst freiem Feld, 10m über Boden. 

Es gibt den mittleren Wind (Messung gemittelt über 10 min) und Windböen (Sekundenwind) 

 

Beschreibe folgendes Symbol. Inkl Windrichtung in Grad.

090 degrees, 85kt

Welche Geschwindikeiten auf einem Windsymbol (Richtung und Stärke) geben kurze Linien, lange Linien und Dreiecke an.

kurze Linien: 5kt

lange Linien: 10kt

Dreieck: 50kt

Gib eine Faustformel an, um Knoten in m/s und km/h umzurechnen.

Knoten dividiert durch zwei ergibt m/s

Knoten multipliziert mit zwei minus ca 10% ergibt km/h

Bsp 50kt = 25.7m/s = 92.6km/h

In welche Richtung fliesst der Wind zwischen Tief und Hoch?

Der Wind fliesst vom höheren zum tieferen Druck 

 

Wie wirkt die Corioliskraft auf der Nord- bzw auf der Südhalbkugel?

Die Corioliskraft wirkt auf der

  • Nordhalbkugel nach rechts

  • Südhalbkugel nach links 

 

Von was ist die Corioliskraft abhängig?

  • Windegeschwindigkeit
  • Geographische Breite

Aus welchen Kräften setzt sich der geostrophische Wind zusammen und wie wirken sie?

Gradientkraft + Corioliskraft = Geostrophischer Wind

 

Corioliskraft wirkt rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Windes

Tritt in den höheren Luftschichten ungestört auf

 

 

Wie verhält sich die Windgeschwindigkeit gegen den Äquator unter  Isobaren gleichen Abstandes (gleichmässiger Druckgradient)?

Die Coriolis Kraft ändert mit dem Breitengrad. Gemäss der geostrophischen Gleichung erhöht sich somit die Windgeschwindigkeit Richtung Äquator.

Erkläre den Unterschied vom WInd am Boden zum Wind in der Höhe (ab 1000 - 1500m über Grund)?

  • Wind fliesst nur in der Höhe geostrophisch.

  • Bodennah wird er durch Reibung abgelenkt 

 

Erkläre den Einfluss der Reibung des Windes in Bodennähe auf die Windrichtung.

  • Reibung vermindert Geschwindigkeit

  • Dadurch wird auch C (Coriolis Kraft) kleiner

  • Dadurch sind C und P (Druckgradient) nicht mehr gleich gross

  • v (Geschwindigkeit) wird Richtung P abgelenkt = Luft wird zum Tief hin abgelenkt 

 

Wie stark beeinflusst die Reibung in Bodennähe den Wind in puncto Windrichtung/ Windgeschwindigkeit (Richtungsänderung in Grad und prozentuale Geschwindigkeitsreduktion)?  

Über Land kann ein Windrichtungsänderung von ca 30 Grad mit einer Geschwindigkeitsreduktion von Ca 50% gerechnet werden. Über Wasser gelten 10 Grad bzw 30%.  

Erkläre die Ausdrücke "Küstenkonvergenz" und "Küstendivergenz".

Konvergenz (on shore): An der Küste entsteht ein Luftstau, aufgrund der reibungsbedingten tieferen Geschwindigkeit über Land. Gestaute Luft steigt auf, kühlt sich ab, Kondensation, Wolkenbildung. Divergenz (off shore): Gegenteil, Wolken lösen sich auf.

Erkläre das lokale Berg-Tag Windsystem.

Wind wird immer nach dem Herkunftsort bezeichnet. Bergwind fliesst vom Berg ins Tal, etc. • Am Tag Erwärmung der Luft an den Berghängen. Aufsteigen der Luft, entsprechend wird unten Luft nachgezogen. • In der Nacht kühlt sich die bodennahe Luft an den Berghängen ab, diese Luft ist dichter als die Umgebungsluft und sinkt in die Täler und fliesst aus den Tälern. • Talwind ist deutlich stärker als Bergwind • Sehr ausgeprägt bei Flachdruck- und Hochdrucklagen

Erkläre das lokale on shore Windsystem an der Küste ("sea breeze").

Die Luft in Küstenregionen über Land wird mehr erwärmt als über dem Meer. Der Druck warmer Luft nimmt mit zunehmender Höhe langsamer ab als der kalter Luft. Ein lokales, schwaches Hoch entsteht in einiger Höhe über dem Land. Luft strömt Richtung Meer und erhöht so wiederum den Druck direkt über Wasser. Dieses Hoch über Wasser lässt wiederum Wind Richtung Küste entstehen, welcher über Land ansteigt und den Windkreislauf schliesst.

Beschreibe und begründe die Richtung des Windflusses im Tief ohne Reibung.

