Medizinische Grundbegriffe

Allgemeine Vokabeln

Allgemeine Vokabeln


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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Autres
Crée / Actualisé 06.07.2014 / 07.10.2020
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Antagonisten

wirken einander entgegengesetzt, z. B. Beugung und Streckung im Gelenk

Sagittalebene

Pfeilebene, Ebenen, die durch ein Zerteilen von Vorne, wie ein Pfeil entstehen, "Rechts-Links-Ebene"

Frontalebene

auch Koronarebene, "Vorne-Hinten-Ebene"

Transversalebene

auch Horizontalebene, "Oben-Unten-Ebene"

Verdauungstrakt

Os (Mund) -> Pharynx (Rachen) -> Ösophagus (Speiseröhre) -> Gaster/Venter (Magen) -> Entero (Dünndarm bestehend aus: Duodenum/Zwölffingerdarm, Jejunum/Leerdarm, Ileum/Krummdarm) -> Caecum (Blinddarm) -> Colon (Dickdarm bestehend aus Colon ascendens, Colon transversum, Colon descendens, Colon sigmoideum) -> Rektum (Mastdarm) -> Anus (After)

Magen

Hohlraumorgan ca. 1,5 l groß

Kardia = Mageneingang

Fundus = Magengrund

Corpus = Magenkörper

Curvatura major und minor = große und kleine Magenkrümmung

Antrum = Vorraum des Magenpförtners

Pylorus = Magenpförtner

Anastomose

operative (Wieder-)Verbindung von zwei Geweberöhren (z. B. Darm, Gefäße, Bronchien)

Bspw: Ösophagokolostomie = Verbindung von Ösophagus und Kolon

Gastroduodenostomie = Verbindung von Magen und Duodenum

Dünndarm

ca. 3 m lang

Aufnahme (Resorption) der Nahrungsbestandteile aus der Speise

Bestandteile: Duodenum, Jejunum, Ileum

im Duodenum münden die Ausführungsgänge von Galle und Pankreas, deren Sekrete die Verdauung der Nahrung unterstützen und den Magensaft neutralisieren.

Dickdarm

ca. 2 m lang

Entzug von Wasser

Exkretion (Ausscheidung) der unverdaulichen Reste als Faecus (Stuhl)

Leber

zentrales Stoffwechselorgan

Aufgaben: Aufbau (Synthese) von Bluteiweißen

Kohlenhydratspeicherung

Fettverdauung

Gallenbildung

Abbau von Stoffwechselprodukten (Entgiftung) die anschließend über Niere und Darm ausgeschieden werden

Abbau und Inaktivierung von oral zugeführten Medikamenten

Bauchspeicheldrüse

bildet den Pankreassaft mit Enzymen für die Verdauung, der über den Ductus pancreaticus ins Duodenum abgegeben wird (exokrine Funktion)

bildet Insulin, ein Hormon zur Blutzuckersenkung (endokrine Funktion)

 

Milz

geschützt unter dem linken Rippenbogen (gefährdet bei Rippenbrüchen links)

Abbau von ERythrozyten

Immunabwehr

Niere

Funktion: Regulierung des Wasserhaushaltes im Körper

existenziell für die Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen

hält Elektrolytehaushalt im Gleichgewicht (Natrium, Kalium...)

Regulation des Blutdrucks, bildet hierfür Hormone

Lungenkreislauf

Gasaustausch

- Anreicherung mit Sauerstoff (Arterialisierung)

- Abgabe von Kohlendioxid

Körperkreislauf

Versorgung

- Versorgung der Körperregionen und Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen

- Abtransport von Kohlendioxid und Stoffwechselendprodukten

Aufbau des Herzens

muskuläres Hohlorgan, ca. 300g schwer. Herzseptum teilt Herz in linkes und rechtes Herz:

Atrium sinistrum (li. Vorhof) und Ventriculus sinister (li. Kammer)

Atruium dextrum (re. Vorhof) und Ventriculus dexter (re. Kammer)

Kreislauf

Die untere und obere Hohlvene fließen in den rechten Vorhof.

Von hier aus wird das Blut in die rechte Herzkammer gepumpt, wodurch es dann durch die Pulmonalarterien in die Lunge fließt.

Dann über die Pulmonalvenen in den linken Vorhof

und dann in die linke Herzkammer, 

dann über die Aorta in den Körper

Valvae cordis

- AV-Klappen (Atrioventrikularklappen)

2 Segelklappen zwischen Vorhof und Herzkammer:

rechts: Trikuspidalklappe

links: Mitralklappe

Valvae cordis

- Taschenklappen

2 Taschenklappen zwischen Herzkammer und Schlagadern:

links: Aortenklappe (Valva aortae) zw. linker Herzkammer und Aorta

rechts: Pulmonalklappe (Valva trunci pulmonalis) zw. rechter Herzkammer und Lungenschlagader

Kammerzyklen des Herzens

Systole und Diastole

Systole

= Zusammenziehen

Anspannungsphase: alle Klappen sind geschlossen

Austreibungsphase: Taschenklappen öffnen sich und werden gegen Ende wieder geschlossen

(Blut wird also während der Systole aus dem Herzen in den Körper ausgetrieben)

Diastole

Auseinanderweichen

- Entspannungsphase: alle Klappen sind geschlossen

- Füllungsphase: Segelklappen öffnen sich und werden gegen Ende wieder geschlossen

Herztöne

1. Herzton: Anspannungston in der Anspannungsphase der Systole

2. Herzton: Klappenton am Ende der Systole durch "Zuschlagen" der Aorten- und Pulmonalklappe

(die Diastole hört man nicht)

