Medizinische Grundlagen
Aufbau und Funktion des Nervensystems; Neuro- und Sinnesphysiologie; Ausgewählte Organsysteme und deren Erkrankungen; Psychopharmakologie; Psychotrope Substanzehn
Aufbau und Funktion des Nervensystems; Neuro- und Sinnesphysiologie; Ausgewählte Organsysteme und deren Erkrankungen; Psychopharmakologie; Psychotrope Substanzehn
Kartei Details
Karten | 200 |
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Lernende | 21 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 22.07.2015 / 17.02.2024 |
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Wodurch ist bedingt, dass emot. Erregung zu vegetativen Störungen und umgekehrt vegetative Störungen zu emot. Korrelaten führen können?
Verbindungen vom limbischen System zum Hypothalamus, dem Hauptkoordinationszentrum für Empfindungen
Was wird zum Zwischenhirn gezählt?
Thalamus, Hypothalamus und Hypophyse
Aus was besteht das Mittelhirn?
Tectum (Mittelhirndach) und Tegmentum (Haube)
Was kennzeichnet die Substantia nigra?
- Kernkomplex im Mittelhirn
- Afferenzen vom Motokortex und Fasern zum Striatum und Thalamus
- Produktion des Dopamin
- wichtige Funktion für Planung und Beginn einer Bewegung
- Untergang der Zellen führt zu Parkinson
Welche zwei wichtigen dopaminergen Bahnen gehen vom Mittelhirn aus?
1) Mesostriatales System: projiziert von der Substantia nigra zu den Basalganglien. Willkürmotorik und komplexe Bewegungsabläufe Dopaminmangel: Parkinson sowie häufig auftretende extrapyramidale Störungen als NW von Neuroleptike
2) Mesolimbisches System: Verbindung zwischen Mittelhirn und limbisches System, Belohnungssystem, trägt wesentlich zu den positiven Symptomen bei schizophrenen Störungen bei
Was zählt zum Hinterhirn?
- Cerebellum (Kleinhirn)
- Pons (Brücke)
Was kennzeichnet die Brücke (Pons)?
Locus coeruleus mit noradrenerger Aktivität und der Funktion der neuronalen Erregung und Aktivierung (zusammenhang zu Panikattacken, Alkoholentzugssymptomen, stressbezogenen Erkrankungen)
Was zählt zum Nachhirn?
Medulla oblongata: Übergang vom Gehirn zum Rückenmark, enthält Atmungs- und Kreislaufzentrum
Aus was besteht der Hirnstamm?
- Mittelhirn
- Brücke
- Medulla oblongata
Was kennzeichnet die Formatio reticularis?
- liegt im Hirnstamm
- Schaltzentrale aus verstreut liegenden Kerngebieten und auf- bzw. absteigenden Bahnen
- verfügt über eine Vielzahl von afferenten Verbindungen aus praktisch allen Sinnesorganen und hat vielfältige Aufgaben z.B. Steuerung der Bewusstseinslage, Schlaf-Wach-Rhythmus
Welche Hirn- und Rückenmarkshäute findet man von innen nach außen?
- Pia mater: dünne, empfindliche weiche Hirnhaut, die dem Gehirn direkt aufliegt und mit ihm verbunden ist
- Arachnoidea: dünne, zarte Spinnengewebshaut
- Dura mater: außen, straff und dick
Wie wird der Spalt genannt, der die Arachnoidea und die Pia mater trennt und womit ist dieser gefüllt?
- Subarachnoidalraum, ist mit Liquor cerebrospinalis gefüllt
Was meint die Blut-Hirn-Schranke?
Physiologische Barriere, die das ZNS vom Blutkreislauf trennt und es somit vor schädlichen Substanzen schützt. Nur liquorgängige Stoffe können diese Schranke überwinden
Wie ist das Rückenmark aufgebaut?
- Es besteht innen aus im Querschnitt schmetterlingsförmiger grauer Substanz, welche nicht markhaltig ist, also aus Zellkernen besteht
- Es wird außen von weißer Substanz umgeben, welche aus myelinisierten Axonen und Dendriten besteht
- In den Vorderhörnern liegen die Zellkörper mot. neurone, deren Efferenzen vom Rückenmark zur Muskulatur ziehen
- In den Hinterhörnern findet man sensible Nervenzellen, an denen ein Teil der afferenten Nervenfasern aus der Peripherie synaptisch endet und umgeschaltet wird
Wekche zwei Leitungsbahnen unterscheidet man im Rückenmark?
1) Aufsteigende Bahnen: Vorderstrangbahn: afferente Bahnen für gröbere taktile Empfindungen, Temperatur- und Schmerzsinn (protopathische Sensibilität) und Hinterstrangbahn: afferente Bahnen für Tiefensensibilität, feinere taktile Empfindungen (epikritische Sensibilität): diskriminatorische Wahrnehmung von Druck, Berührung und Vibration
2) Absteigende Bahnen: Pyramidenbahn: efferente Bahn für die Willkür- und Feinmotorik des Rumpfes und der Extremitäten; extrapyaimidale Bahnen: efferente Bahnen für die unwillkürliche Motorik, v.a Stellung, Haltung, automatisierte Bewegungsabläufe
Was sind Reflexe?
