Medizinische Grundbegriffe
Allgemeine Vokabeln
Allgemeine Vokabeln
Fichier Détails
Cartes-fiches | 444 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 06.07.2014 / 07.10.2020 |
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Intégrer |
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Antagonisten
wirken einander entgegengesetzt, z. B. Beugung und Streckung im Gelenk
Sagittalebene
Pfeilebene, Ebenen, die durch ein Zerteilen von Vorne, wie ein Pfeil entstehen, "Rechts-Links-Ebene"
Frontalebene
auch Koronarebene, "Vorne-Hinten-Ebene"
Transversalebene
auch Horizontalebene, "Oben-Unten-Ebene"
Verdauungstrakt
Os (Mund) -> Pharynx (Rachen) -> Ösophagus (Speiseröhre) -> Gaster/Venter (Magen) -> Entero (Dünndarm bestehend aus: Duodenum/Zwölffingerdarm, Jejunum/Leerdarm, Ileum/Krummdarm) -> Caecum (Blinddarm) -> Colon (Dickdarm bestehend aus Colon ascendens, Colon transversum, Colon descendens, Colon sigmoideum) -> Rektum (Mastdarm) -> Anus (After)
Magen
Hohlraumorgan ca. 1,5 l groß
Kardia = Mageneingang
Fundus = Magengrund
Corpus = Magenkörper
Curvatura major und minor = große und kleine Magenkrümmung
Antrum = Vorraum des Magenpförtners
Pylorus = Magenpförtner
Anastomose
operative (Wieder-)Verbindung von zwei Geweberöhren (z. B. Darm, Gefäße, Bronchien)
Bspw: Ösophagokolostomie = Verbindung von Ösophagus und Kolon
Gastroduodenostomie = Verbindung von Magen und Duodenum
Dünndarm
ca. 3 m lang
Aufnahme (Resorption) der Nahrungsbestandteile aus der Speise
Bestandteile: Duodenum, Jejunum, Ileum
im Duodenum münden die Ausführungsgänge von Galle und Pankreas, deren Sekrete die Verdauung der Nahrung unterstützen und den Magensaft neutralisieren.
Dickdarm
ca. 2 m lang
Entzug von Wasser
Exkretion (Ausscheidung) der unverdaulichen Reste als Faecus (Stuhl)
Leber
zentrales Stoffwechselorgan
Aufgaben: Aufbau (Synthese) von Bluteiweißen
Kohlenhydratspeicherung
Fettverdauung
Gallenbildung
Abbau von Stoffwechselprodukten (Entgiftung) die anschließend über Niere und Darm ausgeschieden werden
Abbau und Inaktivierung von oral zugeführten Medikamenten
Bauchspeicheldrüse
bildet den Pankreassaft mit Enzymen für die Verdauung, der über den Ductus pancreaticus ins Duodenum abgegeben wird (exokrine Funktion)
bildet Insulin, ein Hormon zur Blutzuckersenkung (endokrine Funktion)
Milz
geschützt unter dem linken Rippenbogen (gefährdet bei Rippenbrüchen links)
Abbau von ERythrozyten
Immunabwehr
Niere
Funktion: Regulierung des Wasserhaushaltes im Körper
existenziell für die Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen
hält Elektrolytehaushalt im Gleichgewicht (Natrium, Kalium...)
Regulation des Blutdrucks, bildet hierfür Hormone
Lungenkreislauf
Gasaustausch
- Anreicherung mit Sauerstoff (Arterialisierung)
- Abgabe von Kohlendioxid
Körperkreislauf
Versorgung
- Versorgung der Körperregionen und Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen
- Abtransport von Kohlendioxid und Stoffwechselendprodukten
Aufbau des Herzens
muskuläres Hohlorgan, ca. 300g schwer. Herzseptum teilt Herz in linkes und rechtes Herz:
Atrium sinistrum (li. Vorhof) und Ventriculus sinister (li. Kammer)
Atruium dextrum (re. Vorhof) und Ventriculus dexter (re. Kammer)
Kreislauf
Die untere und obere Hohlvene fließen in den rechten Vorhof.
Von hier aus wird das Blut in die rechte Herzkammer gepumpt, wodurch es dann durch die Pulmonalarterien in die Lunge fließt.