Luft fliesst ins Tief Ablenkung durch Corioliseffekt nach rechts Drehung im Gegenuhrzeigersinn Auf der Südhalbkugel im Uhrzeigersinn  

Beschreibe und begründe die Richtung des Windflusses im Hoch ohne Reibung.  

Luft fliesst aus dem Hoch Ablenkung durch Corioliseffekt nach rechts Drehung im Uhrzeigersinn Auf der Südhalbkugel im Gegenuhrzeigersinn  

Beschreibe und begründe die Richtung des Windflusses im Tief bzw Hoch in Bodennähe (mit Reibung).  

Tief: Luftpartikel fliessen spiralförmig in Tiefdruckgebiete. Durch die Reibung wird die Windgeschwindigkeit (v) reduziert, und mit ihr die Coriolis Kraft (C), da sie Geschwindigkeitsabhängig ist. So ist die Druckgradientkraft (P) höher als die Corioliskraft, und die Richtung verlagert sich Richtung Tiefdruckgebiet.

Hoch: Luftpartikel fliessen spiralförmig aus Hochdruckgebieten raus. 

Erkläre den Windfluss im Hoch bzw Tief in allen drei Dimensionen und die Auswirkungen auf die Wolkenbildung.

  • Die vertikale Luftströmung ist entscheidend für das Wetter.

  • Aufsteigende Luft kühlt sich ab, Wasserdampf kondensiert, es bilden sich Wolken.

  • Absinkende Luft erwärmt sich, Wasser verdunstet, Wolken lösen sich auf. 

 

Definiere einen Jetstream.

  • kräftige Windströmung

  • über 60kt

  • einige 100 km breit, mehrere 1000 km lang

  • Vor allem in der oberen Troposphäre 

 

Beschreibe die Entstehung eines Jet Streams.

  • Entsteht an Luftmassengrenzen

  • Zusammentreffen von polarer Kaltluft und subtropischer Warmluft

    -Polarfrontjet

  • Am Boden führt dieses Zusammentreffen der Luftmassen zu Warm- und Kaltfronten 

  • Schmale Übergangszone: Je höher, umso grösseres Gefälle der Druckflächen (siehe Bild)

 

Definiere den Ausdruck globale Zirkulation und nenne deren Ursachen.

Definition:

Globale Zirkulation (= Allgemeine Zirkulation) fasst die durchschnittlichen Bewegungen und Strömungen der Atmosphäre zusammen.

Ursachen:

  • Unterschiedliche Strahlungsbilanz Tropen – Polargebiet

    Thermischer Antrieb

  • Rotation der Erde

    Corioliskraft

  • Land-Wasserverteilung

  • Relief 

 

Beschreibe die Hadley Zelle.

  • Starke Erwärmung am Äquator, aufsteigende Luft (Täglich Niederschläge)

  • In der oberen Troposphäre grosses Druckgefälle zur Umgebung, Winde Richtung Norden und Süden,
    Divergenzen

  • Keine Ablenkung durch Corioliskraft (C = 0)

  • Durch aufsteigende Luft Entstehung eines Bodentiefs 

  • Durch das Tief fliesst bodennah Luft von Norden und Süden gegen den Äquator

-Passatwinde (Leichte Ablenkung durch Corioliskraft)

  • Dadurch Konvergenz (zusammenfliessende Winde) am Äquator

-Aufsteigende Luft

-Innertropische Konvergenzzone

  • Absinkende Luft in ca. 30° Breite

-Subtropisches Hoch, Wüstengebiete

  • •Kreislauf 

 

Beschreibe die Innertropische Konvergenzzone (ITC) inkl deren Entstehung und Verschiebung.

Entstehung:

  • Thermisch bedingtes Aufsteigen der Luft

  • Tiefdruckbildung am Boden

  • Konvergenz der Passatwinde

Verschiebung der ITC

• ITC ist nicht stationär, sie ist abhängig vom Sonnenstand. Im Sommer (Nordhemisphäre) wandert sie gegen Norden, im Winter wandert sie Richtung Süden. 

 

Beschreibe die Ferell Zelle.