Unbewusste, stets gleichbleibende Reaktionen des Organismus auf Reize
Was wird bei den Reflexen unterschieden?
- Eigenreflexe: Rezeptor und Effektor liegen im selben Organund zwischen afferentem und effrentem Neuron ist nur eine Synapse zewischengeschaltet z.B. Kniesehnenreflex
- Fremdreflexe: Rezeptor und Effektor liegen nicht im selben Organ (auslösende Rezeptor liegt z.,B. in der Haut) und mehrere Synapsen sind in den Reflexbogen eingeschaltet z.B. Blinzeln, Brechreiz
Was liegt beim Parkinson-Syndrom vor?
Störung der mesostrialen Bahn
Woraus besteht die Symptomtrias bei Parkinson?
1) Rigor: Muskelsteife
2) Tremor
3) Akinese: Bewegungsarmut, Starre der mimik, der Bewegungsabläufe
Wie wird die Entstehung der Wahnsymptomatik bei der Schizophrenie erklärt?
- Störung der mesolimbischen Bahn
- Dopaminhypothese: Durch zu viele postsynaptische dopaminerge Rezeptoren kommt es zu einer Überaktivierung dieser Bahn
Was ist bezüglich der Suchtentstehung bekannt?
Bestimmte Substanzen aktivieren das mesotelencephale Belohnungssystem (Verbindung vom Mittelhirn zum Nucleus accumbens, im limbischen System). Es kommt zur Dopaminausschüttung und zu einer Anregung des Nucleus accumbens
Was wird biochemisch für das Verständnis von Angsterkrankungen diskutiert?
GABA-Mangel bzw. eine geringere Empfindlichkeit der GABA-Rezeptoren: weniger hemmende Funktion des GABA-ergen Systems. Zudem noradrenerge Überaktivität. Zudem werden Dysfunktionen im serotonergen System sowie eine Störung der Benzodiazepinrezeptoren diskutiert
Was liegt biochemisch bei der Manie vor?
Überaktivität des noradrenergen Systems
Was leigt biochemisch bei Zwangsstörungen vor?
Dysregulationen des serotonergen Systems
Was spielt bei der Entstehung von Depressionen eine Rolle?
Verminderte Aktivität des noradrenergen und serotonergen Systems
Was bedeutet Multiple Sklerose?
Durch einen noch nicht vollständig geklärten autoimmunologischen Prozess hervorgerufene Entmarkungserkrankung (Auflösung der Myelinscheiden), v.a. der sensiblen und mot. Nervenfasern im ZNS
Wie verläuft die MS?
multipel in Lokalisation und Zeit; schubweise (80%) oder chronisch progredient
Welche Frühzeichen gibt es bei der MS?
- Sennervenentzündung
- Sehstörungen
Was können Folgen einer MS sein?
Empfindungsstörungen, Kleinhirnsymptome (Tremor, ataktischer Gang), abgehackte Sprache), spinale Syndrome (Blasen- und Sexualfunktionsstörungen) bis zum kompletten Querschnitt, vielfältige Hirnnervenstörungen
Wie disgnostiziert man eine MS?
sicher nur postmortal, klinische Diagnostik anhand der Symptomatologie
Wie therapiert man eine MS?
nicht heilbar, Kortikosteroide zur Verkürzung der Schübe
Wann kann eine Demenz nicht diagnostiziert werden?
Beim Vorliegen einer Bewusstseinsstörung
Was wird bei Demenz unterschieden?
- Primäre Demenzen z.B. Alzheimer und die vaskulären Demenzen
- Sekundäre Demenzen z.B. im Rahmen endokriner Störungen, Stoffwechselerkrankungen und Entzündungen wie Borreliose
Wie diagnostiziert man demenzielle Syndrome?
- Bildgebung des Gehirns
- neuropsychologische Diagnostik z.B. Mini Mental, CERAD
Welche zwei Typen werden beim Alzheimer unterschieden?
1) Präsenile Demenz (Typ 2) mit einem frühen Beginn vor dem 65. Lj.
2) Senile Demenz (Typ 1) mit einem beginn nach dem 65. Lj.
Welche Symptome treten bei Alzheimer auf?
- Störungen der Mnestik, Desorientiertheit, Aphasien, Apraxien, Agnosie, Antriebs- und Schlafstörungen, psychomot. Unruhe, ängstlich-depressive Verstimmungen, Aggressivität
Wie diagnostiziert man Alzheimer?
nach dem Ausschluß anderer Demenzursachen, typischen Verlauf, keine neurolog. Herdzeichen, sichere Diagnose nur post mortem durch Nachweis von Alzheimer-Fibrillen
Was ist die Ursache von Alzheimer?
Veränderungen im cholinergen Transmittersystem (Acethycholinhypothese)
Wie therapiert man Alzheimer?
Behandlung der Begleitsymptome, Cholinesterasehemmer, Trainieren von Fähigkeiten zur Alltagsbewältigung
Was versteht man untert Morbus Biswanger?
Vaskuläre Demenzform, eine zerebrale Gefäßerkrankung infolge lange bestehender art. Hypertonie, subkortikale Demenz