Dann über die Pulmonalvenen in den linken Vorhof
und dann in die linke Herzkammer,
dann über die Aorta in den Körper
Valvae cordis
- AV-Klappen (Atrioventrikularklappen)
2 Segelklappen zwischen Vorhof und Herzkammer:
rechts: Trikuspidalklappe
links: Mitralklappe
Valvae cordis
- Taschenklappen
2 Taschenklappen zwischen Herzkammer und Schlagadern:
links: Aortenklappe (Valva aortae) zw. linker Herzkammer und Aorta
rechts: Pulmonalklappe (Valva trunci pulmonalis) zw. rechter Herzkammer und Lungenschlagader
Kammerzyklen des Herzens
Systole und Diastole
Systole
= Zusammenziehen
Anspannungsphase: alle Klappen sind geschlossen
Austreibungsphase: Taschenklappen öffnen sich und werden gegen Ende wieder geschlossen
(Blut wird also während der Systole aus dem Herzen in den Körper ausgetrieben)
Diastole
Auseinanderweichen
- Entspannungsphase: alle Klappen sind geschlossen
- Füllungsphase: Segelklappen öffnen sich und werden gegen Ende wieder geschlossen
Herztöne
1. Herzton: Anspannungston in der Anspannungsphase der Systole
2. Herzton: Klappenton am Ende der Systole durch "Zuschlagen" der Aorten- und Pulmonalklappe
(die Diastole hört man nicht)
Klappenstenosen
Verengung der Klappen, die zur Kompensation einen erhöhten Druck des Herzens erfordern
- Aortenstenose (Verengung der Aortenklappe)
- Mitralstenose (Verengung der Mitralklappe)
Klappeninsuffizienzen
unvollständiger Schluss der Klappen mit Rückfluss von Blut ("Pendelblut") mit Mehrarbeit des Herzmuskels
- Aorteninsuffizienz (Verschluss-)Schwäche der Aortenklappe
- Mitralinsuffizienz: (Verschluss-)Schwäche der Mitralklappe
2/3 aller Klappenfehler sind Mitralstenosen
Kardiomyopathien
Herzmuskelerkrankungen, nicht durch Druckbelastung (z. B. Hypertonie) oder Durchblutungsstörung verursacht:
Endokarditis - Entzündung der Herzinnenhaut
Myokarditis - Entzündung des Herzmuskels
Epikarditis - Entzündung der Herzaußenhaut
Perikarditis - Entzündung des Herzbeutels (verhindert die Ausdehnung des Herzens während der Diastole)
Koronare Herzkrankheit (KHK)
Ursache: Verengung der Herzkranzgefäße (Koronarstenose) durch Arteriosklerose (Arterienverkalkung) mit nachfolgender Durchblutungsstörung des Herzmuskels
Symptome: Angina pectoris, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt
Herzinsuffizienz
Allgemeine Symptome: eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Dyspnoe bei Belastung, Herzdilatation (ERweiterung des Herzens), Tachykardie, Herzrhythmusstörungen
Formen: Kompensierte Herzinsuffizienz: Pumpleistung des Herzens wird noch aufrecht erhalten
Dekompensierte Herzinsuffizienz: Unzureichende Pumpleistung mit Symptomatik auch im Ruhezustand
Rechtsherzinsuffizienz
- Überlastung des rechten Ventrikels mit Blutrückstau ins venöse System des Körperkreislaufs und Austritt von Blutflüssigkeit ins Gewebe.
- Ursache: meist die Widerstandserhöhung im Lungenkreislauf durch Lungenembolie oder chronischen Lungenerkrankungen
- Symptome: Zeichen eines Blutrückstaus im Körper, z. B. prätibiale Ödeme, Halsvenenstauung, Beinödeme Leberstauung, Magenvenenstauung, Nykturie
Linksherzinsuffizienz
- Überlastung des linken Ventrikels mit Rückstau in die Lunge
- Ursache: Herzinfarkte, Klappenfehler, Hypertonie
- Symptome: Zeichen eines Blutrückstaus in den Lungen, z. B. Atemnot bei Belastung, Zyanose, Lungenödem (Wasserlunge mit Rasselgeräuschen und Husten), Schwäche und Ermüdbarkeit
Herzinfarkt
- Gewebeuntergang des Herzmuskels durch einen Durchblutungsstopp infolge von Sauerstoffmangel (Hypoxie) durch Verschluss einer Koronararterie.
- Ischämie - Blutleere, Minderdurchblutung
- Myokardnekrose - Gewebeuntergang des Herzmuskels
- Myokardfibrose - Ersetzen des abgestorbenen Herzmuskels durch faserreiches Bindegewebe (NArbe)
Bypass
Umgehung eines Gefäßverschlusses mittels Gefäßbrücke oder Gefäßprothese
Herzschrittmacher
Impulsgeber zur Elektrostimulation der Herztätigkeit
Intravaskulärer Stent
Prothese zur Behandlung von Gefäßstenosen
Perkutane transluminale Koronarangioplastie (PTCA)
Aufdehnung von verengten Herzkranzgefäßen mit Ballon-Kathetern
Obere Luftwege (hier wird die Luft angefeuchtet und erwärmt)
- Nase (Nasus, Rhis)
- Nasennebenhöhlen (Sinus paranasales)
- Stirnhöhle (Sinus frontalis)
- Oberkieferhöhle (Sinus maxillaris)
- Rachen (Pharynx)
Untere Luftwege
- Kehlkopf (Larynx)
- Kehldeckel (Epiglottis)
- Luftröhre (Trachea)
- Lunge (Pulmo) -> Bronchien (Luftröhrenäste), Bronchioli (kleine Luftröhrenäste), Alveoli (Lungenbläschen)
Respiration - Atmung
- Ventilation (Lungenbelüftung) für den Gasaustausch (O2 und CO2) zwischen Luft und Blut
- zyklischer Wechsel von Inspiration und Exspiration
- Atemfrequenz ca. 15 bis 20 Atemzüge pro Minute
- Spirometrie (Aufzeichnung der Atmungskurve = Lungenfunktionsprüfung (LuFu)
Pneumothorax
- Ansammlung von Luft im Pleuraraum (z. B. bei Rippenfrakturen, nach Messerstichen, spontan)
- Lunge löst sich von der Thoraxinnenwand durch Aufhebung des Unterdrucks und der Adhäsionskräfte
- Lungenkollaps mit Ateminsuffizienz
Therapie: Pleuradrainage, Entfernen der Luft durch eine Vakuumpumpe
Hyperventilation
- zu schnelle Atmung
- physiologisch: bei AUfenthalt in großen Höhen, bei Schwangerschaft
- pathologisch: bei Angst
Folgen: u. a. CO2-Mangel, Hypokalziämie
- Symptomatik: Übererregbarkeit des Nervensystems mit Kribbeln, Krämpfe in den Fingern