Medizinische Grundbegriffe
Allgemeine Vokabeln
Allgemeine Vokabeln
Fichier Détails
Cartes-fiches | 444 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 06.07.2014 / 07.10.2020 |
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Akronym
Sonderfall der Abkürzung "Kunstwort"
Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter
z. B.: AIDS für Acquired immune deficiency syndrome
Eponym
Beinamen, Ausdrücke, welche Eigennamen des Erstbeschreibers enthalten
z. B.: Alzheimer-Demenz (bestimmte Form der Demenz)
Grammatikalische Grundbausteine
- Kombinationen
- Komposita
- Kombinationen = Wortgruppe
- Komposita = ein großes zusammengesetztes Wort
Attributkombinationen
1. Genitivattribut
2. Adjektivattribut
3. Präpositionales Attribut
1. = Substantiv + Substantiv (Genitiv) Bsp: Struma nodosa (knotiger Kropf)
2. = Substantiv + Adjektiv -> Bsp: Ulcus ventriculi (Magengeschwür)
3. = Substantiv + Präposition -> Bsp: Carcinoma in situ (Krebsgeschwür auf Ursprungsort (Organschicht) beschränkt
Präfix- und Suffixkombinationen
= Präfix + Substantiv -> Bsp: Hypertonus (Bluthochdruck)
= Substantiv + Suffix -> Bsp: Gastritis (Magenentzündung)
Komposita
Modulare Zusammensetzung mehrerer Einzeltermini
Präfix+Substantiv+Suffix
Bsp: Endo+card+itis
Entzündung der Herzinnenhaut
Diminutiv
Verkleinerungsform von Substantiven
mit hilfe von Suffixen gebildet
Bsp: Saccus = Sack, Sacculus = Säckchen
Adjektive
Eigenschaftsworte, beschreiben Beschaffenheit, Beziehung von Dingen, Zuständen, Vorgängen
Steigerungsformen: Positiv: longus
Komperativ: longior
Superlativ: longissimus
Substantive unterscheiden sich in:
- Fall (Kasus)
- Anzahl (Numerus)
- Geschlecht (Genus)
Chronologie des ärztlichen Handelns:
1. Anamnese (Vorgeschichte)
2. Symptome (Krankheitszeichen)
3. Status praesens (Ist-Zustand)
4. Diagnostik (Untersuchungen)
5. Diagnose (Krankheitsbenennung)
6. Ätiologie (Ursache)
7. Therapie (Behandlung)
8. Prognose (Vorhersage)
9. Epikrise (Rückschau, Beurteilung)
Funktionen der Anamnese:
- Informationsfunktion
- Integrationsfunktion
- Interaktionsfunktion
Eigenanamnese
beim Patienten selbst erhoben und auf ihn bezogen (z.B. Kinderkrankheiten, spezielle Vorerkrankungen, Unfallmechanismus)
Berufsanamnese
beim Patienten selbst erhoben, bezieht sich auf für die Krankheit relevante berufliche Vorgeschichte, z. B. Asbestexposition
Familienanamnese
beim Patienten selbst erhoben, bezieht sich auf relevante Vorerkrankungen in der Familie (z. B. vererbbare Erkrankungen wie Krebs..)