  • Ist kein Kreislauf im engeren Sinn; sie ist nur ein Mittel über mehrere Prozesse

  • Zwischen 35° und 70° Breite Westwindzone aufgrund der Corioliskraft

  • In diesen Bereich stösst die polare Kaltluft vor

  • An der Grenze zwischen polarer Kaltluft und subtropischer Warmluft entsteht die Polarfront
    -Warmluft wird gezwungen auf die kalte Luft aufzusteigen

  • Die Polarfront ist sehr unregelmässig, einerseits kann Polarluft weit nach Süden vorstossen, andererseits kann warme Subtropenluft weit nach Norden gelangen

  • Im polaren Bereich überwiegt thermisch bedingtes Absinken der Luft (Kaltlufthoch) 

 

Definiere den Begriff Luftmasse

  • Luftvolumen über grösserem Gebiet mit ähnlichen Eigenschaften

  • Die entscheidenden Parameter für die Charakteristik einer Luftmasse sind Temperatur und Feuchtigkeit

  • Unterschiede zwischen den Luftmassen durchschnittlich 10-15 Grad

  • Keine fliessenden Übergänge

 

Wie können Luftmassen klassifiziert werden?

Nach

-Herkunft

-Temperatur

-Feuchtigkeit

Beschreibe die Eigenschaften folgender Luftmassen:

  • Äquatoriale Luftmasse
  •  
  • Tropische Luftmasse
  • Polare Luftmasse

  • Arktische Luftmasse 

 

Äquatoriale Luftmasse:
ca. 20° Nord bis 20° Süd, Stärkste Sonneneinstrahlung, Instabil (mA

Tropische Luftmasse
Aus den Gebieten mit starker Subsidenz (Subtropische Hochdruckgebiete)

Polare Luftmasse
Meer und Kontinent zwischen 40° und 60°, im Sommer Verschiebung Richtung Pol

Arktische Luftmasse 

Nur im Winter Fehlende Strahlung 

 

Beschreibe die Klassifikation von Luftmassen nach der Temperatur.

 

  • Kalte Luftmasse: Luft ist kälter als die Umgebungsluft oder kälter als die überströmte Oberfläche

  • Warme Luftmasse: Luft ist wärmer als die Umgebungsluft oder wärmer als die überströmte Oberfläche 

 

Beschreibe die Klassifikation von Luftmassen nach der Feuchtigkeit.

 

  • Maritime Luftmasse: Kommt ursprünglich vom Meer Hat mehr Feuchtigkeit

  • Kontinentale Luftmasse: Kommt ursprünglich vom Land Hat weniger Feuchtigkeit 

 

Beschreibe ein Warmfront

  • Warme Luft trifft auf kalte Luft.

  • Aufgrund des Dichteunterschieds wird die warme Luft gezwungen aufzusteigen

  • Durch das aufsteigen der Luft bilden sich Wolken und Niederschläge 

 

Beschreibe ein Kaltfront.

  • Kalte Luft trifft auf warme Luft.

  • Aufgrund des Dichteunterschieds wird die warme Luft gezwungen aufzusteigen

  • Durch das aufsteigen der Luft bilden sich Wolken und Niederschläge 

 

Beschreibe den ageostrophischen Wind und erkläre seine Entstehung.

?

Beschreibe die Entwicklung einer Front.

  • 1. Geschwindigkeitszunahme Jetstream
  • Fallender Druck an der stationären Front 
  • 2. Bodenwind fliesst zum fallenden Druck 
  • 3. Im entstehenden Tief dreht die Luft im Gegenuhrzeigersinn.
  • 4. Es bildet sich eine Welle
  • Östlich des Zentrums kommt Luft von Süden nach Norden
  • Westlich des Zentrums kommt Luft von Norden nach Süden 
  • 6. Das Tief entwickelt sich weiter
  • Die Welle wird stärker 
  • Beginn der nächsten Tiefdruckentwicklung, Bildung einer neuen Welle 

 

Erkläre den Begriff Okklusion.

Die Kaltfront hat die Warmfront aufgeholt.

Über dem Kontinent füllt sich das Tief langsam wieder auf.

Durch die erhöhte Reibung wird der Wind zusätzlich Richtung Tief abgelenkt 

 

Beschreibe die Namensgebung der Wolken aufgrund ihrer Höhe und Form.

Hohe Wolken (> 5/7km) - Cirrus

Mittelhohe Wolken 2 - 5/7km) - Altus

Tiefe Wolken ( < 2km) - Stratus

--

Schichtwolken - stratiform

Quellwolken - cumuliform

--

Niederschlag - Nimbus

Beschreibe die Entstehung von Wolken mit einer herannähernden Warmfront.

  • Wolkenbasis sinkt mit dem Herankommen der Front langsam ab

  • Niederschlag setzt erst vor der Front ein

  • Kontinuierlicher Landregen 

 

Beschreibe die Entstehung von Wolken mit einer herannähernden Kaltfront.

  • Kaltfront kündigt sich nur kurz vorher an

  • Hebung an der Front ist intensiver

  • Kurze, schauerartige Niederschläge. zT auch Gewitter (Sommer/Winter), im Sommer zT intensiv

  • Rückseitenwetter hinter der Front