Klappenstenosen

Verengung der Klappen, die zur Kompensation einen erhöhten Druck des Herzens erfordern

- Aortenstenose (Verengung der Aortenklappe)

- Mitralstenose (Verengung der Mitralklappe)

Klappeninsuffizienzen

unvollständiger Schluss der Klappen mit Rückfluss von Blut ("Pendelblut") mit Mehrarbeit des Herzmuskels

- Aorteninsuffizienz (Verschluss-)Schwäche der Aortenklappe

- Mitralinsuffizienz: (Verschluss-)Schwäche der Mitralklappe

2/3 aller Klappenfehler sind Mitralstenosen

 

Kardiomyopathien

Herzmuskelerkrankungen, nicht durch Druckbelastung (z. B. Hypertonie) oder Durchblutungsstörung verursacht:

Endokarditis - Entzündung der Herzinnenhaut

Myokarditis - Entzündung des Herzmuskels

Epikarditis - Entzündung der Herzaußenhaut

Perikarditis - Entzündung des Herzbeutels (verhindert die Ausdehnung des Herzens während der Diastole)

Koronare Herzkrankheit (KHK)

Ursache: Verengung der Herzkranzgefäße (Koronarstenose) durch Arteriosklerose (Arterienverkalkung) mit nachfolgender Durchblutungsstörung des Herzmuskels

Symptome: Angina pectoris, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt

Herzinsuffizienz

Allgemeine Symptome: eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Dyspnoe bei Belastung, Herzdilatation (ERweiterung des Herzens), Tachykardie, Herzrhythmusstörungen

Formen: Kompensierte Herzinsuffizienz: Pumpleistung des Herzens wird noch aufrecht erhalten

Dekompensierte Herzinsuffizienz: Unzureichende Pumpleistung mit Symptomatik auch im Ruhezustand

Rechtsherzinsuffizienz

- Überlastung des rechten Ventrikels mit Blutrückstau ins venöse System des Körperkreislaufs und Austritt von Blutflüssigkeit ins Gewebe.

- Ursache: meist die Widerstandserhöhung im Lungenkreislauf durch Lungenembolie oder chronischen Lungenerkrankungen

- Symptome: Zeichen eines Blutrückstaus im Körper, z. B. prätibiale Ödeme, Halsvenenstauung, Beinödeme Leberstauung, Magenvenenstauung, Nykturie

Linksherzinsuffizienz

- Überlastung des linken Ventrikels mit Rückstau in die Lunge

- Ursache: Herzinfarkte, Klappenfehler, Hypertonie

- Symptome: Zeichen eines Blutrückstaus in den Lungen, z. B. Atemnot bei Belastung, Zyanose, Lungenödem (Wasserlunge mit Rasselgeräuschen und Husten), Schwäche und Ermüdbarkeit

Herzinfarkt

- Gewebeuntergang des Herzmuskels durch einen Durchblutungsstopp infolge von Sauerstoffmangel (Hypoxie) durch Verschluss einer Koronararterie.

- Ischämie - Blutleere, Minderdurchblutung

- Myokardnekrose - Gewebeuntergang des Herzmuskels

- Myokardfibrose - Ersetzen des abgestorbenen Herzmuskels durch faserreiches Bindegewebe (NArbe)

Bypass

Umgehung eines Gefäßverschlusses mittels Gefäßbrücke oder Gefäßprothese

Herzschrittmacher

Impulsgeber zur Elektrostimulation der Herztätigkeit

Intravaskulärer Stent

Prothese zur Behandlung von Gefäßstenosen

Perkutane transluminale Koronarangioplastie (PTCA)

Aufdehnung von verengten Herzkranzgefäßen mit Ballon-Kathetern

Obere Luftwege (hier wird die Luft angefeuchtet und erwärmt)

- Nase (Nasus, Rhis)

- Nasennebenhöhlen (Sinus paranasales)

- Stirnhöhle (Sinus frontalis)

- Oberkieferhöhle (Sinus maxillaris)

- Rachen (Pharynx)

Untere Luftwege

- Kehlkopf (Larynx)

- Kehldeckel (Epiglottis)

- Luftröhre (Trachea)

- Lunge (Pulmo) -> Bronchien (Luftröhrenäste), Bronchioli (kleine Luftröhrenäste), Alveoli (Lungenbläschen)

Respiration - Atmung

- Ventilation (Lungenbelüftung) für den Gasaustausch (O2 und CO2) zwischen Luft und Blut

- zyklischer Wechsel von Inspiration und Exspiration

- Atemfrequenz ca. 15 bis 20 Atemzüge pro Minute

- Spirometrie (Aufzeichnung der Atmungskurve = Lungenfunktionsprüfung (LuFu)

Pneumothorax

- Ansammlung von Luft im Pleuraraum (z. B. bei Rippenfrakturen, nach Messerstichen, spontan)

- Lunge löst sich von der Thoraxinnenwand durch Aufhebung des Unterdrucks und der Adhäsionskräfte

- Lungenkollaps mit Ateminsuffizienz

Therapie: Pleuradrainage, Entfernen der Luft durch eine Vakuumpumpe

Hyperventilation

- zu schnelle Atmung

- physiologisch: bei AUfenthalt in großen Höhen, bei Schwangerschaft

- pathologisch: bei Angst

Folgen: u. a. CO2-Mangel, Hypokalziämie

- Symptomatik: Übererregbarkeit des Nervensystems mit Kribbeln, Krämpfe in den Fingern