Fremdanamnese
bei Kindern, Bewusstlosen, alten Menschen
z. B. bei Angehörigen, Unfallzeugen erhoben, wenn Patient selbst keine Auskunft geben kann
Gutartige Geschwulste - benigne
Fibrom (Bindegewebe)
Lipom (Fettgewebe)
Adenom (Drüsen)
Bösartige Geschwulste - maligne
Karzinom (Haut, Schleimhaut)
Sarkom (Muskelgewebe)
5 Entzündungszeichen
1. Calor - Wärme
2. Dolor - Schmerz
3. Rubor - Rötung
4. Tumor - Schwellung
5. Functio laesa - Funktionseinschränkung
Krankheitsverläufe:
- Inapparenter Verlauf: (zunächst) unbemerkt
- akuter Verlauf: schnell, heftig, plötzlich
- chronischer Verlauf: langsam entwickeln, langsam verlaufend
- rezidivierender Verlauf: (immer) wieder auftretend, Rückfall
Symptomatische Therapie
Symptome werden behandelt
keine Beseitigung der Ursache (möglich)
Sonderform: Palliativ-Therapie
Kurative Therapie
Ursache kann angegangen und beseitigt werden
Bsp: Blinddarmentfernung
Konservative Therapie
Erhaltende (nicht-operative) Therapie
Bsp: Pharmakotherapie
Physiotherapie
Gipsbehandlung
Psychotherapie
Operative Therapie
Therapie durch Operation, chirurgische Therapie
Stomata
vorübergehende oder bleibende künstliche Ausleitungen des Darms an die Körperoberfläche
Bsp: Ileostoma, Kolostoma
Applikationsarten
- Tabletten -> oral, per os, durch den Mund
- Suppositorien -> Zäpfchen, rektal, über den Mastdarm
- Infusion -> Einfließenlassen, intravenös, in die Vene
- Transfusion -> von Spender zu Empfänger transfundiert, Blut, Stammzellen, i.v.
- Injektion -> Einspritzung, parenteral, unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes
Injektionen
i.v. = intravenös = in die Vene
i.a. = intraarteriell = in die Arterie
i.c. = intracutan = in die Haut
s.c. = subcutan = unter die Haut
i.m. = intramuskulär = in den Muskel
Bewegungsapparat
- Passiver Anteil
- Gerüst des Bewegungsapparates
- Knochen
- Knorpel
- Gelenke
Bewegungsapparat
- Aktiver Anteil
Bewegung des Gerüstes
- Skelettmuskulatur
- Hilfseinrichtungen (Sehnen, Faszien, Schleimbeutel)
Knochenformen:
Röhrenknochen (ossa longa), z. B. Oberarm, Unterarm, Oberschenkel, Unterschenkel, Finger
Platte Knochen (ossa plana), z. b. Schädel, Rippen, Schulterblatt, Brustbein, Becken
Kurze Knochen (ossa brevia), z. B. Handwurzel
Sesambeine (ossa sesamoidea) z. B. Kniescheibe
Unregelmäßige Knochen (ossa irregularia) z. B. Wirbel, Unterkiefer
Luftgefüllte Knochen (ossa pneumatica) z. B. Stirnbein, Oberkiefer
Achsenskelett
- Schädelknochen
- Wirbelsäule
- Knochen des Thorax
Extremitätenskelett
- Schultergürtel
- obere Extremität
- Becken
- untere Extremität
Sichere Frakturzeichen:
- Achsenfehlstellung
- pathologisch falsche Beweglichkeit
- Krepitation
- sichtbare Knochenfragmente bei offenen Frakturen
Unsichere Frakturzeichen:
- Schmerz
- Schwellung
- Hämatom
- eingeschränkte/fehlende Funktion
Sehnen
sind die bindegewebigen Fortsetzungen des Muskels, welche die Kraft des Muskels auf die Knochen übertragen
Fascien
sind bindegewebige Umhüllungen der Muskeln, welche die Muskeln sozusagen einpacken, aber auch einzelne Muskelfasern voneinander trennen.
Schleimbeutel
liegen zwischen Muskeln und Sehnen unter der Haut um an bestimmten Stellen, wo wir ein großes Reibungs- und Druckpotenzial haben, diesen Druck herabzusetzen. Wie kleine Polster
Muskelursprung (Origo)
bei Extremitäte der rumpfnahe Anteil
Muskelansatz (Insertio)
Befestigungsstelle am stärker beweglichen (rumpffernen) Skelettteil
Muskelbauch (Venter)
zwischen Ursprung und Ansatz, bestehend aus Muskelfasern
Synergisten
wirken am gleichen Gelenk in die gleiche Richtung